Servus aus München. Bei unserer Eigentümerversammlung wurde das SWM Angebot angenommen. Ich finde es absolut unattraktiv! Nun würde ich mir gerne eine 16A Blaue Steckdose an meinen TG Platz machen.
Hat jemand bereits dieses vorhaben bei einer Eigentümerversammlung durch bekommen und könnte mir eine Vorlage liefern?
Wie seid ihr vorgegangen? Zunächst Prüfung durch Elektriker? Empfehlung Raum München?
Vielen Dank
Schreib deiner Verwaltung einfach das du eine eigene wallbox an deinem Stellplatz installieren willst. Diese wird dann halt in das lastmanagment der SWM Box mit eingebunden. Das ist so oder so wichtig da ihr dann in Summe über 11kW Ladeleistung installiert und diese vom Netzbetreiber genehmigt werden muss (auch deine streckbare Idee zählt darunter, nur das dort keine Einbindung in das lastmanagment möglich ist)
Das Recht dazu hast du unabhängig von einer allgemeinen Ladestation.
Die beschlussvorlage kann dann die Verwaltung raussuchen, das ist ihr Job (dafür bezahlt ihr ja)
Nochmal zum Verständnis - auch die 16A Dose muss ans Lastmanagement?
Der Vertrag mit der SWM erlaubt - soweit ich weiß - keine eigenen Lösungen. Ich möchte die 45€ monatliche Gebühr und die Bindung an deren Vertrag umgehen. Idee war eigener Zähler & Steckdose.
Mit wurde für wine Haushaltsübliche Steckdose eine Vorlage vom Verwalter übersendet. Diese enthielt aber explizite, dass daran keine E-Autos geladen werden dürfen
Danke für deine Rückmeldung
Mietern darf es nicht verboten werden eigene wallboxen aufzustellen. Vermieter müssen das dulden, du musst nur die Installation und im schlimmsten Fall bei Auszug auch die Demontage selbst bezahlen.
Kurz und bündig. Es wurde auf der ETV der Beschluss gefasst , dass die Hausverwaltung mit der SWM einen Gestattungsvertrag abschließt, mit der Dauer von 10 Jahren. In diesem Zeitraum ist eine Ladelösung für E–Autos nur über die SWM möglich. Entweder man akzeptiert den Preis der SWM ( 45 € fix/Monat und 0,44 € pro kWh) oder man kann in der TG nicht laden. Ich finde die Preise genauso überzogen, habe aber durch den Gestattunsvertrag mit der SWM auch keine Wahlmöglichkeit mehr. Entweder den Preis akzeptieren, oder öffentlich laden – hopp oder topp.
Hier gehts zwar offenbar nicht um einen Mieter sondern einen Wohnungseigentümer, aber das ist letztlich egal, weil beiden dieselben Rechte (und Pflichten) zustehen.
Er darf also seine eigene Wallbox oder auch nur eine einfache Steckdose an seinem Stellplatz installieren lassen. Das Problem besteht dann aber nicht nur darin, dass er das alles selber bezahlen muss, wie du richtig schreibst, sondern dass auch diese Wallbox/Steckdose natürlich nur im Rahmen des technich möglichen betrieben werden kann. Da er vermutlich keine Ambitionen haben wird, sich von den Stadtwerken einen eigenen, zusätzlichen Stromanschluss legen zu lassen, falls das denn überhaupt von Seiten der Stadtwerke in Betracht käme, wird auch die private Wallbox/Steckdose in das Lastmanagement der Gemeinschaftsladestationen einbezogen werden müssen.
Der Anspruch auf eine eigene Wallbox beinhaltet nicht das Recht, diese zu Lasten der übrigen Miteigentümer/Mieter zu nutzen, sondern lediglich im Rahmen der vorhandenen technischen Rahmenbedingungen.
Er hat das Recht auf eine Ladelösung.
Und die bekommt er ja.
Wenn die Eigentümergemeinschaft eine Lösung hat, ist die Sache durch. Extrawurst gibt es da nicht.
Der Gesetzgeber sieht das in § 20 II Nr. 2 WEG geringfügig anders. Eine Einschränkung, etwa wegen bereits vorhandener anderweitiger Lademöglichkeit, sieht das Gesetz nicht vor.
Für Mieter ist ein gleichartiger Anspruch übrigens in § 554 BGB gesetzlich festgelegt
Warum werden solche Verträge abgeschlossen? Also wer profitiert denn davon?
Davon profitieren tut natürlich SWM, da die ja richtig richtig Geld damit verdienen, also verdammt viel. Das ist die Goldgrube schlechthin.
Und evt. gibts auch eine kleine Provision für die Hausverwaltung bzw. die Installation ist für die komplett gratis (das ist ohne vorher nachzudenken erstmal verlockend).
Ist zumindest meine Laien-Theorie dafür.
Der Witz ist, dass es damit deutlich billiger ist öffentlich zu laden als bei sich zuhause.
Die Leute die die Verträge abschließen haben vermutlich keine Ahnung von der Realität bei Preisen.
Die Stadtwerke profitieren davon, sonst keiner.
Zurückzuführen ist solch ein Verhalten auf die Unkenntnis und den Unwillen von Eigentümern und Verwaltern und dem Druck den die SWM aufbauen.
Wäre ich betroffen, würde ich schauen, daß ich eine blaue Steckdose am Stellplatz installiert bekomme, da diese nicht ins Lastmanagement fällt und meistens ausreichend ist.
Die Stadtwerke profitieren.
Und die Hausverwaltung - die hat nämlich die nächsten zehn Jahre Ruhe, was das Thema angeht.
SWM war der erste Anbieter, den wir von unserer Liste geworfen haben.
Oder es ist ihnen schlicht sch***egal. Die Hausverwaltung ist vermutlich persönlich ja gar nicht von den hohen Kosten betroffen.
Ich frage mich nur, wie es sein kann, dass die Eigentümergemeinschaft so einen Beschluss fasst. Selbst wenn die Hausverwaltung aus Faulheit oder mangelndem Interesse die SWM vorschlägt, ist es ja nur ein Vorschlag.
Das frage ich mich allerdings auch. wer unterschreibt solche Knebelverträge und was passiert, wenn doch jemand über eine andere Steckdose/Wallbox lädt?
Ich hätte schon keinen Bock mehr mit solchen Menschen unter einem Dach zu wohnen. Das kostet ja auch alles Lebenszeit.
Aus eigener Erfahrung (sehr positiv beim eigenen Parkhaus in Puchheim und recht negativ beim privaten Parkplatz an der Wohnung meiner Eltern in Zinnowitz) kann ich nur immer wieder einen Rat geben:
Nicht auf die Hausverwaltung verlassen!
Die Hausverwaltung ist ebenso wenig Euer Freund, wie der Bankberater, Versicherungsvertreter oder Autoverkäufer. Die haben komplett andere Interessen - und das meine ich nichtmal böse.
Diese Menschen machen da einen Job, d.h. i.d.R. In möglichst wenig Zeit möglichst viele Themen vom Tisch bekommen und möglichst viel Geld verdienen.
Ein Konzept für eine Ladelösung auszuarbeiten, sich mit dem Netzbetreiber rumzuschlagen, den Markt von Vollanbietern (eliso, SWM, …) bis hin zu Self-Made Lösungen mit Wallboxherstellern (Keba, Webasto, …,) oder sonstigen Lastmanagementlösungen (bspw. eautolader) zu evakuieren, dann einen seriösen Elektriker finden, … Da redet man als Neuling in dem Thema schnell mal von weit mehr als 100h Aufwand. Nur bezahlen will die Zeit niemand.
Deshalb, so leid es mir tut: Selber schlau machen, eine Lösung entwickeln und die dann zum Beschluss bringen.
(per PN teile ich gerne meine inzwischen wahrscheinlich veraltete Erfahrung)
Der Zaubertrick ist die Argumentation, es kostet diejenigen Miteigentümer kein Geld, das heißt, wer keine Ladelösung braucht, der muß auch nichts bezahlen. Da kannst du dir den Mund fusselig reden, es ist teuer, man bindet sich für 10 Jahre usw. Wenn dann noch von 300 Eigentümern nur 150 anwesend sind und davon 149 die E–Mobilität am Allerwertesten vorbeigeht, die HV die restlichen Stimmen auffüllt, ist das Ergebnis leicht zu begründen. Und die HV braucht sich nicht mit dem Thema beschäftigen, das macht die SWM. Nur war die damalige Abstimmung 10/2021, als die kWh 0,33 € kostete. Aktueller Preis 0,44 € pro kWh. Vor zwei Wochen war die SWM mit der HV in der TG, da die Umsetzung der Ladelösung nach der TG–Sanierung erfolgen soll. Bin mal gespannt, wer den Vertrag zur Ladelösung abschließt? Ich jedenfalls nicht bei den aktuellen Preisen!!!
Teasy, zu deinem ersten Satz, keine Leitung, keine Steckdose. Du kannst nicht einfach etwas installieren ohne Beschluss.
Zum zweiten Satz. Dann musst du tief in den Wald ziehen. Ich bin jetzt schon seit mehr als 30 Jahren in dieser ETG und hab schon die irrwitzigsten Dinge erlebt. Mit der Zeit bekommst du eine Art Hornhaut, wenn manche Dinge nicht so laufen, wie du dir das vorstellst. Erleichtert das Leben!
Naja, wenn man das Thema selbst in die Hand nimmt, selbst ein Konzept entwickelt, … kann das Argument auch für das eigene Konzept gelten, dass für die Nicht-Interessenten keine Kosten anfallen.
Wie gesagt: Nicht auf die Hausverwaltung verlassen! Die suchen nach der für sie einfachsten Lösung, nicht nach der wirtschaftlichen.
Mal angenommen am Parkplatz ist schon eine Steckdose, oder wie weiter oben: Es wird eine Steckdose genehmigt, nur das Laden ist damit verboten.
Ist das in diesen Knebelverträgen drin?
Habe selbst jahrelang in einer Eigentümergemeinschaft gelebt und weiß, was Du meinst.
Seitdem wir die Stimmmehrheit haben und ich Verwalter bin läuft es aber ganz gut.
Ein Freund von mir hat mit Deutsche Reihenhaus gebaut. Das ist dann auch eine Eigentümergemeinschaft. Und dort läuft es völlig absurd. Seine Garage ist mit 3x1,5mm² angeschlossen. Fertigstellung war 2021! Und er durfte es nicht ändern.
PV ist auch untersagt. So stellt man sich doch sein eigenes Haus heute vor.