- Ich fahre ein Model 3 LR.
Am meisten beeindruckt mich, dass Tesla eben keine klassische „Marke“ ist, sondern eine neues Mobilitätskonzept.
Bei Tesla ist alles anders!
Das Vertiebskonzept; Online. Keine Autohäuser. Dadurch hat Tesla direkten Zugriff auf seine Kunden. Das hat kein anderer Hersteller, weil immer der Händler dazwischen ist. Davon träumen die Marketingabteilungen der klassischen Hersteller seit Jahren.
Man verkauft nur wenige Konfigurationen. Extras überlässt man dem Afer-Sales Markt. Das spart erhebliche Kosten.
Der Service; Die Kernthemen werden selbst gemacht. Der Rest über Partner. Ranger erledigen Kleinigkeiten vor Ort. Termine nur Online. Tesla kennt jeden Fehler seiner Fahrzeuge, weil sie direkten Zugriff haben ohne „Vertragswerkstätten“. Alles kann zur Reduzierung der Reklamationsquote direkt in die Produktion einfließen oder man schafft kurzfristige workarounds.
Nicht zuletzt. Die Infrastruktur liefert Tesla mit dem SuC Netzwerk für jedes Fahrzeug gleich mit.
Vernetzung; Die Fahrzeuge sind immer online. Tesla kann für die Produktentwicklung direkt auf Flottendaten zugreifen UND sie können Änderungen am Produkt online durchführen, weil ihre Fahrzeugarchitektur es zulässt. Das ist noch einmalig und hat in 10 Jahren kein anderer Hersteller geschafft zu kopieren.
Dadurch erreichen sie einen sehr homogene Flotte, das erleichtert Reparaturen und das Lifecyclemanagement der Produkte, weil nahezu alle Fahrzeuge immer identisch sind, was die Technik, insbesondere die Software, angeht… und das ohne Aufwand in den Werkstätten.
Um das zu erreichen hat Tesla neue Bedienkonzepte entwickeln müssen, die mit allem brechen was man aus Autos bisher kannte. Das puristische Design des Model 3 hat Konzept. Weniger Hardware.
Und der wichtigste Punkt; Software. Das Auto definiert sich durch Software, nicht oder nur sehr gering, durch Hardware. Die Lösung heißt bei Tesla immer bessere Software. Das gesamte Konzept von Tesla ließe sich sonst gar nicht aufrecht erhalten. Die gesamte Produktentwicklung basiert darauf, der Service und der Vertrieb.
Ich habe ein Produkt gekauft, das sich ständig verändert, sich verbessert, auch mal Rückschritte macht, aber ich weiß als Kunde; An meinem Produkt wird ständig gearbeitet und verbessert und nicht nur repariert, bis es am Lebensende ist… und es ist immer auf dem gleichen Stand wie ein Fahrzeug, das gerade vom Band läuft. Das ist einmalig.
Und das das Auto mehr Spaß macht als alles was ich in 30 Jahren vorher gefahren bin ist ein netter Nebeneffekt.
-
Die „Community“ wird größer und damit anonymer. Ich sehe in Hamburg täglich Teslas, insbesondere Model 3. Teslafahrer sind keine Exoten mehr und auch kein Tuningclub, sondern normale Mitmenschen die ein Auto gekauft haben. Durch alle Altersschichten. Technische Probleme kann man hier online teilen und um Hilfe bitten, was auch gerne getan wird. Die Ladezeiten sind so kurz, da kommt man kaum ins Gespräch.
-
Nein, ich lade wenn das Auto steht und ich anderes zu tun haben. Zum Beispiel Arbeiten. Ich stehe ja i.d.R. nicht daneben und warte dass der Akku voll wird. Laden ist nicht tanken. Sollte ich am SuC mal 20-30 Minuten warten müssen, dann mache ich was andere Autofahrer auch bei einer Pause machen. Toilette, Rauchen, Kaffee trinken oder eine Kleinigkeit essen.
-
Die Ladeinfrastruktur der SuCs ist eines der Alleinstellungsmerkmale von Tesla. Einfach und unkompliziert. So sollte es überall sein. Ein klares Argument einen Tesla zu kaufen. Zum Kundenservice kann ich nicht viel sagen, da ich ihn noch nicht benötigt habe. Der Bestellprozess und die Abwicklung waren jedenfalls reibungslos.
-
Die Vorurteile sind nicht tot zu kriegen und werden in der öffentlichen Darstellung ja auch nicht unwesentlich befeuert. Brennt ein Verbrenner, ist das keine Meldung in der Lokalpresse wert. Brennt ein Tesla wird die Sicherheit von Elektroautos in allen großen Blättern in Frage gestellt. Unkomplizierte, Langstrecken- und alltagtaugliche Elektroauto sind seit mindestens 8 Jahren Realität. Leider von keinem deutschen Hersteller, die ja bekanntlich die besten Autos der Welt bauen. Das scheint sowohl die Presse als auch viel Autofahrer nicht akzeptieren zu können. Am Ende kommen dann die berühmten „Spaltmaße“. Wenn sich deutsche Autos nur noch darüber definieren, dann ist der Vorsprung von Tesla noch größer als erwartet.
-
Die Frage ist; Wenn es nicht die Elektromobilität ist, was ist es dann? Wasserstoff? Deutsche Hersteller forschen seit 30 Jahren und haben noch kein konkurrenzfähiges Serienfahrzeug auf die Strasse gebracht. Wir müssen jetzt die Schadstoffbelastung senken, nicht wenn in 20 Jahren dann vielleicht mal was anderes kommt.
-
Der Erfolg hat drei Buchstaben „TUN“… und er tut. Im Gegensatz zu unseren Automobilherstellern die sich seit Jahren mit Ankündigungen und Prototypen überschlagen haben und nie geliefert haben.
-
Wenn Musk der Meinung ist, dass es gut und richtig ist, dann tut er es. „Alle sagen; Das geht nicht. Und dann kam einer der das nicht wußte und hat es gemacht.“ Genau das ist Elon Musk.
-
Grundsätzlich ist jedes neue Elektroauto erstmal zu begrüßen. Es reduziert die lokalen Emmission und ist Nachhaltiger. Weltmarktführer wird man aber nicht mehr mit dem Verkauf von Autos. So lange VW kein ähnliches Ökosystem wie Tesla aufbauen kann oder will wird das nichts mit der Weltmarktführerschaft.
Es drängt sich der Vergleich im Smartphonemarkt auf; Samsung verkauft Smartphones, vielleicht sogar bessere Smartphones als Apple. Da haben die anderen aufgeholt. Genauso holen die Anderen gegenüber Tesla bei der Batterietechnik, Ladetechnik etc. auf. Bei einigem ist Tesla sogar hinterher, wie etwa Verarbeitung. Apple verkauft aber gar keine Smartphones! Apple verkauft ein eigenes Ökosystem mit Apple Store, Apps, Bezahldiensten etc. Das Smartphone ist da nur Mittel zum Zweck. Und Apple verdient, mit dem Ökosystem sehr viel mehr Geld als Samsung, obwohl sie weniger Geräte verkaufen. Tesla hat damit auch schon angefangen, denn die verkaufen keine Elektroautos, sondern Elektromobilität mit einem SuC Netzwerk. Die Anderen holen dabei auf, also muss Tesla sehen, das sie ihr Ökosystem erweitern… und der nächste Baustein wird das autonome Fahren sein… Und bei dem Thema habe andere Autohersteller schon die Fahnen gestrichen.
Und wenn das autonome Fahren funktioniert, dann wird Tesla auch keine Autos mehr verkaufen.
„Warum wählen wir ihn als unser Ziel? Und sie könnten genauso gut fragen, warum den höchsten Berg besteigen? Warum vor 35 Jahren den Atlantik überfliegen? Wir haben uns entschlossen, zum Mond zu fliegen. Wir haben uns entschlossen, noch in diesem Jahrzehnt zum Mond zu fliegen – nicht, weil es leicht ist, sondern weil es schwer ist.“ John F. Kennedy