Urlaubstouren

In diesem Forumszweig „Tesla Supercharger“ gibt es bisher nur einen Bereich „Allgemeines“. Ich möchte einen zweiten Bereich anregen „Urlaubstouren mit (und ohne) Supercharger“. Hier könnten Tourberichte zu schönen Urlaubszielen eingetragen werden, die per Supercharger gut erreichbar sind.

Es können auch Links auf entsprechende Reise-Blogs eingetragen werden.

Was haltet ihr davon?

Nordkapp:
erster Eintrag im Blog: teslafahrer.wordpress.com/2015/ … -ladestop/ → einfach die paar Tage durchblättern
Zusammenfassung der 8800km: teslafahrer.wordpress.com/2015/ … bnisreise/
Fragen beantworte ich gerne.

GuteID. Wir sind gerade mit dem MS 60 auf Krk unterwegs. Report folgt dann nach unserer Rückkehr.

Grüße aus der Ladewüste Kroatien. :slight_smile:

Tolle Tour! Nur unterwegs gewesen oder irgendwo etwas länger aufgehalten?

Ich möchte irgendwann einmal den Ort namens Å besuchen.

Mehr unterwegs. Wir sind nur in Uløya 4 (2x2) Tage, Oslo und Honningsvåg jeweils 2 Tage geblieben. Ab Oslo haben wir es gemütlich angehen lassen und hatten genügend Zeit die Landschaft und die Städte dazwischen anzusehen.

Stimmt leider, das mit der Ladewueste.
Ein Tip: Auf www.chargejuice.com gibts noch die akuratesten Angaben zu Ladestationen in Kroatien.

Hi zusammen!

Wir sind heil mit unserem Model S 60 aus Kroatien zurückgekommen. Ich bin mir nicht sicher, ob es hier allzu viel Sinn macht,
diesen Tourbericht zu veröffentlichen. Schließlich handelt es sich um ein Model S 60, eine seltene Erscheinung auf dem Planeten
und so auch in diesem Forum. Andererseits gibt der Bericht ein paar Infos zu Ladestationen her - und: er ist nun mal schon
geschrieben. :slight_smile:

Also, los geht’s:

Urlaubsreise mit dem Model S 60 aus dem Taunus nach Slowenien und in die Ladewüste Kroatien

Wer hätte es gedacht?
„Destination-Charging“ am Drehstrom unseres Appartments in Krk auf der Insel Krk.
Blick zur Straße. (Ja, Mülltrennung wird hier ganz groß geschrieben.)

Immerhin: Wir hatten sogar einen Blick zum Meer und das Appartment war auch prima.

Vorab das Fazit nach Zahlen
Bordcomputer „A“ zeigt Distanz und Verbrauch nach unserer rund 3000 km langen Tour.

Während der gesamten Reise haben wir nicht einen Cent für Fahrstrom bezahlen müssen!

Die Ladedistanzen und -zeiten sind wie oben angemerkt nicht auf das übliche Model S 85 zu übertragen!
Das 85er MS fährt natürlich weiter und lädt je nach SOC-Bereichen bis zu doppelt so schnell!

Dennoch haben wir sowohl auf der Hinreise wie auch auf der Rückreise Supercharger übersprungen.
Deutschland ist entlang der Autobahnen wirklich flächendeckend versorgt.

Route

Der Supercharger Geiselwind bei Würzburg war derzeit noch im Bau. So mussten wir die etwa 40 km
längere Route über den Supercharger Sattedorf nehmen.
Geiselwind ging aber noch vor Ende unserer Reise (17.5.) in Betrieb!

Tourvorschlag des Tesla-Tour-Managers auf Basis von Zieltempo 130 km/

(Reisezeit-Prognose inklusive der Ladestopps.)


Etappe 1: Wiesbaden Biebrich - Supercharger Satteldorf: 225 km

Start ab Wiesbaden.
265 km typische Reichweite im System - Entfernung zum Supercharger Satteldorf: 225 km

(BC „A“ wurde erst nach dem Foto genullt.)

Das Reichweiten-Tool gab uns folgende Prognose

Und es ging schon gut los! Beim Quasseln eine Ausfahrt verpasst, was uns dann
mangels Ausfahrmöglichkeit 32 km (!) Umweg kostete. :slight_smile:

Ankunft am Supercharger Satteldorf in Prozent:

In Restkilometern:

Supercharger Satteldorf

Log Etappe 1:
257 km, Fahrzeit: 2:35 Min, Schnitt: 100 km/h

Übersprungene Supercharger:
Supercharger Hirschberg
Supercharger Bad Rappenau


Etappe 2 - Supercharger Satteldorf -Supercharger Schweitenkirchen:

Hier stimmt die Markierung. Und LKW werden abgeschleppt!
Hier ist es mal restriktiver ausgeschildert, aber eine einheitliche Regelung gibt es nicht.

Supercharger Schweitenkirchen

Jedenfalls waren hier definitiv keine Verbrenner auf den Ladeplätzen geparkt.

Je leerer die Batterie bei Ankunft, desto schneller wird geladen werden.
Daher sind nun nur noch 30 Minuten statt der anfangs prognostizierten 40 Min Laden fällig.

Log Etappe 2:
Mittagessen @ Supercharger Satteldorf: 57 Min
Abfahrt Satteldorf: 14:37
Ankunft Schweitenkirchen: 16:15
201 km, Fahrzeit 1:38, Schnitt: 123 km/h

Etappe 3 – Supercharger Schweitenkirchen –

Supercharger Salzburg

Neben den 4 Superchargern sind zwei Typ2 22kW-Stationen und 3 16 A Schukosstecker vor Ort zugänglich.

Hotel Kaiserhof

Log Etappe: 3
Kaffee & Kuchen @ Supercharger Schweitenkirchen: 50 Minuten
Abfahrt Schweitenkirchen: 17:05
Ankunft Salzburg: 18:53
191 km, Fahrzeit: 1:48, Schnitt: 106 km/h (incl Stopp für Vignettenkauf)
Übersprungener Supercharger:
Supercharger Irschenberg

Log Reisetag
Abfahrt Wiesbaden 11:07 Uhr
Ankunft Supercharger Salzburg: 18:53 Uhr

635 km, Fahrtdauer 5:59, Fahrtschnitt: 106 km/h
635 km, Reisedauer 7:46, Reiseschnitt: 82 km/h
Übersprungene Supercharger-Stationen: 3

Fortsetzung folgt …

Am nächsten Morgen ging’s weiter nach Ljubljana, wo wir Freunde besuchen wollten,
also auch über Nacht in Slowenien blieben.

Reistetag 2

Weiterreise nach „Destination-Charge“ am Supercharger Salzburg mit Übernachtung im Hotel Kaiserhof.

Der Besitzer des Hotels Kaiserhof ist ja auch Tesla Model S Fahrer. Das Model S des Hotels war aber
gerade unterwegs auf der parallel zu unserer Reise verlaufenden eTourEurope. Unter dem Solarcarport
des Hotels parkten ein Tazzari und ein E-smart.

Der e-smart ist ja optisch ein Begriff, der Tazzari aber eher nicht, daher ein Foto:

Etappe 1 - Supercharger Salzburg - Supercharger Villach:

Wir hätten durchaus direkt nach Ljubljana fahren können. Die rund 270 km sind mit dem MS 60 drin.
Aber wir machen halt auch auch gerne mal eine Kaffeepause und so waren wir mit dem kurzen Stopp
in Villach nicht nur entspannter, denn reichweitenmäßig war es einfach auch besser so.

Supercharger Villach
Noch ohne grüne Parktaschenmarkierung

Das ist doch mal eine Ansage! Warum geht das nicht in Deutschland?

Das Café dort war geöffnet und man servierte uns dort einen leckeren Cappucchino & Kuchen auf der Terrasse.
Wir fühlten uns dort wohl - ganz entgegen des Gemeckers das von einem Verbrenner-Piloten zu lesen war.
Ein Ferrari-Pilot, ebenfalls mit rot angelaufenem Auto, war sich auch nicht zu schade, dort einen Kaffee zu nehmen. :smiley:

Log Etappe 1:
Abfahrt Supercharger Salzburg: 10:05 Uhr
Ankunft Supercharger Villach: 11:40 Uhr
184 km, Fahrzeit 1:45, Schnitt: 116 km/h
Pause bei Kaffee & Kuchen @ Supercharger Villach: 20 Minuten

Etappe 2 - Supercharger Villach - Supercharger Ljubljana:

Supercharger Ljubljana

Blick aus dem Hotel-Zimmer

Log Etappe 2:
Abfahrt Supercharger Villach 12:00 Uhr
Ankunft Supercharger Ljubljana 13:03 Uhr
96 km, Fahrzeit 63 Min, Schnitt: 89 km/h.
Lahmer Schnitt wegen der vielen Limits. Im Karawankentunnel darf man sogar nur 60 fahren.

Reisetage 3-6

Am nächsten Morgen haben wir während des Frühstücks im Hotel für die Tour nach Kroatien voll geladen.

Rated Range wäre 356 km.

Auf dem Weg von Ljubljana nach Krk haben wir nun endgültig auf Urlaubsmodus geschaltet und sind ein
paar mal abgebogen, um uns die Gegend anzuschauen. Man fährt hauptsächlich auf der Landstraße
durch die Dörfer dort hin. Durch wunderschöne Wälder und mit vielen, vielen schönen Kurven. :slight_smile:

An der Grenze zwischen Slowenien und dem EU-Land Kroatien durften wir dann auf
kroatischer Seite eine intensivere Passkontrolle erleben – so wie in alten Zeiten.
Unfreundliches Empfangs-Gesicht inklusive. Naja, wer will diesen Job auch haben.

Wir fuhren auf die Insel Krk, ohne vorher zu wissen, ob und wo wir dort laden würden können.
Das Risiko war nicht groß, denn wir wollten dort ein paar Tage bleiben und waren somit nicht
auf schnelles Laden angewiesen. Irgend eine Lösung würde sich schon finden. Zur Not halt
in der Marina in Punat oder in einer Werkstatt.

In Krk angekommen hielten wir dann als erstes bei einem Tourist-Office, um nach einer Bleibe
mit Lademöglichkeit zu fragen. Die Dame warf sich wirklich ins Zeug, und nach gefühlt
20 Telefonaten machte sie tatsächlich eine Ferienwohnung aus, vor welcher der Besitzer
zwei Drehstromanschlüsse fürs Laden von Elektroautos installiert hatte.
Hintergrund: Im letzten Jahr hatte er Besuch eines Tesla-Fahrers (wohl eher mit einem MS 85).
Ihm versprach der Vermieter seinerzeit: „Wenn Sie nächstes Jahr wieder kommen,
können Sie hier am Haus laden.
Gesagt, getan:


Die Dosen gaben zwar nur 3/10A anstatt der spezifizierten 3/16A her.
Aber auch das reichte über Nacht.

Kontakt Appartment auf Krk


AZUR
Turistička Agencia
J. Pupačića 1, 51500 KRK, Croatia
+0385 (0)51 880 765
[email protected]


Reisetage 3-6

Zum Laden auf Krk ist mehr nicht zu sagen. Wir hatten ja unser Home-Charging und jeden Morgen
war die Batterie voll. So konnten wir auf der Insel nach Herzenslust rumfahren und unternahmen auch
Touren nach Opatja und Senj, ohne auf öffentliche Ladestationen, die es ja leider so gut wie gar nicht gibt,
angewiesen zu sein.

Fortsetzung folgt …

Das ist ja ein ein Ladestellen- und Ladepausen-Report. Zudem in einem Forum über Autos.
Aber nicht wenigstens ein Bildchen vom schönen Krk?

Oh, pardon. Das ist zwar auch von Krk, aber wohl eher für sog. „Elektroautos“ wie den
BMW i8 interessant, aber ich meine natürlich dieses:


:slight_smile:

Doch wo wir gerade beim good old Sprit-Thema sind, noch ein paar Offtopics auf vier Rädern,
die an gute & schlechte alte Zeiten erinnern. Je nachdem wie man’s sieht:

Roter Ideologe

Grüner Tee Zwo

Einfach grau-

sam.

Zurück in die Gegenwart. Bevor wir die Insel verließen, wollte ich doch noch mal checken, wie es uns
ladetechnisch ergangen wäre, wenn wir auf der Insel Krk nicht dieses eine Appartment mit Lademöglichkeit
vor der eigenen Haustür gefunden hätten.

So fuhren wir ins 6 km entfernte Punat. Dort ist eine der größten Marinas der nördlichen Adria,
wo man doch sicher Strom tanken könnte?

Das Personal dort war sehr hilfsbereit und zeigte uns gleich zwei Plätze mit 32 A Drehstrom,
wo wir unser MS hätten aufladen können.

Blau = 32 A einphasig, Rot = 32 A dreiphasig

Einziger Pferdefuß: Nur zu Öffnungszeiten und am besten per Voranmeldung per Email.

Hinweis für Anfänger: Für 3/32A braucht man natürlich eine mobile Ladebox!
Wir hatten diese dabei, aber nie einsetzen müssen.

Kontakt


[url]404 - marina-punat.hr
Tel. +385 51 654 111
Nach Technischem Dienst und dem freundlichen Sascha fragen.


Die Zeit dort zu vertreiben, wäre jeweils kein großes Problem. Zunächst lädt man ja mit 100 km die Stunde
und es gibt ein Restaurant mit schönem Blick auf die Marina, auf die teuren Yachten im Wasser und
die teuren Autos auf dem Land.

Das Laden hätte also funktioniert. Wir hätten uns halt jeweils 1-2 Stunden dort aufhalten müssen,
um nachzuladen. Probiert haben wir es allerdings nicht.
Es geht nichts über das Laden am jeweiligen Zuhause!

Reisetage 7 und 8

Bevor wir wieder zu unseren Freunden in Ljubljana fuhren, wollten wir noch einen Tag in Rovinj verbringen.
Unsere Ladung würde reichen, um von Krk dort hin zu kommen und dann zwei Tage später am Supercharger
Kozina in Slowenien zu laden.

Ich hatte auf Krk aber schon im Netz geschnüffelt und entdeckte in Istrien ganze zwei Ladesäulen.
Eine lag abseits unseres Weges, die andere aber in Rovinj, vor dem super teuren Hotel Lone.
Laut einer Website erwartete uns dort eine top-moderne Ladestation:

„The certified electric vehicle charging station has been especially modified for the Nikola Tesla Rally
and improved in accordance with the latest EU standards, and will be built in a permanent location
in front of the Hotel Lone just prior to the competition itself. The charging station is one of the so-called
“fast-charging” stations with the charge time of 1.5 hours.“
[url]http://www.tzgrovinj.hr/page/news/!/a-certified-electric-vehicle-charging-station[/url]

Hotel Lone

Wie bei einem 5-Sterne-Hotel üblich, wurden wir schon vor der Tür von einem höflichen Menschen empfangen.
der uns die Station freischaltete. „But you will have to pay for it, 2 Kunas per kWh.“
No problem.

Aber dann. Ich schließe den Tesla an und er zeigt mir:

16 A einphasig. Wieder was für die kleinen Elektroautos, die nicht schnell laden dürfen, weil sie sonst zu gut wären.
Ich musste laut lachen. Aber nur, weil wir genug Saft hatten, um auf diesen Schnarchlader zu verzichten! :frowning:

Aber wir ließen das Auto dran. Sightseeing im schönen Rovinj stand ja eh auf dem Programm.
Als wir am frühen Abend zurück zum Hotel kamen, hatten wir immerhin 18 kWh gezogen.
Und kassieren wollten sie dann doch nicht. Die Tankkosten-Bilanz blieb also bei Null Euro.

Und Zwischenladen kann ja nie schaden. Nach Ljubljana könnten wir dann richtig fett Strom geben,
falls es das Herz begehrte. So kam es dann auch.

Wir übernachteten in Rovinj im weitaus günstigeren Hotel Park

mit fast dem selben schönen Ausblick wie im Hotel Lone und siehe da, mit einem möglichen Ladeplatz vor der Nase.
Eine kleine Marina. :slight_smile:

Wo der Kangoo hinkommt, kann auch ich hin! So dachte ich.
Das wäre ja schon wieder Destination-Charging! :slight_smile:

32 A dreiphasig. Also 6 Mal so schnell wie an der "top-modernen Typ2-Station des Hotels Lone!

Riecht nach ehrlicher Arbeit, aber funktioniert dafür auch gut.
Super feines Ambiente steht eben nicht immer für besonders gute Leistung. :slight_smile:

Zum Abschied von Rovinj noch ein hübsches Fotochen von unserem Balkon aus geschossen.

Fortsetzung, die Heimreise, folgt …

Abreise Rovinj

Etappe 1
Rovinj, HR - Supercharger Kozina, SI

Wir haben dank dem Nuckeln beim Hotel Lone am Vortag nun wirklich genug Saft für die
prognostizierten 110 km zum Supercharger.

Puh, dort angekommen war es ganz schön kalt. Weil wir uns vor Kozina verfahren haben, haben wir auch
mehr Zeit und mehr Kilometer gebraucht als gedacht, und dank sonst flottem Tempo auf dem Autobahnteil
in Slowenien, laufender Heizung und stetigem Aufstieg war der Verbrauch auch höher als erwartet.
Danke an das Hotel Lone, nachträglich, dass wir am Ende nicht noch schleichen mussten. :slight_smile:

Ankunft am Supercharger Kozina

Quatsch, es hätte natürlich trotzdem gereicht. Aber wir hätten in Kozina nicht noch 75 km
gehabt und halt etwas länger laden müssen.

Die Routenführung dorthin war für uns haarig. Was für eine Route. Wir hatten eine Abbiegung
verpasst, mussten noch mal 13 km zurück durch den Tunnel, und wieder 13 km hin.
Macht 26 km. In Deutschland fahre ich gerne in die einstelligen Restreichweiten.
Gut, dass ich hier im Ausland vorsichtiger war.

Selten habe ich einen solch ekligen Supercharger gesehen. Eine Tankstelle, mehr nicht!
Immerhin trafen wir wieder mal ein Model S. Es war eins aus Österrreich, genauer aus Wien.

Ich verzichtete auf meinen geliebten Kaffe und quatschte lieber mit den Österreichern über das Model S.
Aber meine Begleitung wagte es, einen glühenden Kaffee im Steropor-Becher zu testen.
„Schmeckt ein bisschen wie Kakao“.

Hip Hop Kaffee
???

Die Wiener mussten dann in Ljubljana volladen, um die 400 km nach Wien zu schaffen.
Der Osten Österreichs ist ja leider immer noch nicht gut angebunden. Mit meinem MS 60 müsste ich
zwischendurch mit meiner The New Motion Karte an einer smatricx 22 kW-Station laden.

Log Etappe 1:
124 km, Fahrzeit: 1:38, Schnitt: vor allem wegen der Landstraßen in Istrien nur 69 km/h

Etappe 2
Supercharger Kozina - Supercharger Ljubljana

10 Minuten Laden am Supercharger Kozina hatten gereicht. Niemand will dort länger bleiben als nötig.
Vor uns lag nun ja auch nur noch ein kurzes Stück Autobahn nach Ljubljana:

Ankunft in Ljubljana:

Die graue Linie ist die Prognose, die farbige Linie bildet meinen Stromfuß ab. Ich wollte den schwarzen Tesla
einholen, was dann auch geklappt hatte. Wir sind dann die letzten Kilometer zusammen zum Supercharger
in Ljubljana gefahren.

Log Etappe 2:
80 km, Fahrzeit: 0:38, Schnitt: 126 km/h

Wir hatten noch bis 16:00 Zeit, um unsere Freunde zu treffen. Aber erst mal nix mit Stadtbummel.
Das Hotel Four Points liegt an der Autobahn, fern ab vom Zentrum des hübschen Ljubljana.
Vier Tesla Model S waren diesmal am Supercharger. Eins aus den Niederlanden, eins aus Österreich,
unser deutsches und eins aus Slowenien.

Nach einer Stunde auf der Hotel Terrasse mit 2 Cappus und Tesla Fahrer Austausch hatten wir wieder
93 Prozent Ladung, oder halt rund 250 km nachgeladen. Der 85er aus A brauchte für 350 km nachladen
etwa 5 Minuten weniger. :slight_smile:

Etappe 3
Ljubljana - Supercharger Villach

Ein leckerer Salat im pittoresken Zentrum von Ljubljana, ein herzliches Abendessen mit unseren Freunden,

dann ging’s ab zum Kaiserhof nach Salzburg. Wir sollten bis 24 Uhr dort eintreffen. Bei späterer Ankunft
würde das Hotel uns einen Schlüssel hinterlegen.

Abfahrt Ljubljana 20:24. Wir hatten also 3,5 Stunden Zeit Um die 280 km dorthin zu schaffen. Locker.

Ankunft beim Supercharger Villach um 21:25.

Inzwischen wurden grüne Flächen gezaubert, die das absolute Halteverbot noch mal unterstreichen.
Mehr Hinweiskraft für verständnislose Verbrennerfahrer ist wohl kaum machbar.
Chapeau Villach!

Log Etappe 3
124 km, Fahrzeit: 1:01, Schnitt 123 km/h

Etappe 4
Supercharger Villach - Supercharger Salzburg mit Übernachtung im Hotel Kaiserhof

Während unserers Stopps in Villach (21 Min) habe ich mir mal das von dem Verbrennerfahrer ebenso
kritisierte Biker-Bistro angeschaut. Naja, jeder Jeck ist anders. Ich fand es mehr als einladend. Junge Leute,
coole Musik, man kann draußen sitzen. Wir wollten diesmal aber nur laden, nicht rasten.
Ich wäre jedenfalls gerne dort eingekehrt.

204 km für eine Distanz von 185 km geladen. Weiter ging’s:

Nach einem Drittel der Etappe lenkte uns das Navi von der Bahn. Wir wollten es nicht wahr haben.
Ungefähr 70 km Landstraße waren angezeigt. War das Navi doof, oder war wieder mal ein Tunnel gesperrt?
Wir hielten uns ans Navi. Richtig so, wie es sich später herausstellte.

Ankunft in Salzburg

Log Etappe 4
185 km, Fahrzeit: 1:58, Schnitt 93 km/h

Fortsetzung, letzter Teil der Reportage folgt …

Letzter Reisetag, Etappe 1:

Supercharger Salzburg - Supercharger Jeppach-Scheppingen

Die Prognose nach Bad Schwalbach im Taunus inklusive der Ladestopps

Hahaha, wir hatten ein Brücken-Wochenende. Der Sonntag war also Rückreisetag für Ausflügler.
Ich nehm’s gleich voraus. Wir haben für die 600 km 9 Stunden gebraucht.

Die Etappe Salzburg Münchener Ring ging ja noch. Irgendwo um Rosenheim herum hatte uns das Navi
von der Autobahn runter empfohlen. So kamen wir in den Genuss, die bayrische Agrikultur und Dörflichkeit
zu bewundern.

Dann aber die Etappe München Richtung Stuttgart. Sind das wirklich 80% nur Baustelle?
So ging es zähfließend bis stockend zum Supercharger im Allgäu. Das macht nicht gerade defensiv.
Auch nicht im Tesla, für den und in dem ein Stau wahrlich angenehmer ist, als mit ständig einem
laufenden Motor und ohne One-Pedal-Drive dank starker Rekuperationsbremse:
Auf den wenigen freien Abschnitten wurde dann geheizt, was das Zeug hielt.
(Man beachte die von mir gewählte Passivform) :slight_smile:

Bitte vergleicht mal die Supercharger-Markierung in Villach mit dem, was man sich in Deutschland so ausdenkt.
Ein Schild „Parken“ und darunter ein Hiweis „bis 30 Minuten.“

Ja, wer macht denn da was falsch mit seinem Verbrenner, wenn er dort parkt? Dementsprechend auch die
Situation: Supercharger Jeppingen-Scheppach

Aber natürlich bleibt immer noch Raum für falsches Verhalten. Offensichtlich sind die Fahrer von sog. oder
möchtegern „Premium“-Fahrzeugen nicht selber Premiumparker. Jedenfalls hatten der BMW und der DS es
gleichzeitig geschafft, mit nur zwei relativ kleinen Autos 4 Superchargerplätze zu blockieren.

Der kleinere von beiden ist darin sogar ganz groß

Der andere harmloser, aber ein MS hätte nicht daneben gepasst.

Und dann die hübsche Lage der Restaurant-Terrasse.

Dagegen ist das kritisierte Villach doch ein Lufterholungort und Augenweide zugleich, gell?
Jetzt wird wahrscheinlich wieder kommen: Nur Elektroautofahrer müssen dort so lange pausieren.
Nee, der Porsche Cayman, mit dem wir uns gemeinsam durch den Stau kämpften, pausierte dort
exakt so lange wie wir.
Immerhin: Es gab dort wirklich leckeren Spargel mit Neukartoffeln.

Abfahrt in Salzburg 10:15, Ankunft in Jeppingen-Scheppach 13:14


Wenn die farbige Linie von der grauen (Prognose) nach unten abweicht, heißt das Mehrverbrauch.
Die Prognose geht von einem Zieltempo mit 130 km/h aus.

Log Etappe 1
263 km, Fahrzeit: 2:59, Schnitt 88 km/h
Übersprungener Supercharger: Irschenberg

Letzter Reisetag, Etappe 2:

Supercharger Jeppach-Scheppigen - Supercharger Hirschberg

Abfahrt Scheppingen
Nach 53 Minuten waren wieder 250 km im Boden des Model S gespeichert.

Prognose:

Ergebnis kurz vor Ankunft in Hirschberg

Wir hatten bis hinter Stuttgart nur wieder nur zähfließenden Verkehr. Danach ging es aber und alle wollten
sich nun anscheinend freifahren. Wir auch. Bis Tempo 195 konnten wir da auch mithalten. Beim Zwischen-
Beschleunigen waren wir allerdings in jedem Fall unschlagbar. :slight_smile:
Asche auf mein Haupt.

Ankunft Supercharger Hirschberg. Man beachte die unkonventionelle Anordnung der Säulen.

Beim Heizen hatte mich die wirklich gute Reichweitenprognose des Model S niemals veräppelt.
So konnte ich Speed machen und die Reichweite bis auf den letzten Kilometer ausreizen.
SOC bei Ankunft am Supercharger

Die Supercharger-Station Hirschberg ist auch eine der schlechteren, die gastronomische Versorgung
betreffend. Tagsüber ein MCDoof, nachts nur ein Tankstellen-Bistro. Wir hatten dort schon mal nachts
geladen. Plärrende Radio Musik aus den Deckenlautsprechern, ein Kaffee aus dem Automat, der den
Siedpunkt zuverlässig hielt, nee, da zogen wir es vor, im Model S zu warten.

Aber weiter aktuell:
Wir mussten bis zum Ziel zwar nur 106 km nachladen, aber nach 3 Stunden mussten wir auch wieder
mal rasten und etwas essen. Letzteres: Naja. Gut, dass wir keine hundertprozentigen Verweigerer sind.
Sonst wäre hungern angesagt gewesen.

Log Etappe 2
249 km, Fahrzeit: 2:59, Schnitt 83 km/h, trotz Heizerei am Ende.

Letzter Reisetag, Etappe 3:

Supercharger Hirschberg - Bad Schwalbach

Während des „Speisens“ hatten wir mehr als genug geladen und die nun wirklich nur noch kurze Heimfahrt
verlief ohne nennenswerte Ereignisse.

Also Zeit für ein Fazit.

Reisedistanz: 2.924 km
Verbrauch: 19,5 kWh / 100 km
(umgerechnet 1,95 Liter Diesel oder ca. 2,3 Liter Benzin)

Selbst das Model S 60 ist prima als Fernstreckenfahrzeug geeignet. Ganz besonders dann, wenn
man Ländern mit Tempolimit unterwegs ist. Natürlich muss man der Typ sein, oder wenigstens bereit
sein, alle 2,5-3 Stunden eine Pause einzulegen. Sonst: Finger weg.

Mit den Model S 70 und erst recht mit dem Model S 85 sind die Pausen weniger oder kürzer, sofern
die Menschen nicht der Grund sind, dass Pausen länger dauern.

Was aber wohl mit keinem anderen Auto möglich ist: Wir haben auf den knapp 3.000 km keinen einzigen
Cent für „Sprit“ bezahlt, haben kein einziges Gramm Abgas direkt ausgestoßen. Wir waren nur auf den
Langstreckenetappen auf Tankstellen angewiesen, sonst tankte unser Auto während wir schliefen, am
Strand oder oder beim Sightseeing waren. So gesehen, gibt es für mich kein Zurück!

In diesem Sinne möchte ich mit einem Bildchen abschließen, dass ich in Senj, Kroation geschossen habe.
Die Gedanken dazu sind natürlich frei. :smiley:

Danke für euer Interesse & Liebe Grüße

Holger

Vielen Dank für deinen sehr interessanten Bericht und die tollen Bilder. :slight_smile:

Hallo Holger,

einfach Klasse!

wow, Super Bericht…

Danke…

Grüße
Rainer

Danke für euer freundliches Feedback!

Noch ein kleiner Nachtrag für Mitlesende E-Piloten, die nicht an den roten Drehstrom-Dosen laden können.

Vor dem Appartment in Krk sind auch zwei Schukos mit 10A/230 V installiert.

Das gleiche an der Station des Hotels Lone in Rovinj, und zusätzlich ist noch eine Schuko mit 16A in der Tiefgarage speziell für E-Autos zugänglich.

LG
Holger

Toller Bericht! Das sie im Hotel Lone Geld fürs Laden verlangen ist neu - vielleicht weil Du dort nicht genächtigt hast?

Hast Du Adresse & Kontakt von dem Appartment mit den beiden Starklstromdosen in Krk?

Achja: erstaunlich das der Trip-Planner bei Dir nicht Amok gelaufen ist … !

Wir werden am Samstag früh mit unserem S85D zu einem 3-wöchigen Frankreich Urlaub starten.

Am ersten Tag werden wir von Stuttgart bis in die Nähe von Tours (ca. 825km) fahren, wo Freunde von uns wohnen und Gästezimmer vermieten:

closdesaugers.fr/

Dort bleiben wir eine Woche und fahren dann weiter in die Vendée wo wir 2 Wochen am Atlantik bleiben werden. Wir kennen beide Regionen seit über 20 Jahren.

In der Vendée werden wir auch in Privatzimmern übernachten.
Unsere Unterkunft befindet sich in einem ehemaligen Bauernhof.
„Destination Charging“ sollte kein Problem sein.

Zufällig findet dieses Jahr, genau während unseres Aufenthaltes am Wochenende 4…6 Juni die Vendée Electrique Tour 2015 statt.

Die Tour selber werden wir nicht mitfahren, da erstens viel zu teuer für Privatpersonen und zweitens keine echte Herausforderung für uns :wink:

Aber wir werden am Rahmenprogramm teilnehmen, Eröffungsempfang (Inauguration officielle du Vendée Electrique Tour) an der Regionalverwaltung am 4.6. am Salon de L’Éco-Mobilité mit Parade am 5.6 und natürlich an der Féte de la Mobilité als Abschluß am 6.6.

Wir stehen in nettem Kontakt mit dem Direktor der SyDEV (Energieversorger) der sich sehr freut uns aus Deutschland dabei zu haben.

Das Department Vendée (85) ist übrigends hervorragend mit Ladesäulen der SyDEV ausgestattet. Ein Anbieter, eine RFID :wink:

Vendée electrique Tour:

vendee-electrique-tour.com/index.html

Da die Firma Tesla die Supercharger nahezu genau entlang der Route eröffnet hat welche wir seit vielen Jahren nutzen ist die Reiseplanung sehr einfach:

Stuttgart – Achern 125km

Achern – Nancy 169km

Nancy – Auxerre 259km

Auxerre – Tours 272km

( 1 Woche Aufenthalt)

Tours – Vendée 253km

( 2 Wochen Aufenthalt)

Von SuC zu SuC werden wir keine Autobahn benutzen, mit Ausnahme der Strecke von Achern bis Nancy. Die französischen Landstraßen sind hervorragend und führen durch sehr schöne Gegenden und Orte, welche man sonst verpassen würde. Die Straßen sind frei und bei Tempo 90 auch ziemlich effizient zu befahren.

Hi, schöne Gegend, wo ihr hinfahrt. Ich liebe Frankreich.

Ist das also auch in Frankreich so, dass jeder Ernergieanbieter sein eigenes Kärtchen backt?
Braucht man pro Departement jeweils eine andere Karte oder sind die Karten roaming-fähig?

Grüße
Holger

608km problemlose Kilometer, 13:15 Laden in Auxerre, Bourgogne

Klar, wenn man dort nächtigt, ist das Laden mit drin. Bei 360 Einstiegspreis pro Nacht darf man das auch erwarten.

Jepp, stand doch auch im Report. War halt viel Stoff. :slight_smile:

Kontakt Appartment auf Krk


AZUR
Turistička Agencia
J. Pupačića 1, 51500 KRK, Croatia
+0385 (0)51 880 765
[email protected]"][email protected]


Einfach „Elektroauto“ oder „Tesla“ erwähnen. Dann wissen die Bescheid.
Ich habe einen der Mitarbeiter mit auf eine Demo-Tour genommen.
Wie wir wissen, hinterlässt das bleibende Erinnerungen. :smiley:

Ich glaube es kommt drauf an, wie man den interpretiert.
Der ist noch nicht perfekt, aber meiner Ansicht nach gut durchschaubar.

Grüße
Holger