Weißt Du OSE, so lange Du nur Deine altbekannten Trivialitäten wiederkäust, kann man das immer wieder bestätigen:
- Ja, wir brauchen DC-HPC an AB, Reiserouten und in Ballungsräumen
- Ja, DC-HPC sollten überdacht sein wie Tankstellen, da man ja dort warten muss um den Ladeplatz zu räumen
Wenn Du ab und an ein wenig die Realität ausblendest, kann man das auch noch tolerieren. Denn dass DC-HPC allein nicht reichen werden bei Mio. EV in D, wird wohl kaum jemand bestreiten. Sie sind EINE Voraussetzung für Praxistauglichkeit und Akzeptanz.
Ich weise Dich auch gern immer wieder darauf hin, dass Deine „Milchmädchen“-Berechnung falsch ist und Deine lustige Hypothese vom bald verschwindenden AC-Bordlader (nach Deiner bis jetzt trotz Nachfrage unbelegten Behauptung in China schon im Gange) in Europa nicht mit der Realität übereinstimmt. Aber was soll man nun dazu schreiben?!?
Ist es wirklich zuviel verlangt, mal Google mit „Ladekabel Typ2 22kW“ zu füttern?
- 263,03€-299€
- 278€
- 219€
…
Dass Tesla die dreiphasigen 22kW-Wallboxen mit angeschlagenem Kabel teils verschenkt (DeC-Programm), teils für ca. 500€ verkauft, ist Dir als Tesla-Fahrer doch sicher bekannt, oder? Für jemanden, der in jedem zweiten Beitrag betont, dass er seit 7Jahren elektrisch unterwegs ist, finde ich solche Äußerungen also (vorsichtig ausgedrückt) „seltsam“.
Interessante Logik, leider nachvollziehbar falsch!
Du willst also den EV zum Durchbruch verhelfen, in dem Du die E-Fahrzeuge um ca. 100-200€ in der Fertigung preiswerter machst - mehr kostet so ein Bordlader den Hersteller nicht. Derzeit verlangen sie allerdings oft noch selbst für die CCS-Schnellladebuchse Aufpreis.
Ohne AC-Bordlader braucht man dann, um daheim zu laden eine DC-Wallbox für 4.300€ (10kW), ab (!) 17.900€ (20kW)! oder man ist gezwungen, an öffentlichen DC-Ladestationen zu Laden …
Ich kann da für den Kunden nicht wirklich einen Vorteil erkennen und wenn Du meinst, Leistungselektronik wird preiswerter, dann trifft dies bei Millionenstückzahlen von 3,6kW-Lademodulen für die Hersteller noch viel stärker zu als bei hunderten /tausenden DC-Ladestationen, für die der Privatkunde bei Einzelkauf sicher keine tollen Nachlässe bekommt. Auch Parkplatzbetreiber /Firmen werden bei dutzenden /Hunderten Stückzahlen von DC-Ladestellen nur überschaubare Nachlässe erhalten - also steigen auch deren notwendige Investitionen deutlich, wo Du doch jetzt schon ein Problem siehst, ein Geschäftsmodell für AC-Ladung umzusetzen.
Wie sieht die Sache mit dem 100€(3,6kW) oder 200€(11kW) teureren Auto mit AC-Bordlader aus?
- Das Schukoladekabel ist ja schon dabei, um daheim oder auf Arbeit an normalen Steckdosen zu laden - kein Aufpreis
- Die Typ2-Buchse ist auch integriert, für Laden auf Arbeit/Dauerparkplätzen - kein Aufpreis an Ladestellen mit festem Kabel
Lediglich, wenn man daheim bequemer und/oder beschleunigt laden will, kauft man bspw. eine Tesla Wallbox 22kW für ca. 500€ - schon mit Kabel. Ja, auch ein zusätzliches Typ2-Ladekabel (max. 300€) kann für öffentliche Ladesäulen ohne Kabel sinnvoll sein - aber die Preise sind ebensowenig fix wie die der Leistungselektronik. Denn ein Kabel mit zwei Steckern kann auch nur 50€ kosten (oder weniger, wenn es der Hersteller als Standard mitliefert).
Du bist doch immer der Verfechter von TCO „Total Cost of Ownership“ und diese sind es doch, die als Argument für EV dienen:
Mit welcher Lösung kommt der Nutzer also günstiger?
Wo muss er für Flexibilität und Komfort am wenigsten investieren?
Wie Recht Du hast!
Daher sollten 11kW Drehstromlader als Standard ab einer gewissen Akkugröße Pflicht werden. Das kostet dann die Auto-Hersteller „Peanuts“ und geht im kommenden Preiskampf (der ja derzeit nicht existiert) unter wie es bei Fensterhebern und Klimaanlagen geschehen ist … Für die tausende Euros für heimische DC-Lader sehe ich dagegen eine solche Entwicklung nicht.
Lass bitte auch die Argumentation mit meinem E-"Auto " beiseite - ich bin doch eh einer der Speziellen aus den 0,5%. Überlege lieber, wie nach und nach die >43Mio. PKW in D praktikabel elektrifiziert werden können, von denen allein ca. 1/3 kleiner ist als ein aktueller VW Golf und für die meisten Nutzer der meistgefahrene PKW …
Dann kannst Du auch mal in Deine Überlegungen einbeziehen, dass gerade neben 1.000 Schnellladepunkten bis zu 12.000 AC-Ladepunkte gefördert werden - um die Akzeptanz beim Endkunden zu erhöhen.
Wenn autonomes Fahren allgemeine Realität ist und ich für meine individuelle Mobilität einfach zeitweise ein „automatisches“ EV miete - dann sieht die Sache wieder anders aus. Aber bis dahin vergehen selbst mit großem Optimismus sicher noch einige Jahrzehnte.