Adapter und Verlängerungskabel: Verboten oder erlaubt?

richtig! … ich war noch nicht fertig… :wink:

Zu den Adaptern sagt die EN 61851-1:
11.2 Adapter
Adapter dürfen nicht verwendet werden, um eine Fahrzeugkupplung mit dem Fahrzeugstecker zu verbinden.

Ein Übergangstecker von der Steckdose der Ladestation darf nur verwendet werden, wenn dieser vom Hersteller des Fahrzeugs oder vom Hersteller der EVSE speziell gekennzeichnet und zugelassen ist.

Solche Adapter müssen gekennzeichnet sein, um auf ihre spezifischen Anwendungsbedingungen hinzuweisen.

Solche Adapter dürfen keinen Übergang von einer Ladebetriebsart zu einer anderen ermöglichen.

Anmerkung1: Statt Leitungen und Stecker können spezifische mechanische Verbindungseinrichtungen verwendet werden.

Anmerkung3: In folgenden Ländern ist es gestattet, Adapter von Steckdosen der Ladebetriebsart 1 an Fahrzeugladeleitungsgarnituren der Ladebetriebsart 3 zu verwenden, wenn diese die allgemeinen Sicherheitsanforderungen dieser Norm erfüllen: Italien, Schweden, Belgien, Frankreich, Schweiz.

Nur um es nochmal deutlich zu machen: mir ist klar, dass es sich bei der zitierten Norm nur um den aktuellen Entwurf 2013-04 handelt …naja… vielleicht doch nicht so aktuell :wink:. Die derzeit gültige Norm ist die Version 2012-01. Ich weiß nicht, was dort drinsteht. Im Zweifel bin ich mehr an der beabsichtigten Vorschriftslage interessiert… und genügend Reifezeit hat die ja schon.

Mein Fazit aus der EN61851-1:

  • Verlängerungen von Typ2 auf Typ2 sind verboten
  • Verlängerungen von Typ1 auf Typ1 sind verboten
  • Adapter von Typ2 auf Typ1 sind erlaubt Begründung: Wir ändern nicht die Ladebetriebsart – beides Mode 3
  • Adapter von Schuko oder CEE auf Typ2 (oder umgekehrt) sind verboten. Änderung der Ladebetriebsart von Mode 1 auf Mode 3
  • Adapter von CCS oder Chademo auf Tesla DCmid sind erlaubt! Begründung: Wir ändern nicht die Ladebetriebsart – alles Mode 4
  • Adapter dürfen aus Stecker und Kabel, oder aus einem „Kasten“ bestehen

unklar ist mir weiterhin:

  • ist die Kabellänge von Adaptern beschränkt?
  • sind Adapter von Drittanbietern (nicht Fahrzeug- oder Ladestationshersteller) erlaubt?

Wie seht ihr das?

Wie jetzt, UMC mit Schuko- oder CEE- Adapter ist nicht erlaubt??? Verwenden wir doch seit Jahren alle. :astonished:

Woraus liest Du das? Der UMC ist doch kein Adapter sondern eine Mobile Typ2 Box. Zwischen UMC und Fahrzeug gibt es doch nur eine nicht adaptierte Typ2-Verbindung.

Die Verbindung der Ladebox mit dem Stromnetz kann doch mit einer Steckverbindung (Schuko, CEE oder was auch immer) realisiert werden - oder steht in der Norm irgendwo, dass Ladeboxen fest mit dem Stromnetz verbunden sein müssen?

Gruß Mathie

Aus Kundensicht: Ich sehe eher maximal 500,00 € netto als charmante Offerte. Also auf Niveau Chademo Adapter.

Ich habe mir auch schon einmal überlegt, einen CCS2->Tesla-Typ2 (DC) zu entwickeln. Was mich stört, dass dies jemand anderes ebenfalls machen könnte. Dann habe ich schon keine Lust mehr, da der Markt sehr klein ist.

… und dann kommt Tesla plötzlich doch noch mit einem 450 EUR CCS Adapter und niemand kauft das Produkt des Drittanbieters mehr.

@einstern.
Ich glaune auch das wir locker genug knowhow hier im Forum haben um einen solchen Adapter zu realisieren. Da mach ich mir keinerlei Sorgen.
Lediglich die wirtschaftlichen Betrachtungen bleiben.
Ich sehe das genauso wie Du.
Wenn ein Markt derart begrenzt ist wird es schwer die Entwicklungsleistung umzulegen.
Wenn jemand verspricht 5k Stück zu je 500.- davon abzunehmen bin ich sofort bereit die 500k zu investieren :wink:

Tornado.
Ja genau das kommt noch dazu.
Allerdings spekuliert Tesla wohl genau damit.

Vielleicht hilft folgender Gedankengang zur Einschätzung:

Der Chademo kann in Amerika, Asien, Europa eingesetzt werden. Entsprechend ist die Mengenbetrachtung attraktiver.

CCS hat unterschiedliche Formate. Jede Segmentunterteilung für sich schwächt die Mengenbetrachtung. Zumindest so lange, bis CCS ein mehrfaches an Durchdringung gegenüber Chademo hat.

Wie Mathie auch schon schrieb: Der UMC ist doch kein Adapter sondern eine Mobile Typ2 Box.

Konkret unterscheidet die Norm zwischen Verlängerungen, Adaptern und Ladeleitungsgarnituren.
Zu den letztgenannten gehört auch der UMC.

Aus der DIN EN 61851-1:
[i]3.5.1
Adapter (adaptor): tragbares Zubehörteil, das als bauliche Einheit sowohl ein Steckerteil als auch eine Steckdose enthaelt

3.5.2
Ladeleitungsarnitur (cable assembly): Teil der Einrichtung, der zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Elektrofahrzeug und einer Steckdose (Fälle „A“ und „B“) oder einer fest installierten Ladeeinheit (Fall „C“) verwendet wird

3.5.4
Verlängerung mit Stecker und Kupplung (cord extension set): Baugruppe, bestehend aus einer flexiblen Ladeleitung oder einer Anschlußleitung mit einem Stecker und einer Kupplung, die beide als Standardschnittstelle ausgeführt sind

3.5.5
Ladeleitungsintegrierte Steuer- und Schutzeinrichtung (in-cable control box ICCB): ein Gerät, das Bestandteil der Ladeleitungsgarnitur ist und Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen erfüllt.
[/i]

Für das Laden über eine Ladeleitungsgarnitur mit integriertem ICCB (unser UMC) gibt es eine eigene Ladebetriebsart: mode 2. Aus Sicht des Fahrzeugs existiert allerdings kein Unterschied zwischen dem Laden nach mode 2 oder nach mode 3. Deshalb werden die mobilen Ladeboxen auch beworben mit „ermöglicht das Laden nach Mode 3 gemäß EN 61851-1“.

Immer mehr Autos sind nun mit der Unsitte behaftet den Ladeport seitlich und am Vorderrad zu haben.

Ich z.b. habe von der Regierung keine Kauffreigabe, denn sie will den Panzer nicht in die engen Parklücken wuchten und dann liegt das CCS-Kabel auf der Haube.

Habe ihr gesagt "Ich mache mich mal schlauch nach einer sagen wir mal 2m CCS-CCS-Verlängerung.

Alternativ wirklich, eine Art Stoffmaske auf der Haube, das ist in den USA schon lange schick.

Wer weiss was?