Wollen eine 11KW Tesla Wallbox in unserer Tiefgarage installieren und abgesichert mit FI und LS an unseren Wohnungszähler hängen .
Nun machen sich einige Bewohner sorgen, dass es das Stromnetz der Anlage überlastet obwohl Erweiterungsmeldung an Wiener Netze gehen wird .
Wie kann ich diese Ängste mit faktenbasierten Aussagen den Mitbewohnern nehmen ?
Weitere sorge ist weil kein Lastmanagement bei Tesla wallbox und wenn andere eine Wallbox auch wollen und 3 gleichzeitig laden dann gibt es einen Blackout .
Haben den Tesla seit 2,5 Jahren und bin der erste der sich eine Wallbox machen lässt in der Anlage.
Danke für eure Hilfe
Ps. Es gilt österreichisches Recht .
Laut WEG Novelle leider nur 3,7kw ohne Zustimmung erlaubt .
Ich glaube garnicht, weil Sie vmtl. keinen Bock darauf haben u. Argumenten nicht zugänglich sind. Habe da schon zu viel erlebt.
Ich drücke dir aber die Daumen das du es doch hinbekommst.
Ich stell mir ja da immer die Frage wie die sich vorstellen was passiert wenn Sonntag in einer Wohnanlage mit 10-15 traditionellen Parteien zwischen 9-12:30 die Herde und Backöfen brummen.
Oder an Weihnachten… etc.
Selbst wenn es nix wird, die 3,7kW über Nacht reichen völlig aus, würde mich da nicht auf sinnlose Diskussionen einlassen und schlechte Stimmung generieren.
Einige Leute sind halt so festgefahren denen kann man mit einem Knüppel die besten Vorschläge über den Kopf schlagen und es passiert nix.
Wenn die Erweiterungsmeldung durchgeht kann man die WB ja dann installieren.
Der Tesla-Wall-Connector 3 (TWC3) kann doch von 3,7kW 1-Phasig bis 22kW 3-Phasig konfiguriert werden.
Ich würde in der Tiefgarage nur 1-phasig anschließen, wenn es Stress geben sollte … sonst würde ich schon 3-phasig probieren anzuklemmen, dann wären mit 5A (kleinste Einstellung im Auto) ca. 3,5kW möglich, was aber bei Bedarf nachts z.Bsp. hochgestellt auf 11kW (3x 16A im Auto) werden kann.
Wenn das sowieso über den Wohnungszähler läuft, haben die Nachbarn gar keinen Blackout zu befürchten, es ist ja eure Sicherung, die bei Überlastung kommen würde und nicht die der Nachbarn. Also völlig unsinnige Angst.
Danke.
Geht gar nicht so sehr wegen Stress.
Jeder kann seine begründeten Einwände kund tun und ich gebe mein bestes diese aufzulösen.
Wallbox kommt auf jeden Fall, worst case ist gedrosselt aber für über Nacht laden net so schlimm.
Wiener Netze warte ich die Antwort ab wegen der installation was die sagen.
Sie können sich ja entsprechend eine Meinung bilden , dass ist nur möglich wenn die Propaganda Informationen aus dem Medien durch mich aufgelöst werden.
Da ich es aber ohnehin installieren lasse will ich im ersten Zug nicht auf die Möglichkeit von 11kw verzichten müssen.
Wenn nicht all zu teuer und nur ein oder 2 nörgeln dann der Versuch über Gericht die Zustimmung zu erzwingen.
Aber hoffe auf Hausverstand und dass faktenbasierte Informationen etwaige Ängste und Zweifel ausräumen können.
Mach mit den Nörglern eine Probefahrt bzw. lass sie doch mal selbst fahren, vielleicht zeigen sie dann mehr Verständnis. Viele haben Angst aus Unwissenheit, die Medien verbocken da ganz schön viel, aber genau das bleibt bei den Leuten hängen.
Am sichersten wäre es meiner Meinung nach mit Lastmanagement. Ich hab bei meinem Haus eine OpenWB Wallbox die den Stromverbrauch am Hausanschluss auswerten kann (wird gemessen über SMA Homemanager 2 der wegen der PV bereits vorhanden war). Dort kann ich dann meine Lastgrenzen ziemlich einfach einstellen und der Ladestrom wird automatisch begrenzt sollte die Familie alle großen Verbraucher gleichzeitig einschalten
Beim Einfamilienhaus war die technische Lösung über OpenWB und SMA Homemanager 2 kinderleicht zu realisieren, bei so einem größeren Mehrfamilienhaus sollte es ein guter Elektriker aber auch hinbekommen.
Ganz verstehen kann ich die Sorge vor Blackout nicht, maximal müsste jemand in den Keller und den Sicherungsautomat wieder einschalten
In Österreich gilt auch 8A dreiphasig als Langsamladen, auf das man ein Recht hat, also auf jeden Fall die Installation 3-phasig ausführen (natürlich die Kabel auf 16 A auslegen) und die Wallbox auf 8 A reduzieren.
Und ein dynamisches Lastmanagement an der Wallbox könnte in Echtzeit messen, wieviel Strom im gesamten Haus aktuell verbraucht wird und die Leistung der Wallbox zeitweilig begrenzen, um eine Überlastung des Hausanschlusses zu verhindern.
Am besten wäre aber eine Gemeinschaftsanlage zu errichten, dazu bräuchte man nur 50% der Eigentümeranteile an Zustimmung. Allerdings müssen alle mitzählen, auch die, die aktuell (nie im Leben…) eine Lademöglichkeit brauchen.
Mit Lastmanagement kann man mindestens 6 Autos mit 11 kW versorgen…
Ich würde einfach 3phasig 11kw verlegen lassen und übergangsweise einphasig laden, was dann die erlaubten 3,7 kw sind.
Wenn die netten Nachbarn irgendwann selber auf EV umstellen kann man immernoch auf 3phasig umstellen.
Der Anschlusswert einer 11-kW-Wallbox ist identisch mit dem eines Elektroherdes. In der Zeit, in der Du lädst, benutzt Du den Herd nicht.
Weiterhin wirst Du bevorzugt in der Nacht laden, wenn alle schlafen.
Dein Stromversorger hat die Erlaubnis, aus der Ferne bei Netzproblemen die Ladestation zu drosseln.
Zukünftig kann Dein Auto sogar das Netz stabilisieren indem es Strom in das Netz einspeist; damit wird die Versorgung optimiert und der Strombezug preiswerter.
Die Ängste sind da und Du kannst Dir den Mund mit guten Argumenten Fusselig reden - eine Stammtischparole später ist die Angst wieder da.
Am besten lass den Energieversorger (Wiener Netze) sprechen, der einer Erweiterung zustimmt.
Der Energieversorger trägt die Verantwortung und wird sicherlich nicht als „parteiisch“ angesehen.
Was für Wiener Netze OK ist, warum soll dann damit was nicht in Ordnung sein
Ich würde anbieten, statt den TWC3 eine Wallbox zu nehmen, die Lastenmanagement unterstützt, sofern später weitere Teilnehmen auch eine haben wollen, ließe sich der Lastenmanagement nachträglich aufrüsten. Die 11kW alleine werden sicherlich nicht zur Überlast führen. Du kannst ggf. beim Netzbetreiber noch nachfragen, wieviel ohne Lastenmanagement bei eurem Anschluss möglich ist.
Damit ließe die Angst von Blackout beseitigen und zudem die Möglichkeit auch anderen Hausbewohnern auch eine WallBox zu besorgen einräumen. (Dass es dann mit LM teurer wird, muss man in Hinterkopf behalten)
Bei der Installation am Besten gleich zu einer 5Adrigen Leitung auch einen Netzwerkkabel ziehen, damit Lastenmanagement möglich wäre. (Oder deine WallBox mit Internet verbinden kannst)
Ich hatte exakt die selbe Situation vor rd. 5 Jahren mit meinem Tesla Wall Connector Gen2 (Wohnort Wien). Damals gab es die „Zustimmungsfiktion“ noch nicht und ich brauchte 100% Zustimmung ALLER 25 Miteigentümer und ich war der erste bei uns mit diesem „seltsamen E-Auto“.
Ich habe damals meinen „Errichtungswunsch“ mit der Hausverwaltung abgestimmt und diesen auf die Tagesordnung für die Eigentümerversammlung gesetzt.
Bei der Eigentümerversammlung habe ich dann eine PowerPoint-Präsenation gezeigt mit den Inhalten
Rechtliche Grundsituation (war damals in jedem Bundsland leicht unterschiedlich)
Fotos/Pläne/Simulation wo/wie die Wallbox montiert und verkabelt wird
der Anschluß an meinem Haushalt erfolgt und somit ein möglicher „Blackout“ nur meine Wohnung betreffen wird
Der Anschluß durch einen zertifizierten Elektriker vorgenommen wird
Sämtliche Kosten von mir getragen werden
Das Auto mit max. 11kW nicht mehr benötigt als der Wohnungsanschluß mit 3x16A ohnehin zuläßt
den Strombedarf von Backrohr, Ceranfeld, Wasserkocher, etc. dargestellt um eine Relation zum Bedarf beim AC-Laden zu skizzieren (im Vergleich zum externen DC-Laden).
Damit konnte ich noch bei der Eigentümerversammlung ca 80% der Zustimmungsunterschriften (Abstimmungsformular und Präsentationsunterlagen habe ich an die Anwesenden verteilt) gewinnen. Der Rest war dann tatsächlich „Klinkenputzen“ und viel Überzeugungsdiskussion.
Heute ist dies kein Thema mehr - gibt schon 2 weitere BEV’s in unserer WohnungsEigentümerGemeinschaft und die Zustimmung wurde von allen ohne Zögern erteilt.
Wünsche Viel Erfolg!
Nachtrag - kann mich noch an folgende Bedenken erinnern:
Das geht nur, wenn nur der Stromkreis der betreffenden Wohnung betroffen ist. Das wäre dann aber kein „Blackout“ im Sinne der Nachbarn.
Wenn es tatsächlich so wäre, dass die Sicherungen am Hausanschluss (-kasten) auslösen würde, dann sind die durchgeschmolzen. Da muss dann ein Notdienst kommen. Bis alles in Ordnung ist, ist das Haus mind. 3 h ohne Strom. Das ist deshalb ärgerlich, weil es ja nur passieren kann, wenn grad viele Haushalte Strom brauchen.
Das wäre also ein Szenario, was unbedingt zu vermeiden wäre.
Tipp also:
Der Gemeinschaft vorschlagen, dass man sich auf einen Wallbox-Hersteller einigt, der Wallboxen mit integriertem statischem Lastmanagement wählt.
Dann kann die 11 kW-Leistung für die erste Wallbox später auf bis zu 5 oder mehr Wallboxen aufgeteilt werden. Reicht dicke.
Ich war vor Jahren in einer ähnlichen Situation. Ich habe dann eine 11kW CEE Steckdose installieren lassen, und mit einen Juice Booster geladen. Da haben sich dann viele aufgeregt, und ich sagte dann, ob ich eine Mischmaschine oder das Auto mit diesen Adapter anstecke, ist immer die gleiche Leistung, weil eben die genormte Steckdose nicht mehr kann und der Adapter gleich viel Strom zieht wie so eine Mischmaschine! Das hat geklappt, mit Fakten kommst du mit den Facebook-Wissenden nicht weiter.
Für 11kW musst du bei den Wiener Netzen über 3000€ bezahlen und bekommst einen eigenen Zähler, also die Wallbox sollte sowieso auf 9kW gedrosselt werden wenn du an deinen bestehenden Wohnungszähler hängen möchtest.
Dann wäre interessant wie alt das Gebäude ist und welche Absicherungen vorhanden sind. In unserem 2015 errichteten Haus ist jede Wohnung mit 25A pro Phase abgesichert, also üblicherweise dimensioniert Wiener Netze gnadenlos über.