Model 3 in Fremont abholen (US Auslieferung)

Hallo liebes Forum,
dies ist mein erster Beitrag und ich hoffe alle Regeln zu befolgen.

Auf Twitter habe ich eine Diskussion verfolgt, wo europäische Vorbesteller eines Model 3 bei Elon (und anderen Mitarbeitern von Tesla) angefragt haben, ob eine US Auslieferung für europäische Bestellungen angedacht ist. Im Model3owner Forum sorgte dieser Beitrag auch für ziemliches Durcheinander.
Deutsche Hersteller bieten US Kunden an, ihr US spezifizierten BMW (Audi, Mercedes) hier in Deutschland abzuholen und auf europäischen Strassen zu fahren. Viele Amerikaner verbinden damit einen Urlaub in Europa und bringen im Anschluss das Fahrzeug zu einem vorab bestimmten Termin an einen Hafen. Dann wird das Auto in die USA verschifft.
Nun drehen wir das Ganze um. Wäre es nicht herrlich eine Fahrt quer durch die USA zu machen, das Model 3 in Miami, New York (oder sonst wo) auf ein Schiff zu packen und dann in Europa in Empfang zu nehmen?

Da YouYou mit seinem Model 3 aus USA eine EU Tour macht und derzeit an einer Lösung bastelt, kann doch das Supercharger Problem nicht wirklich der Hinderungsgrund sein? Einen Adapter könnte Tesla bei Übernahme des Fahrzeugs in Fremont bereitstellen und am Hafen wieder zurücknehmen. Ich vermute allerdings die hohen Zollgebühren sind der eigentlich Hinderungsgrund.
Hat hier irgendwer Erfahrungen oder Meinungen dazu?

Danke.

Ergänzung 26.03.zur Klarstellung
EU Model 3 in Fremont abholen - in USA fahren - Schiff nach Europa - mit EU Model 3 wie alle anderen in Europa fahren

Da werden etliche Teile (Rückleuchten, Scheinwerfer, Software, Firmware, Reifen, …) leicht bis stark anders sein als in Europa, daher wird das erst dann Sinn haben, wenn es deutsche/europäische Model 3 gibt (also Anfang 2019). Dann könnte es möglich sein, sein Model 3 in Fremont abzuholen. Allerdings wird Tesla sicherlich keinen Adapter von US-Supercharger auf EU-Supercharger beilegen (auch, weil sie selbst keinen, bzw. nur einen haben). Das wäre dann das Problem des Käufers, er kann die Kiste ja auch in Europa abholen, da passen ja alle Stecker.

Ich wäre mir da ziemlich sicher, daß ein solcher Service seitens Tesla, wenn überhaupt, dann frühestens 2020 angeboten werden könnte. Glaube allerdings nicht daran.

tatsächlich?
es gibt den bedarf, SEIN auto, gleich einer heimholung des frisch geborenen babys aus der entbindungsklinik, persönlich vom montageband abzuholen, egal wieviel ozean und technische probleme zu überwinden wären?
ein auto !?

VW hat einen kompletten Freizeitpark im Werksgelände vor die Auslieferungshalle gesetzt, damit dem Neuwagenkäufer die Fahrzeugübergabe bestens in Erinnerung bleibt und man dies baldmöglichst wiederholt. Da gibt es Fotos, professioneller als in jeder Entbindungsklinik und das Strahlen der Käufer ist nicht von schlechten Eltern. :smiley:

Also verglichen mit meinen bisherigen Dienstwagen, die ich häufig im Werk abgeholt hatte, war die Übergabe beim ersten Tesla zwar ebenso freundlich, aber ungefähr so spektakulär, wie wenn man beim McDonalds sein Burger-Tablett an der Abholtheke einsammelt. Das Auto ist natürlich was feines, aber beim Trallala kann noch drauf gelegt werden.

Ich kann gut nachvollziehen, dass man Übernahme und Überführung eines Teslas gerne als Erlebnis gestaltet und da könnte ein Roadtrip von Küste zu Küste passen. Es wird nur an der Technik scheitern, der US-Supercharger ist zu EU-Modellen nicht kompatibel, am Einphasen 110V-Anschluss eines US-Motels keine Reichweite aufzubauen und Chademo derzeit auch kein Ansatz.

Man könnte ggf. einen EU-Stromgenerator mitbringen, im Kofferraum seinen Fahrstrom auf adaptierten Mennekes-Stecker backen und sich wie ein BMW i3 per Diesel-Range Extender fortbewegen. Wäre mein Ansatz. Vielleicht probiert ein Influencer das gerne mal aus.

mal schnell nach wolfsburg oder dresden, um ein auto abzuholen … ok!

aber ein 50.000€-tesla in europavariante quer durch die usa + seetransport + zollpapierkram etc. ???

meins wär’s halt nicht.

Rüberfliegen und im Camper durch die Weiten der USA zu reisen ist nicht ungewöhnlich.

In dem Fall sitzt man quasi in seinem Urlaubssouvenir, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Es gibt sogar Frachtschiffreisen, da kann man sich für die Rückreise an Bord eines regulären Handelsschiffs einbuchen und morgens zum Instant-Kaffee an seinem Container stretchen. Das wäre dann die konsequente Fortsetzung.
frachtschiffreisen-pfeiffer.de/ … gebiet=USA

Ob das Auto 50.000 kostet oder ein wertfreies Rostexemplar dürfte egal sein, man muss nur genügend drollig für so eine entschleunigende Lebenserfahrung sein. Man hat auf jeden Fall viel zu erzählen bzw. monetarisiert das über einen YouTube-Channel.

Juhu… Ein Elektroauto weil die Abgase ja sooo böse sind. Aber ich flieg mal eben in die USA zum abholen… manchmal frag ich mich echt. Und nicht nur beim Abholen. Was da sinnlos rum gefahren und geflogen wird…

Hallo Fritz, Du hast meinen Text nicht richtig gelesen. Es geht um die Abholung Deines EU Model 3 in Fremont.

Die Nutzung des US Supercharger Netzwerks müsste schon irgendwie gewährleistet sein, auch wenn es eben langsamer (?) geht. Ich bin in der Tat kein Elektroingenieur, daher die Frage ob das unmöglich ist? Youyou bastelt ja gerade an der 180 Grad anderen Variante, nämlich einen US Wagen am deutschen SC zu laden.

Mir war bis dato neu, dass für einen Tesla Fahrer Urlaubsreisen mit dem Flugzeug gestrichen sind. :confused:

Langsam - verglichen zum europäischen Stromnetz - wäre 110 V Wechselspannung auf einer Phase, was eine normale US-Haushaltssteckdose bietet, wenn nicht mit irrsiniger Stromstärke die Elektroinstallation herausgefordert wird. Für Klimaanlage, Herd & Co. können die Elektriker dort auf 220 V aufdoppeln, es gibt aber nicht unseren „Drehstrom“, der drei Phasen bis 400V „kombiniert“. Ein US-Tesla wird daher mit einem Lego-Baukastensatz von Adaptern ausgeliefert, um die unterschiedlichen US-Steckdosenformate anzapfen zu können.

Die Supercharger laden in USA und Europa mit Gleichspannung, die Ladegeschwindigkeit ist identisch. Das Fahrzeug stellt sich dem Supercharger zu Beginn eines Ladeversuchs freundlich im elektronischen Format vor. Hierzu sind in beiden Steckerformaten Datenleitungen zuständig: „Good Evening, I am VIN …“. Erkennt der Supercharger, dass ein „Freund“ an der Ladesäule weilt, schaltet er Spannung auf die passenden Leitungen und liefert Energie. Daher brauchen Tesla-Fahrer am Supercharger keine RFID-Chipkarte, abgerechnet wird beim Model3 trotzdem.

Steckerdesign der Supercharger sowie vermutlich das Kommunikationsprotokoll sind in den beiden Regionen unterschiedlich. Tesla als Betreiber der Supercharger sieht derzeit offenkundig keinen Markt, um ein Zubehör für kontinentfremde Kundenfahrzeuge zu entwickeln. Es scheint Sonderanfertigungen für Werkszwecke zu geben, aber die dürften abgrundtief teuer sein. Ein fremder Dritter wird es nicht hinkriegen, selbst wenn er ggf. unterschiedliche Stromprofile umsetzen könnte. Man muss an die Kommunikation ran. Wird der reisende Wagen nicht als Freund identifiziert, gibt die Ladesäule nichts raus. Man kann auch nicht seinen Hotzenblitz, eGolf oder i3 am Supercharger anschließen, selbst wenn die Stecker mit grober Zusatzgewalt passen sollten.

Der Ball liegt also bei Tesla, offensichtlich ohne aktuelle Aussichten auf Lösung. Bleiben nur alternative Wege, um ein EU-Elektrofahrzeug in den USA aufladen zu können. Beim regulären US-Haushaltsstrom, da sind wir im ersten Absatz, ist es für Fernreisende ein unpraktikables Geduldsspiel.

Solch Adapter für us-Supercharger gibt’s, sogar hier im TFF…

Stimmt leider nicht.
LGH

Das US-System mit den maximal 2 Phasen á 110 Volt liefert in der Tat hier unvorstellbar hohe Ströme. 64 Ampere und mehr sind dort durchaus anzutreffen. Das Ladegerät im Tesla sollte (da wäre ich mir ziemlich sicher) mit beiden System locker klarkommen, es wäre nur eine Frage des Adapters. Meines Wissens nach sind die verbauten Ladegeräte weltweit gleich, es werden ja auch in den Superchargern dieselben Ladegeräte wie in den Autos eingesetzt, um die Kosten durch hohe Stückzahlen möglichst gering zu halten.

Wenn ich die Wikipedia Artiekl zu CCS und Co richtig im Kopf habe, ist das Protokoll, welches für DC-Ladung benutzt, gleich. Könnte mit Adapter also gehen.

Hallo Model3GER, Sie haben meinen Text nicht richtig gelesen. Der letzte Absatz geht genau um diesen Service von Tesla, bis dahin gilt das vorher geschriebene.

Wie ich gerade in einem anderen Brett gelesen habe, gehen hier einige davon aus, dass das Model 3 montiert geliefert wird @KaJu74 @thinksimple 24.03. grauer roadster mit "echo" folierung; FRA

Damit bliebe eigentlich „nur“ der Adapter als Hindernis.

Zumindest für AC dürfte es eher ein „mechanisches“ Problem sein einen solchen Adapter auch andersherum zu bauen.


[url]https://www.evchargeking.com/en/us-tesla-to-type-2-charging-cable-adapter-32a[/url]

Herausforderung dürfte sein die passende Kupplung für den US-Tesla-Stecker zu bekommen.
Sollte aber für Tesla kein großes Thema sein. Dann wäre bei entsprechend stark ausgelegtem Kabel, passender Verdrahtung und kompatiblen Protokollen wahrscheinlich auch ein vielleicht reduziertes Supercharging möglich. Natürlich nur nach ausführlichen Tests und Sicherheitsüberprüfungen.

Im Moment wird Tesla aber alle Entwicklungs- und Beschaffungskapazitäten für andere Aufgaben höher priorisieren.
Andere Prioritäten wären den Investoren und den wartenden Kunden auch nur schwer vermittelbar.

Die Möglichkeit den Nicht-US-Kunden ein Reise-Erlebnispaket verkaufen zu können,
dürfte derzeit eher als Nice-to-have gesehen und entsprechend niedrig priorisiert werden.
Aber für die Zukunft (nach Model Y und nach dem Pickup) vielleicht auch eine zusätzliche Einnahmequelle und Mittel zur Kundenbindung.

Wie ich auf Twitter recherchiert habe, gibt es wohl von Tesla bereits entsprechende Stecker für die SC Nutzung auf unterschiedlichen Kontinenten. Folglich ist es technisch keine Problem, sondern lediglich eines mit dem fehlenden Willen.

Naja, die Reise muss Tesla nun nicht „buchen“, sondern lediglich:

  • Stecker konzipieren
  • Stecker produzieren und gegen Kaution (und ggf Nutzungsgebühr verleihen)
  • Häfen für Verschiffung recherchieren und den Ablauf festlegen

Die Autoproduktion wird davon nicht ausgebremst, das kann ggf ein Praktikant in der Auslieferung recherchieren. :laughing: Jetzt heisst es Details zu Europa abwarten und dann einen neuen Versuch starten.