100% statt 90% Ladelimit am Schuko (3kW)?

Auf Twitter hat Elon mal die Frage beantwortet, was besser sei, wenn man 50% der Kapazität pro Tag benötigt, 30-80% oder 40-90%. Seine Antwort war 30-80%, also schön „um 50% rum“.

Vielen Dank schon mal für euere schnellen Antworten!

Ich sondiere natürlich schon die Möglichkeit am Arbeitsplatz zu laden, dazu habe ich im Forum schon einige Informationen gefunden.

Reichweitenangst ist bis jetzt noch nicht aufgekommen, ich lande regelmäßig zu Hause mit ca. 20% und muss deshalb mangels Typ-2 beim SuC um die Ecke vorbei - demnächst auch direkt auf meiner Pendelstrecke in Geiselwind. Ausserdem bekomme ich ja demnächst einen Typ-2 22kW Hausanschluss - ich könnte mir dann unterwegs am SuC einen 10min 120kW „Punch“ holen und den Rest locker zu Hause erledigen

Alterung der Zellen durch dauerhaft hohe Spannung leuchtet mir ein, insofern werde ich erst mal bei 90% bleiben.

Reichweitenangst ist ja zum Glück das letzte, was man beim Tesla haben muss. Dank des hohen Wirkungsgrades des Elektromotors hat man mittels Fahrstil einen enormen Einfluss auf den Verbrauch. Mit der Anzeige des Ladezustandes bei Ankunft seit FM 6.1 (bei Eingabe eines Ziels im Navi) kann man das wirklich voll ausreizen - habe es mir zum Hobby gemacht, bei Langstrecken mit 1% beim SC anzukommen - und bei freier Bahn funktioniert das auch. Ebenso funktioniert es aber auch, sich bei 100km ein Ziel wie zum Beispiel 55% zu setzen und während der Fahrt auch einzuhalten.

Du hast recht, ich habe es auch schon probiert bei 55% raus zu kommen - dazu musste ich aber das TACC auf 130 statt 150 stellen sonst lande ich eher bei 50% …

…und bist damit bestimmt noch schneller als mit 10 Minuten nachladen am SuC, oder? :wink:

Das führt aber dazu, dass du insgesamt länger unterwegs bist, falls du das nicht schon wusstest:

das stimmt so nicht, auch bei 22kw wird zum Ende hin genauso runter geregelt wie beim Supercharger. Es fängt halt nur später an. Bei 22kw so ca. bei 95% Ladestand.

Ich oute mich mal als ehemaliger aggressiver BMW Fahrer der schon eher gerne über 200 gefahren ist - habe mich sogar geärgert dass der Tempomat nur bis 180 ging. Auf meiner Rennstrecke bin ich aber im Durchschnitt eher bei 120-130 gelandet. Im Model S fahre ich seltsamerweise deutlich langsamer, stelle den Tempomat auf 130 und entspanne mich. Lichthupe von hinten gab es bisher noch nicht, auch keine typischen Audi-Rechtsüberholer …

Tatsächlich? Auf wieviel?

Das würde nämlich der Tesla-Hopepage widersprechen, denn diese gibt für eine 22 kW-Vollladung exakt die halbe Zeit an wie für eine 11 kW-Volladung, nämlich 4:30 h statt 9:00 h.

das geht genauso runter wie beim SuC am Ende, es fängt halt nur später an. So wie ich es verstehe wandelt der Lader ja nur, die Batterie bekommt immer Gleichstrom und ihr ist es egal wie die Quelle davor ausschaut. Sie kann ja nicht plötzlich 22kw aufnehmen nur weils vorher Wechselstrom war.

Ich denke die Homepage zeigt es nur aus Vereinfachungsgründen so. Die letzten Prozent ziehen sich auch an 22kw oder 11kw sehr in die Länge. Auf 90% laden und die letzten % bei Bedarf nachladen musst du dir jedenfalls mehr Zeit nehmen. und 22kw hat dort nicht mehr so viel Vorsprung gegenüber 11kw (bis 95% schon dann wird’s immer weniger)

Mal ein anderer Hinweis: viele von uns und ich haben um den Wohnort herum einige Lademöglichkeiten geschaffen. Wenn du also auf dem Weg nach Hause nicht ankommen solltest, stehen dir diese Möglichkeiten ja auch zur Verfügung. Vielleicht mal darüber nachdenken.

Ja, tatsächlich. Von 32 A geht er immer weiter runter, ganz am Schluss auch unter 16 A (natürlich immer 3-phasig). Musst Du einfach mal in der App beobachten. Die letzten zwei, drei Prozent dauern nochmal ca. 30 Minuten extra. Ist in der Praxis aber irrelevant (solange man keine Rekorde aufstellen will, für die man die Lüftung abschaltet oder das Display dimmt… :wink: ). 97% sind doch „voll“, was will man mehr? 3% entsprechen 15 km Rated(!) Range. Wenn man die wirklich braucht, genügt es, ein klein wenig langsamer zu fahren.

Danke, sehr interessant! Ich lade fast immer mit 11 kW, und da auch immer über Nacht, wo ich das Ende des Ladevorgangs nicht mitbekomme, daher habe ich das noch nie beobachtet.

Eins wurde noch gar nicht angesprochen, was hier eigentlich viel gravierender ist als die paar Stunden bei 100%:
Der Ladehub. Der Akku wird jeden Tag in seine ‚obere Endlage‘ gedrückt und wahrscheinlich auch ordentlich leer geheizt, wenn die Strecke nur 200 km lang ist.

Im Grunde könnte die Gegenfrage doch so lauten: Kannst/willst Du deinen Fahrstil so anpassen, dass Du auch mit 90%, 80% oder sogar 60% vom Akku hinkommst. Wird Stück für Stück immer schonender :wink:

Habe schon damit begonnen indem ich das TACC auf 130 einstelle und nur in Ausnahmefällen auf höhere Geschwindigkeiten beschleunige. Ich fahre jetzt auch häufiger mal auf der rechten Spur (aber erzähl es nicht weiter …).

Gibt es äquivalent zur Drehstromkiste ein privates Typ-2 Netzwerk? Alternativ kann ja jeder seinen Ladeanschluss veröffentlichen …

An die Batterie-Experten:

Gilt die Ladecharakteristik der Li-Ion-Batterie eigentlich auch in ähnlicher Weise für Blei-Akkus?
Ich denke hier an meine selbst gebastelten Blei-Gel Speicher (600 Ah) und mein Wohnmobil-Akku für den Aufbau (auch Blei-Gel mit 200 Ah).

Wäre es neben der zu vermeidenden Tiefentladung auch hier wichtig, die Akkus nicht lange im vollgeladenen Zustand zu belassen?

Das ist Aufgabe eines „batteriepflegenden“ Ladegerätes. Schau in die Anleitung nach der optimalen Lagertemperatur, so weit du die beeinflussen kannst.

So ein Ladegerät habe ich für meine Speicher-Akkus der PV-Anlage. Bei meinem Wohnmobil kommt es aber vor, dass es lange Zeit vollgeladen steht, da es die ganze Zeit eingesteckt ist. Ist die Erhaltungsladung dann überhaupt sinnvoll, oder sollte man eher zwischendurch ein paar Tage Pause machen mit dem Laden?