1 Wochende Model 3 LR von Nextmove getestet - Meine Erfahrung

Hallo alle zusammen. Ich hatte am Wochenende nun endlich meine erste ausführliche Testfahrt mit einem Tesla Model 3. Ich möchte euch einmal von meinen Erfahrungen und vor allem Problemen mit dem Fahrzeug berichten, in der Hoffnung das ihr mir vielleicht sagen könnt ob das halt alles so ist, oder ob ich ein montags Auto erwischt habe, oder es andere Kniffe gibt die Probleme zu umgehen.

Ziel war es zu sehen ob das Model 3 in unserer Familie zukünftig für die Altgasfahrten eventuell gleich 2 Verbrenner ersetzen kann, da ich momentan 100% und zukünftig 50% im Homeoffice bin, und mein Vater nun in Rente gegangen ist, und damit nur noch 1-2x pro Woche fährt.
Besonderheit ist das ich noch eine geistig behinderte Schwester habe die mit muss, hier hatte ich hoffnungen auf Summon als alternative zur Schiebetür.

Ich beginne mal mit dem wichtigsten dem Auto Selbst. Am Ende kommt dann noch was zu Nextmove.

Autopilot Software

Navigate on Autopilot funktioniert quasi nicht. Spurwechsel werden viel zu spät eingeplant, oder völlig ignoriert. Das Auto bevorzugt es erst eine Vollbremsung von 150 auf 80 zu machen, um danach die Spur zu wechsel und wieder zu beschleunigen, anstatt vorher einfach mal die Spur zu wechseln. Und das bei Madmax Einstellung. Und wenn ich vorsorgliche den Blinker für einen Spurwechsel betätige, passiert nichts.

Erkennung von Tempolimits ist nicht nur unzuverlässig, sondern auch gefährlich falsch. Teils werden 60er abschnitte als unbegrenzt erkannt, oder während man bei unbegrenzt 150 fährt, springen plötzlich 30 rein, obwohl es nicht einmal irgendein Schild gab. Wäre schöner wenn das Auto zugeben würde das es die Geschwindigkeit nicht kennt, und sich weiter nach meiner Vorgabe richtet anstatt da was total falsches rein zu hauen.

Die Abstandseinstellung nach Fahrzeuglängen ist leider völlig sinnlos, permanent muss ich diese beim Geschwindigkeitswechsel anpassen. Dies müsste ein Abstand nach Zeit sein. Ich war von der A23 entlang der B77 zur A7 gefahren, dort wechselte es immer zwischen 100, 70 und 50. Entsprechend war ich fleißig damit beschäftigt die Abstände anzupassen.

Auch sollten doch rote Ampeln mittlerweile erkannt werden, bei mir wäre der Autopilot auch bei einfachsten Kreuzungen knallhart über rot gefahren. Da wurde keine einzige Ampel erkannt, egal ob bei Tag oder im dunkeln.

Das eigentliche Spurhalten hat meist ganz gut geklappt, auch wenn es sich oft eher wie ein ping pong zwischen den Begrenzungslinien anfühlte. Bei Einmündungen hat er manchmal Probleme gehabt, und in Baustellen hat er gelbe Linien ignoriert. Leider nervt das Auto alle paar Sekunden damit das ich am Lenkrad drehen muss. Beide Hände am Lenkrad sind offenbar nicht genug. Da komme ich leider zum Fazit, fahren ohne Autopilot ist entspannter.

Das der Autopilot so unbrauchbar ist, finde ich leider sehr schade. Das war für mich bisher immer so das Killerargument für einen Tesla, und ich bin ein Mensch der viele technische Spielereien mag, und auch gerne mal Experimente mit macht. Aber ich verstehe nicht wie das Auto in den USA in der Beta Version schon diverse Kilometer in der Stadt ohne Eingriffe schafft, und hier nicht einmal die absoluten Basics wie Tempolimits auf die Reihe bekommt.

Des weiteren gibt es da noch die Sumon/Herbeirufen Funktion in die ich viel Hoffnung gesteckt hatte. Da für meine Schwester die Tür immer bis auf Anschlag geöffnet werden muss, damit sie hinein kommt. Bisher haben wir dafür immer auf Fahrzeuge mit Schiebetüren zurückgegriffen, damit sie auch in Parklücken einsteigen kann. Leider funktioniert auch sumon quasi gar nicht.

Testszenario war ein Sonntag Nachmittag bei leichtem Sonnenschein auf einem komplett freien Parkplatz mit gut erkennbarer Markierung. Der Tesla stand in der Mitte in einer Parklücke innerhalb seiner Markierungen, links daneben das Auto eines Freundes. Der Abstand war so groß das ich noch bequem ein und aussteigen konnte.

Rückwärts: Auto fängt an zu blinken, dann hört man die Handbremse, es passiert für einen Moment nichts, und dann ist wieder die Handbremse zu hören. Auf dem Display erscheint Herbeirufen abgeschlossen. Das Auto hat sich keinen mm bewegt. Das ganze mehrfach versucht, immer gleiches Ergebnis.

vorwärts: Auto fängt an zu blinken, man hört die Handbremse, es bewegt sich ein paar cm vor, und stoppt dann wieder samt Handbremse.

Smart Summon: jedes mal sehr lange Wartezeiten, erst mehrfach die Meldung das die Funktion derzeit nicht verfügbar ist. Nach vermutlich dem 10. versuch parkte er dann tatsächlich aus, aber nur so lange ich so dicht am Auto war das ich es auch hätte anfassen können. 4 Punkt Wendemanöver und wildes umher blinken. nach ca. 2 Wagenlängen hieß es dann maximale Distanz zurück gelegt. Dabei wäre das ziel ganz ohne wenden erreichbar gewesen.

Hardware

Kommen wir mal zu „Hardware“. Die Türgriffe haben bei Temperaturen unter 3°C geklemmt. Man musste sie immer manuell wieder zurück drücken, sonst blieb die Tür einfach offen. Deutlich zu merken wenn die Sonne auf eine Seite schien, dann funktionierten die Griffe auf der einen Seite normal, auf der anderen Seite klemmten sie hingegen.

Die Sitze empfanden sowohl ich, als auch der Rest meiner Familie als super unbequem, ich hatte nach einer Stunde fahrt schmerzen in Rücken und Beinen. Das hatte ich noch nie bei einem Auto. Selbst mein alter 2004er Hyundai Getz ist bequemer. Auffällig war für mich das die Sitze extrem niedrig sind, und die Rückenlehne im unteren Bereich drückt. Weitere kleine Mankos waren sehr kleine Sonnenblenden, geringe Spiegelflächen und ein großer toter Winkel im Bereich der A Säule.

Für meine Oma fehlte auf der Beifahrerseite ein Handgriff zum einsteigen. Sowohl für meine Oma als auch meiner Schwester war beim Einstieg das Dach entweder zu flach oder zu stark geneigt.

Die Heizung im Fußraum war viel zu warm, und den Fahrgästen auf der Rückbank war Kalt. Ich konnte keinen Regler finden mit dem ich dem hinteren Bereich mehr Luft zuführen kann.

Der Bildschirm gefällt mir, das Lenkrad geht so. Gestört hat das nicht einrasten der Blinkerhebel. Ein schnell zu erreichender Warnblinker fehlt mir ebenso. Ich finde der muss ähnlich wie die Hupe blind bedienbar sein. Das Handschuhfach ist einfach nur eine Lachnummer. Viel zu klein für irgendwas. Aber dafür gibt es genug anderen Stauraum.

Den Kofferraum empfand ich als sehr geräumig, aber die Öffnung etwas zu klein geraten.

Die hinteren Türen passten von der Form nicht wirklich zum Rest des Fahrzeuges. Wäre es auf einer Seite hätte ich gesagt da war ein Unfall und das Fahrzeug ist verzogen, diese Unförmigkeit war jedoch auf beiden Seiten gleich. Von hinten aufs Fahrzeug geschaut sah es immer so aus als wenn die Türen nicht ganz zu wären.

Über die Scheinwerfer hatte ich vorher schon viel schlechtes gehört, jedoch war ich mit denen sehr zufrieden. Es war ein sehr helles und weißes licht. Ich konnte alles sehr gut erkennen, und das Fernlicht reichte auch sehr weit.

Reichweite und laden

Beim Mietbeginn dachte ich noch ich müsste überhaupt nicht laden. LR soll 580km Reichweite haben, in der Miete sind nur 400km drin. also 180km puffer für etwas flotteres fahren und Heizung.

Die Reichweite viel leider deutlich geringer aus als erwartet. Ich dachte eigentlich immer die Reichweite de SR+ wäre für mich ausreichend, aber nach der Testfahrt mit dem LR muss ich feststellen, das selbst die zu gering ist. Der Stromverbrauch auf der Autobahn ist einfach viel zu hoch. Das laden am Supercharger hat gut geklappt, aber jede stunde eine halbe Stunde laden ist zu viel.

Wenn ich mit meinen GT86 (Sommer only Spaßauto) Richtung Stralsund meine Cousine besuchen fahre, fahre ich da 3h und tanke vor Ort einmal, um dann abends wieder die 3h zurück zu fahren. Wenn ich nach Dänemark in den Urlaub fahre tanke ich für gewöhnlich einmal kurz auf dem hinweg an der Grenze, das genügt dann auch für den Rückweg. (Ich mache grundsätzlich nur Tagesausflüge)

Zum zu Hause laden bin ich eigentlich in der Angenehmen Situation das ich eine 400V 16A Dose habe. Leider hatte das Auto nur ein einphasiges Ladekabel, und dies hat auch noch auf 13A limitiert. Ein laden war hiermit kaum möglich. Vormittags eingesteckt um mittags los zu fahren brachte, permanent 0km/h Ladegeschwindigkeit.

Ich hatte den Tesla mit geschätzt 80% Akku bekommen (Reichweite zeigte 434km), nach ca. 60km fahrt zeigte es abends 320km. (Wo sind die anderen 54km geblieben?)

Stand die Nacht dann neben dem Haus und am nächsten morgen waren es 287km angezeigte Reichweite. (Also 33km in einer Nacht verloren) Gegen Mittag hatte ich dann ein 400v 16A Kabel durchs Kellerfenster zum Auto gelegt, um etwas zu laden. Laden ging dann aber nur mit einer Phase und 13A, mehr konnte ich nicht einstellen. Hat dann eine Stunde mit 0km/h (immer mal kurzes aufblinken von 1km/h) geladen. (Außentemperatur -3°C)

Danach los gefahren und die Meldung bekommen das regenerieren eingeschränkt ist.

150km später mit halb Autobahn & halb Landstraße zum Supercharger (Mit Navigation zum Akku vorwärmen) zeigte die Reichweite noch 91km. Hab dann eine halbe Stunde auf ca. 80% geladen (Schätzung, da leider vergessen davon ein Foto zu machen, Einstellung war ein strich über „Trip“).

Hinterher dann wieder zurück, diesmal etwas mehr Autobahn. (Hin A23 & B77, zurück A7)

Zu Hause dann direkt wieder zum Laden angeschlossen (ca. 18 Uhr). Akku zeigte 212km und lud mit 15km/h. Nach 2h wurden 243km angezeigt. Um 23 Uhr waren es dann nur noch 0km/h Ladegeschwindigkeit. Ich habe das Laden dann abgebrochen da ich den verdacht hatte das hier die restliche Nacht fleißig der Akku geheizt wird, ohne das auch nur ein Watt in dem Akku kommt.

Fahrverhalten

Nach all dem, negativen habe ich auch etwas positives. Das Fahrverhalten finde ich absolute super. Das fahren mit nur einem Pedal ist in der Stadt richtig angenehm. Ich wohne sehr dicht an einer Autobahn mit vielen Abfahrten direkt hintereinander, die kurzen Autobahnsprints machen mit der lautlosen Beschleunigung richtig Spaß. Beim Lenkrad würde ich mir mehr Feedback von der Straße wünschen, aber da habe ich auch schon schlimmeres bei anderen ebenfalls teuren Autos erlebt.

Sonstige Software

Das Vorheizen und auch auf und zu schließen mit der App finde ich sehr gut. Auch die Bedingung im Fahrzeug mit dem Großen Bildschirm finde ich sehr gut, deutlich besser als bei jedem anderen Auto das ich bisher gefahren bin. Allerdings finde ich die Kontrollleuchten bei Tageslicht zu schlecht zu erkennen (nachts ist es ok) und die Gangwahlanzeige zu klein. Die kleinen popup Meldungen z.b. für den Autopiloten werden leider von meiner Hand am Lenkrad verdeckt.

Die große Kartenansicht ist für die Routen Planung super, schöpft ihr Potential aber während der Fahrt überhaupt nicht aus, da die Karte viel zu weit raus gezoomt wird. In der Stadt hatte ich das Problem nicht zu sehen wann ich abbiegen muss, da mir der gesamte Stadtteil auf der Karte gezeigt wurde.

Zusammenfassung

Die schlechte Langstreckentauglichkeit überrascht mich doch sehr. Schlechte Reichweite und unbequemes Sitzen sorgen dafür das ich mit dem Auto nicht auf lange Strecken möchte.

Das FSD Paket ist zwar spannend, aber in Deutschland derzeit völlig unbrauchbar, und somit der Preis viel zu hoch. Würde die Funktion an mir als Person und nicht am Auto hängen wäre es durchaus eine Investition in die Zukunft, aber ich glaube derzeit nicht das ein heute bestelltes Auto das autonome fahren in Deutschland erleben wird.

Bleibt nur noch der Weg zur Arbeit. Aber wenn ich meinen eigenen Strom nicht in den Akku bekomme, ist das Auto auch dafür ungeeignet. Und 60k€ für ein Auto das nur als Zweitwagen taugt ist etwas sehr viel Geld.

Ich bin durchaus davon ausgegangen das ich im Winter langsamer lade, aber nicht das meine Reichweite sich halbiert und sogar die Nacht den Akku leer saugt. Ich verstehe auch nicht warum 2-3kW Ladestrom nicht einmal genügen um einen warmen Akku warm genug zu halten das auch etwas Strom rein geht.


Nextmove

Zuletzt noch einmal etwas zu Nextmove. Entschieden haben wir uns für Nextmove da wir regelmäßig deren Videos schauen und dort unter anderem eine Korona sichere Übergabe versprochen wurde. Zu beginn brauchte ich meine Informatiker Kenntnisse um das CSS des Kontaktformulars zu korrigieren, damit ich die nötigen Checkboxen anklicken konnte. Die E-Mail Konversation war durchgehend freundlich, benötigte aber manchmal mehrere Anläufe bis alle Fragen geklärt waren. Die Bezahlung per Kreditkarte hatte wegen technischer Probleme nicht geklappt, die Mitarbeiterin bat mich dann nach ein paar Tagen um eine Banküberweisung. Kaution per Kreditkarte hatte hingegen geklappt. Die Zugangsdaten zur App kamen ca 1/2h vor Fahrzeugübergabe und haben auf Anhieb funktioniert. Vor Ort angekommen hatte ich Schwierigkeiten das Auto zu finden. Es gibt keine von der Straße sichtbare Beschilderung, nur ein kleiner Aufkleber an einem Fenster welcher auf eine nicht näher definierte Halle verwies. Nach dem Durchprobieren mehrere hallen (Teils mit Warnhinweise für Alarmüberwachung) fand ich dann die richtige.

Der Mitarbeiter war freundlich, hat aber leider keinerlei Korona Schutzmaßnahme eingehalten. Die Übergabe fand in der geschlossenen Halle statt, und er hat keinerlei Mund Nasen Bedeckung getragen (gut das ich vorsorglich mit FFP2 kam). Vorschäden wurden mir alle gezeigt. Das Auto war von innen absolut sauber, außen war es eher Katzenwäsche. Anschließend wurde mir ein Tablett zum unterschreiben hingehalten, was genau ich da unterschreibe war nicht zu sehen, das kam erst hinterher per Mail. Aus der Halle zwischen anderen Fahrzeuge raus rangieren musste ich dann auch selber. Draußen bei Tageslicht habe ich ihn mir dann noch vorsichtshalber genauer angesehen und Fotos gemacht. Auffällig waren sehr viele Kratzer und Hologramme im Lack. Der Akku war relativ voll, aber nicht wie im blind unterschrieben Protokoll auf 100%. Beim späteren fahren stellte sich heraus das der Reifendruck sehr gering war, und das Wischwasser fast alle ist.

Auch waren allerhand Profile eingespeichert bei denen ich nicht erkennen konnte ob es Mitarbeiter oder Vormieter waren. Nach der ersten Nacht bekam ich ein Software update angezeigt. Das Fenster poppte immer wieder auf. Da ich aber nicht heraus finden konnte ob ich es installieren darf habe ich es immer weg gedrückt.

Die Rückgabe erfolgte dann draußen, aber wieder ohne Maske beim Mitarbeiter, und wieder nur blind unterschreiben. Akkustand wurde mit 0% eingetragen obwohl 94km drin waren.

Schäden wurden mir keine angelastet.

Den Zugang zur App habe ich aber auch jetzt noch, und das Format von E-Mail Adresse und Passwort lassen darauf schließen das die E-Mail fest zum Auto gehört, und das Passwort nur zum Jahreswechsel geändert wird. Interessant zu sehen, Auto wurde direkt mit 400V 16A auf 100% geladen und dann abgestellt. Die ganze Woche gab es keine Miete. Leider könnte ich damit auch sehen wo eventuelle Nachmieter wohnen, was ich als großes Datenschutzproblem sehe. Das Passwort müsste eigentlich nach jeder Miete geändert werden.
(Update Freitag: Auto ist nun aus der App verschwunden, Zugangsdaten selbst funktionieren jedoch noch. Werde ich noch einmal weiter beobachten)

Den Mietpreis fand ich mit insgesamt 504,38€ trotz 20% Winterrabatt für ein Wochenende ziemlich hoch.

Falls jemand von nextmove mitlesen sollte. Ein paar Kleinigkeiten können das Gesamtergbniss von mulmiges Gefühl zu sorgenfrei ändern.

15 Minuten vor Übergabe einfach mal Wischwasser und Reifen kontrollieren. Fahrzeug nach draußen in die Sonne fahren. Mitarbeiter bei der Übergabe Maske tragen lassen. Unaufgefordert zeigen was unterschrieben werden soll, und eigenes Passwort für jeden Kunden. (Sollte bei 25€ Appgebühr drin sein), Akkustand entweder korrekt protokollieren oder weg lassen.

Und ich bin mir nicht sicher ob es so toll für den Akku ist eine Woche mit 100% zu stehen.

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Also ich bin mit dem Autopilot extrem zufrieden. Bin quasi fast autonom die 3000 km bis nach Südspanien runtergefahren. Navigate on Autopilot habe ich aber unterwegs abgeschaltet, weil das Fahrzeug vollautomatisch in Lyon falsch abgebogen ist. Ich musste halt ein bisschen seitlichen Druck aufs Lenkrad ausüben. Ist für mich superbequem. Auch die Sitze passen für mich mit 178 cm und 85 kg perfekt.
Bei Temperaturen knapp über Null Grad beschlagen aber die Kameras gern. Summon geht bei mir auch passabel. Smart Summon ist in Europa Unsinn.
Rote Ampeln, Verlässliche Geschwindigkeitsanpassung und Baustellen sind aber noch Zukunftsmusik. Wenn das für dich jetzt wichtig ist, würde ich mich bei den Mitbewerbern umsehen.
PS: Ich hatte meine 84 jährige Mutter mit an Bord :slight_smile:

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Ich habe den Text jetzt nicht ganz gelesen, weil mir das zu viel ist.

Das autonome Fahren (FSD) ist noch nicht fertig und wird wohl zum Ende des Jahres verfügbar sein.
Dann wird sicher auch der Autopilot noch mal erheblich besser.
Akutell ist der alte Autopilot AP1 wohl noch besser.

Beim Laden muss der Akku warm sein.
Ist er das nicht, wird erst geheizt und dann richtig geladen.
Wenn man eine längere Strecke, mit Navi, zum SuperCharger fährt, wird der automatisch vorgewärmt und man kann sofort schnell laden.
Beim Laden Zuhause ist es auch sinnvoll zu laden, wenn der Akku noch warm ist.

Dazu gibt es hier im Forum aber jede Menge Infos.

Das Summon wird durch Gesetze der EU eingeschränkt.
Man darf nicht weiter als 6m vom Auto entfernt sein, damit das funktioniert.
Sobald sich das Gesetz ändert, wird hier viel mehr möglich sein.

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Du sollst noch üben, schlechte Langstreckentauglichkeit ist da nix. Du hast sicherlich den Wagen nicht schlafen gelassen/Wächtermodus war an, sonst verlierst du keine 30km über Nacht.
Die 300km nach Stralsund schaffst du ohne zu laden mit flotten 150km/h nach Tempomat, dann über Nacht voll laden, dann brauchst du gar nicht „tanken“.
Lass dir das Auto das nächste Mal besser erklären…

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Im Klimamenü rechts unten der blaue Knopf. Dann kommt auch hinten warme Luft.

Die Einstellung ist nach zeitlichem Abstand, nicht Fahrzeuglänge.

Dann kann man die Lordendose am Sitz links unten anders einstellen.

Auch den kann man höher stellen. Ist aber kein SUV.

Die hast du für Heizung und Sitzheizung verbraucht.

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Hui. Das ist lang…
Na, ich probier’s mal.

Sehe ich komplett genauso wie Du, aber es gibt totale Fans davon.
Offenbar sind die Vorstellungen davon, wie sowas aussehen soll, extrem unterschiedlich.

Interessant. Hatte ich noch nie und auch noch nicht von gehört. Sie frieren manchmal zu, aber offen bleiben. Komisch. Vielleicht hat Nextmove da versucht, irgendwas zu fetten oder Frostschutz rein zu machen, der nicht funktioniert, keine Ahnung, ist nicht normal.

Auch da sind Geschmäcker offenbar verschieden.
Ich finde die Sitze recht simpel geraten für die Klasse, aber ehrlich gesagt recht bequem und hatte auch noch keine meckernden Passagiere.
Genauer gesagt: ich habe schon wirklich viele Autos gefahren und hatte mit sehr wenigen so wenig Probleme auf Langstrecken, wie mit diesen. Für mich ein echtes Plus am Tesla.

Aber bei Sitzen kenne ich das von anderen Autos, dass man sich da oft nicht einig wird, die Sitze von den diversen Mercedessen, die ich früher hatte, fanden auch manchmal Leute zu hart.
Allerdings ein Punkt:

Das ist eine einstellbare Lordosenstütze. War wahrscheinlich maximal rausgestellt. Links neben der Sitzverstellung einstellbar.

Sonnenblenden: sehe ich auch so. Spiegelfläche nicht, finde ich sogar recht groß, zumindest die Außenspiegel.

Handgriff ist in der Tat ein großes Manko. Das Auto ist offenbar nur für junge, fitte Leute gedacht. Meine Mutter hat da auch Probleme und würde es schon deshalb auch nicht kaufen (viele ihrer Bekannten sind auch nicht mehr so mobil).
Und ich hatte auch schon einige jüngere Passagiere, die das auf längeren Strecken echt gestört hat.

Falls es ein nächstes Mal gibt: Auf der Klima-Einstellungsseite rechts unten. Suche ich auch oft nach.

Ware wahrscheinlich falsch eingestellt. Ist bei Tesla oft so, kann man nacharbeiten lassen.

Was genau ist bei Dir „etwas flotteres Fahren“? Jenseits der 150 sinkt die Reichweite dramatisch.
Ich habe auch den Eindruck, Du hast eines der sehr kalten Wochenenden erwischt, richtig?

Aber generell darfst Du beim Stromer auf der Autobahn keine Reichweiten wie beim Benziner erwarten. Richtwert: im Winter die Hälfte der Normreichweite, jenseits der 180 km/h auch im Sommer.

Bei der Dose solltest Du Dir einen mobilen, dreiphasigen Adapter wie den Juice Booster (gibt auch andere, kenne mich da nicht so aus) besorgen, dann kannst Du auch mit 11kW laden.

Alternativ einen anderen Adapter. Der Lader ist zwar nur einphasig, aber falls Deine Dose das kann, kann er auf einer Phase 32A ziehen, das sind dann auch immerhin 7,6kW, das geht aber natürlich nicht mit Schuko-Stecker.
Es gibt für den Lader des Tesla auch Drehstrom-Adapter, damit geht dann mehr.

Dein Akku war sehr kalt (unter 0°). Sieht man an dem blauen Balken und der Schneeflocke auf dem Ladefoto. Da ist ein Teil der Ladung dann nicht verfügbar (wg. höherem Innenwiderstand). Wenn der Akku wieder warm wird, bekommst Du das zurück. Allerdings nicht, wenn Du ihn selber (mit dem Strom aus dem Akku) heizen musst, dann verlierst Du genau das, was da in der Anzeige fehlt.

Ist so bei LiIon-Akkus.

Da kommen auch Deine Ladeprobleme her. Wenn die Außentemperatur -6° ist und der Akku ähnlich kalt, dann muss er erstmal kräftig heizen, damit er laden kann, ohne den Akku kaputt zu machen. Da sind die 3kW aus der einen Phase dann halt nicht viel.

Ja, das ist etwas schwer ersichtlich.
Man kann das verstellen, aber nur über die „+/-“-Tasten am rechten Rand. Wenn man mit Zoom-Geste zoomed, dann merkt er sich das nicht und springt zurück.
Alles schlecht dokumentiert, habe auch ewig gebraucht, bis ich das sinnvoll eingestellt hatte.

Ggf. kann es auch lohnen, die Darstellungsmodi oben rechts (Kompass-Icon) durchzuprobieren. Die unterscheiden sich auch in dem Punkt.

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Hören wir das jetzt nicht seit fünf Jahren?

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Also was FSD, Fernlichtassistent, Scheibenwischerautomatik angeht, da ist Tesla Grütze. Da sind andere Hersteller schon weiter. Ich habe mich auch schon geärgert, das FSD gebucht zu haben, weil die ja immer kommen, es würde teurer werden usw.

Aber meine Türgriffe sind nicht eingefroren. Die Sitze sind für mich prima. Das Fahrverhalten ist natürlich Spitze. Mit der Reichweite bin ich zufrieden, ich habe den LR AWD genommen. Ich will mehrmals im Jahr eine Strecke von knapp 400 km fahren. Da ich sowieso Pinkeplause einlege, halte ich einmal unterwegs zum Nachladen. Ich würde sogar ohne ankommen, aber mit 5 %, das ist mir zu knapp. Wenn also, dann schon mindestens einen LR

Strom interessiert mich nur wenig. Ich habe Solar auf dem Dach und lade daher zu Hause kostengünstig. Aber ohne Solar kann das schon problematisch sein.

Netxmove sehe ich auch gern auf Youtube, dass sie aber in der Prasix so schlampern, ist weniger schön.

Nach Deiner Kritik würde ich Dir empfehlen, es bei anderen Anbietern zu testen. Ich denke, da wirst Du ein E-Auto finden, das zu Dir passt. Immger gute Fahrt :slight_smile:

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Jo, Audi e-tron soll gut sein, habe ich gehört. Passt dann auch mit deiner Sitzhöhe besser. :innocent:

Grüße

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Ist auch gar nicht so schlecht, nur mit dem Laden auf großer Fahrt gibts nur „teuer“ (ionity etc.) oder einzelne Säulen die dann evtl. belegt sind.
Auf jeden Fall umständlich mit Karte oder App.

Sollte erst mal mehr ladestationen mit mehreren Säulen geben, dann klappt’s…

Gestern an der Raststätte Peppenhofen West, die eine Säule eon war mal wieder eoff. Dane von der Holzleime kommt’s leider nicht helfen…

Gut geschriebener Erfahrungsbericht. Bei einigen Punkten lässt sich mit Übung bzw. besserer Vorbereitung deutliche Verbesserung erzielen, aber der Bericht zeigt, dass auch Tesla noch nicht bei der klassischen Massentauglichkeit angelangt ist. Man muss sich mit dem Thema auseinandersetzen, bevor man losfährt.

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Oh je, mit einer derart kritischen Herangehensweise wird das nix mit dem Tesla.

An die Funktionsweise des Autopiloten muss man sich gewöhnen, da genügte bei mir nicht einmal eine Fahrt nach Kroatien und zurück. Am Ende stellt man fest, dass der AP sehr nützlich ist.
Zu den Sitzen muss man natürlich sagen, dass es eine sehr individuelle Angelegenheit ist, ob der Rücken schmerzt, oder nicht. Nach meiner Probefahrt dachte, die Sitze seien zu straff und und zu schmal, ich hatte Schmerzen in der Hüfte. Jetzt, da ich den Wagen selbst besitze, sind die Sitze sehr gut und ich kann damit 1000km schmerzfrei hinter mich bringen.

Der Wagen verbraucht über Nacht kaum Strom, da war etwas falsch eingestellt. Das Laden an einer Starkstromdose daheim ist vollkommen ausreichend, keine Ahnung was da bei Dir los war.
Der Verbrauch ist weit höher, als angegeben, aber jede Stunde laden … klar, wenn man 190 fährt, dann ist das so.
Die Heizung ist gut, man muss halt wissen, wie man sie bedient.

Aber … selbst, wenn viele der von Dir bemängelten Dinge auf Fehlbedienung zurückzuführen sind, fürchte ich, dass Du mit dieser kritischen Herangehensweise mit einem Model 3 nicht glücklich würdest.

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Zusätzlich zu dem schon Gesagten noch ein paar Anmerkungen:

Autopilot: den kann man je nach persönlicher Empfindlichkeit und auch den konkreten gefahrenen Strecken auf weitgehend leeren Autobahnen ganz gut nutzen. Volle Alltagstauglichkeit für Otto Normalverbraucher hat er definitiv nicht, jedenfalls nicht in Deutschland. Vielleicht später mal, aber nicht heute.

Summon: darüber habe ich in Deutschland noch nichts gutes gelesen. Man muss leider bis auf weiteres davon ausgehen, dass es in der Regel nicht funktionieren wird. Auf keinen Fall ist es etwas, worauf man sich uneingeschränkt verlassen kann, und das bräuchtest Du ja.

Türgriffe: da ist wohl was kaputtgegangen, normalerweise machen die keine Probleme.

Sitze: die Vordersitze sind umfangreich verstellbar und werden eigentlich nur selten als unangenehm empfunden. Bei der Rückbank gibt es erhebliche Unterscheide zwischen den Jahrgängen des Model 3. Hört sich für mich so an, als hättet Ihr ein 2019er Modell erwischt; in aktuellen Modellen sind die Sitze nicht mehr so tief. So oder so ist es hinten für Leute mit langen Beinen aber nicht schön.

Laden & Reichweite: Einphasiges Laden eines durchgekühlten Autos ist keine gute Idee. Es gibt auch dreiphasige Adapter; schade, dass Nextmove dann wohl keinen dazulegt. Die Akku-km-Anzeige lädt zu Fehlinterpretationen ein, viele Fahrer stellen sie aus sehr gutem Grund gleich zu Anfang auf % um. Viel zuverlässiger ist die Trip-Anzeige, die aber leider separat geöffnet werden muss und dann die Karte überdeckt. Der Verbrauch eines Elektroautos unterscheidet sich fundamental von dem eines Verbrenners; das eigene Fahrverhalten hat einen dramatisch größeren Einfluss. Ich schließe mich der Ansicht an, dass es hier für Dich noch zu lernen gibt. Eventuell ist zusätzlich der Akku des Mietwagens falsch behandelt worden und nicht mehr in einem guten Zustand. Reichweite mit dem LR ist normalerweise auch im Winter kein Problem. Übrigens ist die Reichweite heute verkaufter LR generell etwas höher als damals.

Insgesamt fürchte ich, dass wegen des Scheiterns der Idee, die Schiebetür durch Summon zu ersetzen, der Zug bis auf weiteres abgefahren ist und kein Tesla für Dich in Frage kommt. Sollte sich da noch etwas anderes ergeben, so könntest Du auf das Model Y warten, das höher und geräumiger sein wird - und wenn erst man in Deutschland produziert wird, gibt’s mittelfristig wahrscheinlich auch Software, die hierzulande besser funktioniert. Allerdings hat das Model Y speziell auf der Autobahn eine signifikant geringere Reichweite als das Model 3 - evtl. würdest Du da noch einen größeren Akku abwarten müssen, wie er in den teureren Modellen verbaut wird.

Alles Gute bei der weiteren Suche! :slight_smile:

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Hast du dir Videos von der Beta aus USA angeschaut? Das was hier als „FSD“ verkauft wird hat damit nichts zu tun. Schau dir die Videos an und dann zeige mir „andere Hersteller“, die das besser machen. Selbst Waymo mit ihren abgesperrten geofance Bereichen ohne Autos und 250,000€ Lidar machen es nicht besser.

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Er kann nur das testen, was geliefert wird. Nicht was aktuell nur in den USA als frühe Beta läuft!
In so fern ist seine Einschätzung dazu absolut OK und entspricht der Realität.

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Ok, vieles dran, finde auch vor allem AP ist total gehyped und kann lange nicht das, was Tesla verspricht. Da waren schon Autos vor 10 Jahren teils weiter aus ABM Hand. Fahre nicht mehr mit NoA sondern nur mehr mit AP, und den muss ich ständig rausgeben, gerade bei Spurwechseln.

Die andren Dinge sind höchst subjektiv oder RTFM. Vor allem 1h fahren und 30min laden ist grober Unfug, ausser man fährt ständig über 200.

Aber irgendwie scheinst du ja mit allem Deine Kämpfe auszufechten, auch bei Nextmove kein gutes Haar…

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Ein schöner, ausführlicher Erfahrungsbericht von @kevinq. Danke.

Auch wenn die Abwicklung bei Nextmove nicht so optimal war, ein Ziel haben sie erreicht - die Chance zu bieten, E-Autos im Alltag zu testen.
Und in jedem individuellen Kontext gibt es Themen, die einem wichtig sind… und da hat der Tesla einige Punkte nicht erfüllt.
Und ja, Tesla ist halt speziell, man muss sich drauf einlassen, und das Auto ist sicher (noch?) nicht „massenkompatibel“. - Wobei … das ist ja auch nicht unbedingt das Ziel von Tesla.

Glücklicherweise gibt es nun mehr Optionen an BEV’s und so wird sich für den Autor etwas finden … spontan käme mir der ID.4 noch in Gedanken…

Jeder muss die Entscheidung für sich treffen, solange es kein Verbrenner wird :wink:

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Und du kannst bequrteilen ob seine (aus meiner Sicht sehr nüchtern geschilderte) Erfahrung korrekt ist oder nicht?
Immer diese aggressive Grundstimmung wenn hier jemand Tesla oder eines deren Fahrzeuge kritisiert. Cool bleiben! :wink:

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Ich bin da in sehr vielen Punkten bei @kevinq

Und trotzdem ist es schlussendlich das Fahrverhalten und der Fahrspass. Der mich bei allen anderen Punkten alle Augen und Hühneraugen zudrücken lassen :relaxed:

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Mein Kommentar war nicht auf OP gerichtet sondern auf eine andere Antwort.
Er redet generell von „FSD“, nicht FSD in Europa. Das wollte ich nur bemerken.

Aber klar, FSD wird in Europa lange nicht das Geld Wert sein.

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