WOW ich bin platt.
Womit sich so mancher beschäftigen kann.
Auf mich wirkt das abstoßend. Ich würde mir niemals ein Auto kaufen bei dem ich ankreuzen muss ob es eine Sitzheizung oder eine Klimaanlage haben soll. Und ich würde mich auch niemals durch solche Listen quälen wollen. Als Kunde wäre mir das zu viel Gängelung.
Ich fahre seit Jahrzehnten amerikanische Autos. Da gibt es fast keine Aufpreislisten. Gängige Features sind je nach Jahrzehnt einfach drin. Das Auto kauft man vom Hof. Konfigurieren und Bestellen hab ich noch nie gemacht. Erstmals wieder bei Tesla. Wobei es glücklicherweise kaum was zu konfigurieren gibt. Mir ist das viel lieber so.
Wenn du dich mal quälen wilst, dann konfigurier dir mal ein Auto deutscher Provenienz.
Da wirst du schnell feststellen, dass der innenbeleuchtete Klimaanalagenfilter automatisch mit dem Excecutive-Paket kommt, was aber die in wagenfarbe lackierten Kleiderhaken ausschließt, da diese nur im Sportpaket verfügbar sind. Ein Teufelskreis.
Die Japaner sind ähnlich wie die Amis: Es gibt das Grundmodell mit 1-2 Varianten, da muss man dann keine Tage über Aufpreislisten verbringen.
Ansichtssache. Gäbe es im Tesla Konfigurator ein Häkchen namens „Headup Display“ würde ich es anklicken. Für „Belüftete Sitze“ oder „Schiebedach“ muss man sich durch ein Forum quälen um herauszufinden, dass es beides mal gab aber jetzt scheinbar (warum auch immer) nicht mehr. Ich hätte gern die Wahl - sie nicht zu haben ist das was ich als Gängelung empfinde. Friss oder stirb. Und bevor jemand sagt es wäre ja billiger wenn man pauschal voll ausstatten würde - das ist in der modernen Produktion schon lange nicht mehr so. Ob ein neu produzierter E200 oder A8 oder 540i ein Nachtsichtgeräte an Bord hat oder nicht macht in der Produktion (außer den Kosten für die Sensoren) praktisch keinen Unterschied. Würde man es immer verbauen, müssten aber diese Sensoren auch immer bezahlt werden und das wäre es mir z.B. für sowas nicht wert. Anderen dagegen vielleicht schon.
Beides ist ja technisch schon möglich. Nur braucht es für die 250 kW Ladestationen mit ca. 625 A Stromabgabe, und das kann momentan nur der Supercharger V3, von dem es in Europa offiziell noch keinen gibt, und sogar in den USA nur sehr wenige. Vielleicht wird es Ende Jahr die ersten SuC V3 in Europa geben, aber es könnte auch sein, dass ein anderer Hersteller Ladesäulen mit über 625 A Belastbarkeit aufstellt… Es liegt also nicht am Model 3 selber, ob die 250 kW bis Ende 2019 erreicht werden. Die 200 kW (netto eher 193 kW) konnte ich selber an IONITY-Ladestationen schon nutzen…
Oh doch es macht einen Unterschied.
Denn ein Fahrzeug ist nicht weg wenn es verkauft wurde.
Wenn du z.B. mit und ohne HeadUp Display verkaufts mag es sein das im Werk die Mehrkosten sich quasi nur auf die Kosten der Sensoren belaufen. Nur was passiert im Nachhinein?
Du musst plötzlich in der Ersatzteilversorgung 2 Artikel bevorraten und in die Werkstätten verteilen. Und ja das macht deutliche Mehrkosten.
Beispiel dazu:
Bei BMW sind ALLE Motoren der Benzinreihen auf einem einzigen Zylinder aufbauen. Diese werden einfach in Reihe zusammengesetzt je nachdem ob es ein 3 / 4 / 6 oder 8 Zylinder ist.
Da es nun aber vom 4 Zylinder mehrere Leistungsstufen gibt haben diese Motoren unterschiedliche Einbauten. z.B. unterscheiden sich bei BMW je nach Leistung die Kolben. Höhere Leistungen erhalten die besser vergüteten Kolben.
Insgesamt gibt es hier in der Produktion 3 Varianten der Kolben. In der Ersatzteilversorgung allerdings nur noch die in der besten Version.
Weil es sind zwar die Herstellungskosten höher die einfachere Logistik macht das aber mehr als wieder wett.
Das geht aber nur solange die Teile untereinander passen. Es funktioniert also z.B. nicht mehr sobald es um Teile geht die dann inkompatibel zueinander werden. Beispiel Dashboard mit und ohne HeadUp Display.
Also ja es kann am Ende des Tages sein das Vollausstattung billiger ist als verschiedene Varianten zu bauen.
Waren die „von innen öffenbare Kofferraumklappen“ schon?
Ist wohl wegen der US-Vorgaben so dass sowohl Trunk als auch Frunk innen einen Heben bzw Taster haben um die Klappen öffnen zu können. Wichtiges Feature falls man mal beschuldigt wird, „man kann niemanden entführt haben, die hätten alle die ganze Zeit raus gekonnt“.
Ja ok, es ist nicht komplett transparent - aber die Logistik für Ersatzteile macht diesseits eines Yaris nicht so viel aus, dass Vollausstattung am Ende wirklich günstiger wäre. Ein E200 hat etwa 19.000 referenzierte Einzelteile zusammengefasst in gut 900 FRUs. Wenn das jetzt mit serienmäßiger NightVision stattdessen 903 wären, ist das verschmerzbarer als das komplette Auto 2.500,- teurer zu machen oder auf so ein Feature komplett zu verzichten.
Darum fessele ich die Leute immer bevor ich sie in die Kofferräume amerikanischer Autos stecke.
@enno
Das ist aber bei Tesla ganz anders. So oft wie die was wechseln und ändern will ich nicht wissen wie das Ersatzteillager aussieht wenn man für 10 oder mehr Jahre die Teile liefern können will. Und bei einem Hersteller wie Tesla, der sich den Wandel zur nachhaltigen und energiebewussten Mobilität quasi als oberstes Ziel gesetzt hab erwarte ich dass ich auch nach 15 Jahren das Produkt warten und reparieren kann und nicht in der Wegwerfschleife fest sitze.