Beratung Solaranlage

Hallo :slight_smile:
Ich kann über die Suchfunktion leider keinen aktuellen passenden Faden zur Beratung bzgl. einer Solaranlage finden (außer den Erneuerer Energien Thread mit über 2k antworten).

Ich hatte neulich unseren Elektriker da, um die Installation für den TWC zu klären, dabei habe ich ihn auf eine Solaranlage angesprochen, die für uns im Zusammenhang mit einem Dachneubau zur Südseite (70m2) in Frage kommt. Der Meister hat mich innerhalb von 3 Minuten mit Rechenbeispielen und Anekdoten überhäuft, die gegen eine Anschaffung sprechen. Jetzt bin ich verwirrt, da ich vorher eigentlich nur positives gelesen habe.
Ich habe gelesen, dass dieses Jahr die EEG Umlage ausläuft und eine Einspeisung sich daher überhaupt nicht mehr lohnt.
Das M3 kommt im Dezember. Könnt ihr mich auf einen Faden weisen, wo ich mich gut einlesen kann? Lohnt sich allgemein die doch recht große Investition? Gilt immer noch die Regel „Je mehr Fläche, desto besser?“ die ich mal gelesen habe? Tesla Powerball dazu oder gibt es bessere Anbieter?
Fragen über Fragen, ich hoffe ihr könnt mir helfen!

LG

Sorry, wenn ich dir auf deine Frage keine dezidierte Antwort geben werde (ich habe 3 PV-Anlagen), da ich ein Verfechter der Informationsbeschaffung im Forum durch lesen (und nicht durch schreiben) bin.
Nur so viel: Gib doch mal ‚Photovoltaik‘, ‚Fotovoltaik‘ und ‚PV‘ in die Suche ein, da bekommst du einige Themen angezeigt, welche alle deine Fragen beantworten. Auch ist dafür das Photovoltikforum eine gute Informationsquelle.
Zu guter letzt empfehle ich dir, den Elektriker zu wechseln oder zumindest ihn nicht mehr bezüglich einer PV-Anlage zu befragen. :wink:
Aber es werden sicherlich von einigen Forenuser dir entsprechende Antworten kommen.
Was ist die Tesla Powerball? :sweat_smile:

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Moin!

Mit 70m² und ein paar Randabständen bist Du also im Bereich von um die 10kWp unterwegs. Das ist eine schöne Größe und sollte für unter 15t€ zu bauen sein. Gib mal Deine Daten bei PV-GIS ein:

Da sollte irgend etwas um die 900-1000kWh/kWp im Jahr heraus kommen. Die Vergütung fällt jeden Monat etwas, also werden es bei Dir Anfang 2021 um die 8ct/kWh sein.

10kWp * 1000kWh/kWp * 8ct/kWh = 800€ Einnahmen für eine Volleinspeisung

Diese Geld gibt es 20 Jahre lang, was also 16t€ sichere Einnahme bedeutet. Jeglicher Eigenverbrauch (Haushalt, Auto,…) verbessert diese Rechnung. Die PV lohnt sich also mit allerhöchster Warscheinlichkeit.

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Dank dir für die Antwort erst mal!
Das klingt erstmal super und tausend mal besser als die Meinung meines Elektrikers.
Eine sehr allgemeine Frage: sollte ich zur Beratung eine lokale kleine Firma beauftragen oder aus Hamburg eine überregionale Firma kommen lassen (ich wohne zwischen Hamburg und Lübeck)?

Moin!
Ich würde auf jeden Fall auch überregional anfragen. Leider gibt es nur noch wenige PV-Firmen, da in der Branche etliche durch den Einbruch der Nachfrage schließen mußten. Die überregionalen Anbieter beziehen aber größere Mengen, haben dadurch bessere Preise und installieren in der Regel schneller und professioneller. Gute Firmen sind aber in der Regel auch gut ausgelastet.

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Hi,
Tipp von meiner Seite zu dem Thema, weil das meistens nicht betrachtet wird, überlege Dir ob es Dir wichtig ist eine Notstromfunktion zu haben, sprich beim Stromausfall hast Du weiter Strom.
Ja das ist nicht selbstverständlich, die meisten Anlagen auf dem Markt haben das nicht oder nur mit starken Einschränkungen!
Ich habs zum Glück kurz vor der Anschaffung noch gemerkt weil ich die richtigen Fragen gestellt habe und habe dann nochmal das Konzept gewechselt.

Ist immer Geschmackssache, aber ich würde mich schwarz ärgern wenn ich 10-20k für eine Soloaranlage mit Speicher ausgeben und dann trotzdem im Dunkeln stehe.

Viele Grüsse
Andre

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Also ich sehe das leider etwas anders.
Die Notstromfunktion setzt einen Stromspeicher voraus. Und dann sind wir bei 10kWp nicht mehr 15t Euro, sondern eher bei 20t Euro.

Ich hab auch eine 9.9 kWp Anlage seit mehr als 3 Jahren auf dem Dach. In dieser Zeit hatte ich noch nie einen Stromausfall gehabt.

Ein Speicher lohnt sich meiner Meinung nach (und viele andere im PV Forum sehen das auch so) meistens nicht.

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Problem an der Sache mit dem Speicher ist halt, dass es z.B. in NRW nur noch Förderung gibt, wenn man einen Speicher verbaut…

Hat jemand dafür im Großraum Hamburg eine Empfehlung? Oder widerspricht das hier den Forenregeln?
Speicher finde ich schon interessant, vor allem wegen Elektroauto. Außerdem haben wir im Haus unser Büro, wo 24/7 der Server läuft und nicht unerheblich Strom konsumiert.

Wieso leider? Darf doch jeder seine Meinung haben, ich hab ja auch nie geschrieben: Du brauchst einen Speicher und musst eine Notstromfunktion haben.

Manche Leute betrachten rein die Finanziellen Aspekte einer PV Anlage, manche sehen eben noch andere. Mir ist es nur wichtig das mit dem Notstrom zu erwähnen, weil die meisten (meiner Erfahrung nach) denken das es kein Problem / sowieso dabei ist und sich dann ggf. ärgern würden.
Ich möchte niemandem etwas Vorschreiben, nur anregen das es da einen Punkt gibt den man für sich persönlich abwägen und in die Entscheidung einbeziehen sollte!

Ich hab übrigens 9.2kWp seit ca. 4 Jahren, mit ca. 12kWh Speicher und bin sehr zufrieden, wir hatten auch schon dreimal in der Zeit nen Stromausfall, wobei nichts ‚nennenswert bedrohliches‘ dabei war, hätte also für den Kühlschrank auch ohne Notstrom gereicht etc…
Rein von der finanziellen Rechnung her, wären wir mit weniger Speicher besser unterwegs, was die Autarkie und Ökobilanz angeht ist das ggf. wieder etwas anderes.

Aber es gibt ja auch Leute die schon seit Jahren ein paar Pakete mehr Klopapier im Keller haben, hätten bis vor 1/2 Jahr auch so einigen für Schwachsinn gehalten :wink:

Viele Grüsse
Andre

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das wiederum sehe ich als weniger sinnvoll an, weil Du doppelte Lade-/Entladeverluste hast und den Akku auch ganz schön rann nimmst wenn Du Abends dann mal 5-15kWh ‚umpumpst‘ …

Da hatte ich mich noch nicht genug eingelesen.
Gibt es die Möglichkeit eine Anlage soweit ohne Speicher installieren zu lassen, bei der die Möglichkeit einer späteren einfachen Nachrüstung besteht?

Hi,
ganz ohne Speicher ist mir spontan keiner bekannt, bei HyCube zB kannst Du aber mir recht wenig Speichern anfangen und ggf. Module nachrüsten. Da musst Du einfach mal ein wenig Suchen, gibt es sicher auch noch andere Anbieter.
Viele Grüsse
Andre

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Das Elektroauto hat doch einen Speicher. Wenn du das Büro auch zu Hause hast, kannst du doch den überschüssigen Strom in diesen Speicher leiten, oder verstehe ich da was falsch?

Warum nicht?
Die heutigen PV-Anlagen rentieren sich doch (auch) durch den Einspareffekt am Strompreis. Wenn ich 20ct/kWh (eigentlich ist’s mehr und wird sicher noch mehr werden) einspare weil ich meinen selbstproduzierten Strom und nicht den eingekauften verbrauche, ist das schon nicht schlecht. Und bei einer „auswärts“ arbeitenden Familie wird der Strom zu Hause nunmal hauptsächlich verbraucht, wenn’s draußen dunkel ist …

PS: Hab’ seit 20 Jahren eine Anlage auf dem Dach, die daher Ende des Jahres aus der Förderung fällt. Da die Herrschaften in Berlin nicht zu Potte kommen, was die Verfahrensweise nach Auslauf der Förderung angeht, überlege ich momentan ebenfalls, eine neue Anlage zu installieren.

Habe gerade ins photovoltaikforum reingeschaut und bin von der Masse etwas erschlagen.
Am liebsten hätte ich eine (oder zwei) Fachfirmen die sich die Lage mal anschauen und mich beraten können und mir dann ein Angebot erstellen.
Falls jemand so eine Firma im Raum Hamburg empfehlen kann gerne bei mir melden :slight_smile:
Ich lese mich jetzt weiter im Photovoltaikforum ein.

Die Tesla Powerwall 2 lässt sich nachträglich in jede PV-Anlage integrieren da sie AC-seitig angeschlossen wird. Dazu gibt es eine tolle App. Problem: Viele Solarbetriebe haben kein Interesse an einer PW 2 Installation da sie daran (fast) nichts verdienen, da muss man einfach hartnäckig bleiben. Bei mir werkeln inzwische 2 davon im Keller und ich bin sehr zufrieden, bestes Preis-Leistungsverhältnis von allen mir bekannten Speichern.

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Das klingt super, danke!

Hallo @tillg schreib mir mal eine PN, dann kommen wir sicher zu einem ersten Ziel :slight_smile:

Rein wirtschaftlich gesehen bringt das nix. Im Sommer ist die Batterie immer voll aufgeladen und im Winter fast immer leer.

Im Winter hab ich von November bis März zwischen 90 und 300 kWh Ertrag pro Monat. Davon verbrauche ich das Meiste tagsüber im Haus selbst. Für die Batterie wäre da nicht viel übrig.

Ich will jetzt hier keine Rechnung aufstellen, das wird im PV Forum detailliert und gut dargestellt (mit ein bisschen suche). Würde hier auch den Rahmen sprengen.
Fakt ist, der Speicher für PV ist teuer. Die Kosten werden nicht mehr rein geholt. Mit 20 Jahre Lebensdauer kann man auch nicht rechnen (die Batterie wird degradieren bzw. nicht so lange halten). Der Wirkungsgrad liegt auch nicht bei 100%.

Aber ich möchte hier niemandem etwas schlecht reden. Ich will nur vermeiden, dass sich jemand einen Speicher kauft und erst nach Jahren merkt, dass die Invention unsinnig war.

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