Will jetzt auch einen Stromspeicher Zuhause - suche Rat

Hallo Gemeinde,

wir haben uns jetzt auch durchgerungen einen Stromspeicher Zuhause installieren zu lassen.
Nachdem mich die aktuellen Beiträge in dieser Rubrik nicht wirklich weiter bringen und ich handwerklich nicht so begabt bin wie hier in einigen Threats wohl notwendig ist kann mir vielleicht trotzdem jemand weiter helfen.

Wir haben eine Solaranlage mit 12 kWp und derzeit einen Tesla S und einen Elektro-Smart. Nächstes Jahr soll noch ein Sion dazu kommen.
Da wir jetzt schon an der Grenze zu 30% Eigenverbrauch sind wird der Abzug an der Einspeisevergütung von zusätzlich eigenverbrauchtem Strom darüber hinaus 0,12 EUR betragen.

Gedacht ist ein Stromspeicher überwiegend für den nächtlichen Strombedarf fürs Haus. Für mehr wird es wohl auch wegen der Dimensionierung unserer Solaranlage nicht reichen. Aber die Dachfläche hat nicht mehr her gegeben.

Meine Fragen sind nun folgende:

  • Wie ermittle ich den durchschnittlichen Strombedarf nachts. Einfach mal abends und morgens über ein paar Wochen die Zählerstände notieren? Oder gibt es Formeln oder Tabellen aus Erfahrungswerten?
  • Mittlerweile sind wohl viele Anbieter von Stromspeicher auf dem Markt. Was ist zu empfehlen und warum?
  • Würde es Sinn machen den Stromspeicher größer zu dimensionieren um damit evtl. auch die Elektrofahrzeuge nachts zu laden? Ich denke da überwiegend an den Smart oder den Sion, die ja „nur“ Batterien mit 17 kWh bzw. 35 kWh haben. Sinn deshalb, da ja wohl ein größerer Stromspeicher aufgrund der begrenzten Kapazität der Solaranlage nur im Sommer und bei gutem Wetter auch wirklich voll geladen werden kann.
  • Wie intelligent sind die jetzigen Steuerungen gestaltet? Wird damit gewährleistet, dass möglichst der komplett erzeugte Solarstrom auch vorrangig selbst verwendet wird? Können Prioritäten gesetzt werden, wenn z.B. Speicher und ungeladen E-Mobile gleichzeitig angehängt werden?
  • Der zukünftige Sion soll ja auch Strom aus seiner Batterie abgeben können. Könnte man das Fahrzeug ebenfalls als Stromspeicher in ein solches System einbinden?

Vielleicht ergeben sich im Laufe der Diskussion noch mehr Fragen oder habe ich noch etwas wichtiges vergessen?

Gruß Andi

Moin!

Ich empfehle Dir unbedingt im Vorfeld den Stromverbrauch zu messen, nur dann hast Du auch eine gute Basis für alle Deine Berechnungen. Hatte mir dazu selber mal eine Usb-Eule gekauft, die ich nach einem Jahr auch gut wieder verkaufen konnte:
amazon.de/OWL-Drahtloser-En … B007KPVC0A

Wenn Du dann Deinen Verbrauch genau kennst, kannst Du ja mal abschätzen was Dir ein Speicher wirklich bringen kann. Intelligente Steuerungen die ab Werk funktionieren sind mir nicht bekannt. Meist ist da selber fleißiges Basteln angesagt. Meist steht der Mehrpreis für irgendwelche Steuerungen auch in keiner Relation zum gesparten Strom.

Hallo Ingo,

danke für den Tipp. Die erste Investition wird dieser SmartMeter sein. So etwas habe ich mir vorgestellt.

Gruß Andi

Hallo tesla-andi,
hier die Antworten:
Wie ermittle ich den durchschnittlichen Strombedarf nachts. Einfach mal abends und morgens über ein paar Wochen die Zählerstände notieren? Wenn du die Zeiten mitschreibst dann kannst du den Ruhestrom erkennen. z.B. Wenn du abends 11 Uhr als letzter den Zählerstand und Zeit schreibst und morgens ebenso , dann kannst Du erkennen wie viel dein Haus nachts braucht. Meist sind das 2 kWh auf 10 Stunden also 200W pro Stunde. Geht man von Tag und Nacht - Gleiche aus und will auch noch was für den Kaffe und das Fernsehen übrig haben dann sollte der Hausspeicher minimal 5 kWh Kapazität haben oder besser den Mittelwert siehe unten abdecken.
Wenn deine Solaranlage mit 12 kWh 900 Vollaststunden im Jahrerriecht dann hast du im Mittel 900 / 365 =ca 2,5*12 KWh pro Tag zur Verfügung also 30 kWh.
Das Haus wird in 24 Stunden zwischen 4- 15 kWh verbrauchen ->Stromrechung kWh / 365 ist der Mittelwert.
Die Differenz (30-4 oder x kWh) sollte in einen Speicher fließen.
Hierbei kommt es darauf an, dass eine Steuerung sich den Hut aufsetzt und die Ladung verteilt.
Diese Steuerung muss die Verbraucher und die Lastprofile kennen und entsprechend freischalten.
All diese Steuereurung gibt es.
Nun komme ich zu der Teslawall-2: Ich bin zeritifzierter Tesla Installateur, habe aber noch keine Info ob sie die Normen hier in D erfüllt. Außerdem ist mir nur bekannt das sie mit Wechselrichter eingebaut in D geliefert wird.
Ein weiterer Punkt ist, dass sie wohl keinen Inselbetrieb kann. Beim Blackout ist auch bei dir alles Dunkel, weil die Solaranlge nicht tut.
Es ist ein Produkt was nicht in eine bestehende Solaranlage passt.

Sorry, aber das ist kompletter Unsinn.

Die Tesla Powerwall 2 ist Plug and Play und passt, da AC-seitig angeschlossen und mit eigenem Wechselrichter und Gateway ausgestattet, in jede bestehende Installation.

Theoretisch ist sie auch notstromfähig, soll nachgeliefert werden, allerdings eine PW 2 = nur eine Phase.

Edith sagt: Natürlich erfüllt sie alle Normen und Standards und ist sogar KFW förderfähig.

Ich habe mich natürlich weiter bezüglich des Themas informiert und wollte eigentlich schon aufgeben weil mir die meisten Lösungen entweder nicht geeignet oder zu teuer waren.
Jetzt habe ich gestern eine Powerwall 2 angezahlt in der Hoffnung, über das Produkt und dessen Leistungsfähigkeit mehr Details zu erfahren.
Hab auch noch am selben Tag einen Rückruf von Tesla erhalten und es wurden noch weitere Daten von den vorhandenen Gegebenheiten angefragt. Nun warte ich auf einen Termin mit einem Tesla Installateur in der Hoffnung, dass dieser kompetent genug ist, meine Fragen zu beantworten. Vor Allem habe ich noch Fragen zur internen Steuerung und Stromverteilung.

KfW habe ich auch mal angeschaut aber das geht nur im Rahmen einer Finanzierung und dann mit einem Tilgungszuschuss von derzeit 10% wenn ich das richtig gesehen habe?

Damit bist Du ziemlich sicher nur für die PW1 zertifiziert. Für die PW2 gibt es eine separate Zertifizierung, bei der natürlich auch solche Fragen beantwortet werden.

Je kleiner der Speicher ist, um so wirtschaftlicher kann er sein. Ganz einfach weil er viel mehr Vollzyklen bekommen kann. Je größer der Speicher um so höher die mögliche Autarkie, aber der Speicher wird über viele Tage nur zum geringen Teil genutzt. Schlussendlich geht aber alles um den Preis pro kWh, und da liegt die PW2 recht weit vorne.
Sicher ist das Produkt nicht perfekt, aber es ist eine unabhängige Lösung mit guter Garantie. Bei der Software kann man schon jetzt sehen, was noch kommen wird.

Hallo,

für die kurzfristige Speicherung habe ich 4 Blöcke zu 24 Volt mit je 1’300 Ah aufgestellt.

Das sind dann in der Summe 120 kWh.

Damit kann ich unser Haus 4 Tage autark versorgen.

O.K. die Anlage (Gel-Blei mit AKW-Zulassung) wiegt ca. 4,8 to.

Im Bild zwei Einheiten.

Dann fliegt dein Haus auch bei starkem Sturm wenigstens nicht weg. :mrgreen:

Was ein Monster. 120kWh sind schon richtig viel!

Man kann aber nur 50 nutzen, ist trotzdem ne ganze Menge. :smiley:

@fire-Fighter: Wie hoch ist der Pflegeaufwand von den Bleiakkus? Von welcher Lebensdauer gehst du aus bezüglich Ladezyklen und Alterung? Habe gehört dass viele Bleiakkuanlagen nur in Verbindung mit recht teuren Wartungsverträgen angeboten werden.
Wie hoch ist denn der Preis fertig montiert pro kW?

Hallo,

Lebensdauer ca. 20 Jahre.

Kosten: keine
(War ein Geschenk einer Internet-Firma, die die Akkus vorher 3 Jahre in Nutzung hatte.
Einzige Bedingung war, die Dinger selbst abzuholen.)