1300 km - ein Mann - ein Tag - ein E-Auto

1300 km alleine an einem Tag und dann noch mit einem Elektroauto, da kann man vielleicht mal von berichten:

Für mich ist die Strecke nichts alltägliches, ich bin sie tatsächlich erst einmal alleine mit meinem Wohnmobil gefahren. Die anderen male habe ich die Strecke immer auf 2 Tage aufgeteilt oder konnte mich mit meiner Frau abwechseln, dann ist das natürlich einfacher.

Um welche Strecke handelt es sich? Ich bin von Pula in Kroatien nach Hause gefahren, ich wohne im Umland von Düsseldorf.
Demnach bewegt man sich rund 40% der Strecke in Kroatien, Slowenien und Österreich - also mit maximal 130-140 km/h, und 60% in Deutschland.

Gefahren bin ich mit meinem Model 3 Performance aus 2021.

Meine „Taktik“ bestand darin, dass ich mir morgens 2 Brötchen geschmiert habe und quasi sämtliche Verpflegung dabei hatte. Ich wollte keine Zeit verlieren mit Restaurantbesuchen, die länger als das Laden dauern, und wollte auch kein Fastfood, das mir schwer im Magen liegt.

6 Uhr ging es los, mit nur 50% im Akku, was aber aufgrund der dünnen Verteilung der Supercharger in Slowenien und Kroatien sozusagen Sinn machte. Den 3. Supercharger erreiche ich mit 100% nicht, der 2. erfordert einen Umweg, daher war der 1. Supercharger nach 120 km der günstigste. Ab Österreich muss man sich um Supercharger keinerlei Gedanken mehr machen und ich habe die Reichweite nach Möglichkeit ausgereizt, habe also nicht den geplanten Supercharger genommen, sondern den nächsten oder vielleicht sogar übernächsten auf der Strecke ausgewählt. Einmal war es sportlich, denn ich kam mit 1% an - exakt, wie es der Tesla auch vorausgesagt hatte.

Ich brauchte 5 Supercharger Stops und habe an dreien davon ein kurzes „Powernapping“ gemacht. Dazu hatte ich den Kofferraum nur auf einer Seite beladen. Am Supercharger habe ich mich dann hinten rein gesetzt, die halbe Sitzbank umgeklappt und mich hingelegt mit Decke und Kopfkissen. Gemütlich ist anders, aber für 15-20 Minuten neue Energie tanken war es perfekt! Per Handy jeweils Türen verriegelt, Camping Modus an und Musik leise gemacht. Ich habe die Scheiben hinten foliert, so dass man es von außen eigentlich nicht gesehen haben dürfte.

Leider geriet ich noch in eine Vollsperrung auf der A3, so dass ein größerer Umweg und geschätzt mindestens eine Stunde Zeit verloren ging. Ankunft war um 22 Uhr, also nach 16 Stunden. Trotz der langen Strecke war ich recht erholt und hatte keine Ermüdungserscheinungen.
Ich bin viel mit (Standard-) Autopilot gefahren und in Deutschland auch zeitweise mal sehr zügig unterwegs gewesen.

Wirklich ein gutes Auto für die lange Strecke, ich bin sehr sehr zufrieden mit dem Model 3.

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Schöne Story :slight_smile: Hast du noch deinen Verbrauch für die 1.300 km parat, falls vorhanden?

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Danke für den Bericht. Ich werde wohl kurz vor den Sommerferien auf meine erste lange Tesla Strecke gehen (Y LR). Auch in die Nähe von Pula, aber aus SH kommend. Plane da allerdings eine Zwischenübernachtung entweder in Bayern oder Österreich ein. Mach mir schon ein wenig Gedanken über die Lademöglichkeiten in Kroatien, aber es ist dann noch keine Ferienzeit, fahre nicht am WE und müsste vermutlich mit nur einer Zwischenladung von Österreich bis zum Ziel kommen. Wird schon klappen :grinning:

In Kroatien gibt’s genug zum Laden, du wirst ja auch auf einem Campingplatz oder an einer Ferienwohnung übernachten. Die haben ja hoffentlich auch Strom vor Ort. :slight_smile:

Mach dir da keine Sorgen, Pack dir nur dein UMC ein. Aufm Campingplatz würdest du nur noch den blauen Adapter benötigen.

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Danke, laden vor Ort kann ich wohl am Haus. Habe nur öfter Berichte gesehen, dass die Teslastationen schnell belegt sind. Sind ja lange nicht so viele Stalls. Aber das wird schon. :wink:

Hallo,
wir sind mit unserem M3 mit dem 60kWh Akku am letzten Wochenende von Flachau/ Österreich nach Cuxhaven/ Norddeutschland gefahren.
Das waren 1100 km. Wir haben unter 12h gebraucht.
Bin viel mit dem Standard AP gefahren.
Wir waren zu viert und hatten alle Kofferräume voll beladen.
Der Durchschnittsverbrauch lag bei knapp über 20kWh/100km.
Bin soweit zufrieden :sunglasses:

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Schöner Bericht. Wir haben im Juni auch ca. 1300km vor uns. Selbst wenn mal wirlich ein SuC voll sein sollte, die werden ja auch immer schnell wieder frei.

Der Titel passt grad zu meiner Fahrt. Ich möchte hier den Beitrag aber nicht kapern :slight_smile:
Gestern 1300km mit dem M3P nach Frankreich und heute 1300km zurück. Bin vor 1h zurück.
Selbes Auto, selbe Länge der Strecke, 1 Fahrer

Im Schnitt 191Wh/km. Immer das Speed Limit gefahren (also 130 in FR, 120 in B), nicht sparsam. in DLand 140-150 km/h sofern es ging, meist war es aber eher 120 (voll&Limit).
Frühere Fahrten mit anderen Model 3 lagen so bei 165-175Wh/km. Da bin ich auch langsamer gefahren.
2599km

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Wie kann man die Fahrdaten dort anzeigen lassen? Geht das auch während der Fahrt?

Ja, einfach deine Musikübersicht dort nach links wischen.

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Scheint ja ganz gut zu funktionieren…
Ich fahre fast nie Langstrecke, vlt mal nächste Woche in die Schweiz, Schnelllader gibts genug entlang der Strecke; ich habe nur vermutlich keine Lust, mir die Pausen und deren Dauer vom Auto vorschreiben zu lassen. Besonders blöd ggf auf der Rückfahrt nachts, wenn man zuhause ankommen will, aber gezwungen ist, mehrmals an so einem Lader rumzuhängen…

Naja wenn das für dich der grösste Kritikpunkt ist, dann ist Elektromobilität (zumindest auf Langstrecke) noch nicht für dich geeignet.

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Dann wird’s wieder ein Verbrenner und du musst je nach Strecke an einer Tanke rumhängen…

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Ich glaube die Chancengleichheit der E-Mobilität würde erhöht, wenn Verbrenner nur noch maximal 20 l Sprit mitführen dürfen … aus Sicherheitsgründen.

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Karte hinhalten, code eingeben, Tanken, und in 3 Minuten bin ich wieder unterwegs, wo genau is da jetz das „Rumhängen“? :joy:

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Ladekabel anschließen, Sitz auf „relax“ schalten, Netflix an - wo ist hier das rumhängen :wink:

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Und halt auch nur 1x…für ca. 800km

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Macht doch bitte diesen positiven Thread nicht kaputt.

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Ja genau deine Beschreibung IST das Rumhängen!
Ich machs ja genau so, bissl Youtube oder Netflix, ein Red Bull ausm Frunk holen und die Zeit absitzen bis es weiter geht!

Ist nicht immer angenehm aber geht eben nicht anders!
Zum Glück ist das E-Auto nur auf Langstrecke ein „Hindernis“ denn für den täglichen Gebrauch würde ich keinen Verbrenner mehr wollen, da macht die Power zu viel Spass!

Dann sollte man aber auch nur noch 30kWh akkus verbauen um Ressourcen zu sparen und die Netze zu schonen da du nun weniger am Stück laden kannst!
Beides unrealistisch :wink:

Niemand macht was kaputt, jeder Tesla Fahrer weis das Langstrecke geht, keine Sorge!

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Dann steuer ich halt auch was bei :slight_smile: hatte nur kurz die Befürchtung, das geht hier in die Richtung BEV vs. Verbrenner.

Bin tatsächlich erst ein mal München und zurück gefahren, aber an zwei Tagen, also 650km pro Tag. Hab nun aber mal in die Langzeitstatistik geguckt.

4.879 gefahrene Kilometer in 67 Stunden und 9 Minuten und dafür nur 2 Stunden und 35 Minuten am Supercharger verbracht.

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