Hallo zusammen, ich habe auf YouTube folgendes Video gefunden:
Tesla Model 3 mit 50€-Adapter mit 7,4 KW ZU HAUSE laden - 500€ gespart! - YouTube
Was haltet ihr von dieser Lösung? Welche Nachteile könnte es geben?
Natürlich ist mir klar, dass man damit keine 11kW erreichen kann.
Doch vom Grundsatz her, scheint es eine vernünftige, günstige Lösung zu sein.
Ich habe das Video jetzt nicht geschaut, aber generell fällt mir direkt auf, dass das in Deutschland nicht zulässig ist, da du mit einem einphasigen Ladevorgang mit 7,4kw eine zu hohe Schieflast erzeugst.
Der Tesla kann einphasig mit 32A laden, das entspricht 7,4kw. Du darfst aber in Deutschland einphasig maximal mit 20A laden, also 4,6kw, da die maximale Differenz zwischen zwei Phasen 4,6kw betragen darf.
Außerdem muss natürlich deine komplette Leitung dafür ausgelegt sein, d.h. 32A Sicherung und ausreichender Kabelquerschnitt 6mm² bspw. Bei längeren Leitungen sogar noch mehr. Aber das nur am Rande. Ich denke einphasig ist bei 4,6kw Schluss, wenn man sich im zulässigen Bereich bewegen möchte…
Je langsamer man lädt, desto mehr hat man verluste…also weggeschmießenes Geld
Die Tesla Wallbox V2 kostet 299€, das dürfte eine bessere und preiswerte Lösung sein.
Mit 11kW zu laden ist praktischer.
Ich lade zuhause auch einphasig mit 20 A an der großen blauen Steckdose mit dem Tesla -Adapter für 49 Euro. Reicht völlig und von größeren Ladeverlusten hab ich noch nichts bemerkt.
Was ist denn dann der große Vorteil einer Wallbox?
Geht ja gar nicht anders, wenn man keinen Drehstrom hat. Kurze Leitung direkt von der Verteilung und 35 A Sicherung.
Vorteil Wallbox: etwas komfortabler, weil das Kabel vielleicht schon dran hängt und eben etwas schneller. Aber eben auch nur 11 kW. Und es braucht eben einen 3-Phasen-Anschluss, sonst macht es gar keinen Sinn.
Schneller laden. Wenn nicht benötigt, zahlt sich die wallbox, je nach Einbausituation und Ladebedarf, kaum aus, solange der UMC nichts kostet.
Ich weiß nicht, ob Du das machen solltest. Da wird mit einem blauen CEE geladen und auch am Sicherungskasten herumgebastelt (16A Sicherung durch eine mit 32A ersetzt?). Wenn die Lösung das Vorgaukeln eines 32A-CEE Steckers am 16A-Stecker sein sollte, ist davon abzuraten. (Ich hab’ keine Lust das ganze Video zu kucken)
Das mit der hier genannten Schieflast kannst Du dadurch umgehen, dass Du auf einer anderen Phase als der mit der geladen wird, auch ein bisschen Strom verbrauchst. E-Herde bieten sich da an
Das hört sich ja nicht so gut an.
Ich habe 5x6mm² Erdkabel schon liegen und möchte das demnächst in die Garage legen. Natürlich mich Sicherungskasten und allem was dazu gehört. Angeschlossen wird das ganze von meinem Elektriker.
Was wäre denn dann für mich die beste Lösung.
Schnelles Laden ist mir nicht so wichtig, da ich täglich nicht mehr als 100km fahre.
Habe irgendwo gelesen, dass eine Schuko Steckdose nicht auf Dauer auf stark belastet werden darf.
CEE Rot („Kraftsteckdose“) vom Elektriker installieren lassen. Dann Go-e oder Ähnliches selber dort einstecken. Ende.
Dann kann ich doch direkt eine Wallbox montieren, kostet ja da gleiche.
Das ist richtig, Dauerlast sollte 10A nicht übersteigen. Das erkennt der UMC aber am Adapter und stellt den Ladestrom entsprechend ein. Mit dem im Video gezeigten blauen CEE16 macht der UMC 16A. Ich habe auch lange so geladen bis meine Wallbox kam.
Dann sprich vorher nochmal mit dem Elektriker, ob er das für ausreichend hält. (insbesondere, wenn es eine Doppelgarage oder auf dem Stellplatz vor der Garage vielleicht noch Platz für ein zweites EV ist - Kabel legen ist teuer, das Kabel selbst nicht so) Ansonsten ist das der richtige Weg. So bist Du auf der sicheren Seite, wenn Dir die 3,6kW nicht reichen und Du 11kW per Wallbox haben möchtest. Ob Du dann eine fest installierte nimmst oder eine mobile, wie von @nusso vorgeschlagen, kannst Du dann immer noch sehen.
Aber 32A durch ein 6mm^2-Erdkabel zu leiten wird der Elektriker nicht mitmachen. Und eine Phase auf zwei Leiter zu verteilen auch nicht.
Ob das zulässig ist oder nicht muss jeder mit seinem Netzbetreiber klären, einige haben damit kein Problem.
Das M3 kann einphasig mit 48A laden.
Wieso das denn nicht? 32A ist bei einem 6mm2-Kabel überhaupt kein Problem!
In Luft ja, aber eingebuddelt könnte das nicht unbedingt durchgewunken werden. Hat auch was mit der Länge zu tun. Hätte wohl besser ein „vielleicht“ oder „eventuell“ noch dazutippen sollen.
Die Länge und das Medium ist auf jeden Fall wichtig. Allerdings ist Erde eigentlich besser als Luft, also ein Kabel in der Erde kann höher belastet werden als ein Kabel in der Luft.
https://de.waskoenig.de/uploads/files/strombelastbarkeit_1kv_pvc.pdf
Weiter gilt: 32A ist für 6mm^2 kein Problem, solange wir uns auf normal dimensionierten, privaten Grundstücken befinden.
Welche Wallboxen könnt ihr mir empfehlen?
Die V2 Wallbox (299€) braucht zusätzlich einen FI Typ B (mit Gleichfehlerstromerkennung).
Die V3 Wallbox (499€) hat die Gleichfehlerstromerkennung integriert, so das ein Typ A FI reicht.
Was jetzt günstiger ist, muss man vorher ausrechnen.