Elektromobilität in Presse und Internet (nicht Tesla) (Teil 1)

Es liegt in der Natur der Sache, das man das nicht exakt beziffern kann und Studien gibt es genug um zu handeln.

Ist zwar OT aber darauf muss ich kurz antworten:
Vorletztes Jahr ist ein Kollege (Müllmann) meines Schwagers ums Leben gekommen! Beim rückwärts Rangieren! Kannst du gerne googlen … Hannover AHA.

BMW versucht gerade sich per 10-Jahres-Vertrag Kobalt und Lithium für die eMobilität zu sichern.

Ist da nicht VW letztens dran gescheitert weil Sie sich auf kein Preis einigen konnten? :smiley:

No. Die hatten in ihrer bekannen Arroganz einfach nur eine Ausschreibung gemacht. Klar hat niemand geantwortet. Mit so einer Einstellung geht man keine Verträge ein. Bleche umformen kann jeder. Akkus sind eine andere Hausnummer. Im Grunde verlassen sich doch alle auf das politische Akku Werk. Time will tell us.

EU-Kommission: „Wir brauchen mehr als zehn Gigafactories in Europa

ecomento.de/2018/02/13/eu-kommi … in-europa/

Batterien in Europa bauen um den Weltmarkt aufrollen? :unamused: :mrgreen:

Ägypten bleibt das größte Solarkraftwerk der Welt:
[url]http://m.spiegel.de/wissenschaft/technik/aegypten-plant-groesstes-solarkraftwerk-der-welt-a-1191169.html[/url]

3200kWh/m² und Jahr, traumhaft. Da wird PV zum Selbstläufer. In 20 Jahren wird Ägypten e-Fuels exportieren und der OPEC (oder was dann noch davon übrig ist) Konkurrenz machen :wink:

Schaeffler: E-Mobilität „wichtig, aber als Gesamtsystem immer noch nicht richtig reif“

ecomento.de/2018/02/15/schaeffl … htig-reif/

Schon traurig wenn die Leute die Vorteile von öko Strom und E Autos einfach so verdrängen :neutral_face:

Ich pack’ es mal hier herein, auch wenn es nicht 100ig passt.
Passt aber zum Gesamtbild was „Autoexperte“ Helmut Becker seit Monaten zeichnet:

„Rollende Stundenhotels“ - Die Politik sollte Carsharing verbieten

Sein Fazit:

Wir fassen Helmut Becker zusammen: eMobilität ist böse ist böse, Carsharing auch. Diesel ist gut. :unamused:
Dass man aber auch den Inidivualverkehr einschränken oder verbieten könnte, auf die Idee kommt er nicht.

Ich denke es macht echt keinen Sinn, wertvolle Lebenszeit mit solchem Quatsch zu verschwenden. Der Typ ist ein Museumsstück…

Da hat er doch absolut recht und von den Kosten her stimmt es auch - ein Taxi lässt dir kommen, rein ins warme Auto und 5 meter vom Zielort wieder raus. Und dazu stehen diese elektro carsharer auch recht oft tagelang an der einzigsten Ladesäule im Ort. gut möglich die non premiums nutzen diese Autos rein als Abschreibungsobjekt um ja in der Zulassungsstatistik schön oben zu bleiben. Den Betrügern würd ich das zutrauen.

Gut möglich, das wenn die Fahrverbote nicht so kommen, wie angedacht, dann wird es eben Citymauts geben.
Wobei einschränken und Verbote irgendwie nicht zeitgemäß sind. Die Leute brauchen endlich einen Kalten Entzug beim
Thema Auto.

Auch der TÜV - Süd kann positiv über Elektroautos reden:

Es geht um die Umweltfreundlichkeit.

Zitat:
Er sagte, er habe dort erlebt, dass eine nur für drei Monate geltende attraktive Förderlösung für Elektroautos zur Zulassung von 12.000 Tesla geführt habe, während die deutschen Premiumhersteller in dieser Zeit dort praktisch nichts mehr hätten verkaufen können.

taxi-heute.de/Taxi-News/New … esel-nicht

LGH

War das nicht Ende 2016, Anfang 2017 und was dann zum 01.04.2017 endete und seitdem so gut wie kein einziger Tesla mehr verkauft wurde?

Die Automobilindustrie bleibt unverzichtbar für Deutschland
Gerrit Richter

Unsere Studie zeigt: Die Republik ist gespalten bei neuen Technologien
Knapp die Hälfte der Deutschen glaubt nicht an den Erfolg von Elektroautos
Nur ein gutes Drittel der Stadtbewohner wäre bereit, Carsharing zu nutzen

[url]https://www.xing.com/news/klartext/die-automobilindustrie-bleibt-unverzichtbar-fur-deutschland-2388?ete=5b5644c5e9580544.eyJ0YXJnZXRfaWQiOjIzODgsInRhcmdldF90eXBlIjoia2xhcnRpY2xlIiwidGFyZ2V0X3VybiI6InVybjp4LXhpbmc6Y29udGVudDprbGFydGV4dF9rbGFydGljbGU6MjM4OCIsInBhcmVudF9jb250YWluZXJfaWQiOiJbXCIzMTE2Ml82MjcwOVwiLFwia2xhcnRleHRcIixbMjM5MCwyMzg5LDIzODhdLG51bGwsZmFsc2VdIiwicG9zaXRpb24iOjIsInNpdGVfc2VjdGlvbiI6ImVtYWlsIiwiZGVsaXZlcnlfaWQiOiIzMTE2Ml82MjcwOSIsImFjdG9yIjoia2xhcnRleHQiLCJhY3Rvcl91cm4iOiJ1cm46eC14aW5nOmNvbnRlbnQ6a2xhcnRleHQiLCJ2ZXJzaW9uIjoiMi4xLjAifQ&sc_o=news_externalorigin_IndustryNewsMail_LP_klartext_article&cce=em5e0cbb4d.:AA1mm5gaKlSZ32q0xXAvYNAG[/url]

die meinungen dazu sind genauso gespalten wie im artikel beschrieben.

Ich werde versuchen, die kraftvolle Sprache aussen vor zu lassen. Aber ich kann dem absolut nicht zustimmen, bzw. kann nur auf das Beispiel Kopenhagen verweisen (dort wo ich wohne): Wir haben hier zwei Flotten von carsharing anbietern, beide sind voll-elektrisch (Zoe / i3). Beide sieht man sehr oft im Einsatz, beide scheinen gut zu funktionieren.

In Kopenhagen stimmt halt das gesamt Paket: Wir haben ordentlich ausgebaute Fahrradwege (mindestens 1,20m breit, oft mehrspurig, stets sauber von der Fahrbahn getrennt, niemals „abrupt im Nichts endend“ etc.). Wir haben gute Oeffis, wir haben elektrisches Car-Sharing.

Mein Audi (nen Model S is zu breit fuer die Einfahrt, warte auf das Model 3) bleibt in der Stadt fast immer stehen, wenn ich mal mit dem Audi in die Arbeit muss (wegen Transport von schweren Dingen etc.) bin ich angefressen, weil das mit dem Fahrrad immer schneller/besser/einfacher geht, als mit dem Auto.

Car-sharing ist absolut super: man braucht sich keine Parkplatzsorgen zu machen, Abends, wenn man weggehen will faehrt man mit dem car-sharing Auto in die City und kommt dann - je nach Feiererfolg mit dem Taxi zurueck/nimmt die U-Bahn etc.). Und grade Dinge wie zum Flughafen/Bahnhof kommen sind mit car-sharing unschlagbar: dezidierte Plaetze, Charger und bequeme Locations direkt am Gate / am Bahnhof sind einfach unschlagbar bequem. Man muss sich nie Sorgen um Parkplaetze/verfuegbare Autos machen. In meinen Augen laeuft das so perfekt, dass ich gar kein Auto mehr braeuchte, wenn da nicht das Sommerhaus in Schweden waere, zu dem ich hinkommen muss…

Ich kann dir folgen. Andere können es nicht. Ist gibt tatsächlich Menschen, die haben nicht die geistige Flexibilität, sich in etwas Neues hineinzudenken. Das bleiben hoffnungslose Fälle.

Das ist das Problem - nicht das Sommerhaus in Schweden i.e.S., sondern weil auch der gemeine Stadtbewohner (nicht nur das studentische/ökologische Milieu betrachten) gerne mal die Stadt verlassen und zu mehr oder weniger entlegenen Orten halbwegs bequem (d.h. mit etwas Laderaum) fahren möchte.

Carsharing wird deshalb m.E. erst dann richtig funktionieren (private PKWs der Innenstadtbewohner ersetzen), wenn es überregionale Carsharing-Netzwerke gibt, so dass die E(!)-Fahrzeuge bei gelegentlichem Bedarf (nicht täglich) in andere Regionen gefahren und dort auch für dortige Carsharing-Nutzer stehen gelassen werden dürfen (Rückfahrt z.B. mit Zug), ohne dass der Minutenpreis weiter tickt.

Nicht nur das, sondern z. B. in HH sind die Car-Sharer (ich verzichte mal auf die „bring die Karre bloß wieder an die Stelle zurück“-Anbieter) auf den Stadt-Kern (auch gern Geschäftsgebiet genannt) beschränkt (bis auf ein paar Exklaven). Möglicherweise aus Gründen der Fahrzeugdichte/Kostenstruktur verständlich, heißt aber, dass selbst in Millionenstädten - zumindest in D - Car Sharing sich scheinbar nicht gewinnorientiert betreiben lässt.

Ich frage mich, wie die CS-Modelle in Kopenhagen funktionieren, denn im Gegensatz zu HH ist der ÖPNV (Zuverlässigkeit, Redundanz, Fahrradmitnahme usw.) und Radwegeausbau deutlich besser und somit die Car Sharing Motivation noch geringer.

Bye Thomas