Soll man missionieren?

Meine Erfahrung ist, das man auf Baumarkt Parkplätzen am häufigsten angesprochen wird :slight_smile:

Ich, ich, ich zuerst! Soll die Dame das ruhig tun. Von mir kriegt sie gratis dazu den Vorwurf, das gemäss UN grösste Problem des aktuellen Jahrunderts bewusst zu verschärfen anstatt ihre Mitverantwortung wahrzunehmen und aktiv zur Lösung beizutragen.

Der Klimawandel ist entgegen der Meinung vieler keine Frage zur Rettung der Natur, sondern eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Ich, ich, ICH will meine Pause selber bestimmen! Soll der indische Kleinbauer doch selber schauen, wie er mit ausbleibendem Niederschlag klarkommt und seine Familie anderweitig ernähren. :unamused:

Wer weiss, wenn die Dame dann vielleicht auch noch begreift, dass 300km „nachtanken“ auch 10 statt 30 EUR kosten können, ja vielleicht gehört sie zu jenen, die dann ganz plötzlich doch noch umschwenken.

Wer mich auf den Wagen anspricht, Interesse und zeit hat bekommt eine 2 Stunden Erklärung mit allen Höhen und tiefen.
Wer mir direkt doof kommt mit „kohlestrom und 8 Jahre“ für den ist mir meine Zeit zu schade.

sehr schöner Kommentar :mrgreen: :smiling_imp:

Hier mal ein aktuelles Beispiel, wie so etwas komplett schief gehen kann:
David Haselhoff plant neue K.I.T.T. Serie

Mein Posting dazu „Als Auto kommt nur der Tesla Roadster 2 in Frage. 0 auf 100 in 1,9 Sekunden, über 400 Spitze.“
bekam 0 grüne und 13 rote Daumen.

Mein positiv Rekord ist 149 grüne und 0 rote Daumen.

Ich hab mal die (für mich) wichtigen Zitate hier gesammelt, alle natürlich nur auszugsweise :wink: Meine Anmerkungen beziehen sich auch nur bedingt auf die „Autoren“ … da ja mehrere Aspekte der Kommunikation hier gewürdigt werden.

Stimmt genau, wir können da nur als Informationsmultiplikator fungieren, ob das in Kommentaren bei SPON oder sonstwo sinnvoll ist bezweifle ich eher. Da „missioniere“ ich lieber aufm Campingplatz oder am Einkaufszentrum persönlich …

Hervorhebung durch mich, ansonsten siehe Anmerkung zu Quote 1 :laughing:

Leider gibt es noch Anwendungen, die nicht so einfach abgedeckt werden können :astonished: Kurzstrecken (200-300 Km hoffe ich mit 1x nachladen zu realisieren, ich werde berichten) mit meinem Wohnwagen mache ich wohl mit dem MX, aber entfernte Touren (also ca. 1-1,5 tKm in kürzerer Zeit zugunsten längerer Standzeit des WW) gehen leider noch nicht wirklich. Da hoffe ich auf Verbesserung im nächsten Jahrzehnt :stuck_out_tongue:

LG
Rainer

Es sind genau diese Kommentare, die den heftigsten Widerstand auslösen und m. E. auch rein gar nichts bringen. Das muss anders funktionieren, das muss positiv rüberkommen (wie das funktioniert, hast du ja (fast…) selbst am Ende gezeigt, über die Kostenschiene).

PS und Edit: Je länger ich darüber nachdenke, komme ich zum Ergebnis, dass so ein Kommentar wahrscheinlich nichts anderes bewirkt, als Missgunst. Für einen MS / MX Fahrer bedeutet die Umstellung auf Elektromobilität kaum Einschränkungen. Jemand, der sich ein solches Gefährt nicht leisten kann, muss bei der derzeitigen Auswahl am bezahlbaren Emobilen schon starke Einschränkungen vornehmen. Wenn jetzt jemand, der nicht wirklich unter der Umstellung ‚leidet‘ einem vielleicht nicht ganz so wirtschaftlich glücklichen Menschen vorwirft, er würde am Elend der Welt Schuld sein, sehe ich schon den Vorwurf des ‚Bessermenschen‘ kommen…

Es macht ja auch einen Unterschied, ob jemand mit einem fabrikneuen 120’000 EUR P100D zu dir spricht, oder jemand dessen gebraucht gekauftes Fahrzeug über 5 Jahre und alles hinweg weniger (!) kostet, als der vergleichbare 30’000-EUR-Benziner.

Ich bin absolut bei dir, dass die Auswahl an bezahlbaren, langstreckentauglichen Elektrofahrzeugen, ausser vielleicht einem gebrauchten Tesla, im Moment noch nahezu inexistent ist.

Es geht ja auch weniger um den konkreten Fall eines Kaufs, sondern wie im obigen Beispiel erwähnt alleine um die Aussage, man sei nicht bereit, bei den Pausen Einschränkungen in Kauf zu nehmen (die ja selbst die Besitzer eines Model S 100D kennen).

Das Smartphone muss jeden Abend an die Steckdose, dennoch würden die wenigsten zurück zum Klapphandy mit 2 Wochen Laufzeit wollen, oder? Wenn das Gesamtpaket also stimmt, sind die Leute durchaus bereit, den einen oder anderen Nachteil in Kauf zu nehmen, so sie dafür viele Vorteile an anderer Stelle kriegen. Sehr ähnlich verhält es sich m.M.n. mit der Elektromobilität und dass die Leute das begreifen, dafür setze ich mich ein.

Mit einer Person, die einen 2000 EUR Polo fährt, muss das Gespräch natürlich ganz anders verlaufen. Tesla!, Tesla!, macht dann nun wirklich keinen Sinn. Da spricht man dann eher über 5-10 Jahre in der Zukunft und den voraussichtlichen Gebrauchtwagenmarkt oder die Haltbarkeit der neuen Technik. Aber wenn ich mir ansehe, was zumindest hier in der Schweiz an teuren Fahrzeugen auf den Strassen unterwegs ist, und wenn man die Verfügbarkeit eines Model 3 SR Ende 2019, oder den Ampera-e heute schon, oder den Ersatz des Zweitwagens durch eine gebrauchte 7500-EUR-Zoé in Erwägung zieht, dann reduzieren sich die Diskussionen manchmal eben wirklich auf solche Dinge wie marginale Komforteinschränkungen auf der einen, und alltagsaugliche Lösungsbeiträge zum Problem der Luftverschmutzung und des Klimawandels auf der anderen Seite.

Einwenig Verantwortung für die Gesellschaft als Ganzes ist zwar wie es scheint so gar nicht im Trend der letzten Jahre – abgesehen natürlich von den persönlichen Risiken, DIE sollen möglichst über alle hinweg sozialisiert werden – doch das bedeutet nicht, unabhängig vom Thema Auto, dass man die Mitmenschen ab und zu daran erinnern darf.

Ich melde mich auch noch mal zu Wort: ich glaube der Begriff „missionieren“ führt irgendwie auf die falsche Fährte. Ich bin persönlich überhaupt kein religiöser Typ und so geht es mir auch nicht um die Diskussion von Glaubensfragen. Ich sehe mich (als Vernunftsmensch) mehr in der Tradition der Aufklärung im Sinne von Herrn Kant. Also Aufklärung und Vermittlung von Wissen, als Basis einer Urteilsbildung. Vielleicht wäre dieser Begriff also sinnvoller gewesen.

Ich würde mir also schon wünschen, wenn in Kommentaren mehr faktische Aufklärung passieren würde, wenn dort Lügen oder wenigstens sehr unrealistische Facetten der Wahrheit verbreitet werden. Denn man darf auch nicht unterschätzen, dass genau die Kommentare die Meinungsbildung noch mehr beeinflussen, als der ursprüngliche Artikel. Und da wäre es schädlich - zumindest aus meiner Perspektive - wenn nur die Ablehner und Miesepeter sichtbar wären…

X90D silver EZ 8/17
S70D solid white EZ 3/16 - verkauft
S85 solid black EZ 12/2014 - verkauft
Jetzt 500,- Nachlass und Supercharger free bei Bestellung von Neu- oder Vorführwagen sichern

Also diese Argumentation ist ja mal vollkommen Banane…

Ich finde es schon ein Stück weit scheinheilig, anderen etwas von Klimaschutz erzählen zu wollen, aber gleichzeitig ein riesiges Auto zu fahren, das zwei Tonnen wiegt und um die 300 (?) kW Leistung hat.

Wenn es um den Umweltschutzgedanken alleine gehen würde, dann wäre es deutlich sinnvoller, ganz auf das Auto zu verzichten und nur noch den Nahverkehr zu benutzen oder eben ein kleines E-Fahrzeug zu fahren.

(Mir ist klar, dass ein Tesla natürlich deutlich umweltfreundlicher ist, als ein vergleichbarer Verbrenner.)

Absolut richtig Gustav, das Fahrrad ist ungeschlagen und gehört zusammen mit ÖV, CarSharing, Ernährung, Heizenergie u.a. eigentlich mit hinein in die Diskussion!

2 Tonnen Metall für sich alleine zu beanspruchen ist ein gewaltiger Luxus und um den eigenen Popo von A nach B zu bewegen an Ineffizienz kaum zu überbieten. (wobei, mehr dazu unten)

zwar OnTopic, aber nur persönlich: Deshalb fahre ich ja auch mit dem ÖV zur Arbeit und teile das Fahrzeug in der erweiterten Familie, was die „Notwendigkeit“ für einen Zweit- oder Drittwagen eliminiert und somit die aufgewendete graue Energie in Grenzen hält. Bis vor 3 Jahren bin ich zudem ausschliesslich mit CarSharing unterwegs gewesen. Weil jetzt Nachwuchs ansteht, gönnen wir uns den Nutzen eines eigenen Fahrzeugs, ersetzen damit aber auch z.B. Flugreisen, zuletzt 2016 eine nach Norwegen, durch das E-Auto.

Als Vergleich: Fahrradfahren (20g CO2/km aus der Erinnerung) ist pro km etwa halb so klimaschädlich wie Tesla mit Ökostrom fahren. (Zahlen dazu findest du z.B. im Mythbuster auf Seite 8/9.) Der wichtige Unterschied; mit dem Fahrrad legt man kaum mehr als 10km am Tag zurück. Mit dem Auto locker 100. Absolut gesehen also eine deutlich grössere Umweltbelastung beim Auto und mit dem Verbrenner sowieso. Die korrekte Forderung würde hier also lauten; Wohnort = Arbeitsort nach Möglichkeit, HomeOffice, Freizeitradius eingrenzen, u.a.

Nur ist eine solche Strategie des Verzichts in unserer Gesellschaft kaum zielführend, denn wer ist heute schon noch bereit zu verzichten? Insofern JA, ein Fahrrad ist nachhaltiger als ein Tesla. Aber auch JA, ohne den Fahrspass und die Alltagstauglichkeit des Tesla würde sich im Automobilsektor deutlich weniger bewegen und die Leute würden auch 2030 ihre 100km immernoch mit den Verbrenner fahren.

Dass jedes Mitglied der Gesellschaft seinen ökologischen Fussabdruck auf etwa 2.5 Tonnen CO2-eq pro Jahr und Mensch bzw. 1 Planeten runterbringen muss, sollte vor dem wissenschaftlichen Kontext klar sein. Wie jede/r das tut, kann man getrost dem Individuum überlassen, wenn ihr mich fragt.

CO2 ist aber nicht alles, Umweltschädigung im Betrieb des Fahrzeugs sollte man nicht vernachlässigen und da ist jeder Verbrenner eigentlich einer zu viel.

Ich empfinge ‚Missionierung‘ grundsätzlich als schädlich und belästigend. Diskussion immer gerne aber so bald mir jemand versucht etwas auf zu schwatzen, genau das ist missionieren, hat man mich schon verloren. Egal ob das für eine Sache oder ein Ding ist. Informieren ist immer gut, missionieren ist immer schlecht.

+100

Auf spon Auto schreiben nur Honks und Vollpfosten. Sobald einer pro E-Auto schreibt, kommen min. 10 Zombies und erklären wie dreckig Strom ist. Komisch, der selbe Strom der das Internet, die Krankenhäuser, die Schulen etc. stabil hält…

Spon ist Zeitverschwendung.

Das Forum von Wallstreet Online ist auch der Brüller:
wallstreet-online.de/diskus … esla-blase

Da treibt´s einem mitunter Tränen vor Lachen in die Augen…
…und manchmal aber auch einen Schauer über den Rücken weil man weiß daß die Forumsteilnehmer ihre Aussagen wirklich ernst meinen (z.B. „Teslas die ABE entziehen“)…:astonished:.
Einige sind sogar so arm daß sie mangels eigener Erfahrung hier im Forum mitlesen und Probleme die User hier mit ihren Fahrzeugen schildern dort posten…

Ich bin auch gegen das Missionieren. Zumal, was will ich bei dem Thema beim normalen Volk den missionieren? Die haben schlicht keine Alternative, egal wie toll ich vor denen stehe und sage dass ihr Verbrenner so böse ist. Das bringt gar nichts ausser noch mehr Wiederstand.
Aber ich kann mit gutem Beispiel voran gehen und zeigen dass man auch als kleiner LKW-Fahrer wie ich es jetzt bin durchaus was machen kann für den Wandel. Man muss nicht Manager sein oder ne Firma haben um dann die Kosten so „abwälzen“ zu können. Und klar, es geht auch bei mir nicht ohne Verzicht an anderer Stelle (dort würde dann wohl das x-fache an CO2 und anderem Müll produziert werden als selbst mit einem richtig dreckigen Auto :smiley: ) welcher mir zum Glück halt egal ist.
Aber man kann den Leuten zeigen dass es möglich ist und dass es in Zukunft, ich gehe da mal von 4 - 5 Jahren aus, auch für sie Optionen geben wird die brauchbar werden. Wir hier haben uns entschieden den Wandel zu beschleunigen und haben auch die Mittel um ein Statement zu setzen. Ich würde mir aber nie anmassen jemand anderen sein Auto schlecht zu reden. Ein Arbeitskollege hat sich jetzt erst einen neuen Diesel SUV zugelegt, da es derzeit keine E-Autos für 5 Personen mit AHK, genug Reichweite, Vollausstattung für 30.000€ gibt (Und der hat noch jede Menge Ausstattung von denen ein Tesla-Fahrer nicht mal träumen kann :confused: weil es das nicht mal optional gibt) . Ich finds gut, ein altes Fahrzeug gegen ein Neues getauscht und in paar Jahren kann auch er eventuell schon ein elektrisches SUV kaufen. Ich käme im Leben nicht drauf dem jetzt Vorwürfe zu machen. Im Gegenzug erwarte ich dann aber auch dass er akzeptiert dass ich mich anders entschieden habe. Mit gutem Beispiel voran, nicht die oft vertretene Meinung untermauern dass Tesla-Fahrer sich für was Besseres halten und auch dem keinen Nährboden geben, und dann wird das in den nächsten 10 Jahren auch was. Und die Autos kommen, reden wir da in 5 Jahren noch mal drüber.

Nana. Hier erstmal der Kalorienaufwand für ein paar Bewegungsarten, normiert auf 10 km Stadtverkehr mit typischer urbaner Geschwindigkeit (15 km/h) zu Stop&Go (zur Arbeit Schwimmen jedoch nur bei Hochwasser):
Kcal.jpg
Gegenüber dem aktiven Autofahren ist der (aufzunehmende) Kalorienbedarf für die gleiche Strecke um 103 kcal erhöht. Das entspricht z.B. etwa 120 g Kartoffeln, die einem CO2-Aufwand (nicht dem stets im natürlichen Kreislauf befindlichen Kohlenstoffgehalt der Kartoffeln selbst) von 24 g entsprechen.

Durch die erhöhte Nahrungsaufnahme verursacht der Fahrradfahrer in der Stadt also sagenhafte 2,4 CO2 g/km mehr als der Autofahrer. Mehr ist es aber nur, wenn der Autofahrer nicht irgendeinen anderen Ausgleichssport betreibt z.B. 8 Minuten Schwimmen.

Hmm. Irgendwie scheint mir da bei den 40 g/km der ökologische Rucksack des um den Faktor 175 schwereren Gefährts (2100 kg vs. 12 kg) so gar nicht berücksichtigt zu sein. Wobei man bei vergleichbar schweren Fahrzeugen (Pedelec vs. Trekkingrad) durch den effizienten Elektroantrieb durchaus auf niedrigere Gesamtemmisionen kommen kann.

+1 :smiley:

Doch doch, 37 bis 50g CO2 / km hast du beim Nissan Leaf bzw. Model mit Ökostrom, inklusive Fahrzeugherstellung.

Aber Achtung, atmen darfst du im Fahrzeug sitzend dann nicht mehr :laughing:

Missionieren tue ich dann doch auch…

Auf die Frage „wie lange MÜSSEN Sie beim laden warten?“ sag ich immer, nicht eine Sekunde. Fast immer ist der Wagen schneller als wir - selbst auf 1.xxx KM Touren. Wer dann nachfragt bekommt das Füllhorn an Vorteilen serviert. Eben all das was in den qualitatsfreien Medien verdreht wird.