Powerwall nachrüsten? Zusammenspiel mit Wall Charger?

Hi,

ich habe eine 10 KWp PV Anlage auf dem Dach und folgende Situation bei mir im Haus:

  • Aurora Power One Wechselrichter
  • Tesla Wall Charger ist installiert (läuft aber leider rein über gekauften Strom und nutzt nichts von der PV)
  • 19,3 Cent Einspeisevergütung pro KW die mir ca. 1200 Euro Auszahlung pro Jahr bringen
  • Ich kaufe den Strom zum Laden und für das Haus (Wärmepumpe) für 24 Cent ein (ca. 8000 kWh im Jahr die zusätzlich gekauft werden)

Denkt ihr eine Tesla Powerwall macht Sinn für mich?

Wie gut ist der Tesla Wall Charger integriert mit der Powerwall? Kann ich dann den Tesla über die Powerwall laden? Wie sind generell die Erfahrungen von Powerwall Besitzern?

Freue mich über alle Tipps und Erfahrungen von Euch. Gerne auch Empfehlungen für Firmen die mir helfen können im Raum Mannheim/Frankfurt (PLZ Gebiet 6).

Vielen Dank! :slight_smile:

Grüße,
Benny

Zum Zusammenspiel kann ich nicht viel sagen - die Frage ist halt wieviel du typischerweise nachlädst. die Kapazität der Speicher sind, gemessen am Auto, relativ gering.

Batteriespeicher machen generell keinen Sinn unter einer rein finanziellen Sichtweise. Aber wir fahren ja auch Tesla, obwohl Verbrenner-Autos meist deutlich weniger kosten.

Das Zusammenspiel von PV-Anlage, Speicher und Wallbox gehören zu Teslas Vision, aber das hat sich noch nicht in der Ankündigung entsprechender Produkt-Features niedergeschlagen. Die Powerwall-App zeigt ein Energiefluss-Diagramm, in dem auch der Zweig für „Fahrzeug“ vorkommt. Aber das ist momentan nur Visualisierung - keine Steuerung, wenn ich es richtig verstanden habe.

Danke für Euer Feedback. Habe auch schon gehört, dass Speicher leider lange brauchen um sich finanziell zu rechnen. Wenn das Zusammenspiel von PV-Anlage, Speicher und Wallbox von Tesla alles perfekt laufen würde, dann wäre das super… dauert aber anscheinend noch 1-2 Jahre!?

Bin am überlegen evtl statt eines Speichers meine PV Anlage auf 20 KWp zu verdoppeln.
Allerdings habe ich dann das Problem mit der EEG Umlage für Anlagen über 10 KWp für Eigenverbrauch und ich weiss nicht ob sich das lohnen würde eine Anlage von Mai 2012 (19 Cent Einspeisevergütung) und Juni 2017 (12 Cent Einspeisevergütung) zu kombinieren?

Was würdet ihr machen? Planungshorizont ist 10-15 Jahre (nicht mehr, da ich nicht weiss ob ich das Haus noch länger als 15 Jahre behalte).

  • Option 1: Alles so lassen 10 KWp und weiter 19,3 Cent Einspeisevergütung pro KW bekommen die mir ca. 1200 Euro Auszahlung pro Jahr bringen
  • Option 2: Powerwall für ca. 8000 Euro komplett zu meiner Anlage hinzufügen und dann mehr Eigenverbrauch haben aber auch weniger Einspeisevergütungs-Auszahlung bekommen
  • Option 3: Mehr PV Module aufs Dach und Anlage auf 20 KWp verdoppeln (Kosten ca. 15000-17000 Euro). Dann aber EEG pro KW Eigenverbrauch zahlen
  • Option 4: Alles lassen wie es ist, aber probieren so gut es geht den Tesla mit selbst erzeugtem Strom zu laden (über Geräte wie Maxem oder Smartfox und ähnlichem die einmalig ca. 1000 Euro kosten) und somit weniger Strom einzuspeisen aber auch weniger einzukaufen

Grüße
Benny

Moin!
Deine alte Anlage ist schon älter als 12 Monate, daher kann sie nicht erweitert werden. Was Du willst ist eine neue, zweite Anlage mit kleiner 10kWp. Daher fällt auch zukünftig keine EEG Umlage an. Die Vergütung liegt zur Zeit bei gut 12ct/kWh.

Sofern die Ausrichtung und Erträge der zweiten Anlage nicht wesentlich schlechter sind, spricht auch nichts gegen eine gemischte Abrechnung.

Priorität 1 ist daher erst einmal der Zubau der neuen PV. Wenn dann noch Geld und Spieltrieb vorhanden sein sollte, kannst Du Dir ne PW2 gönnen.

Hi Ingo,

wow super, das heisst ich kann sozusagen eine zweite PV Anlage installieren lassen und die KWp werden dann nicht zusammengerechnet? Der Solarteur den ich angefragt habe wusste das nicht, bzw. hat das anderes gesagt. Bist du dir 100% sicher aus eigener Erfahrung?

Die zweite Anlage hätte Süd-West und 30 Grad Dach und die bestehende hat Süd-Ost und 30 Grad Dach. Im Prinzip also beide ungefähr ähnlich vom Ertrag und Ausrichtung. Also könnte ich z.b. die neue Anlage die weniger als 10 KWp und eine geringere Vergütung hat komplett zum Eigenverbrauch nutzen und die alte weiterhin für 19 Cent einspeisen lassen?

Danke & Grüße
Benny

Moin!
Wenn Du die Anlagen so trennen willst, benötigst Du eine Zählerkaskade. Kostet auch ein paar Euro.
Im Normalfall werden die Anlagen zum Mischpreis verrechnet. Also 15,5ct je kWh in Deinem Fall.

Eine PW2 (oder einen anderen AC-Speicher) kannst Du immer noch nachrüsten.

Ich habe hier eine PW 1 laufen, seit zwei Monaten zeigt das Monitoring auch, wieviel Strom aus dem Speicher kumuliert kommt - leider nicht vorher. Für den Mai hänge ich es mal an. Ich nutze die PW um tagsüber Schwankungen auszugleichen, aber hauptsächlich, um die Nacht zu „überstehen“. Meine PV ist verhältnismäßig klein mit weniger als 7 kwp. Im Mai wurden aus dem Akku 165 kwH entnommen. Im Januar gab es leider diese Zahl noch nicht, da der Akku aber nur tags geladen wurde, wenn keiner da war und dann der Strom genutzt wurde, als wir wieder zu Hause waren. Von den 150 kWh, die produziert wurden, wurde mindestens die Hälfte aus dem Akku genutzt. Grob würde ich schätzen, dass der Akku im Jahr 1.500 kWh nutzbar macht.

Mir geht es um maixmale Selbstnutzung, deshalb ist mir das Rentieren nicht so wichtig - ich hätte auch gerne mehr Speicher :slight_smile:. Aber rechnen wir weiter. 1.500 kWh im Dunkeln x 0,25 macht 375,- Euro. Außerdem fast 2000 Euro Tilgungszuschuss der KfW. Demnach würden mir knapp 10 Jahre reichen, um den noch recht kleinen und teuren Akku zu amortisieren - ich freu mich schon auf’s 11. Jahr.

Wenn der Strompreis steigt, wird es besser - und wenn ich besser Zahlen aus dem Monitoring bekomme, wird es vielleicht auch noch etwas besser, weil ich noch zu vorsichtig in der Kalkulation bin. (Außerdem sind auch noch ein paar Dinge offen, die ich mit dem Anlagenaufbauer klären muss… da würde nämlich noch ein bisschen mehr gehen).
Mittlerweile sind die Speicher ja günstiger geworden - also kann sich bei intensiver Nutzung das Ganze tatsächlich unter 10 Jahren rechnen.

Oder andersrum: wenn ich bei Speicherlösungen schaue, geben diese 5000 und mehr Ladezyklen an. z.b. Mercedes Benz. 20 kWh, 8000 Zyklen, 18 kWh nutzbar. 8000 x 18 x 0,25 cent = 36.000 Euro. Kosten soll das Ding wohl um die 12.000 Euro… würde also passen.

Am Ende sind es Milchmädchenrechnungen und ohne Idealismus ist das alles nicht auszuhalten :slight_smile: - zu allem Überfluss rechne ich es mir noch zusätzlich mit der Dieselersparnis schön :wink: