Erst einmal Danke für die übrigen Antworten und auch Danke für das Beispiel des umgekehrten Falls „wenn ein Bekannter ein deutsches eAuto kaufte“. Interessant finde ich, dass hier der Zuspruch größer ist.
Jetzt will ich einmal auch die andern Beiträge sammeln, die sich auf mich persönlich beziehen:
@J.R.
Um ehrlich zu sein, nahm ich aufgrund der Unterstellung (die mich wütend machte), dass ich Lobbyist sei, deinen übrigen Aussagen garnicht mehr richtig wahr. Dass die deutschen Hersteller sich gegen die eMobilität stellen oder stellten ist sicher, ganz genauso wie die (verschleppte) Aufarbeitung des Abgasskandals, ein Punkt, über den es bei uns wenig zu streiten gibt. Ich käme nicht auf die Idee, das Verhalten zu unterstützen oder zu relativieren. Zuversichtlicher bin ich jedoch, seit Ionity als Schnellladenetzwerk-Anbieter gegründet wurde, bei dem sich viele konservative Hersteller anschließen. Über CCS (Typ 2) kann man in gewissen Maße streiten, es hat sich aber als Industriestandard für die EU etabliert und auch Tesla hat sich dem CCS-Konsortium angeschlossen, also kann es so schlecht nicht sein.
Ich denke dagegen nicht, dass es einen wirklichen Unterschied zwischen ausländischen Herstellern und den inländischen gibt, was den Industrieskandal betrifft. Ob nun ein Fahrzeug aus Asien, Resteuropa oder Deutschland überhöhte Schadstoffwerte hat, spielt in Wirklichkeit keine Rolle - höchstens, so wie es Eifel.Stromer schrieb, dass die Erwartungen bei „unseren“ Herstellern mehr enttäuscht wurde, als bei den andern. Was die weitere Einflussnahme von ausländischen Herstellern betrifft, ist der Film „Who killed the electric car“ interessant, die Welt dreht sich nicht nur um Deutschland, auch in den USA und in Asien wird gegen eMobilität vorgegangen.
Und noch was zu meiner Person, als ich im Herbst 2014 anfing in der Fahrzeugentwicklung zu arbeiten, gab es den Dieselskandal nicht in der Öffentlichkeit und ich hatte bislang noch nicht die Möglichkeit, meinen Arbeitgeber zu wechseln. Im Sommer nächsten Jahres sprechen wir uns wieder, wenn ich meinen staatl. geprüften Maschinenbau-Techniker in der Tasche habe.
Und nun meine rhetorische Frage zurück: welche Karten genau lege ich auf den Tisch?
@SoFa
Wenn ich deine Antwort unterschlagen habe, möcht ich um Entschuldigung bitten. Aber soweit ich auf Seite 13 des Themas zurückgehen kann, denke ich Bezug auf deine Aussagen genommen zu haben. Es geht mir nicht um Missionierung, sondern darum, was wir als eMobilisten oder Freunden davon über künftige eFahrzeuge aus Deutschland denken und ob das die Verkehrswende voranbringt. Du hast klar formuliert: „Mit jemandem, der so nachhaltig dagegen verstößt, möchte ich nichts zu tun haben.“, das ist Ultima ratio - daher kam auch mein wiederholendes Fragen, warum wir dann so begeistert Zoe oder Ioniq fahren.
Du fährst -wenn ich es richtig Weis- ein Modell von Tesla, was ich sehr gut finde, würde ich auch lieber gestern als heute, aber das ist für die Masse nicht möglich und ich denke, dass wir auch und gerade weil wir Tesla Fahrer und Freunde sind, andere Möglichkeiten und Fahrzeuge der eMobilität unterstützen sollten.
Denkst du nicht?
@trayloader
Ich muss dir dann aber sagen, dass du wohl schlecht recherchiert hast. Ganz klar lege ich dir -und den anderen- jetzt die Karten auf den Tisch: nein ich arbeite bei keinem der OEM, weder bei Mercedes, noch bei Porsche … ich bin Angestellter bei einem Ingenieurbüro für Fahrzeugentwicklung, welches für beide Unternehmen arbeitet und nein, es geht mir auch nicht darum, den EQC oder den Taycan zu bewerben, die Fahrzeuge ansich sind mir egal, optisch ansprechend finde ich den Taycan, das allein wird kein „Verbrechen“ sein.
Was mich aber mehr interessieren würde, in wie weit die Unterstellungen für ein respektvolles Miteinander dienlich sind?
@tnt369
Freilich, wie du schon richtig, in deinem Beitrag geschrieben hast. Die meisten Fahrzeuge gibt es noch nicht zu kaufen, wir kennen kaum die Leistungsdaten und das Schnellladenetzwerk ist auch noch im Aufbau.
Wenn man durch die Themen, wie die des EQC, Taycan, etron schaut, findet man auch Antworten die das Fahrzeug schlecht machen, bevor es überhaupt auf den Markt kommt. Hier wollte ich mir dem Thema ansetzen, warum das sein muss und wem damit überhaupt geholfen ist. Und diskutieren muss man auch nicht darüber, dass die hiesigen Hersteller das ganze Thema verschleppt haben und seit China Druck macht, sie ins rotieren kommen - was ich sehr begrüße.
Aber fest steht, die Fahrzeuge werden kommen. Sollte man ihnen nicht die Chance einräumen, zufriedene und hoffentlich zahlreiche Käufer zu finden?
@Need
Für den Personenkreis, der das Geld hat, ein Model S oder X zu kaufen, ist Tesla sicher ohne Konkurrenz, wenn wir aber die Massen elektrisch fahren lassen wollen, brauchen wir auch Fahrzeuge unterhalb des Model S und X aber auch unterhalb des Model 3. Auf absehbare Zeit wird das so bei Tesla nicht stattfinden - auch bei den andern, bis auf die Zoe, derzeitig nicht. Aber es werden Kleinwägen z.B. von Peugeot-Citrëon (PSA) oder auch VW-Skoda entwickelt. Ein e-Porsche oder e-Mercedes sind auch keine Billigheimer, aber sie können spritschluckende Verbrenner ihresgleichen verdrängen, darin sehe ich den großen Vorteil, bei markengebundenen Käufern.
Alles Gute!