"Warum Tesla-Fahrer an Autobahn-Raststätten unbeliebt sind"

Nach dem Artikel in der WiWo wird nun auch klar warum die Betreiber wenig Interesse haben die SUC frei zu halten. Und für Tesla wird das nicht leichter. Vielleicht wäre T&R doch besser gewesen

linkservice: wiwo.de/unternehmen/dienstle … 54264.html

Dass bei den angeblichen Kommentaren der Rasthof-Betreiber wohl ähnlich nachgeschärft wurde, wie bei den „Tesla Fakten“ zu Beginn des Artikels liegt vermutlich nahe - der Dramaturgie geschuldet?

Ich frage mich allerdings tatsächlich, ob die Mehrheit der Teslafahrer „sitzen“ bleiben - statt zu konsumieren???

Also ich zumindest bin definitiv ein Zugewinn für die Anbieter zur Ladeweile am SuC. Je hochwertiger die Gastronomie, um so eher konsumiere ich auch. Nur mit FastFood habe ich noch nie viel anfangen können. Da bleibt es oft genug bei Getränken (Kaffeeprodukte, Shake o.ä.).

1 „Gefällt mir“

Also das verstehe ich nicht. Bei so gut wie jedem SuC konsumiere ich. Sei es einen Kaffee - aber des öfteren auch ein Mittagessen. Manchmal bei Subway - ein anderes mal im Restaurant.

Mein Favorit: Das Asia-Restaurant AO LAI KE beim Autohof Lohne. Günstig und total leckeres Buffet. Ich habe nicht nur einmal von Frankfurt aus in Richtung Norden die Strecke über die A1 genommen statt über die A7, um dort essen zu können.

Vom Inhaber der Braaker Mühle in Braak habe ich mal gehört, dass er überrascht sei, wie viele Teslas dort laden und dass er sehr zufrieden damit sei (bis auf den großen Trafo, der die Ansicht dort kaputt macht :wink: ). Gerade wenn ich dort vorbeikomme, stehen oftmals welche da - und sehr oft sind die Wagen leer - und dann können die nur in der Bäckerei dort sein.

Naja - musste wahrscheinlich mal wieder sehr zugespitzt dargestellt werden.

Grandioser Blödsinn. Wie soll denn der Betreiber wissen ob jemand von den Tesla Fahrern was konsumiert hat bzw. da belastbare Daten erfassen. Ich war meist essen wenn ich einen Ladehalt hatte. Das ist von vorn bis hinten unglaubwürdig. Was ich glaube ist das es nervt wenn man sich um zugeparkte SuCs kümmern soll. Da hat keiner Bock. Und mit dem eigenen Verbrenner drauf stehen wird nicht goutiert, wie schlimm. Da erfindet die gekränkte Pächter-Seele schon mal alternative Fakten zu Daten über das Konsumverhalten.

Klar gibt es die Tesla Fahrer die sich einen Sport aus kostenfrei laden und auch sonst kein Geld ausgeben machen, Essen selbst mitbringen, etc. Aber so wie die Elektromobilität in der Mitte der Gesellschaft ankommt verschwindet das auch.

1 „Gefällt mir“

Danke Leto, Du bringst es auf den Punkt. Ich war auch schon in den Autohöfen essen und hab mich nach der Lektüre des Artikels gefragt ob ich ein Einzelfall wäre.

Also liegt der Fehler wohl eher im Artikel :smiley:

P.S. Klar würde ich manchmal lieber ein schönes Restaurant neben dem SuC sehen aber meistens soll es ja schnell gehen und der Lader wieder frei werden

Schließe mich auch an, wenn es eine vertretbare Gastronomie gibt, dann konsumieren wir eigentlich immer… ob es nun ein richtiges Essen, ein schnelles Frühstück oder eben nur mal ein Espresso und ne Cola light ist (wie zum Beispiel am Sonntag um 15:30 in Leermoos).

Nur McDoof wollen wir eben nicht jedes mal mitnehmen [emoji12]und lassen da auch mal was aus.

1 „Gefällt mir“

Verständlich, aber hilft dem Autohofpächter nicht, den Umsatz macht ein anderer.

Ich gehe aber auch lieber zum leckeren Bäcker als zum Autohof, z.B in Münchberg oder zur Konditorei in Hilpoltstein. In Uckerfelde gibt’s immer Kaffee und Croisaant o.ä. im Backshop der Tanke, das ist zwar nicht höchste Backkunst aber trotzdem ganz lecker.

Fazit, ich verzehre zwar fast immer was am SuC aber meistens nur einen kleinen Snack, auf große Mahlzeiten habe ich unterwegs keine Lust, wenn der SuC-Parkplatzbesitzer etwas entsprechendes anbietet, dann bekommt es auch Geld von mir, aus Dankbarkeit ein Truckermenu verdrücke ich jedoch nicht.

Naja, ich glaube, dass jemand, der normalerweise seinen Umsatz mit rustikal-deftigen Gerichten in großen Portionen macht, an einem Teslafahrer eher wenig Umsatz macht. Kaufe dann manchmal, wenn ich nix zum Essen finde und der Kaffeeautomat auch nicht vertrauenerweckend aussieht, eine Flasche Wasser im Tankstellenshop und lasse 50ct für die Toilette da. Ich vermute, da hatte der Autohofpächter auf mehr Umsatz gehofft, wenn jemand 20-40 Minuten seinen Parkplatz nutzt.

Gruß Mathie

Das Restaurant ist im Autohof. Ebenso wie Burger King direkt daneben. Diejenigen, die nicht von mir profitieren, ist die Tankstelle - aber das versteht sich wohl von selbst :wink:

Ciao,
Gerhard

Sind die Pächter Unternehmer ? Scheinbar nicht. Die Taktik sieht wohl so aus: „Wir machen das mit den Ladesäulen , dann müssen die ja bei uns essen…egal ob es den Leuten gefällt“

Ein echter Unternehmer denkt anders: Welche (neuen) Geschäfte könnte ich mit der neuen Kundschaft machen ? Wie muss ich mein Angebot auf die neue Zielgruppe anpassen ?

Ich persönlich möchte und werde nicht jedesmal am SuC Mittagessen , die Frage die ich mir des öfteren stelle, was würde ich mir denn in dieser Zeit gerne Gutes tun oder wie kann ich die Zeit nutzen ? Aber wenn es ansprechend ist, warum sollte ich nicht auch mal einkehren ?

Ideen lassen sich sicher finden, ich hätte da schon mal eine : Im Restaurant Reservierte , für Tesla-Fahrer ausgewiesene „Ladeplätze“ im Tesla Look . Oder wie wäre es mit einem „Tesla Treffpunkt“ ? Ein nettes tesla „Stammtisch-Schild“ , livebild-Übertragung der Ladestalls, usw. Aber sicher gibt es sowas schon… Das allerdings ist für die Medien nicht berichtenswert, denn es macht keine Auflage.

Gruß aus der Pfalz

2 „Gefällt mir“

Also ich habe bisher fast immer konsumiert.
Nur habe ich eigentlich nie gesagt ,daß ich Teslafahrer bin.
Und es gibt halt SuC da konsumiere ich gerne (Kamen, Lermoos, Bad-Rappenau) aber es gibt auch welche da bleibe ich lieber im Auto. Manchmal wird man auch positiv überrascht (Magdeburg, war echt lecker bei euch). Die Autohöfe müssen halt echt noch was am eigenen Auftreten machen.
Früher bin ich immer vorbeigefahren. Jetzt lade ich dort.

Diese Kostenvergleich-Box im WiWo-Artikel ist ja auch sehr undurchsichtig…
Abgesehen davon würde ich auch gerne wissen, wie da manche Pächter so sicher sein können, dass nichts konsumiert wird - zumal es meist mehr als nur eine Alternative gibt, da können aber die Tesla-Fahrer nichts dafür.
Wir haben bis jetzt in 8 von 10 Fällen mindestens immer was getrunken. Für ein 10-Gang-Menü lädt der Tesla einfach schon zu schnell.

Finde ich eine echt spannende Diskussion, vielleicht mag ein Moderator mal ein eigenes Thema draus machen?

Denn wenn ich die Rückmeldungen hier so zusammenfasse, hat der Artikel durchaus einen wahren Kern - es wird geladen, ohne dass der Pächter finanziell wirklich davon profitiert, aber durch die SuC einiges an Platz verliert und z. T. sogar noch Ärger bekommt, weil die SuC zugeparkt sind.

Die Forderungen nach einem Michelin-Restaurant auf einem Rastplatz (überspitzt, um meinen Punkt zu verdeutlichen) sind angesichts der doch recht kleinen Zielgruppe natürlich kaum realistisch, aber ich finde schon, dass sich Rastplätze insgesamt wandeln, alles eine Frage der Ansprüche.

Wichtig wird sein: Wenn sich das negative Bild verfestigt, wird kaum ein Pächter noch (zusätzliche) SuC installieren lassen, das schadet der E-Mobilität insgesamt. Kann man drehen und wenden wie man will - anscheinend haben sich die Pächter Mehreinnahmen erhofft, die so nicht eingetroffen sind. Woran das liegt, muss man natürlich diskutieren, aber das ist nun die Ausgangslage, auf der zukünftig die Entscheidungen der Pächter pro/contra SuC getroffen werden.

Ich denke das Problem ist eher das bei einem herkömlichen Tankvorgang in jedem Fall etwas bezahlt wird und der Konsument reingehen muss.
Ob der jetzt etwas zusätzlich kauft oder nicht ist relativ egal.
Aber im Kopf bleibt nur, der eine bezahlt und der andere nicht.
Das die Aussagen nicht stimmen ist ziemlich sicher denn wenn ich an einen SuC komme sind die Fahrer der ladenden Fzge zu 80% nicht hier.
Ich glaube einfach nicht das diese alle wandern gehen und nichts konsumieren.
Ein Musterbeispiel ist Wien bzw. Wr. Neustadt.
In Wien immer alle SuC besetzt und Fahrer drinnen da es dort NICHTS (ausser einem Automaten) gibt.
Wr. Neustadt immer zwei drei Wagen dort und die Leute ausgeflogen… (Billa, Türke mit guten Hühnerschnitzel, Tanke Kaffee, Waschstrasse Jetons kaufen)

So sieht es aus. Das Tesla SuC`s eine anderes Konzept als Tanken und Bezahlen ist, haben die Pächter nicht gesehen. Ausserdem gibt es ja auch so manchen der im Wagen noch seine Arbeit weiterführt und deshalb nicht in den Shop geht, das gibt es bei Verbrennern aber auch.
Ich glaube auch nicht das es in Achern messbar ist, ob die Tesla Leute konsumieren oder nicht (Ich kaufe meist dort ein Sandwitch und ein Getränk, denn MD hab ich ja überall) Auf ertrinkende Wurst hab ich keinen Hunger.

Genau aber darum geht es doch, der Tesla Kunde regt sich über den Pächter auf dass der sich nicht um das Freihalten der Säulen kümmert auf der anderen Seite wird der Umsatz je Stellplatz sehr sehr gering sein beim Pächter. Und warum das so ist, sieht man ja an dem komplett anderen Konzept.

Ich habe schon öfters versucht rüber zu bringen dass man als Tesla Fahrer sich immer wieder auch versuchen muss in andere Menschen hineinzuversetzen bevor man es sich zu einfach macht.

Wir kennen alle nicht die Pachtverträge mit den Pächtern.
Wir kennen die Versprechen nicht, die Tesla gemacht hat (Solvente Kundschaft, Verweildauer von 30 Minuten etc)
Auch kennen wir die Vorschriften im Detail nicht die jedem Betreiber hinsichtlich der Parkmöglichkeiten auferlegt wurden.

Von daher könnte es sein, dass das Konzept das Tesla angegangen ist einfach nicht tragfähig ist. Vielleicht ist es aber auch das beste Konzept weil sich neue Möglichkeiten abseits der Autobahn ergeben… Nobody knows for sure…

Ich befürchte, der Artikel wird hier in die harmlose ecke geschoben. Das Tesla Fahrer zu wenig konsumieren ist doch nur der Aufhänger.
Eigentlich geht es darum,dass Tesla Fahrer dort unbeliebt sind. ( Kampf der Kulturen)
Wenn ein außenstehender das liest, und dann in einschlägige Foren schaut, bekommt er leider jede Menge Bestätigung. „Verpenner“ und „Dinos“ sind da noch harmlos, Diesel Fahrer sind Kindermörder ist dann schon eine andere Liga, aber noch lange nicht der Gipfel.
Diese Hardliner sollten sich im klaren sein, dass sie mit ihren radikalen Parolen massiv das Ansehen der Elektromobilität beschädigen und genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie eigentlich bezwecken.
Bei einigen habe ich manchmal den Eindruck, sie sind die EV Inquisition und wer eine andere Meinung hat, gehört auf den Scheiterhaufen.
Andere steigen in ihr EV und fühlen sich nun als Heilsbringer. Das hinterlässt bei einem 100000 € Fuhrwerk aber leider einen echt faden Beigeschmack. Was ich damit sagen will, etwas mehr Fingerspitzengefühl ist insgesamt dringend angeraten.

Autohöfe haben in meinen Augen einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil: Man muss die Autobahn verlassen und fährt dann oft noch 5 Minuten durch die Walachei, ehe man am Ort der Erholung ist. Und was einen dort erwartet, weiß man nicht – oft ist es trostlos oder schrecklich.

Insofern wären die Supercharger mittelfristig eine einmalige Chance, auch andere Kunden als LKW-Fahrer zuverlässig anzuziehen. Tesla sollte da vielleicht eine Art Qualifikation vergeben, im Sinne von „wenn die und die Kriterien erfüllt sind, wirst du qualifizierter Supercharger-Standort“.
Das würde die Betreiber dazu animieren, zu investieren und interessante Angebote zu machen. Natürlich greift das erst, wenn mehr als ein paar Tausend Teslas in Deutschland unterwegs sind, aber mit Model 3 könnte das deutlich besser funktionieren als bisher.

Wenn man Horst Lünings Videos ansieht oder die von LikeTesla, dann erkennt man, dass mit attraktiven Supercharger-Standorten die Reisequalität erheblich steigen könnte. Von der Business Lounge über einen Barfuß-Pfad und eine Massage-Station bis hin zum kleinen Museum könnte man da eine Menge machen, um dem entschleunigten Reisen gerecht zu werden. Und damit würde dann auch Geld am Ort bleiben.

Übrigens ist es ja nicht so, dass Systemgastronomie generell schlecht und Individualküche grundsätzlich gut ist. Selbst bei einem gut gemanagten McDonalds kann man essbare Dinge bekommen, Vapiano hat das Konzept sehr erfolgreich in die gehobene Mittelklasse gebracht und die österreichische Kette Burgerista z.B. liefert unglaublich gutes frisches Essen aus der Systemküche (weit besser als Hans im Glück je war). Ich war am Wochenende in der neu eröffneten Raststätte Köschinger Forst bei Ingolstadt und war ziemlich angetan, auch von dem neuen Systemkonzept Tabilo.

Ich glaube, das Thema ist erst am Anfang. Die klassische Raststätte wird sich ebenso verändern wie alle sonstige Peripherie, wenn einmal eine nennenswerte Zahl von Menschen elektrisch unterwegs ist…

Edit @fränki1: Man kann Fingerspitzengefühl fordern und bieten und das ist auch richtig so… Aber man muss auch sehen, dass die andere Seite eben dieses auf voller Breite vermissen lässt. Dass da hin und wieder jemandem der Kragen platzt, ist in meinen Augen verständlich.

Ich hatte den Link zum WiWo Artikel mal an Tesla geschrieben.
Deren Antwort ist auch nicht gerade „feinfühlig“ :smiley:

Ich habe den Namen des MA mal entfernt, nicht dass er deshalb Ärger bekommt.

Ich habe in den letzten dreissig Jahren vielleicht ein duzend Mal an Autobahnraststätten etwas konsumiert (Treibstoff sowie auch Lebensmittel)
Das Konzept der Raststätten ist meist so veraltet, dass kein Verlangen entsteht dort etwas zu konsumieren.

Aber wie so oft ist es viel einfacher sich als Opfer darzustellen und abzuwarten bis es besser wird…

1 „Gefällt mir“