Hallo,
da ich schon mehrfach darauf angesprochen wurden, halte ich es für sinnvoll, das in der Rubrik Probleme unter zu bringen, auch wenn es eigentlich kein Problem ist.
AT Zimmermann, von dem ich eigentlich recht viel halte und der auch schon viel sinnvolles zu Tesla getan hat, ist dieses mal völlig über das Ziel hinaus geschossen.
Er behauptet, dass die Fahrwerksschrauben am Model 3 die Klasse 10.9, die der Hersteller Kamax angibt, nicht einhält.
Das ganze beruht schlicht und einfach darauf, dass er nicht weiß, wie man die Zugfestigkeit einer Schraube prüft und warum die Schrauben im Automotive Bereich Beschichtungen mit definiertem Reibwert haben.
Die Hersteller wollen bei den Schrauben absichtlich sehr geringe Reibwerte, damit man die Vorspannung besser kontrollieren kann.
Um so niedriger die Reibwerte sind, um so genauer trifft man den optimalen Bereich der Vorspannung und die Abweichungen werden geringer.
Das ist auch der Grund, warum jeder Hersteller eigene Drehmomentwerte für seine Schrauben angibt.
Das ist hier recht zu nachzuvollziehen:
https://megt.mv.uni-kl.de/forschung/weitere-pruefeinrichtungen-und-forschungsfelder/schraubenreibwerte
Anstatt die Schrauben mit den Werten anzuziehen, die Tesla vorgibt, sucht er sich im Internet eine Tabelle mit Standard Werten für unbeschichtete, oder verzinkte Schrauben und meint, damit könnte man über das Anzugsdrehmoment die Schrauben prüfen.
Das ist leider komplett falsch.
Ohne die genauen Reibwerte von Schraube und Mutter, kann man über das Drehmoment absolut nichts ermitteln, außer wann die Schraube abreißt.
Er versucht dann am Schraubstock die Schraube, die laut Tesla mit 115 Nm angezogen werden soll, mit 180 Nm anzuziehen.
Wenn man das vorgegebene Anzugsdrehmoment um über 50% überschreitet, muss jede Schraube abreißen, außer das vorgegebene Drehmoment ist völlig falsch.
Außerdem werden in der Produktion die Anzugsdrehmomente mit dem Verlauf, bei allen relevanten Schrauben vollständig für jede einzelne Schraube automatisch dokumentiert und geprüft.
Beim Einbau wird also jede einzelne Schraube noch mal geprüft und sofort getauscht, wenn die Werte nicht eingehalten werden.
Wir haben also schon etliche Prüfungen und Qualitätskontrollen, bei der Herstellung, beim Wareneingang bei Tesla wohl auch und dann bei der Montage eine 100% kontrolle von allen Schrauben.
Da bleibt sicher kein Fehler unentdeckt und keiner von uns muss sich sorgen um seine Achsen machen.
Hoffentlich versteht er das bald, korrigiert seine Aussage und kommt wieder zu dem zurück was er kann.