Die Mär vom sauberen E-Mobil

Herr Quaschning fällt derzeit öfters sehr unprofessionell auf. Kürzlich erst hat er sich für Homöopathie stark gemacht. Hier vergisst er doch glatt dass der Diesel nicht auf den Bäumen wächst und nimmt dann wiederum 15kWh Verbrauch für ein E-Auto an.

Ich sehe das wie Tornado7… Das Video ist billig und macht es unnötig angreifbar. Ein paar einfache Fakten zur

=> Benzin wächst nicht auf den Bäumen
=> Gleiche Systeme vergleichen (er ist ja Prof.)

Dann wäre das etwas aussagekräftiger.

Und warm sollte eine Akkuproduktion nicht komplett CO2 frei sein?

Der derzeit billigste Einspeisevertrag für Solarstrom ist bei US$ 0,0179 / kWh.
Weitere Preissenkungen sind zu erwarten.
Es gibt daher keinen logischen Grund irgendwo in der Produktion teure fossile Energie zu verwenden.

Weil nur rund 80% auf die Herstellungsschritte in der Fabrik entfallen, der Rest ausserhalb, z.B. in der Rohstofförderung.

Gerade bei der Rohstoffförderung setzt man immer mehr auf Solar und Wind.
Die Rohstoffförderung ist meist in entlegenen Gebieten, wo der Transport von fossiler Energie schon ein Kostenfaktor ist.

in letzter Zeit höre ich auch öfters Argumente, dass die lokale emissionsfreiheit angezweifelt wird und zwar mit diesen Argumenten :
-bei der Stromerzeugung gibts auch PM, NOx und SO2 Emissionen
-Kraftwerke werden zunehmend in Stadtnähe gebaut
-Reifenabrieb macht den größten Anteil der PKW PM Emissionen aus und wäre beim eAuto also fast gleich

gibt’s hierzu quantitative Argumente?
(abseits von „Ökostrom“)

Zum Thema Reifenabrieb zum Einstieg mal hier lesen: [url]Feinstaub – Wikipedia (wie man sich dazu versteigen kann, dass der Reifenabrieb den größten Anteil verursachen soll kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen).

Da kommt dann „aber die modernen Motoren sind das nicht, die säubern die Luft sogar.“ (ich glaub das nicht)

Solchen Leuten sollte man diese schönen „Duftstoffe“ in den Innenraum umleiten, damit die Luft dort „gesäubert“ wird. Wetten, dass die da nicht mitmachen?

Was ich hier tagtäglich am Münchner Altstadtring erlebe ist eine Mischung aus horrendem Lärm und einer Abgashölle, deren stechender Geruch belegt, dass neben den ganzen geruchsneutralen Giftgasen auch noch massig andere chemischen Stoffe in die Atemluft der Stadtkinder abgesondert werden.
Klar bringt das einen Guten nicht sofort auf der Stelle um, es bleiben aber höchst menschenunwürdige Lebensverhältnisse, die in dieser Republik der Heuchler doch eigentlich nicht sein dürften.

Mit solch merkbefreiten Zeitgenossen erübrigt sich meist die Diskussion.

wohl war, auch das andere Argument zieht nicht :
selbst wenn das durchschnittliche e-werk Deutschlands mitten in der Stadt stünde, wären es rund 75% weniger NO2, CO2 und PM pro Kilometer als Euro6d, wie eine einfache Rechnung zeigt.
(Daten zum strom siehe z. b. UBA)

mit dem Unterschied das die Schornsteine nicht in kopfhöhe enden und das die Werte nicht nur auf dem Papier stehen.

Aus dem eben verlinkten Wikipedia Artikel:

Der Bremsabrieb ist bei einem E-Auto dank Rückkopplung kleiner. Wieviel das ausmacht, hängt sicher von einigen Faktoren ab (unter anderem auch darauf wie man fährt).

Können wir bitte zwischen „Feinstaub“ und Feinstaub (lungengängig) unterscheiden und zur Kenntnis nehmen, dass die Chemie und die Partikelform für die Toxizität eine entscheidende Rolle spielt? Bremsstaub ist nicht vergleichbar mit dem, was bei der Verbrennug von Fossilien freigesetzt wird.
Damit soll nicht gesagt sein, dass Bremsstaub nicht schädlich ist. Aber es geht um zwei verschiedene Dinge, die man nicht in einen Topf werfen sollte.
Und grundsätzlich gilt: Je feiner, desto gefährlicher.

So ist es, daher ist das Wort Feinstaub auch nicht richtig, es müsste wie schon zwischen Staub und Feinstaub mit Feinststaub oder Mikrostaub unterschieden werden.

Der Staub kann eben durch seine extrem kleine Beschaffenheit direkt eindringen und somit vom System nicht mehr „verarbeitet“ werden.

Der Bremsabrieb ist sehr viel kleiner. Wie klein kann jeder an seinem Auto selbst sehen. Die Felgen bleiben sauber.
Ich habe jetzt 130.000km mit den ersten Belägen gefahren. Diese sind noch immer Fingerdick. Ich schätze, dass sie locker über 200.000km halten. Dann werde ich sie vielleicht wegen Alterung / Verglasung mal tauschen.

Wenn die Beläge früher alle 20.000 - 40.000km fällig waren dann habe ich nur noch 10-20% des Bremsabriebes. Das ist aus meiner Sicht noch eher vorsichtig abgeschätzt.

Ich war mit jetzt nicht ganz sicher, wohin damit.

Aber wenn jetzt noch einer mit „Strom-blackout“ kommt…

[URL=Umweltministerium sieht Klimaziele deutlich gefährdet – pv magazine Deutschland]

Kann Bremsabrieb eigentlich schlimm sein, im Verhältnis zu verbrennen von Erdöl mit fast 2.000 bar Druck und das ohne nennenswerte Abgasvorrichtung? Ich denk da liegen Lichtjahre an Schädlichkeit dazwischen.

Die Unterscheidung gibt es doch. Feinstaub wird nach Partikelgrößen getrennt bezeichnet und gemessen. PM10, PM2,5, und im Prinzip noch weitere.
Es gibt jedoch derzeit nicht für alle Partikelgrößen Grenzwerte.
Ist zwar etwas lästig das immer dazuzuschreiben, hilft aber bei der Argumentation.
Oliver

Gestern Abend beim Stammtisch unseres OV der Grünen wurde mir wieder ein Artikel aus der lokalen Zeitung vorgelegt. Die IHK stellt sich GEGEN E-Autos weil sie so schmutzigen seien.

Gerade den Grünen sollte aber doch klar sein, dass dies reine Lobbyarbeit der IHK für die Industrie ist! Über den Lebenszyklus gesehen, ist der Verbenner jedenfalls die dreckigste aller derzeit verfügbaren Antriebsarten… :wink:

Naja… Bei den Grünen gibt es auch eine große Bandbreite…