85er Akku: Reduzierung der Ladeleistung seit 2019.20.1 (Teil 1)

Hallo,

also es gibt einen 6kW Tauchsieder der die Batterie heizt und eine Wärmepumpe für die Innenraumheizung oder läuft sowas auch mit nem Tauchsieder?

Dann habe ich noch eine „kätzerische Idee“ die eigentlich nicht zu dem Thema E-Fahrzeuge passt, aber evtl trotzdem Probleme lösen könnte?!
Also wir brauchen im Winter viel elektrische Energie die Batterie zu heizen und den Innenraum.
Die Batterie wird für den SuC kaum warm genug, so dass die Ladeleistung sehr schlecht ist.

Könnte man nun nicht eine Verbrenner Standheizung (z.B. Webasto) mit einem kleinen 5l Tank nachrüsten, diese kombiniert mit einem Thermoschalter, so dass diese bei spätstens 45-50 Grad abschaltet?
Anwendung klar nur auf Langstrecke, sonst alles wie immer.
Diese 1000€ Investition würde somit die Reichweite auf Langstrecke erhöhen (richtung Sommerreichweite) und die Ladeleistung am SuC erhöhen.

Mehr oder weniger wäre das ein Winter- range extender.
Evtl. ist so eine Lösung auch nach der Garantie erste „sinnvoll“.

Viele Grüße
Peter

P.S.: Ich weiß das so ein Standheizungsthema total der „Bullshit“ ist und die Botschaft total nach hinten los geht (Model S Besitzer rüsten Standheizung nach…) aber evtl. gibt es ja einige Menschen welche die Langstreckentauglichkeit sehr benötigen und so etwas simples die Lösung darstellen könnte.
Naja wenn uns Tesla schon im stich lässt…

Du findest in keinem aktuellen Tesla eine Wärmepumpe… sowas brauchen nur andere, Tesla hat das nicht nötig, das geht auch via Software :smiley: :smiley:

Es sind nur „Tauchsieder“, keine Wärmepumpe. Und der Energieverbrauch ist vernachlässigbar, da die 6kW als Spitzenleistung nur kurz abgerufen werden. Beim Fahren wird die Wärme (je nach abgerufener Leistung) mehr oder weniger über die Abwärme der Leistungselektronik bereitgestellt. Das ist schon sehr effizient. Ein weiteres System und ein weiterer Energiespeicher mit einem völlig anderen Speichermedium (der Brennspiritus-Tank der Standheizung, nicht rekupierierbar etc.) ist da sinnlos.

Die Innenraumheizung wird nicht über Wasserheizung (Tauchsieder), sondern ein elektrisches Heizregister (Fön) realisiert.

Hmm. so eine Lösung wäre wohl beim TÜV einen Selfie mit dem TÜV-Mann wert. - Und dann kommen die Medienfotografen.
Ich denke, da dort ein Tank benötigt wird und Notabschaltung und was auch immer… nein eher nicht.
Wäre so, als wenn man einen defekten Küchenofen zu Hause hat und anstelle ihn zu reparieren nun mit Holz drin heizt…

Es ist ja nur „Software“ daher ist es sehr einfach das wieder zu fixen - mit Software halt (Schalter in die App, die bis 40° heizt)
Ich vermute mal eher, dass durch die ganzen „nicht Standards bei Tesla“ der eine hat das der andere hat das neue Teil bekommen es extrem schwierig ist die Software dahingehend zu schreiben.
Eine Firmwareversion für alle Autos incl. Model S seit mehreren Jahren und nun Model X und dann noch Model 3.
RESPEKT! Da liegt eher das Problem, wie ich finde.
Also ich würde eher darauf setzen, dass alle T-Fahrer, die das Problem mit der Temp haben einfach in der App das als Fehler angeben.
Tesla muss die Priorisierung lieber auf das Feature im kommenden Sprint legen als auf Disney+ oder ähnliches!
Ich frage mich eh, wie Tesla das hinbekommt dass in Canada und Norwegen die Leute nicht mit Fakeln und Mistgabeln zum ServiceCenter kommen. Dort muss es ja noch heftiger sein und die Bat. sieht kaum Werte über 20°C.

Gibt es aber schon für E-Fahrzeuge inkl. Freigabe…
Mal als Beispiel:

https://www.goingelectric.de/forum/download/file.php?id=3278

Die Argumentation hinkte schon am Anfang: Warum soll ich ausgerechnet auf Langstrecke einen Zuheizer brauchen? Da ist der Akku doch warm… Wenn schon, dann auf der Kurzstrecke. Und da juckt es mich nicht, weil ich den Heizverlust problemlos nachladen kann.

Ich denke, dass der Begriff „Langstrecke“ hier schwer zu definieren ist.
Ich war vorgestern Abend nach Hannover unterwegs (250km) und als ich ankam war der Akku gut warm bei über 33°C.
Rückweg gestern Abend: Akku beim Losfahren 88% ohne vorheizen startete ich bei ca. 12°C und am SC in ca. 200km Entfernung kam ich mit ebenfalls über 30°C an.

Daher:
Entfernungen ab 100km sollten mit Ziel SC kein Problem sein, wenn aktuelle Witterung (etwas Regen, ca. 7°C).
sonst hat ja Einfluss:

  • welche Temp hat der Akku, mit dem ich starte
  • habe ich Baustellen auf 30km und komme nur mit 60-80 km/h durch
  • Regen, Schnee, Aussen Temp
  • Ist ein SC als Ziel eingegeben
  • und sicher noch weitere Faktoren

Alles andere hat Einflüsse. Punkt.
Und der Begriff „kein Problem“ ist ja auch interpretationsfähig - die Erwartungshaltung zu haben, dass der Akku mit 40°C am SC glüht ist ja auch nicht realistisch…

Btw. ich fahre häufiger auch 400km Strecken: Da lade ich auch jetzt mit dem mir zur Verfügung stehenden (MS 85D) wie auch im August im Sommer… also bei 50% ca. 52kW.
Mir ist bewusst: Wenn es schneien wird, der Akku kalt bleibt oder was auch immer in der Sonne/Mond Konstellation sich ändert dann ändert sich auch was an der Ladeleistung… :mrgreen:

Aber Kurzstrecke ist doch gar kein Thema hier, niemand beschwert sich das die Ladeleistung zu gering für Kurzstrecke ist.
Sondern es ist ein Problem auf Langstrecke.

Die Ladeleistung ist zu gering, ein wärmerer Akku als er nunmal ist, ist notwendig für die theoretisch maximale Ladeleistung, die dann aber immer noch geringer ist als früher.

Mit fiktiven Werten mal folgendes angenommen:
Man möchte mit seinem reduzierten MS 85 400+km fahren und du rechnest bei kalten Temperaturen 2-3kW/h für die Batterieheizung und 1kW/h für die Innenraumheizung (Werte sind nur angenommen).
Dann komme ich auf Summe auf 10kWh welche man mehr zur Verfügung auf 400km hätte (naja hätte jetzt mehr erwartet).
Zudem eine Batterietemp. von 40C, so dass ich am SuC maximale Ladeleistung zur Verfügung hätte.
Theoretisch könnte ich dann einige Minuten am SuC beim laden sparen + die 50km mehr Reichweite.

Ich möchte auch gar nicht behaupten, dass so etwas die Lösung ist. Sondern möchte nur Ideen in den Raum werfen, ob so etwas helfen könnte und man damit „unabhäniger“ von „Tesla Programmierern“ ist.

Die Frage ist ja letztendlich, ob die Hardware im Model S/X theoretisch die Heizleistung erbringen kann, dass z.B. innerhalb von 15 Minuten während der Anfahrt zum Schnelllader die Batterie auf die optimale Temperatur für die maximale Ladeleistung gebracht wird.

Selbst beim P-Modell dauert es ja glaube ich bis zu einer Stunde bis die Batterie die 50 Grad für die maximale Leistungsabgabe erreicht hat wenn man den Wahnsinn Plus Modus aktiviert.

Bezüglich Wärmepumpe bin ich mittlerweile auch geheilt. Bei unserem BMW i3 war ich ganz erpicht darauf aber das Temperaturfenster in dem sie die versprochenen 20% Energieeinsparung bringt ist doch sehr klein und wenn man sich z.B. den Reichweitenkonfigurator von Porsche für den Taycan anschaut dann bringt die Wärmepumpe vielleicht 5km an zusätzliche Reichweite. Auf der Kurzstrecke ist das natürlich mehr aber auch nicht so berauschend.

Unser i3 hat im Winter ca. 30% mehr verbraucht als im Sommer, mein Model S75 20%. Der i3 wurde hauptsächlich Kurzstrecke, das Model S Langstrecke gefahren.

Eine Zusatzheizung mit Ethanol oder Benzin finde ich sinnbefreit, da ist der Weg von Audi beim e-tron nach meiner Einschätzung besser, einfach als Zusatzausstattung einen zweiten Heizer anzubieten wenn man z.B. in kälteren Regionen lebt.

Bezüglich der Erfahrungen in Kanada oder anderen kalten Regionen gibt es einige Videos in denen sich Teslfahrer in ihrem ersten Winter über den Reichweiteneinbruch beschweren aber auch genauso abfeiern das bei unter -30 Grad das Auto sofort anspringt oder per App vorgeheizt werden kann.

Ich denke jedem ist bewusst wenn er so ungewöhnliche klimatische Bedingungen hat, dass die Autos dann auch ein außergewöhnliches Verhalten zeigen bzw. zusätzliche Unterstützung brauchen. So gibt es in Skandinavien ja elektrische Zuheizer, das ist auch der Grund warum so viele Schukosteckdosen an den Parkplätzen stehen, dort werden die Verbrenner elektrisch vorgeheizt damit der Motor überhaupt anspringt.

Ich denke mit dem „versprochenen“ Button, die Heizung auf der Fahrt zur Ladesäule bei eingeschalteter Navigation vorheizen zu können ist schon viel erreicht. Denn selbst wenn die Batterie aufgrund der Strecke noch nicht die optimale Temperatur beim Beginn der Schnellladung hat kann die Schnellladung die Batterie aufheizen und dabei auf einem höheren Level starten als ohne vorherige Heizung.

Viele Grüße

Dirk vom E-Auto-Vlog

Wenn die Batterie kalt ist, reicht die Hardware ( ca. 6 kW Heizleistung ) im Model S / X bei weitem nicht aus, die Batterie ( bei mir PD Modell ) in 15 Minuten auf max 48,5 Grad zu bringen, wo halbwegs Ladeleistungen möglich sind. Hab da auch 60 Minuten gesehen. Ist wohl zu viel Masse für die 6 kW Heizleistung.

LG

Es bringt aber auf jeden Fall was wenn man manuelle Knopf für die Heizleistung hat. Die Automatik ist sagen wir unzuverlässig, plus das sie wenn man einen Schleife fährt um den Akku noch ein bisschen zu wärmen sofort ausgeht und dies damit nicht zulässt. Hab ich 2x getestet, obs immer so ist keine Ahnung, ist aber genau der Punkt das man bei der Automatik nie weiss was sie macht. Deshalb würde ich mich freuen wenn der Schalter für die manuelle Schaltung kommt, egal wieviel er jetzt bringt. Jedenfalls mehr als die Automatik.

Sehe ich definitiv auch so. Im gleichen Atemzug den „Reichweitenmodus“ dann in „Eco Mode“ nur für die Klimaautomatik umbenennen und ein Hinweis bei trotzdem automatischer Akkuvorwärmung im Falle einer Navi-SuC-Ansteuerung im Tachodisplay implementieren.

Gute Ideen.
Im Prinzip bräuchte man 5 Modi:

  1. Automatikmodus für die Bequemen
  2. Batterieheizung ist an, aber die Heizleistung der Klimaanlage wird reduziert, so kann man im Winter möglichst sparsam fahren kann, büßt aber keine Ladeleistung ein.
  3. Batterieheizung aus und Klimaanlage reduziert.
  4. Batterieheizung wird bei Aktivierung dieses Modus stumpf auf die optimale Ladeleistung erwärmt und die Klimaanlage ist gedrosselt an.
  5. Batterieheizung wird bei Aktivierung dieses Modus stumpf auf die optimale Ladeleistung erwärmt und die Klimaanlage ist voll an.

Jetzt müssen wir nur noch überlegen wie wir das in 140 Zeichen für Twitter umformulieren und Elon zukommen lassen :wink:

Viele Grüße

Dirk vom E-Auto-Vlog

Und hinterher muss man es dann denen beibringen, die gegen so ein Auto sind :mrgreen:

Mal ne Frage: Wenn ich eine Strecke fahre und da 2 SuC mit als Plan angezeigt werden. Macht der die Akku Heizung dann auch an? Ich lese hier immer das ich den SuC direkt anwählen muss. Aber Tesla wählt doch den SuC für mich an. Dann sollte doch auch die Heizung dabei an gehen.

wegen schnellerer Aufheizung der Batterie: siehe

„Nicht nur die elektrische Batterieheizung bei entsprechender Rekuperation unabhängig vom Range Mode immer beaufschlagen sondern zusätzlich den Antrieb/ die Antriebe dabei „verlustreich“ betreiben - wie beim M3 - damit die Batterie schneller heizen und auch bei ganz kalter Batterie gleich spürbarere Rekuperationsbremswirkung zu haben.“

Mit dem „verlustbehaftetem Betrieb“ wie beim Model 3 könnte man die Batterieheizung bei S und X auf die Sprünge bringen - natürlich auch unabhängig von der Rekuperation.

Naja, Eckhard… :wink:

Im Prinzip ist das schon keine schlechte Idee, für uns Akku-, Ladegeschwindigkeits- und Reichweitenfreaks, die wir das Auto bis ins letzte Elektron verstehen und steuern wollen.

Für den immer gern bemühten „Ottonormalverbraucher“ ist das alles nichts. Da muss das Auto im Automatikmodus einfach nur ganz normal funktionieren, angenehm klimatisieren und vernünftig laden. Wie das technisch realisiert wird, interessiert doch nur einen ganz geringen Prozentsatz der user. Und verstehen tun diese ganzen Zusammenhänge auch nur die Wenigsten und wüßten dann nicht, welchen der Modi sie wählen sollen um, ja welches Ergebnis denn gleich, zu erzielen.

Ich mache auch hier mal im Charge-Gate Thread den gleichen Cross-Post zum jüngsten Post im TMC zum Artikel in der Washington Post wie im Battery-Gate Thread:
washingtonpost.com/technolo … ery-range/

Klingt nicht sonderlich ermutigend…

auch hier, wie war es noch mal mit der Historie der Washingtonpost?

klaro, aber immerhin steht die WP nicht im Verdacht, eine Anhängerin der Oil-and-Gas Mafia zu sein :wink: