57 km mit dem Verbrenner - ein Abenteuer

Ich musste diese Woche 2 Termine in München (Harlaching) und dem westlichem Umland (Emmering) wahrnehmen, die eng getaktet waren. Anschließend wollte ich ins Büro fahren. Gesamtfahrstrecke 57 km.
Da die Termine während der Münchner Rushhour (normalerweise zwischen 6.30 und 20.00) stattfanden, bin ich mit dem (Verbrenner) Motorrad gefahren. Benzin hatte ich für 80 km im Tank.
Nach dem zweiten Termin wollte ich nach 42 km tanken.
Allerdings musste ich schneller fahren als angenommen, weil sich der erste Termin verzögerte und habe deshalb deutlich mehr verbraucht als geplant.

Sorgen machte ich mir keine, weil die avisierte Tankstelle direkt am Weg lag.
Als ich dort tanken wollte, stellte sich heraus, dass die Tankstelle wegen Renovierung geschlossen war.

Bis zur nächsten Tankstelle wären es 14 km gewesen und das wäre extrem knapp geworden.
Also habe ich mich mühselig auf die Suche nach einer offenen Tankstelle gemacht.
Das war ein Abenteuer sondersgleichen, weil ich kein Smartphone dabei hatte (wozu auch, da ich weder auf dem Motorrad noch beim Kunden telefonieren kann), um in einer App nach einer Tankstelle zu suchen.

Ich habe dann gerade noch eine gefunden.

Bezug zur Elektromobilität?
Bei Kunde 1 stehen zwei 11kw Säule vor der Tür, bei Kunde 2 auf dem Firmengelände drei 11kw Säulen und auf der Fahrt bin ich zweimal an einer 50 kw Säule vorbeigekommen.

Fazit:
Fahrten mit dem Verbrenner bedürfen genauerer Planung als mit dem Tesla und die Tankstellendichte (2 auf 57 km!) in Deutschland lässt sehr zu wünschen übrig.

Die Bundesregierung muss unbedingt dafür sorgen, daß mehr Tankstellen gebaut werden.

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Ich bin dafür, dass alle Apotheken künftig e-fuels anbieten müssen. Das hat sich schließlich schon bei Einführung des Verbrennungsmotors bewährt

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falsches Motorrad - würde ich sagen :face_with_monocle:

Made in Europe & CCS Stecker - 1200 Nm, WLPT bis 375 km…

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In Lissabon habe ich den ersten Elektromotorradladen gesehen.

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Nein!!!
Dann müsste ich kündigen

Naja, man kann immer was so raus suchen dass es halt nicht passt. Wir machen im Herbst auch wieder mal Motorrad-Urlaub. Mal sehen, ich werde mal beobachten und gucken ob das mit E-Bikes auch möglich wäre dann :smiley:

:joy::joy::joy:
Zwecks der Münchner Rushour benutze ich gern innerstädtisch meine Vespa. Ist aber elektrisch!
Grüße aus Harlaching

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Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich(ja, alter Spruch , ich weiß, mir stößt nur mehr und mehr dieses strikte polarisieren der einen oder anderen Seite auf, seien es die „Benzinbrüder“ mit dämlichen Stammtischparolen oder „BEV Jünger“ für die alles jenseits eines BEV schlicht eine Zumutung ist - was jedem privat durchaus gestattet sei, wird es öffentlich nervt es).

Ich bin in meinem Leben schon ziemlich alles gefahren, schwachbrüstige Benziner, Diesel, die „starken“ Versionen davon, Motorräder(das beste war eine KTM 1290 Super Adventure mit der man wirklich alles „verblasen“ konnte, inklusive beinahe jeden Tesla(das MS Plaid könnte da eventuell mithalten).

Mit der Super Adventure bin ich kreuz und quer gefahren(hintendran ab und zu mein Sohn mit einer 125er „Duke“).
Wir waren sehr viel in Italien unterwegs(da „Homebase“ :wink:), und auch da war es ab und zu mal schwer an Benzin zu kommen. Da schärfste war, kurz bevor Corona „passierte“ als wir Mittig den Stiefel rauffuhren, irgendwo in der Pampa und mehrere Tankstellen uns kein Benzin verkaufen wollten(Streik, was auch immer, wir wurden weggeschickt). Mein Sohn hatte an seinem kleinen „Scheisserl“ noch knapp 10km Reichweite als wir endlich was fanden. Kann passieren. In gewissen Ländern.

Anderswo(speziell nördlich Roms) ist es einfach schlechte Planung, nicht wahr?

KTM ist weg(beide), ich fahre jetzt eine 300er Vespa(und die macht mehr Spaß als die 1290er, so kanns passieren), mein Sohn eine MT07, 4 rädrig aktuell ein Fiat 500e und ein alter BMW 3er Diesel. Ich kenne also beide Seiten und sehe es entspannt wobei sicher über 95% aller meiner Wege mit dem Fiat BEV abgespult werden weil mir das BEV Fahrgefühl einfach gefällt. Sollte es klappen wie geplant wird der 500e bis Ende Juni durch ein MY LR ersetzt werden.

Weder mit dem Fiat hatte ich hier in IT jemals Probleme mal eine Ladestation zu finden(zugegebenermaßen lebe ich in der Provinz Venedig, von daher kein Problem, im tiefsten Süden würde ich mich mit dem Fiat 500e fürchten bei allem was über 200km gehen würde) bzw. mit dem Verbrenner eine Zapfsäule(wobei ich PV am Dach habe und immer mindestens 80 Liter Diesel in „Jerrycans“ auf Halde habe, wenn der Diesel mal günstig ist wird aufgestockt und das hält dann wieder locker 6 Monate+). Mit der Vespa ist es sowieso kein Problem.

Fazit: Man kann aus allem ein Problem machen obwohl es nur ein selbstgemachtes Problemchen ist.

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Das ist völlig unmöglich.

Pierer, der Chef von KTM, hat uns doch letzte Woche noch erklärt: „wenn ich statt eines 20-Liter-Tanks beim Motorrad eine Batterie bräuchte, müsste die 200 Kilogramm haben. Soll ich die mit dem Anhänger nachziehen?“

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Also wenn es ein einigermaßen fahrbares Mopped mit WLTP >200 km gibt fange ich an, zu überlegen. Wenn Herr Pierer das nur mit einer Riesenbatterie hinbekommt, verabschiede ich mich halt von KTM.
Wobei KTM schon länger in dem Thema unterwegs ist. Im Offroed-Bereich könnte das eine Alternative sein, wenn der Lärm weg bleibt.

Ich hatte gezwungenermaßen einen Werkstattersatzwagen als Plug-In Hybrid.
Das was mich am meisten genervt hat ist die Zeit die man fürs Tanken verschwendet einmal pro Woche. Mein Tesla steck ich einfach zuhause dran, mit dem Verbrenner musste ich extra von der Arbeit auf dem Rückweg einen kleinen Umweg zur Tankstelle fahren und dort insgesamt 8min halt stehen.

Zumindest gibts aber auch relativ viele Tankstellen, klar Ladesäulen gibts mehr, aber Probleme eine Tankstelle zu finden hatte ich zumindest nicht :wink:

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Ich habe schon eine gefunden, aber ich finde es schon erstaunlich, daß hier auf 57 km nur zwei Tankstellen am direkten Weg sind und ich war ja nicht irgendwo in der Pampas unterwegs, sondern in München und der nahen Umgebung und bin über Bundesstraßen und Autobahn gefahren.
Ich glaube, die Verbrennerfraktion ist sich nicht bewusst, daß jedes neue E Fahrzeug einen Einnahmeausfall für die Tankstellen bedeutet und die deshalb sukzessive zumachen werden.

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Aral zumindest hat deutschlandweit das drittgrößte Schnellladenetz und die haben erkannt, dass eben genau das nicht passieren darf :wink:
Kein Betreiber baut momentan so viele HPC Standorte auf wie Aral, höchstens EnBW noch.

Shell, Total, Esso und was es da noch alles gibt werden aber durchaus Verluste hinnehmen müssen mit mehr und mehr E-Autos auf den Straßen.

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Am Schlimmsten wird es wohl leider die freien Tankstellen treffen.

Denen wird gar nichts passieren, wenn ich auf deren Webseite schaue. Die sind alle längst auch in anderen Geschäftsbereichen tätig.
Die werden das Tankstellengeschäft im Zweifelsfall abspalten und fertig.

Einzige Chance für die ist wahrscheinlich, wenn die Konzerne rausgehen, dann können die vielleicht den Restmarkt bedienen.

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Genau so ist es! Die „alten“ Tankstellen werden die neuen Tankstellen sein. Die Standorte sind ja der Schlüssel.

Alte Säulen weg und neue Säulen hin (eben HPCs).
War damals beim TDi Boom auch so. Super weg, Diesel hin oder später dann einfach dazu.

Nun sterben die Diesel Säulen und die HPCs kommen.

Vielen ICE Fans und Hardcore Fan ist das nicht klar, denn einen ICE kann man nicht zuhause oder bei Kunden/Firmen/Geschäften mal laden :wink:

Der mega Vorteil der Nutzung von Strom ist die Infrastruktur (nein nicht jeder muss mit 500kw laden, 11 Kw reichen vollkommen und ich regele meistens in der Stadt sogar auf 8A also 9 kw runter.

LOL … volltanken wäre wahrscheinlich echt zu schwer gewesen.

Ist das so ein 1. April-Post?

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Das ist genau meine Rede bei den mühsamen Diskussionen mit der Verbrenner-Fraktion. Da kommt dann, ja aber mit 3 kW dauert das doch eeeewig. Stimmt, aber wenn bei jedem Supermarkt, Parkhaus, …. 3 kW Steckdosen sind (am besten inkl. Typ2 Kabel), kommt auch was zusammen. Was dann noch fehlt ist ein einheitliches Verrechnungssystem und zack, … sorry, war gerade noch im Träumeland

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Hierzu hatten wir dieses Frühjahr ein interessantes Schlüsselerlebnis.
Wir waren mit dem Tesla in den Niederlanden oberhalb von Amsterdam. Auf dem Hinweg haben wir extra an einem SuC auf 90% geladen (und Mittag in dem 4-Sterne Hotel daneben gegessen), um vor Ort keine Probleme zu bekommen.
Sind dann mit 70% Rest SoC am Urlaubsort angekommen und was soll ich sagen:

  • Am Ferienpark gab es 2 (neu gebaute) AC Lader
  • Im danebenliegenden Ort am Meer (sehr klein) waren 42(!) AC-Lader.
  • In Amsterdam hatte jedes von uns benutzte Parkhaus mehrere AC-Lader (mindestens 20 Stück, oft erheblich mehr)
  • In Amsterdam war selbst an den kleinen Gassen an den Krachten immer mindestens ein AC-Lader zu finden.
  • Die AC-Lader waren meist kleine, schlanke Säulen ohne Display und funktionierten meist ohne Probleme
  • an der Autobahn hatte jede Tankstelle mehrere DC-Lader (meinst FastNet)
  • und so ging das in allen anderen Orten weiter

Fazit: Wir mussten nie nach Lademöglichkeiten suchen sondern sind dorthin gefahren, wo wir hin wollten. Geparkt - geladen. Die AC-Ladeinfrastruktur ist wichtig und muss einfach vorhanden sein.

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Könnte man im E-Bereich nicht auch allradgetriebene Motorräder bauen?

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