Schieflast.. warum problematisch und wie?

Die Suche ergab da keine wirkliches Thema wo es nur um das geht das einem Laien erklärt, warum und weshalb die sogenannte Schieflast ein Problem ist. Ich selber hab nur raus gefunden dass es dabei geht von den 3 Leitern die man im Haus hat (L1, L2 und L3) dass da nicht einer davon deutlich mehr brauchen darf oder soll. Aber warum genau ist das ein Problem? Und ist das ein länderspezifisches Problem oder betrifft das das gesamteuropäische Netz? Eigentlich letzteres, hängt ja alles zusammen.

Ich hab mir jetzt mal meine Hausinstallation angesehen. Das ganze wurde vor 1 1/2 Jahren neu gebaut und auch elektrotechnisch vom lokalen Energiewerk abgenommen. Und mein Elektriker hat das 1A gemacht so dass ich sofort sehen kann an welchem Leiter welcher LS hängt. Darauf hin hab ich mir das mal raus gesucht. Das Haus hat einen Ruhestrom von rund 0,6kW… verteilt auf L1 bis 3.
Wenn ich jetzt aber in der Küche nur am linken Induktionsfeld was mit Power koche, habe ich auf L1 einmal 16A (3,7kW), ist die Wärmepumpe am Warmwasser machen zieht auch die auf L1 12A (2,8kW), ebenfalls auf L1 hängt die Steckdose vom Carport, dort hängt derzeit der Ladeziegel vom Ampera dran, wenn ich zu Haus bin abends lädt auch der Wagen. Je nachdem wann ich wieder weg muss mit 6A oder 10A. Da ich nachher noch wo hin muss wird mit 10A geladen. Die Nacht über dann reichen die 6A auch. Macht also weitere 1,4kW an L1. Das heisst während an L2 und L3 jeweils nicht mal 1A gezogen werden, hängen an L1 an nem normalen Abend problemlos 40A bzw. 9,4kW… das wären ja nachdem wo man so liest eigentlich verboten und dürfte gar nicht sein… :question: Und ich denke das wird in anderen Haushalten nicht anders sein…Ab wann aber wird das fürs Netz problematisch? Ab 100A Schieflast, 300A?

hier eine kleine Erklärung :wink:
[url]https://de.wikipedia.org/wiki/Schieflast[/url]

Der Leiter der bei dir L1 im Haus ist, ist bei deinem 1. Nachbarn L2 und im übernächsten Haus L3.
So das in Summe der Siedlungsbereich der an einem Trafo hängt annähernd keine Schieflast mehr hat.

Gruß Stefan

hängt von deinem Hausanschluss ab! Jede einzelne Phase ist im Hausanschlusskasten abgesichert - Meistens (heutzutage (Aussage nur für D - Ö und CH kenne ich nicht) mit 63 A pro Phase. Manchmal sind aber auch nur Schmelzsicherungen mit 50 A drin (Ich meine, die haben den braunen Punkt) - die könnte man gegen die 63 A austauschen (schwarzer Punkt). Der Hausanschluss ist dann meisten für bis zu 100A ausgelegt - aber das muss der Energieversorger genehmigen (für ein exorbitantes Salär!).
Im Haus sollten die Steckdosen und Lichter über alle Phasen verteilt sein - darauf achtet eigentlich der Elektriker. Bei Anschlüssen für Drehstrom sind die Geräte meist so ausgelegt, dass sie auch ziemlich gleichmäßig über alle drei Phasen Strom ziehen.
Also 40 A auf einer Phase sollten noch kein Problem sein - da ist dann noch Luft für 16 A für das Auto.

Also halb so wild… Bei mir sind im Hausanschluss 40A Sicherungen, mehr konnte und wollte ich nicht bezahlen. Aber das Kabel vom Verteiler zum Haus wurde (gegen fürstliches Entgelt (Upgrade von 25A auf 40A plus die dickere Zuleitung waren rund 14.000CHF) für 63A ausgelegt. Wenn ich also mal etliche tausender übrig hab kann ich da ohne Erdarbeiten noch aufstocken. Normalerweise sind es 25A bei einem Einfamilienhaus hier im Ort. Die können von E-Ladestation nur träumen…

ich denke, die schieflast ist auch nicht für den verbraucher/den haushalt das problem sondern eher für die trafos der evu´s. richtig?

Jein. Es kommt zu einer Verschiebung des Nullpunkts, d.h. die Spannungen der Phasen betragen dann nicht mehr 3x230V sondern mehr oder weniger, im schlimmsten Fall 400V oder 0V. Bei einer sauberen Installation solle der Unterschied kein Problem darstellen.

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Leider sind 35A normal bei neuen Haus-Anschlüssen und ich musste auch kämpfen für 63A. Gekostet hat es beim Neubau nichts. Ich habe aber selten Schieflast denn ich lade 3x24A.