Für größtmögliche Klarheit möchte ich Thorstens wie immer sehr diplomatische und konsensorientierte Darstellung noch mit ein paar pointiert formulierten Ergänzungen illustrieren:
Keine „Moderation“, außer für neu registrierte Mitglieder: „Moderation“ (d.h. selektive Freigabe von Beiträgen) bereitet uns nicht nur unangenehme Arbeit, während wir doch eigentlich Spaß haben wollen (womit haben wir das verdient?), sondern setzt auch völlig falsche Anreize, indem die Verantwortung für die Beiträge vom Teilnehmer auf den Moderator übergeht. Alle Teilnehmer sollten die notwendige Reife mitbringen, die Verantwortung für ihre Beiträge selbst zu übernehmen. Gelingt das (wiederholt) nicht, dann sollte dies das Problem des betreffenden Teilnehmers sein, nicht das Problem der Moderatoren. Ergo: Der Teilnehmer wird gesperrt.
Keine „Ignore-Listen“ für Moderatoren: Es ist die Verantwortung der Moderatoren, alle Beiträge zur Kenntnis zu nehmen. Einen Teilnehmer auf die persönliche Ignore-Liste zu setzen, steht für Moderatoren im diametralen Widerspruch zu ihrem eigenen Anspruch. Mit demselben Argument wie oben gilt daher: Wenn ein Teilnehmer so penetrant stört, dass ein Moderator versucht ist, ihn auf die persönliche Ignore-Liste zu setzen, dann wird der Teilnehmer gesperrt.
Zensur-Vorwurf: Wir zensieren keine Meinungen. Dafür gibt es keinen Grund, das passt überhaupt nicht zu unseren Interessen. Wenn einzelne „Störer“ nicht mehr mitmachen dürfen und dadurch mehr Raum bleibt für die Meinungen von (zurzeit) rund 6500 anderen Teilnehmern, dann ist das kein Verlust für die Meinungsfreiheit, sondern ein Gewinn.
Willkür-Vorwurf: Letztlich liegt die Entscheidung über einen Rauswurf bei den Moderatoren, die sich ihrer großen Verantwortung (auch der schweigenden Mehrheit gegenüber) voll bewusst sind und sich so eine Entscheidung nicht leicht machen. Somit gibt es notwendigerweise einen gewissen Spielraum, der als „Willkür“ wahrgenommen werden könnte. Wenn wir effektiv moderieren wollen, müssen wir damit leben. Im Grundsatz ist das aber kein Problem, denn kein Rauswurf ist endgültig, siehe nächster Absatz.
Es ist kein Geheimnis, dass wir niemanden daran hindern können, sich mit einer neuen Email-Adresse erneut im Forum anzumelden. It’s not a bug it’s a feature: Es geht uns nicht darum, Personen zu verdammen und zu bestrafen, sondern es geht uns darum, das Forum im Sinne der von Thorsten dargestellten Ziele zu entwickeln. Wenn jemand mit einer neuen Identität zurück kommt, ist er genauso herzlich willkommen, wie jeder anderen Neueinsteiger auch. In manchen Fällen, wenn sich das Image eines Nutzers bereits verfestigt hat, kann der Identitätswechsel sogar eine entscheidende Hilfestellung für einen Neuanfang sein. Ein „Rauswurf“ ist keine Strafe, sondern eine Chance – für das Forum und für die betreffende Person.