Zur Frage eines Äquivalent für die Original Batterie, ja, das wäre die FULLRIVER FULLTHROTTLE AGM. Ich bin nicht 100% sicher, aber es sollte die FT438-U1R sein. Müsste man wegen den Abmessungen nochmals prüfen. Sonst passt alles. Die Ohmmu passt auch und hat ein einfaches BMS an Bord, man kennt aber die Kältefestigkeit nicht. Wenn sie normale LiFePo4 Zellen nutzt, dann ist unter 0°C Schluss mit laden/entladen ! Da kommt das Fz nicht hoch, wenn es unter Null ist, oder der Akku erleidet Schäden und ist ev. rasch nicht mehr zu gebrauchen. Ev. kann man das öfters machen und sie verliert lediglich an Kapazität, oder - wie die Hersteller von LFP Akkus eigentlich schreiben - die Zellen gehen kaputt.
Ich habe an die Winston ein externes BMS mit Bluetooth angeschlossen. Das kann ich über die App auf den Akku konfigurieren, wobei er den Typ selber erkennt und man nur noch die gewünschten Limiten und Zielspannungen eintragen muss. In der App sieht man den SoC des Akkus, sowie die einzelnenn Zell-Spannungen, Temperatur und aktueller Zustand (z.B. active balancing).
Es gibt aber auch die Möglichkeit, einzelne BMS pro Zelle auf den Anschlüssen zu montieren, welche dann über eine kleine zentrale Platine das Balancing steuern. @Mittelhesse hat dies bei seiner Winston für sein Model 3 so gelöst: https://tff-forum.de/t/12v-agm-batterie-von-tesla-gegen-eine-winston-12v-40ah-lifeypo4-batterie-getauscht/143381/46. Ein BMS schützt die LFP auch vor Unter- und Überspannung der Zellen, denn beides kann diese zerstören (oder mind. in Mitleidenschaft ziehen).
Ein BMS leitet dabei den Strom ab, damit die Zelle nicht weiter geladen wird (es geht nichts mehr rein, aber man kann sie nach wie vor belasten), oder schaltet alle ab, wenn z.B. eine der Zellen unter 2.5V fällt (es geht nichts mehr raus, aber man kann sie laden). Fällt die Temperatur (Sensor vom BMS) unter -35°C (min. Temperatur, einstellbar) so stellt alles ab, Laden und Belasten ist dann beides nicht mehr möglich. Fz würde nicht mehr starten können, da keine 12V da sind. Da hilft dann nur noch wärmen, bis das BMS sie wieder einschaltet.
Das Fz BMS kannst Du nicht beeinflussen. Es liest die Spannung, Ströme und Temperatur aus dem Adapter aus, welcher am Minus-Pol der 12V hängt. Es regelt also das Aufladen der 12V über seine eigenen Parameter. Wenn man nun anstelle der AGM eine LFP montiert (oder eine AGM mit anderer Kapazität), müsste man idealerweise das Fz-BMS entsprechend anpassen. Dann bräuchte es das BMS für die 12V nicht. Das wäre cool, ist aber nichts zu machen. Daher muss ein eigenes BMS dafür sorgen, dass die Ladespannung für die Zellen abgeschaltet werden, wenn sie voll ist, das FZ BMS weiss das nicht. Es sieht einfach immer >13V und lädt dann einfach mal nach. Ich sehe mit der Winston kein Muster mehr und hatte in 3 Tagen 1% Vampir-Drain.
Bei der üblichen AGM haben wir einen Batterie-Sensor angeschlossen, wie der CTEK Sense. Der kann ebenfalls den SoC, Spannung und Temperatur über Bluetooth übermitteln und speichert den auch über >30 Tage, wenn man mal nicht in der Nähe war. So konnte man auch sehen wann und wie lange die 12V vom Fz BMS geladen wird.