Aufladen in der Garage

Die effektive durchschnittliche Leistung an einem Hausanschluss liegt sogar nur bei ~0,5kW.
In der Mischung ist in einer Wohnsiedlung ein Durchschnittswert von >3kW nicht zu erwarten. Nach diesen Annahmen sind Ortsnetztrafos (oft mit etwas zusätzlicher Reserve) dimensioniert.

Auch beim Laden wird es eine Durchmischung geben, jedoch ist z.B. eine Spitze in den Feierabendstunden durch gleichzeitigen Ladebeginn sehr wahrscheinlich. 10 Fahrzeuge die dann gleichzeitig mit 16,5kW laden „verbrauchen“ dabei unter Umständen die vorgehaltene Netzleistung für >50 Haushalte.

Es ist also durchaus schlau, sich rechtzeitig mit der sinnvollen Verteilung der verfügbaren Leistung zu beschäftigen.

Wenn das Auto jede Nacht 10h steht und ihr ein einigermaßen konstantes (Pendler)Fahrprofil habt, reicht eine Ladeleistung von weniger als 1kw pro 10.000km Jahresfahrleistung.
Mit Steckdosenleistung (3kW) und 10h täglich sind also bereits über 35tkm/ Jahr möglich. (Annahme 300Wh/km ab Steckdose)
Gerade mit den großen Batterien kann man das relativ gut mitteln

Wichtig ist der Netzausbau aber trotzdem, da Elektroautos in Zukunft netzdienlich eingebunden gehören. Dafür braucht man wieder Ladeleistungsreserven um kürzere Zeitfenster nutzen zu können.

Das kann ich mir in Deutschland eher 1917 als 2017 vorstellen. Wenn ich den Herd für meine 5köpfge Famille (Frau, 2 Kinder, Opa und ich) anmache sind schon 3 kW weg, dann laufen noch Kühlschrank und Waschmaschine und die Lichter in 4 Zimmer sind an. Dann sind wir schnell mal problemlos bei 5 kW. Und ich denke mal viele Haushalte kochen so zwischen 17 und 20 Uhr und haben auch noch andere Geräte laufen. Kann mir also nicht vorstellen, dass Netze nur für 0,5 kW bis 2 kW pro Haus ausgelegt sein können.

Klar. besonders wenn ich mein Auto dann an die Schuko hänge und mit 3 kW nuckeln lasse um das Verbot zu umgehen. Aber jetzt vielleicht besser wieder die Medikament nehmen.

Abstrus. Man kann von der gegenwärtigen FDP ja halten was man will (viele in Deutschland bejubelten ja bezeichnenderweise das quasi-Ende einer liberalen deutschen Partei 2013, was doch einiges über den Geisteszustand und den grundsätzlich ungebrochenen totalitären Geist viele Deutscher aussagte), aber ich persönlich finde sozialistische „Drecks-Denke“ viel schlimmer, schädlicher und menschenverachtend.

Bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Baukostenzuschuss, dieser ist nicht verhandelbar, und wird von der Bundesnetzagentur dem Netzbetreiber vorgegeben.
Der sichert mir als Stromkunden den Ortsnetzausbau.

Den habe ich ja noch nie gehört. Ein Freund baut gerade, die Stadtwerke (hier die EWE) haben ihn gefragt, ob er einen Anschluß mit 20 kW, mit 30 kW oder mit 40 kW haben möchte. Er hat dann den 30er genommen, war leicht teurer, aber soll später mal ein oder zwei E-Autos laden können.

Es gibt den maximalen Hausanschlusswert, siehe Tabelle von Mittelhesse. Beispielsweise 3x50A entspricht 35kW. Der Netzbetreiber garantiert, dass ich so viel Leistung an meinem Hausanschluss ziehen kann, ohne dass bei mir eine Sicherung fliegt oder die Zuleitung verbruzzelt.

Dann gibt es die mittlere Leistung, mit der ein Strang im Ortsnetz ausgelegt wird. Faustregel sind die 2-3kW pro Haus. Die Anzahl Häuser (mit etwas Zuschlag) ergibt dann die Dimensionierung von Kabel und Ortsnetztrafo.

Ergo: Einzelne Häuser können zu einem gegebenen Zeitpunkt ihren vollen Hausanschlusswert abrufen, aber nicht alle gleichzeitig in einem Strang. Würden durch E-Autos alle Häuser ihre mittlere Leistung verdoppeln, wären die Reserven im Ortsnetz ausgereizt.

Laden an der Schukodose ist also kein problem, auch nicht, wenn in jeder garage ein BEV steht.
Wenn dann in jeder Garage zwei BEVs stehen, die auch beide täglich 200+ km gefahren worden sind, dann kommt die Zeit, wo sich die Netzbetreiber Gedanken machen müssen.

Hast du einen Drehstrom Trockner?? [emoji6]

Hab gerade nur mal kurz überflogen, aber das ist ja Polemik vom Feinsten, die Du da geistig ejakulierst, Spürmeise… :laughing:

Wollte nur nochmal ein paar Details nachschieben:
Da die Garage etwas entfernt vom (4 Parteien-)Haus auf einem Garagenhof steht, wurde ein separater Netzanschluss gelegt.
In meine Garage kommt dann ein großer Zählerschrank mit bis zu 4 Zählern, von dem aus im Bedarfsfall auch der Anschluss
bzw. Weiterleitung in die anderen 3 Garagen möglich ist. Alles in allem werden die Kosten ca. 3,5T€ betragen.

Ich lasse mir dann anschließend eine CEE32 und zusätzlich wohl die Tesla-Wallbox installieren.

Natürlich ist es so, das an jedem Verteilerpunkt im Netz angenommen wird, das nicht alle darunter liegenden Punkte gleichzeitig volle Leistung ziehen. Sprich, die Summe aller Einzelsicherungen in einer Wohnung ist eher größer als die Wohnungsabsicherung, die Haussicherung kleiner als die Summe aller Wohnungssicherungen etc. Aber auch dann muss man berücksichtigen, das es Zeiten mit hohen Spitzen gibt. Also z.B. wenn fast überall gekocht wird, die Waschmaschinen laufen, Beleuchtung läuft. Dazu kommt, das es wirklich heftige Verbraucher wie Durchlauferhitzer, Boiler und Elektroheizungen gibt. Schon ein einziger Durchlauferhitzer hat 20-30 kW. Auf all dies müssen die Netze vorbereitet sein. Und die heftigen Verbraucher sind in den letzten Jahren eher selten geworden. Deshalb gehe ich davon aus, das der Strom so schnell nicht knapp wird, vor allem wenn man nicht gerade zu einer der Spitzenzeiten lädt.

Na ja, wenn du damit meinst, dass sich die Trommel mit Strom angetrieben dreht, dann schon… :wink: Ansonsten 1 Phase aber Anschlusswert entsprechend hoch. Ist schon eine alte Maschine und deshalb relativ selten im Einsatz…

Eigentlich ist bei Schuko-Steckdose bei 16 Ampere Schluß (sind dann 3.680 Watt). Mehr kann und darf die nicht. Dauerlast weniger. Wenn 16 Ampere dauerhaft, dann ist dafür eigentlich die blaue CEE-Dose (Camping-Dose) vorgesehen.

Mein Vater hatte allerdings tatsächlich noch einen alten Drehstrom-Anschluß (keine CEE-Dose) im Badezimmer für solche Geräte. War aber SEHR selten.

Im Geschäft haben wir mehrere grosse Verbraucher, einer z.B. mit 3 MW, die man quasi per Knopfdruck ein- und ausschalten kann. Beim Ausschalten mit aktivem Bremsen wird dann auch gerne mal > 1MW ins Netz zurück gespiesen. Wir waren kürzlich dann mal auf Betriebstausflug auf der anderen Seite unseres Mittelspannungsanschlusses beim lokalen Stromnetzbetreiber. Auf die Frage ob, ob 3 MW an/aus für sie gross spürbar wäre, kam nur müdes Lächeln im Sinn von 3 MW = Peanuts. Seitdem sehe ich das mit dem Laden noch entspannter als vorher schon.

Klar ist das Niederspannungs-Ortsnetz noch mal etwas anderes, aber unser Hausanschluss ist z.B. für 63 A dimensioniert und beim Netzbetreiber für 40 A (ca. 28 kW) gemeldet. Jedes A extra kostet wirklich viel Geld (zumindest in der Schweiz), da sollte wo nötig auch etwas Netzausbau drin liegen. Jetzt ohne Auto haben wir im Tagesdurchschnitt zwar nur 0.25 kW, aber gerade um die Mittagszeit gerne mal 4 bis 8 kW für Kochen und/oder Backofen/Steamer. Selbst mit etwas Gleitsicherheitsfaktor gerechnet sollte pro Haus ja schon 3-4 kW dimensioniert sein. Einphasig Laden mit 16 A sehe ich daher wenig problematisch.

Das gleiche auch in geht auch in die andere Richtung. So schnell wie möglich soll bei uns noch PV auf das Dach. Das wären dann je nach Ausbaustufe bei guten Wetter 10 bis 20 kW konstant in die andere Richtung. So viel Strom kann ich selbst mit Auto und Speicherbatterie nie komplett selbst aufbrauchen. Und wenn die Nachbarn dann auch alle auf PV setzten (zum Teil schon geschehen)? Gleiche Problematik, bloss mit dem Unterschied dass zumindest ich viel weniger Gejammer hören von wegen „die viele PV gefährdet unsere Ortsnetze“.

Punktuell muss man sicher ein bischen anpassen, aber intelligenten Stromnetzen gibt es auch ohne Ausbau noch viel Potential. Und auch wenn es schön wäre, es wir sich in einer Siedlung nie alle gleichzeitig ein neues E-Auto anschaffen. Bleibt für die Netzbetreiber also schon noch etwas Zeit, da zu reagieren. Ist ja nicht so, dass die das nicht auf dem Radar hätten.

Tesla hat sich auf der eigenen Webseite auch mit dem Thema beschäftigt und zeigt dort auch was zum Aufladen mitgeliefert wird und was es für optionales Ladeequipment gibt:
[url]https://www.tesla.com/de_DE/support/home-charging-installation[/url]

Zumindest in D. wurde ja auch seit den 90ern massiv auf Energiesparen gesetzt, d.h. die Ortsnetze dürften daher eher überdimensioniert sein.
Zusammen mit zukunft. Puffer Akkus der PV Anlagen werden auch Lastspitzen eher vermieden und dann gibts ja noch die Steuer Signale für die NT Zähler im z.b. Wärmepumpen gezielt abzuschalten. Bei meinen Anbieter stand da auch was von Wärmepumpe oder Elektroauto um Vertragswerk.
Wobei ich jetzt nicht sicher bin, ob die Steuersignale „EVU Sperre“ den Strom tatsächlich per Schütz abschalten oder die Heizung dies selbstständig tun muß. Braucht man da doch ne wallbox?

Die Fussnote zu 16,5kw in der Tabelle „Überblick der Lademöglichkeiten zuhause“ interpretiere ich so, dass auch das Model 3 mit
einem solchen Lader ausgestattet ist → Standard für Fahrzeuge bestellt nach 30.Juni 2017
Was meint ihr ?

große PV in ortsnetzten ist schon nicht so ohne.
Bei mir in der nähe wollte das wassesrwerk neben dem brunnen 160kWp installieren. das war direkt neben dem trafo, auf dem auch mein haus hängt. Das E-werk hat ihnen nur 80kWp genehmigt. Dafür darf ich vermutlich mein 10kWp projekt auch noch umsetzten. (und ich weiß jetzt schon, daß ich ökostrom beziehe… rein technisch gesehen)

Just zwar Nun komplett OT aber was spricht dagegen den PV Strom uberschuss einfach nicht einzuspeisen bzw nur so viel Strom von WR bereit stellen zu lassen wie man gerade selbst benötigt?
Einspeisevergütung verrechnet sich dann mittelfristig mit dem Mehraufwand bei der netznutzungsgebühr, da hat man nichts gekonnt!

Den Strom nicht einspeissen sollte technisch schon möglich sein, aber wirtschaftlich scheint mir das nicht sinnvoll. Am ehesten würde ich dann das machen, was in der Luftfahrt als flat-rating bekannt ist. Z.B. 30 kWp installieren, aber maximal 20 kW einspeisen. Bei guten Wetter verliert man etwas oder muss die Differenz selber brauchen, bei schlechtem Wetter hat man dafür mehr Reserven. Aber ob das jemand auch so in der Praxis macht? Keine Ahnung…

Bei kleinren Anlagen in DE ist das ja recht verbreitet: 70% Regel
Wenn man ein Ost-West-Dach hat, sind die Verluste übers Jahr gesehen marginal.

Bei der Speicherförderung war dann teilweise max. 60% Einspeisung erlaubt.

Wenn man auf dem firmendach 100kW hat und vier Ladeplätze mit max 22KW kann man auch mit einem 100A Anschluß
gut auskommen, wenn die ALdung dann vorrangig in der Mittagsspitze erfolgt.