Überfall/Raub am Supercharter Nimes

Auf der Heimreise am 19.2.17 in Nimes/Südfrankreich: Gegen 12.00 Uhr am SuC Nimes das Ladekabel angeschlossen, dann wieder kurz in den Wagen gesetzt um die nächste Route einzugeben. Plötzlich wurde erst die rechte Tür aufgerissen und die große Handtasche meiner Frau entrissen. Auf der Fahrerseite das gleiche, eine zweite schwarz gekleidete Gestalt mit Helm versuchte mich zu attackieren, versetzte mir einen heftigen Stoss. Ich war schon auf dem Sprung nach draußen und konnte den Angreifer wegstoßen, worauf beide Typen die Flucht ergriffen, über das ca. 25 m entfernte Eisentor „sprangen“ und mit einem hinter der Mauer geparkten Motorrad flüchten. Sie schlichen sich von hinten an, also an der Mauerseite, an der auch einige Verbrenner geparkt waren.
Es waren anscheinend junge Leute von der Schnelligkeit her zu urteilen, denn wir beide kamen nicht hinterher.
Die Handtasche (Beutel) enthielt alle persönlichen Papiere, Schlüssel - auch Ersatz FOB Tesla - iPhone usw. usw.
Sofort liefen wir zum „Nimotel“ auf deren Parking wir standen und baten den Concierge, die Polizei zu rufen, was dieser ablehnte mit der Begründung, die kämen eh´nicht.
Wir ließen uns die Adresse der Polizei geben und fuhren nach dem Aufladen dorthin. (Eine Streife wäre auf jeden Fall zum Tatort gekommen, um diesen in Augenschein zu nehmen, so die Inspektorin, die der Meinung war, der Überfall galt dem Tesla, nicht der Handtasche!)

Fazit: Beim Aufladen des Tesla auf jeden Fall Türen verriegeln, so man nicht aussteigen will. Oder gleich aussteigen und die Ladezeit im Hotel oder Restaurant verbringen. Oder das Model S/X mit einer Überwachungskamera ausstatten! :nerd:

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Tut mir leid das zu hören! Sowas ist einfach nur Pech :confused:

Erlaube mir eine Frage: Wie seid ihr ohne Schlüssel, Ersatzschlüssel und auch ohne iPhone mit dem Wagen nach Hause gekommen? Zweites Smartphone und damit Fahrzeug gestartet?

Werde deine Tipps im Ausland ganz sicher beherzigen beim Laden am Supercharger.

Respekt, dass Du heute hier so sachlich darüber berichten kannst.
Sowas ist natürlich der Alptraum, und das am hellichten Tag um 12.00 Uhr! Wart ihr denn alleine am SuC?

Wir waren am Anfang ganz alleine am SuC, als alles vorbei war, kam ein norwegischer MS dazu, die uns mit dem iPhone lokalisieren halfen - brachte nichts, da deaktiviert.
Mir wurde außer der körperlichen Tätlichkeit nichts gestohlen. Hatte mein Mobile, FOB, Geldbörse am Körper, alles andere in einer Tasche verstaut. Im SeC Frankfurt haben wir einen neuen Code aufspielen lassen (FOB und Reserve neu).
Mit der Sachlichkeit verdränge ich vielleicht das grausige Erlebnis…

Frankreich ist bekannt für Raubüberfälle an den Tankstellen. Das habe ich schon so oft gehört… Immer das gleiche Schema…

Ein schwacher Trost dass euch selber nichts Ärgeres passiert ist …

Der Bericht möge zum Anlass genommen werden, dass wir uns etwas vor/umsichtiger verhalten mögen: der Tesla stellt einen gewissen Wert dar & impliziert, dass auch bei den Personen selber „etwas zu holen wäre“.

Ich dachte mir schon öfter wenn ich nach 24:00 am SuC stand „wenn da jetzt jemand kommt kannst du nicht einmal losfahren“
Selbst wenn du drinnen sitzt und der wagen versperrt ist hast du ein Problem denn du kannst nicht einfach losfahren und aus der Gefahrenzone verschwinden.
Vielleicht wäre da am Bildschirm während der SuC Ladung eine Panikbutton realisierbar?
Die SuC sind eigentlich immer sehr abgelegen…

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Danke Lobo42 für deinen Bericht.

Zum Glück ist nicht mehr passiert und ihr seid glimpflich davongekommen.
Waren letzten Sommer auch ein paarmal am SuC Nimes; aber noch am alten Standort mit 2 Lader (hinter demselben Hotel).
Dannzumal waren die Zustände recht schlimm; Müllhalde-mässig… War mir auch dannzumal recht mulmig zumute.
Am jetzigen Standort sollte die Sicherheit wohl grösser sein. Dieses Ereignis belehrt uns eines besseren.

Alles Gute
Sunnehus

Wohl eher eines schlechteren…

Echt krass, vor allem die Reaktion des Hotelpersonals ‚Die kommen sowieso nicht‘ Ist Frankreich inzwischen ein zweites sagen wir mal Russland?

Bezüglich des Verhaltens des Hotelpersonals: Ich habe es schon mehr als ein mal erlebt, dass die angesprochenen Personen sich von der Situation überfordert fühlen und sich entsprechend rausreden.

Ein weiteres Fallbeispiel: Während eines Überfalls auf einen Juwelier wurde der Sicherheitsdienst alarmiert. Dieser proklamierte, dass man doch bitte die Polizei zu rufen habe. Als er darum gebeten wurde, dies zu übernehmen, meinte er, dass das nicht in sein Aufgabenfeld falle.

Ähnliche Fälle habe ich im Kontext von Unfallflucht und unterlassener Hilfeleistung erfahren müssen.

Ich finde die Reaktion des Concierges auch unmöglich. Gerade wenn man unter Schock steht braucht man alles aber nicht Leute die einem nicht helfen wollen. Das schreit nach einem Schreiben an das Hotelmanagement und Tesla in Kopie.

Mir ist zu Verbrenner Zeiten etwas ähnliches kurz hinter der Grenze in Spanien passiert. An einer Tankstelle, wie ein anderer Owner oben geschrieben hat. Seit dem bin ich immer extra-achtsam bei der Durchfahrt dieses Gebiets.

Danke für die Info! Und mögest Du dich von dem Schock erholen und das bald hinter Dir lassen.

Tut mir leid für dich, so nen Schock möchte keiner erleben… Ich kenn den SuC in Nîmes gut, den alten (furchtbaren) und den neuen, den ich bisher eigentlich für schön übersichtlich und freundlich hielt, zumal am helllichten Tag - da hast du wirklich Pech gehabt! :cry:

Aber stimmt schon, man ist vielleicht manchmal zu unvorsichtig am SuC, vertritt sich kurz die Beine, holt sich was aus dem Kofferraum, quatscht dabei mit anderen Teslafahrern und lässt so womöglich den Wagen kurzzeitig außer Acht. Werd ich mir jedenfalls gut merken, wenn ich demnächst dort wieder vorbeikomme, obwohl ich nicht wirklich bestätigen kann, dass solcherlei Überfälle auf Touristen in Frankreich regelmäßig vorkämen, das halte ich für ein Gerücht bzw. ein Vorurteil. Allerdings kann es schon sein, dass sowas bei teuren Oberklasseautos eher vorkommt und deren Fahrer daher auch eher Entsprechendes zu berichten haben. In den letzten zwanzig Jahren Reisen durch alle möglichen Ecken Frankreichs habe ich jedenfalls noch nie eine brenzlige Situation erlebt.

In Rosas quasi direkt hinter der französisch/spanischen Grenze haben sie uns vor 1 1/2 Jahren das Wohnmobil ausgeräumt. Polizei kam nicht. Wir mussten hinfahren. Da konnte in der ganzen Polizeistation keiner ein Wort englisch oder französisch [emoji37]
Die drei Brocken spanisch die wir beherrschen mussten reichen… so was in einer Touri-Hochburg… unverständlich [emoji29]
Wir waren auch nur auf der Durchreise. Das womo wurde auf einem bewachten Parkplatz ausgeräumt. Das e Reaktion des Personals war ähnlich und zusätzlich noch etwas hämisch… jede Wette das die was von der Rendite abbekommen [emoji35]
Darauf hin haben wir das WoMo verkauft und dafür den Tesla angeschafft [emoji854]
Hoffentlich jetzt hier nicht wieder dasselbe Spiel [emoji54]

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Sehr schlimm was Du, Lobo42, mit Deiner Frau erlebt hast! Ich hoffe dass Ihr dieses Erlebnis abhaken könnt und in Ruhe und mehr oder minder gutem Sicherheitsgefühl weiter die Supercharger anfahren könnt…[emoji22]

Ich habe bis heute nicht verstanden, unter welchen Umständen das Model S tatsächlich von innen verschließbar ist. Ich meine, dass ich mich nicht darauf verlassen kann, wenn ich von innen das Schloss auf dem Bildschirm betätige, dass die Türgriffe von außen durch Betätigung nicht ausfahren…

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Das funktioniert sehr gut. Türen zu. Aber was machst du wenn die Scheiben eingeschlagen werden…

Das eigentliche Problem ist doch, dass man quasi am Parkplatz festgeschraubt ist, solange das MS physisch am SuC hängt. Wenn da etwas Unvorhergesehenes passiert, hast du keine Chance einfach aufs Strompedal zu treten und loszufahren. Bisher hab ich keinen Gedanken daran verschwendet, aber angesichts solcher Szenarien fragt man sich schon, ob so etwas wie eine „Not-Aus“-Funktion (Charge Plug Emergency Eject) von innen nicht hilfreich wäre… :wink:

Für solche Eventualitäten hat man entsprechendes „Zubehör“ an Board :wink:

Meine letzte Testfahrt mit dem Model S liegt schon etwas zurück, aber das Fahrzeug entriegelt doch, wenn man über das Display die Ladung unterbricht, oder? Wobei der Stecker natürlich ungünstig im rechten Winkel steckt. Da ist dann Zubehör gefragt. Oder gleich eine klein praktisches Tool, das den Stecker per Fernbedienung liften kann und durch die der Stecker vor jedem Ladevorgang geführt wird. Da sollte man durchaus einmal drüber nachdenken. Ein kleiner Servomotor, etwas Steuerung und das kleine Teil immer im Kofferraum.

Tut mir Leid für euch!

Frage zu diesem Vorschlag: würde das klappen? Kann man dann losfahren? Oder merkt der Wagen dass der Stecker noch drin ist?

Spekulation: was würde passieren? Ladeport abreißen? Kabel abreißen? Kabel am SuC abreißen? SuC bei Flucht mit schleifen?

Es genügt nicht, das Kabel zu entriegeln, es muss schon entfernt sein, um losfahren zu können.