Autoabgasskandal der 2. Thread

Das sind aber artikel von vor mehreren Jahren, nicht vermixen bitte.

Bernhard

Sorry, der zweite tatsächlich, mein Fehler, hier das Datum vom ersten Artikel hinter der Paywall.

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BGH bejaht erstmals Schadenersatz für Diesel-Thermofenster

Mehr Details:

  • Pauschal kann es zw. 5 und 15% des Kaufpreises fällig werden
  • Es ist kein Gutachten nötig
  • Die Entschädigung wird für die Möglichkeit einer drohenden Stillegung des Fahrzeugs bezahlt

ABER:
Kläger müssen im Verfahren dann zunächst eine Abschalteinrichtung nachweisen und Hersteller müssten im zweiten Schritt darlegen, dass sie kein Verschulden treffe.

Wobei hier wohl verschiedene Organisationen den Besitzern beistehen werden, denn ich vermute, dass es reicht pro Motorenmodell und pro Automodell das Ganze nachzuweisen.

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Und welche Entschädigung bekommen die Anwohner und andere Betroffene?

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Die praktikable ad-hoc Lösung sieht so aus:
Stickoxyde sind vornehmlich in der Stadt gefährlich. Also ist vor dem Ortsschild ein Stinker-Parkplatz. Dort kann auf ein E-Scooter umgestiegen werden.

Parallel bekommen die Hersteller damit Zeit für Nachbesserungen.

MMn die einzig praktikable Lösung pro Gesundheit.

Würde nur mal gerne einen mutigen Politiker sehen der sich dieses Thema annimmt.

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Und weiter geht’s…

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Weiter gehts mit BMW:

Zufällig hatten wir genau den Wagen und zufällig war das Ding nach einem angeblichen AGR Service absolut unbrauchbar und nagelte wie ein alter Trecker den Berg hoch. Glaube ich alles sofort…

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In enem Bericht wurde gesagt das wohl die Klimaanlage im abgeschalteten Mode dazu genutzt wurde die Abgaswerte zu verbessern. ?!

Normal ist die abgeschaltete Klima der Trigger um zu erkennen, dass das Auto am Prüfstand ist habe ich verstanden aus dem Artikel. Ähnlich wie bei VW damals afaik die Lenkbewegungen.

Die Prüfung ist beendet. Muss ich in der deutschen Presse überlesen haben:

Heise berichtet jetzt auch:

Ich finde es süß, dass die Überschrift klingt, als hätte man bei der Schatzsuche überraschend eine Truhe gefunden.
In Wirklichkeit hat BMW das doch ganz bewusst eingebaut und handelt hier strikt kriminell.

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Es gibt wohl keine aussagekräftige Statistik, aber die Software-Updates haben nicht immer funktioniert:

Darüber wurde dann einfach hinweggesehen. Es gab lediglich einige Fahrverbote. In den USA musste VW seine Autos zurückkaufen.

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Ich weiß nur das sowohl unser Alhambra 2.0TDi als auch der Touran von meinem Nachbarn jetzt etwa Faktor 3 AdBlue benötigen. Das Zeug wird ja nicht einfach irgendwo abgelassen sondern schon vor Kat eingespritzt.
Wenn es da eindosiert wird passiert bei der richtigen Temperatur auch was im SCR-Kat.
NH3+NO2=H2O+N2
Bitte nicht prügeln, ich habe nicht die richtigen massenverhältnisse angegeben :wink:

Natürlich werden da noch immer große „Motorschutzfenster“ genutzt, denn sonst hätte der Bedarf von adblue eher Richtung Faktor 8-10 gehen müssen…zumindest wenn es in den Bereich kommen sollte wo lkw liegen.

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Tja und genau das ist ja das Problem…es ist nich weit weg von der Vorgaben aber da ist es ok.
Wenn das überall so wäre düfte man auch Geschwindigkeitsüberschreitungen von einem Faktor 2-3x nicht ahnden :wink::nerd_face:

Somit entweder es gibt Grenzwerte oder eben nicht. Anscheined sind die Grenzwerte beliebig verschiebar.

Tja und so leben die Stinkerdiesel weiter und erfreuen sich einer neuen Zielgruppe…und die E Autos haben ja keine 800km Reichweite wie diese Diesel. Müssten da die Besitzer in eine ABGR investieren die auch die Grenzwerte einhält und müssten die alle 1.000km 5l Urea nachfüllen wäre schnell Schluss mit den Diesel. Tja…

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Nee ein lkw hat idR lange motorlaufzeiten und somit relativ lange zeit wo der Motor und Katalysator ausreichend Temperatur so das auch wesentlich länger AdBlue eingespritzt werden kann. Dazu läuft ein lkw Motor wesentlich länger im optimalen Bereich so das die Reduktion auch im stöchiometrisch richtigen Verhältnis ablaufen kann.
Bei einem Pkw ist es dagegen so das der Motor eher kürzere Zeit läuft, dadurch sind die Motorlaufzeiten ohne AdBlue wesentlich höher und der Anteil adblue zu Kraftstoff wird reduziert.
Die Dieselskandal-Motoren sind ja nicht speziell auf optimale Reduktion im kompletten Bereich optimiert…bei den Motoren die nach diesem Skandal entwickelt wurden gibt es Speicherkatalysatoren usw. Da fallen die Motorlastwechsel nicht mehr so heftig ins Gewicht und es kann nahezu im kompletten Bereich der Grenzwert eingehalten werden. Ist aber auch extrem aufwändig und teuer…
Halt ein Grund dafür das sich Diesel immer weniger rechnen.

Also auch im Winter bim Kaltstart und Kurzstrecke von sagen wir mal 5-10km?
Wäre mir neu…da greift immer noch das Thermo Fenster oder etwa nicht?

Ein moderner Diesel mit AGR funktioniert eigentlich nur korrekt (Grenzwerte!) auf längeren Strecken am besten BAB.

Damit schränkt sich die Verwendung dieser Reichweitenwunder maximal ein wenn ja wenn es da nicht die Ausnahmen geben würde die faktisch alles zulassen was eben den Motor bzw. die Lebenszeit reduzieren würde damit der User immer noch den billigen Diesel den er 1x Jahr mit 800km Reichweite braucht in der Stadt bewegen kann.

Wenn auch nur ein Teil der Diesel funktionierende AGR im Winter hätte würde es nicht so stinken. Somit ne das ist zwar etwas besser aber aktiv ist die AGR im Winter bei Kaltstart und Kurzstrecke nicht.

Mein alter CX5 EU6d hatte da einen deutlich erhöhten Leerlauf um den Kat auf Temp zu bringen, Ölverdünnung wie Hölle und war unter 20km eigentlich nicht fahrbar…wie machen das die anderen? Tja…es lebe das Thermo Fenster…

P.S: Man könnte natürlich elektrisch den Kat vorheizen oder beheizen aber dann kann man auch gleich ein BEV fahren :wink:

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Du redest von Kaltstart und Kurzstrecken. Ich rede von lastwechsel während der Fahrt.
Da solltest du schon einen Hauch Verständnis für die Begriffe mitbringen sonst bringt die ganze Diskussion nichts.

Genau das habe ich beschrieben. Kurzstrecke bedeutet das der (SCR)Katalysator nicht auf Betriebstemperatur kommt und somit die AdBlue eindüsung nicht in Betrieb genommen werden kann weil es eben nicht im Kat umgesetzt werden kann. AdBlue ist wassergefährdent und darf daher nicht in die Umwelt gelangen.
Ist ähnlich wie mit dem geregelten Katalysator der seit fast 40 Jahren in pkw verbaut wird um die Abgase zu reinigen. Der kommt auch erst ab einer gewissen Temperatur dazu die unverbrannten oder nur teilweise verbrannten Bestandteile im Abgas zu oxidieren um diese unschädlicher zu machen.
Der SCR braucht halt zusätzlich Ammoniak (harnstoff) um die Arbeit bei geringeren Temperaturen und kürzerer verweilzeit ausreichend durchführen zu können.
Es ginge auch in einem gewissen Grad ohne Katalysator…aber da reden wir von über 700°C

Bei lkw ist das auch nicht anders, da müssen die (SCR)Katalysatoren auch erst auf Temperatur kommen bevor AdBlue eingedüst werden darf. Übrigens gibt es viele lkw wo dieses System deaktiviert ist um kosten zu sparen. Bei 1-2 Liter AdBlue je 100km reden wir schon von einer nennenswerten Summe je Lkw im Monat. Zusätzlich können kostspielige Reparaturen an den Systemen eingespart werden.

Beim pkw lohnt das eher nicht…

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Ich verstehe die Begriffe durchaus und du bestätigst nur das was wie alle wissen:
Verbrenner u.v.a. Diesel haben bei Kurzstrecke und in div. Betriebszuständen KEINE AGR und erfüllen damit eben nicht die Grenzwerte.

Das ist wie wenn ich im Winter mit 100km/h durch die Ortschaft fahre weil es ja den Motor schonen würde :wink:

Somit hat sich faktisch nichts seit dem Dieselgate verändert nur, dass die Limits der Gesetze ausgenutzt werden um weiter die Luft zu verpesten. Und das bei Szenarien wo BEVs zu 100% eingesetzt werden könnten.

Deshalb war die EU 7 in der ursprünglichen Fassung auch richtig. D.h. el. Vorheizen der AGR Systeme inkl. Motor. Warum wird es nicht gemacht? Tja dann muss man auch beim Verbrenner an die Steckdose…:nerd_face:

Aber aktuell gibt es keinen Benziner oder Diesel der eben im Winter bei Kaltstart und Kurzstrecke die Grenzwerte einhalten kann und dank EU 7 ist das auch völlig egal und es stinkt eben in DE mehr in den Städten als in China. Das ist die Konsequenz…

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Die Allgemeinheit bekümmert der Klimawandel kaum. Wie sonst kann man sich erklären, dass auch die einfachsten Maßnahmen bei Verbrennern zur Minderung von schädlichen Abgasen nicht genutzt wurden. Ich meine zB das elektrische Vorheizen des Diesels, wie wir das bei 2 Volvos hatten. Südlich von Nordschweden wurde die günstige Technik kaum genutzt und lieber der Diesel erstmal warm laufen gelassen. Die Standheizungen hatten erst schonmal gar keine Abgasreinigung. Das hat auch niemanden gestört.
Das Fremdeln mit der eMobilität hat auch damit zu tun, dass das archaische BrummBrummGefühl den allermeisten Menschen viel wichtiger ist als Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Die letzte Generation ist ja nicht aus dem Nichts entstanden.
Mit dem Tod des Saturn EV1 waren die Messen eigentlich gesungen und das Spiel um die Umwelt zugunsten der Petrolindustrie abgepfiffen worden. Nun haben wir eine kleine Nachspielzeit bekommen. Wir sollten sie nutzen…

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