Abgaswertemanipulationsskandal bei VW

Ich denke eher die sind schon mit weniger zufrieden, nämlich mit der Einhaltung der (gesetzlich festgelegten) Spielregeln.

Da sollten sie hier zu Lande auch mal alle verklagen
Von Volvo über Audi(Vag) über Mercedes!

spiegel.de/auto/aktuell/abga … 51073.html

Vermutlich sind „Defeat Devices“ wie sie im Clean Air Act verboten sind, in der EU nicht verboten, stammen die Verordnungen doch im Wesentlichen aus der Feder der heimischen Fahrzeughersteller (und die kennen ja ihre Dieselkrebsrußaggregate).

Verschaffen sich die täuschenden Hersteller dadurch nicht Wettbewerbsvorteile? Das müsste doch auch in D rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Ist doch im Endeffekt unlauterer Wettbewerb. Es sei denn, alle Hersteller täuschen ihre Kunden gleichermaßen. :unamused: Dann pinkelt natürlich niemand dem anderen ans Bein.

Wenn Spürmeise Recht hat und es erlaubt ist, die Verbraucher zu täuschen (!), dann kann man da als ehrlicher Hersteller nichts machen.

Wenn jeder Hersteller den Kunden gleich viel täuscht, hat keiner Wettbewerbsvorteile => keine Sanktionen :bulb:

=> Tour de France?

VW: Man arbeite „an einem Mittel, das die Schadstoff-Vorgaben einhält und unsere loyalen und geschätzten Kunden zufriedenstellt“.

Der betrügende VW-Konzern appelliert also an die Loyalität der geschätzten Kunden. Realsatire. Die Gesundheit seiner Kunden schätzt er offensichtlich nicht.

Für das Image des E-Antriebs ist der VW-Skandal gut. Ich schrub (sic!) ja neulich schon, dass die Menschen sich der Gefahren der emittierten Stoffe nicht bewusst sind.

Die Überschrift stimmt wohl so nicht.

„Entgegen anderweitigen Medienerwartungen hat die EPA keine Forderungen zum Rückruf der betroffenen Fahrzeuge ausgesprochen. Die Besitzer dieser Autos müssen also derzeit nichts zum Abstellen des Mangels unternehmen und können die Fahrzeuge legal weiter benutzen.“

heise.de/newsticker/meldung/ … 22045.html

Gerade darum geht es ja.

Die Abgasreinigung erhöht den Verbrauch.
Daher dachte man die Abgasreinigung nur dann einzuschalten, wenn es unbedingt nötig ist.

Hier ist es eine Frage der Prioritäten.

Geringer Verbrauch bedeutet weniger CO2, langfristig sehr wichtig.
Den CO2 Gehalt der Atmosphäre auf den Stand von 1900 zu senken wird ein extrem aufwendiges Vorhaben.

NOx zerfällt hingegen recht schnell, besonders wenn es gerade sehr hell ist.

Komisches Rechtsverständnis. Der Staat soll nur die Regeln durchsetzen, bei deren Übertretung ein unmittelbarer finanzieller Nachteil für konkret Betroffene nachweisbar ist?
Da können wir die gesamte Umweltschutz-Gesetzgebung ja gleich in die Tonne treten.

Ich bin dafür, dass die zuständigen amerikanischen Behörden die betroffenen Hersteller so hart wie möglich dort trifft, wo es richtig weh tut: Im Geldbeutel.

Und ja, US-Verbrenner-Autos haben gegenüber europäischen und japanischen Autos einen Riesennachteil auf dem NEFZ Prüfstand, weil sie nicht im gleichen Umfang tricksen. In der Realität mögen die Verbrauchsunterschiede weniger drastisch ausfallen, das ist aber egal, wenn das US-Auto gar nicht erst gekauft wird.

Hier nochmals ausfürhlicher zum Thema

Die USA haben den doppelten pro Kopf Energieverbrauch von Europa.
Selbst der ganze Fracking-Irrsinn reicht nicht aus, die USA muss pro Tag 9 Millionen Barrel Öl importieren, entspricht fast der Fördermenge von Saudi Arabien.

Hier Vergleich US und EU Abgasnormen

Es ist ein Gegensatz zwischen Kurzfirstig und Mittelfristiger Denkweise.

CO2 verursacht einen Klimawandel, es wird extrem aufwendig werden, den CO2 Gehalt der Atmosphäre auf den Stand von 1900 zurück zu bringen. CO2 verursacht kurzfristig gesehen aber keinen Schaden.

NOx ist ein gesundheitsschädliches Abgas. Aber es zerfällt unter dem Einfluß von Licht sehr schnell in seine unschädlichen Bestandteile.

Eine langfristige Denkweise wäre der radikale Umstieg auf erneuerbare Energie und elektrische Mobilität.

Eine mittelfristige Denkweise hat die EU. Diesel verursacht weniger CO2, verursacht weniger Nachfragedruck auf die Ölmärke, dafür nimmt man als Kompromiss mehr NOx in Kauf.

Eine kurzfristige Denkweise hat die USA. Die Gefahren von CO2, der Nachfragedruck auf den Ölmarkt wird ignoriert, Hauptsache die anderen Werte sind möglichst niedrig.

Offensichtlich sind die US Abgasnormen nur mit einem erhöhten Verbrauch erreichbar. Deswegen hat VW getrickst, damit der erhöhte Energieaufwand zum Einhalten der US Normen nur dann fällig wird, wenn unbedigt nötig, am Prüfstand.

Volker, da hast Du aber scheinbar weder meinen Text noch den Kontext, in dem er geschrieben wurde betrachtet. Denn das ist nicht mal Ansatzweise, was ich geschrieben habe.

Meine Antwort war direkt auf die Möglichkeit von Privatpersonen eine Zivilklage wegen dem NOX gegen einen Autohersteller einzureichen. Dieses Recht sehe ich nicht, weil kein direkter Schaden bewiesen werden kann - im Gegensatz zu den derzeit anhängigen und durchgegangen Privatklagen gegen die Banken. Da ist persönlicher Schaden entstanden. Ein Schaden oder persönlicher Nachteil usw. ist aber immer notwendig, um eine private Zivilklage einreichen zu können. Sonst ist man nicht betroffen und hat keinen Klagegrund. Den Grund für die Klage muss man belegen können. Das kann man bei NOX eines Herstellers nicht, denn der ist nicht der Einzige, der NOX erzeugt. Wenn, dann müsste man alle Hersteller und alle Firmen die NOX produzieren gleichzeitig verklagen.

Mit der Tätigkeit der EPA hat meine Aussage nichts zu tun. Das ist ein gänzlich anderer Fall. Die müssen es sogar machen, wenn sie dafür Beweise oder wenigstens einen begründeten Anfangsverdacht haben.

USA today: „The cars are still safe to drive, the EPA said, and owners do not need to take immediate action. But agency officials said they will require Volkswagen to fix the cars for free, indicating that a recall is likely.“

Ich passe die Überschrift ein wenig an.

VW will in den USA Diesel als saubere Technologie verkaufen. Sie werben mit „Clean Diesel“. Genau diese Bezeichnung könnte VW noch teuer zu stehen kommen. Sie werben wohl auch immer noch damit.

Beste Werbung:
TDI? Clean Diesel! :wink:
[url]Green Police Audi Ad Super Bowl 2010 - YouTube

Die anderen Werbungen wurden ja schon alle gelöscht.

Und Winterkorn hat sich auch schon erklärt, da kommt was ins Rollen.

Sie geben es nun wohl auch zu. Sollten die auch mal in Europa genauer hinschauen?

sueddeutsche.de/wirtschaft/s … -1.2655762

Boah !! VW räumt das jetzt sogar ein !! Also Versuch der Schadensbegrenzung an vorderster Front und der Versuch mit der Sache schnellstmöglich aus der Presse zu kommen. Hinter den Kulissen wird dann versucht die Strafe runterzuhandeln (das waren im VW-Konzern Einzeltäter, wir wussten von nichts bla bla …)

Hoffentlich lässt die Presse das nicht zu und macht da ein Riesen-Fass auf damit die VW-Fahrer merken wie sie beschissen wurden (zumindest in den USA).

Außerdem wird es schwierig mit den betroffenen Fahrzeugen werden: Den Kunden hat man Abgaswerte/Verbräuche/Fahrleistungen vorgetäuscht die so technisch mit den Fahrzeugen nicht möglich sind.

Entweder müssen die also die Fahrzeuge nachrüsten oder zurückkaufen oder was auch immer.

Eins dürfte wohl klar sein: die Fahrzeuge darf man so nicht dauerhaft weiterfahren lassen.

Gut, dass ich im Juni vom TDI auf Model S gewechselt bin.

Die Autobranche sollte sich schämen, auf der IAA ernstgemeinte Elektroautos immer nur anzukündigen, die eventuell, irgendwann mal kommen könnten.

Hoffentlich bricht der Verbrenner-Markt in den USA sehr bald merkbar ein.

Es ist einfach genug.

Wann erkennt die breite Masse diesen Wahnsinn?

In den 80igern war Waldsterben mal ein Thema und heute, mit deutlich mehr Autos auf den Straßen, ist das plötzlich alles verschwunden? In Deutschland ist das große Waldsterben ausgeblieben, weil man Grenzwerte einführte, der Zustand des Waldes ist aber nicht gut, sondern schlechter. Und wir sind nicht allein, global betrachtet, haben wir Großalarm:

earthenginepartners.appspot.com/ … bal-forest

Man ignoriert die offensichtlichen Auswirkungen der fossilen Verbrennung.

Ist auch sehr schlau, für kurzfristigen Profit, in einem geschlossenen System gleichzeitig den Schadstoffausstoß zu erhöhen und die Filteranlagen, sowie die Sauerstoffproduktion zu reduzieren.

Mir schwillt der Kragen.

@Earlian:
Danke! Frank

Die Aktion wird VW womöglich mehr kosten als ihre ganze Elektrofahrzeugentwicklung
businesstimes.com.sg/transpo … es-weighed

Ach ja, es läuft noch die IAA?
Ein schönes Podium um Fragen zu stellen und zu beantworten.
Mal sehen, ob da noch etwas passiert.