Batteriepflege bei längerem Stillstand

Moinsen,

Auch wenn unserer Fahrzeug noch länger auf sich warten lässt, beschäftigt mich folgende Frage:

Wie pflege ich meine HV Batterie am besten, wenn das Fahrzeug 3-5 Monate nicht bewegt wird?

Hintergrund: meine Frau und ich sind begeisterte Reisemobilisten und ca. 6 Monate im Jahr mit unserem Mobil unterwegs. Manchmal kürzere Touren von 4-6 Wochen, manchmal aber auch längere Reisen von mehr als drei Monaten.
Jetzt stellt sich für uns die Frage, wie gehen wir mit unserem zukünftigen Tesla um? Hier habe ich an einigen Stellen gelesen, dass die Batterie keinesfalls über einen längeren Zeitraum bei 100% geladen werden sollte. Tiefenentladung wäre genauso kontraproduktiv.
Wie geht man somit bei längerer Abwesenheit vor, um ein langes Batterieleben zu gewährleisten.

Gruß
Ralf

Auf 50% laden und angesteckt lassen. Wenn die Reichweite abfällt lädt er automatisch nach. Falls man nicht anstecken kann: auf 80% laden und den ganzen Zeitraum die App nicht öffnen, dann verliert er im Schnitt ca 0,5% pro Tag, auf lange Zeiträume eher weniger und hält somit lange durch, ohne anfangs zu voll rumzustehen…

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Mit „Auf 50% laden und angesteckt lassen.“ ist das Einstellen des Ladelimits gemeint. Man kann im Fahrzeug oder der App den maximalen Ladestand einstellen. Auf diesen wird dann geladen und wenn der Ladestand abfällt lädt er wieder nach, wenn eingesteckt.

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Super, das beruhigt mich und hilft mir weiter. Permanenter Anschluss in der Garage ist nicht das Problem. Ich wollte entweder eine Wallbox oder, wenn möglich, eine mit 32A abgesicherte Steckdose installieren lassen.

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Falls ein Drehstromanschluss (also die rote Dose) reichen auch 16A =11kW, mehr kann das Auto (zumindest das Model 3) eh nicht. Einphasig (blaue Dose) gehen zwar 32 A =7,4kW, gesetzlich sind wegen Schieflast aber eigentlich nur 20A pro Phase =4,6kW erlaubt… Für die rote Dose brauchts aber ein extra Ladekabel, da das mitgelieferte Kabel selbst mit Adapter nur einphasig Laden kann.

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Danke dir für den Hinweis. Wenn‘s endlich soweit ist, werd ich den Elektriker meines Vertauens um Rat fragen.

Ralf

Das heißt mit UMC2 und dem blauen Stecker könnte ich die Ampere über 16 stellen? Ist mir noch nie aufgefallen, dass das geht. Da fliegt dann sowieso die Sicherung.

Der blaue Adapter, der mitgeliefert (wurde) kann nur 16A,was der UMC auch merkt und ans Auto weitergibt, es gibt aber einen 32A Adapter, damit kann der UMC und das Auto 32A… Der 32A Adapter ist etwas größer…

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Wenn man wirklich 6 Monate am Stück weg ist, denke ich ist mindestens eine Schukodose fast Pflicht. Ist beim TE ja zum Glück kein Problem, das ist allgemein gemeint.
Aber Schuko denke ich würde reichen, einfach auf max. 10A stellen und ich würde vorher auf rund 70% laden und dann Limit auf 50% stellen nach dem abstellen. Dann muss auch erst nach ca. 1.5-2 Monaten das erste Mal etwas nachgeladen werden.

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Was wäre bei Schuko der Vorteil ggü. Wallbox oder blauer/roter Steckdose? Der max. Ladestrom könnte doch auch bei letzteren voreingestellt werden, oder nicht?

Ralf

Kein Vorteil, es würde einfach nur ausreichen.

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Genau. Für Leute die eben keine Wallbox oder blaue/rote CEE-Dose haben, denen würde ich dann bei so einer langen Standzeit mind. Schuko empfehlen.

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Danke euch beiden

Ralf

Hi,

sowohl Schuko als CEE 16 gehen.

Auch unsere Teslas stehen 6 Monate/Jahr still, diesmal wird’s sogar 16 Monate werden

Dabei unbedingt sicher stellen, das bei Stromausfall, Störungen usw. jemand Zugang zur Garage und eventuell Fahrzeug hat. Es kann vorkommen dass das Fahrzeug sich selbständig vom Netz trennt, oder die Stromversorgung zum Fahrzeug nach der Stromausfall nicht wiederhergestellt wird. Wenn dann die Garage nicht zugänglich ist kann es brenzlich werden.

Wir sind vom SeC schriftlich und wiederholt empfohlen worden den SOC auf 90 % einzustellen, und halten uns daran.

Jede 3-4 Tage ist der SOC 3-4 % gefallen, und es wird nachgeladen, mit Schuko etwas länger, mit CEE 16 einige Minuten.

Ich stell mein Auto sicher nicht bei 90% ab :grin:

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@Stadlix:

Jeder darf ja zum Glück in diesem Fall tun wie sie/er möchte. Nach drei Fälle von unterbrochener Ladung, wo es beim dritten Mal nur durch ein ziemlicher Großeinsatz, mit Ranger usw., uns gelang das Fahrzeug von einem totalen „bricking“ zu retten ziehen wir vor die schriftliche und wiederholte Empfehlung vom SeC zu folgen.

Falls das Fahrzeug sich vom Netz trennt hat man bei 90 % SOC erheblich mehr Zeit zur Rettung als bei niedrigeren SOC.

Wie oft schaust Du dann auf den Ladestand bzw. reicht Dir die Benachrichtigung das nachgeladen wurde?

Jojo, das war nicht gegen dich gerichtet. Wenn ich du wäre, würde ich:

  • Ladestand remote auslesen und Benachrichtigungsschwelle einrichten (TeslaLogger)
  • Zweitschlüssel für Notfälle hinterlegen

Dann kann man die Möhre auch mit 70% stehen lassen.

Hallo @Stadlix,

TeslaLogger hatten wir nicht. Fahrzeug stand mit 50-60% SOC, und war plötzlich nicht von uns erreichbar. Als wir Tesla einschalteten konnten die es auch nicht sehen. Die Fobs waren im Schließfach, und die Schlüssel für die Wohnung hatten wir hintergelassen - jedoch nicht die von der Garage. In einer recht spektakulären Operation wurden die Schlüssel dann um den halben Erdkugel verschafft: Strom OK, aber Fahrzeug steintot, weil während der Stromabbrechung die 12V-Batterie gestorben war. Nach Rangereinsatz und Batteriewechsel SOC 0% - danach halten wir uns an die Hinweise vom SeC. Vorher haben wir auch immer die Ratschläge hier und in anderen Foren gefolgt.

Fakt ist halt, dass ein hoher SOC dem Akku schadet, klar ist ein komplett leerer Akku noch schlechter… Ich persönlich würde auf 50 stellen, alle 2 Wochen in der App schauen und wenn die App nicht antwortet jemanden nach dem Rechten sehen lassen. Dein Fall war schon eine krasse Verkettung unglücklicher Ereignisse… Im Prinzip ist es Erwartungswert rechnen… Mit 90% dem Akku sicher ein bisschen schaden, oder mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit den Akku leer werden lassen, wenn keiner schauen kann…