3,7 kW oder 11 kW und Warum?

Ich habe bisher ebenfalls noch nie an den Nullleiter bei drei Phasen gedacht. Tolles Argument. :+1:
Mein Argument für mit höheren KW zu laden ist die Zeit. Der Rechner überwacht den Ladevorgang und zieht in der Zeit Strom. Je schneller man fertig ist, umso früher kann das System wieder einschlafen. Also spart man sich 2/3 des Stromverbrauchs bei 3 Phasen zu 1 Phase.
Die ohmschen Widerstände sehe ich als konstant und somit den Verlust als linear an. Damit ist es den Zellen egal ob 11kW oder 3,7kW. Den Kabelquerschnitt sollte man zur Reduktion des Widerstand so groß als möglich machen. Die Klemmen am Stecker /Schaltschrank sind hier oft limitiertend. Manchmal auch Bauraum und Biegeradien. Kabel selbst ist so günstig, dass sich das dickere Kabel in wenigen Jahren rentiert.
Ich habe 3,7kW, weil wir eine Steckdose mit 230V16A in der Hausgemeinschaft jeder Garage zugelassen haben. 11kW für jede Garage hätte sicher eine Erweiterung des Hausanschluss benötigt, wohingegen ich meinen Staubsauger nicht parallel zum Auto laden betreibe, fertig. Alternativ kann man auch Last Management betreiben.

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Die alten Elektrotechniker waren nicht dumm. Mit 3 Leitungen statt 2, also 50% mehr Material, bekommt man 3x soviel Leistung uebertragen, also 300%. Super, oder?

Es gibt noch weitere Gruende, warum man lieber eine 3-phasige Installation statt einer 1-phasigen vorsehen sollte:

  1. Wenn man 3-phasig mit der gleichen Leistung laedt wie einphasig (3.7kW) hat man auch nur 1/3 Strom auf jeder Phase. Da die Leitungsverluste quadratisch mit dem Strom eingehen, senkt das die Leitungsverluste (bei langen duennen Leitungen von Vorteil). Und man hat eben symmetrische Last mit jeweils 1/3 Strom und nicht den ganzen Strom auf nur einer Phase. Das kann bei schwachem Hausanschluss vorteilhaft sein, wenn Mutti Backrohr und Waeschetrockner noch gleichzeitig dazuschaltet.

  2. Die CEE 3x16A rot ist fuer echte 16A vorgesehen, da muss man sich keine Gedanken machen wegen des Steckers. Einphasig sollte man sich auf jeden Fall wenigstens die CEE 1x16A blau goennen. Bei Ladung am Schuko begrenzt der Ladeziegel eh schon auf 13A und nicht mal die wuerde ich einem (alten?) Schuko auf Dauer zumuten.

  3. Wenn man’s mal braucht, kann man bis zu 3.5x so schnell aufladen wie am Schuko (3x so schnell im Vergleich zur CEE 1x16A blau). Kommt nicht oft vor, aber hie und da doch (bei mir 3x in knapp 2 Jahren) und dann ist es sehr praktisch.

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Bei aller Begeisterung für das Laden mit drei Phasen sollte man aber auch anmerken, dass das Laden an einer ganz normalen Schuko-Steckdose so gut wie immer ausreicht.

Ich will damit nur sagen, wenn man nur eine Schuko-Steckdose hat und aus irgendwelchen Gründen (Miete, geplanter Umzug, alte, demnächst zu renovierende Bausubstanz oder dergleichen) derzeit keinen Drei-Phasen-Anschluss legen kann oder will, nicht verzweifeln. Es geht schon.

Vor einer längeren Reise muss man halt rechtzeitig mit dem Laden anfangen oder ein paar Minuten an einem nahegelegenen Schnell-Lader einplanen.

An einer Schuko-Steckdose lädt man bei maximalem Strom von 13 A mit ca. 3 kW, von denen 2,5 kW in der Batterie ankommen. Das sind ziemlich genau 20 km Reichweite aus jeder Ladestunde. Das Laden mit niedrigerem Strom ist weniger effizient.

Man sollte beim ersten Laden nach einigen Minuten prüfen, ob irgendetwas heiß wird oder riecht. Die Steckdose und wahrscheinlich das Kabel wird handwarm, darf aber nicht heiß werden. Auch im Sicherungskasten sollte man das sicherheitshalber nachprüfen.

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Das mit den 13A wuerde ich mir gut ueberlegen, wenn es eine permanente Loesung sein soll. Eine CEE 1x16A blau Dose kostet quasi nix (z.B. Amazon B007CWC7S2 knapp 5 Euro) und der leider nicht mehr mitgelieferte Adapter fuer den M3 Ladeziegel auch nur ca. 50 Euro (Blauer Adapter – 16/32A).

Das sollte man sich wirklikch leisten. Die Kontakte der blauen werden bei 16A nicht mal lauwarm.

Ansonsten stimme ich Dir zur Gaenze zu. 1-phasig reicht eigentlich eigentlich fast immer aus.

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Bei allem Respekt: es gibt keinen Grund auf Schuko einzugehen, wenn der TE das gar nicht in Betracht zieht.

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Er will einphasig laden. Dass er 3.7kW angibt, kann ein Hinweis sein, dass er mit CEE 1x16A blau laden will (gute Idee!). Kann aber auch heissen, dass er noch nicht weiss, dass er ueber Schuko nur 13A laden kann und somit nur 3kW.

So, genug Korinthen exkrementiert.

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Ich stimme zu, 3-Phasen sind besser als eine. Um aber auf die Frage des TE zurück zu kommen: Wenn Du noch kein Elektroauto hast und noch keine Wallbox (und nur ein 3-adriges Kabel in der garage), warte mit der Wallbox, das läuft Dir nicht weg.

Warum empfehle ich Dir das? Ich fahre ca. 70-100 km täglich, brauche also je nach Fahrweise und Jahreszeit bis maximal 20-25 kWh am Tag. Um das 1-phasig nachzuladen (mit blauer CEE-Dose), benötige ich max. 8 Stunden. Die hat meine Nacht immer. Und selbst wenn ich mal später heimkomme oder früher raus muss, macht das nichts, weil ich ja Puffer habe und dann am Wochenende nachladen kann. Nach 9 Monaten mit Tesla kann ich entspannt sagen: Die Kosten für eine Wallbox kann ich mir schenken.

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Was heißt TE?

Themenersteller :wink:
Sorry, bei dem Prosatext hätte ich das auch ausschreiben können. :joy:

Thread-/Thema-Eröffner.

bei meiner blau Cee montage (mit elektriker) kam leider raus das das 5 adrige 1,5mm² kabel in der garage nur mit einer phase im sicherungskasten angeschlossen ist. so ungefähr 20 meter weg unterirdisch. dem will ich nicht mehr als 9 A zumuten aktuell dauerlast, nicht das das kabel im boden schmilzt.
da kommt mir die förderung ab dienstag nächster woche wie gerufen. es hätte eh eine neue dickere leitung hergemusst wenn ich die vollen 3,7 kw an blau Cee ruhig abgreifen wollte.

nun bin ich grad etwas am zweifeln - auf etwa 25 meter überirdisch schätzte ich die benötigte neue leitung insgesamt. wir hatten 4mm² geplant für 11 kw verlustarm geplant. sollten wir lieber 6mm² nehmen ? wird ja immer dicker und unangenehmer in biegungen zu verlegen. wäre das wirklich notwendig ?

Hallo…ich verfolge dieses interessante Thema gerne und hätte da als Neueinsteiger gleich mal eine Frage:

  • schadet es dem Akku nicht wenn er über Monate oder gar Jahre immer nur Schuko geladen wird?
    Nehmen wir mal an ich lade abends meinen Akku bei ca 60%. Dann hat am Morgen ca 70 % dann verfahre ich wieder Strom und lade dann am Abend wieder…will sagen, dass mein Akku sich ständig in nur einem Ladezustand von ca 60-70 % bewegt…
    …kann das dem Akku nicht schaden?

Danke Euch für Euere Einschätzung

LG

Peter

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Und man weiß ja nie, ob das nächste Auto nicht 22kw kann :stuck_out_tongue_winking_eye:.
Ich mache es genauso, zu Hause und in der Firma je eine 22kw Wallbox.
Mit den Förderungen für je 900€.

  • Batteriespeicher und zusätzlich PV Anlagen kommen gleich mit.
    Mir ist es aber auch nicht immer so wichtig ob sich etwas rechnet! Ansonsten hätte ich mir auch ein Renault Zoe bestellt.
    Ich freue mich einfach so weit als möglich zu autark zu leben.

Wie oben schon mal von mir geschrieben: Horst Lüning YT Video mit unterschiedlichen Längen und Querschnitten kann ich empfehlen

„Notwendig“? Nein. Aber wenn Du die Installation eh’ anfaßt, und mit dem Kabel nicht gerade durch winzige Löcher um enge Ecken rum mußt, nimm das dicke. Die Elektriker sind meist nicht scharf drauf, weil ggf. etwas mühsamer zu verlegen, aber dafür wird er bezahlt :stuck_out_tongue_winking_eye:- und man macht das ja nur einmal…

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Also wenn du ihn abends mit 60% anstecken würdest, dann wäre er am nächsten Morgen aber voll.
10 % entspricht ca 50km.
Mit 3,7 kw lädst du ca 20km in der Stunde.
Bei ca 10 Stunden Standzeit nachts wären das ca 200 km bis 220 km oder 40 % Zuwachs.

Ich lade seit 1,8 Jahren ausschließlich mit 3,7 kw cee 16a blau.
Seit neuesten immer bis 60% und schließe ihn bei 20 % wieder an.
Die 40 % lädt er in ca 9 Stunden auf.

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wir müssen eh einige löcher machen für die dachbodenverlegung. oder bestehende aufweiten wo schon kabel in die garage führen.
dann werd ich mal in 6mm² ändern.
wird eh nicht einfach auf 420 euro elektriker + material kosten zu kommen um mit der wallbe eco auf über 900 euro zu kommen :wink:

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@T3sLA…danke für Deine Rückmeldung…interessant…die Frage ist…ob diese Ladestrategie auf Dauer schädlich für den Akku ist ???

Elon hat mal dazu getwittert, dass dies kein Problem ist. Ich glaube er nannte eine Bandbreite von 20-85 %oder sogar 90 SoC absolut bedenkenlos ok. Vielleicht war es sogar unter 20%.
Jeff Dahn (check google) fand 25-75% SoC als kaum nachweisbare Degradation und ich habe es so verstanden, dass es um die aktuelle Akku-Technologie geht, wenn sie nicht mit hohen Strömen geladen wird.

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