Hallo zusammen,
Ich habe folgenden kuriosen Fall. Ich habe bei uns in der Tiefgarage eine Tesla Wallbox installiert. Nun möchte ich sehr gerne drahtloses Internet für die Tiefgarage haben, dafür benötige ich eine ganz normale SCHUKO Steckdose (um Powerline Adapter anzuschließen, da für WLAN Repeater es leider zu weit ist).
Frage: gibt es irgendwelche Adapter oder ander Methoden wie ich also aus der Wallbox normalen Strom anzapfen kann (nicht Starkstrom)?
Danke!
Arthur
Einfach den Elektriker holen beim Anschluss der Box Erde, 1 Phase sowie Nullleiter rauslegen lassen…
Die Zuleitung zur Tesla Wallbox dürfte ja ein 5 adriges Kabel sein, 3 Phasen + N + PE. Wenn auf einer der 3 Phasen das Powerline-Signal moduliert ist, dann könnte man diese Phase + N + PE auf eine Schuko-Steckdose legen und dort dann einen Powerline-WLAN-Adapter betreiben.
Funktionieren wird das wohl, ob das allerdings von der Installation her zulässig ist oder eine separate 3-adrige Zuleitung erforderlich ist übersteigt mein Know How (das hört nämlich bei Informatikern bei 5V DC auf). 
Edit: Zu langsam, dafür aber mit Disclaimer.
ich hab eine 16A CEE-dose mit integrierter 230V Steckdose. die hängt an einer der 3 Phasen.
In der Theorie würde es klappen wenn der Elektriker Phase, N und PE rauszieht. Aber nach VDE bedarf es für die Schuko eine Absicherung mit max 16A.
Wenn deine Box mit mehr als 16A abgesichert ist :
Als „Grauzone“ würde ich L,N und PE in ein Gehäuse schleifen, darin Sicherung, Steckdose mit Powerline Adapter und Deckel drauf.
Schukosteckdose abzwacken geht, zulässig wäre das nur wenn die Vorsicherung der Wallbox nicht höher als 16A ist, hast du mit 24 oder 32 A pro Phase abgesichert wäre das zuviel für die Steckdose. Natürlich nicht wenn der Repeater drin steckt, aber die Dose könnte theoretisch ja auch zu andren Zwecken genutzt werden und dann bestünde bei Überlast Brandgefahr. Also bei 16 A Absicherung der Wallbox einfach Schutzleiter, Null und eine Phase raus legen(am besten die auf der das Signal moduliert ist). Bei Höherer Absicherung musst du einen LS Schalter mit 16 oder gleich weniger einbauen damit die Steckdose richtig abgesichert ist. Am besten nicht selber machen sondern den Elektriker, allein schon aus Versicherungsgründen .
Wenn die Wallbox mit mehr als 16A abgesichert ist dann einfach einen 16 A LS vor die Schukodose rein und das wars. So ein LS kostet ca €10.-
Lauter „gute“ Tipps. Du kannst natürlich basteln, auf eigene Verantwortung. Wenn Du Dich an die VDE-Norm halten (oder einen Elektriker beauftragen) möchtest, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder eine separate Zuleitung (mit separatem LS) für die Schuko-Dose legen, oder ein Schütz einbauen, welches zwischen Schuko-Dose und Wallbox umschaltet. Passende LS usw. verstehen sich von selbst. Laut VDE-Norm ist es nicht zulässig, eine Wallbox auf einem Stromkreis zu betreiben, der noch andere Verbraucher versorgt.
Für gelegentliche Anwendungen wir z.B. Staubsauger ist deshalb eine in die Wallbox integrierte Schukodose eine gute Lösung. Wallb-e bietet sowas an. Das ist die Variante, die ich bei mir gewählt habe. Wenn Du dauerhaft einen Repeater betreiben möchtest, ist diese Variante aber unbefriedigend. Da wäre wohl doch eine separate Zuleitung angesagt.
Ich stehe auch gerade kurz davor, mir Powerline in die Garage zu legen, daher ist dieser Thread sehr passend.
Zum Verständnis einmal kurz, wie die Elektroinstallation bei uns aussieht:
Hausanschlusskasten -> offizieller Stromzähler
Von diesem Stromzähler geht es klassisch zu der Unterverteilung in unserer Wohnung.
Parallel dazu geht von dem Stromzähler eine Leitung (über 3x16A LS + FI Typ A) in die Garage.
In der Garage habe ich einen kleinen Verteilerkasten mit einem 16A LS, der alle drei Phasen gleichzeitig rauswirft, einem FI Typ A-EV, sowie einem geeichten Nebenzähler, um den Bruttoverbrauch des Tesla zu ermitteln.
Da es keine klassische Schuko-Steckdose in unserer Garage gibt, haben wir eine CEE-Mehrfachsteckdose angeschlossen (Eingang: CEE 16A / Ausgang: 1x CEE 16A, 3x Schuko).
An dem CEE-Ausgang hängt der Tesla-UMC.
Uns ist klar, dass man an der Schuko keinen Staubsauger betreiben sollte, wenn gerade das Auto lädt.
Jetzt würde ich gerne an einer der Schuko-Steckdosen den Powerline-Adapter anschließen.
Da der Powerline-Adapter (im Gegensatz zu anderen Verbrauchern an der Schuko-Steckdose) durchgängig eine geringe Stromaufnahme hat, wäre dadurch in der Nacht (wenn der Tesla zu nuckeln anfängt) die max. Belastbarkeit von 16A überschritten.
Frage daher an die Experten:
Kann ich die zusätzliche Stromaufnahme durch einen Powerline-Adapter vernachlässigen und weiterhin mit 16A laden, oder muss ich den Tesla unbedingt auf 15A (oder weniger) herunterregeln?
(Powerline ist Neuland für mich und ich habe keine Ahnung, wie hoch die Leistungsaufnahme solcher Adapter ist bzw. sein kann.)
Ich weiß, das klingt jetzt nach Erbsenzählerei, aber ich bin halt kein Elektriker. „Für mich kommt der Strom aus der Steckdose.“
Und bevor es durch so eine Unwissenheit zu einer „Überlastung mit unerwünschten thermischen Nebenwirkungen“ kommt, stelle ich lieber eine dumme Frage, als später dumm aus der Wäsche zu gucken.
So ein Powerlineadapter zieht nicht mehr als ein paar Watt, die verlieren sich in den Toleranzen des LSS…
Wie in meinem Beitrag oben erwähnt: Wenn Du Dich an die Vorschriften des VDE hältst, stellt sich die Frage nicht, da Du Deine Wallbox (und sei sie auch mobil) sowieso nicht gemeinsam mit anderen Verbrauchern auf demselben Stromkreis betreiben darfst.
ja - aber diese Regelung wurde nicht gemacht für den Fall dass man nur einen Powerlineadapter anschließt, sondern als Absicherung wenn große Verbraucher angeschlossen werden.
Stell dir vor der Powerlineadapter wäre schon in der Wallbox eingebaut, dann wäre es ja auch kein Problem.
Auch ein Stromzähler zieht ein paar Watt, der ist erlaubt…
Und hier die Antwort auf die absehbare (und berechtigte) Frage: Wo steht das? Für das Laden von Elektrofahrzeugen ist DIN VDE 0100-722 maßgeblich. Die mir zur Verfügung stehende Fassung ist aus dem Oktober 2012, aber es gab seither keine relevanten Änderungen.
Abschnitt 722.1 definiert den Anwendungsbereich der Norm:
[i]Die besonderen Anforderungen, die in diesem Teil der Normen der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 0100) enthalten sind, sind anzuwenden für:
Abschnitt 722.311 beschreibt Leistungsbedarf und Gleichzeitigkeitsfaktor:
Der Gleichzeitigkeitsfaktor des Endstromkreises, welcher einen Anschlusspunkt versorgt (z.B. die Steckdose), muss als 1 angenommen werden. […] Jeder Anschluss für ein Elektrofahrzeug muss aus einem eigenen Stromkreis versorgt werden.
Mag sein, dass es da einen Ermessensspielraum gibt. Das vermag ich nicht zu beurteilen.
Hast Du einen Link zur entsprechenden Vorschrift? Mein Elektriker hat mir bedenkenlos eine CEE16 mit zusätzlicher Schuko-Dose auf einer der Phasen installiert und der ist eigentlich einer der die Vorschriften genau nimmt. Der Zweck der CEE als Anschluss für den UMC und der Schuko für den Powelineadapter waren klar.
Ich weiß, dass man eine Schuko nicht an eine Phase einer 32er CEE hängen darf, wenn die Schuko dann mit 32A abgesichert wäre, aber das ist ja bei einer 16er CEE nicht das Problem.
Gruß Mathie
Einen Link gibt es – leider!! – nicht. Die gedruckten Vorschriften sind sauteuer und auf Vervielfältigung steht Todesstrafe (oder so ähnlich). Ich habe nur die Gelegenheit, sie einzusehen in einem Betrieb, der sie für seine eigene Arbeit beschafft hat. Das auszugsweise Zitieren (wie oben) ist glücklicherweise gestattet.
Mein Verständniss würde mir sagen, dass eine Wallbox zusammen mit einem Powerlineadapter in ein Gehäuse gebaut als 1 Einheit zu erfassen ist. Damit müsste DIN VDE erfüllt sein.
Die Normierung des Typ 2 Steckers ist halt recht kurzsichtig erfolgt. CP+PP, PWM-Signal, Steckerverriegelung: Ist ja alles schön und gut.
Aber wie den Strom bezahlen? Wie das Fahrzeug oder die Ladung fern steuern?
Da hätte noch ein ausgewachsenes Kommunikationsprotokoll drauf gehört wie etwa IP.
