Akku unbrauchbar? – Nur keine Panik!

Als Freizeitbeschäftigung besitze ich etwa 12 Elektroroller 4 kw. Zum Teil noch mit max. 10 km auf dem Tacho. Diese für ein Trinkgeld gekauften Roller richte ich, wenn ich Zeit dazu habe wieder her. Als ich diese Roller kaufte waren bei 6 Stück die Akkus wegen Nichtgebrauchs und unterlassener Pflege-Ladung wegen Tiefspannung unbrauchbar geworden.
Mit rund 100 kg unbrauchbaren LiFePo-Akkus bin ich zum Entsorgungsprofi gefahren.
Sein Kommentar:
Abladen ja, kostet aber Fr. 2500. Das Feilschen begann und endete bei Fr. 1000

Meine Erklärung:
Kann ich nicht annehmen!
Diese Akkus enthalten Wertstoffe und ich nehme an, dass auch für diese Akkus mit der Zeit ein Entsorgungskonzept aufgebaut werden dürfte. Genau wie bei NiCd oder AlkaliMangan Haushaltbatterien, dort stellte sich ein funktionierendes Entsorgungskonzept auch erst mit der Zeit ein. Auch für die ersten Blei-Starterbatterien bezahlte ich noch Entsorgungsgebühr und heute bezahlt mir der Entsorgungsprofi dafür ein paar Franken wenn ich sie bei ihm vorbeibringe.
Also nahm ich die Akkus wieder mit nach Hause und deponierte sie an einem geschützten Ort. Etwa 2 Monate danach rief mich der Entsorgungsprofi an, er würde die Akkus nun gratis entgegennehmen.
Mein Fazit :
Auch die Akkus in unseren Fahrzeugen werden nach ihrem second-life noch ein gesuchter Artikel werden.

Hier in Deutschland kann man als Privatperson und in haushaltsüblichen Mengen in den meisten Städten und Gemeinden im Recyclinghof kostenlos Akkus aus verschiedenen Geräten wie Handys, Laptops, ekektrische Zahnbürsten etc.
Man wird sogar bei vielen Geräten die man abgegeben möchte, ob sich darin vielleicht ein Akku befindet und muss den dann getrennt abgeben.
Ich hatte immer das Gefühl, dass die Akkus an einem gesonderten Platz gelagert werden.
Liegt das an der Brandgefahr, enthalten Giftstoffen oder gar daran, dass die Akkus wertvoll sind?

Sicher sind das Problemstoffe. Und bei Lithium-Eisenphosphat hat es weniger wertvolle Rohstoffe, weil weder Nickel noch Cobalt enthalten sind. Problematisch sind die Leitsalze des Elektrolyt, die HF bilden, sobald mit Feuchtigkeit in Kontakt. Daneben sind auch alte Akkus ein Sicherheitsrisiko.

Zudem gibt es bisher eben keine nennenswerte Recyclingindustrie. Die wird noch entstehen, aber bisher sind die Mengen ohnehin gering. Etabliert wurde diese erstmals für den smart ED (III. Generation, ab etwa 2013). Dafür wurde ein mehrstufiges Konzept einschl. Recycling der Mineralien aufgebaut. Aber die Batterien halten so lange, frühestens sind Zellen nach acht Jahren zu erwarten, wahrscheinlich eher noch später, weil die Fahrzeuge weniger bewegt werden. Vielfahrer sind bei so kleinen Autos wahrscheinlich selten.

Haushaltsüblich bezieht sich eben auf haushaltsübliche Mengen - was man auch darunter versteht. Mehrere gleichartige Produkte zusammen dürften nicht darunter fallen. Den Preis finde ich trotzdem sehr hoch. Das animiert sich einige Modellbauer, die gern auch LFP einsetzen, diese nicht fachgerecht zu entsorgen.