Spekulationen zur techn. Ausstattung & Abgrenzung

Lasst uns doch mal ein bisschen spekulieren, mit was das MIII technisch ausgestattet sein könnte.
Über die Akkugröße wurde ja bereits in einem anderen Thread diskutiert.

Wird die Dual Motor-Variante von Beginn an verfügbar sein? Wenn ja, mit welchen Motoren?

Wird das MIII, wie das „MS late 2014“, serienmäßig mit Frontkamera, Radar und 360°-Ultraschallsensoren ausgestattet sein?

Abgesehen von der Größe und dem damit einhergehenden Komfort des MS und MX, was werden weitere Alleinstellungsmerkmale dieser Modelle bleiben?

Ich will hier natürlich niemandem den Spass verderben, aber über die Features eines Autos zu spekulieren, das in 2-3 Jahren auf den Markt kommen soll, halte ich persönlich für wenig ergiebig, zumal die Entwicklung sehr unvorhersehbar ist (vor zwei Wochen wusste z.B. noch niemand, dass es jemals ein Allrad-Model S mit Autopilot geben würde).

Is’ klar! Hier im Forum wird doch spekuliert, dass sich die Bytes biegen! Das Forum ist voll von Privattheorien!

Aber wahrscheinlich hast Du Recht: Gleich wird der Beitrag/Thread wieder wegmoderiert! Dann könnt Ihr meinen Account aber gleich „verstecken“, „inaktivieren“ oder was auch immer Eure Software bereithält. Das selbst vorzunehmen, wird einem hier ja softwareseitig nicht gestattet.

Heute Nacht schlecht geschlafen?
Wenn es ich schon nur um Spekulation über das Model ≡ geht, dann schreib das bitte in die Überschrift.

Meines Wissens wird hier nichts „wegmoderiert“. Grundsätzlich sind hier alle Beiträge/Fragen/Spekulationen erlaubt, so lange sie sachlich formuliert werden.

Also Feuer frei zum lustigen Rätselraten zur Ausstattung des Model 3.

Meine Spekulation folgen. Ausgangspunkte:

  • Tesla wird auch mit dem Model 3 an seinem Marken-Image feilen: Autos, die man haben will.
  • bis 2017 hat sich Tesla weiter etabliert. Probleme, von Zulieferern nicht bedient zu werden, oder nur zu exorbitanten Preisen, gehören der Vergangenheit an.
  • Innovationen werden in die laufende Produktion eingebracht.
  • Tesla erschließt Synergien über die Modellvarianten dank cleverer Gleichteile-Strategie (Motoren, Inverter, Lader, Batterien)
  • Der Dual Motor Antrieb hat so viele Vorteile (Traktion, Reku, Effizienz), dass er sogar im Model S-60 angeboten wird

was folgere ich daraus

  • Model 3 wird die gleichen Autopilot-Features wie Model S anbieten. Möglicherweise hat Tesla bis dahin eine andere Kombination von Sensoren im Einsatz.
  • das Model 3 Basismodell kommt ausschließlich mit Vierradantrieb und kleinen aber sehr kompakten E-Maschinen
  • Es gibt verschiedene Karosserie-Varianten von Model 3, der Bauraum für die Batterie ist aber immer gleich

Wenn man bedenkt, dass Model 3 erschwinglich sein soll, dann wird Tesla meiner Meinung nach noch ein Basismodell nur mit Hinterradantrieb anbieten, um eine bestimmte Preisschwelle zu unterbieten. Die Autos, die dann alle wollen (Allrad, Autopilot, Supercharger-Option) werden wie beim Model S dann „etwas“ mehr kosten.

Diese Überlegung kommt aus der geschichtlichen Entwicklung: 40 kWh Model S für unter 50000$ (nach Abzug der Förderung), nur um sagen zu können: „seht her, wie versprochen, ein Elektroauto für unter 50000$“. Wollte kaum jemand haben und wurde schließlich eingestellt. Neue Zielmarke: Model 3 für unter 35000$. Mal abwarten, ob mit Rechentricks oder nicht.

Die Differenzierung muss ja nicht über weggelassene Features beim Model 3 erfolgen, sondern über zusätzliche Features beim Model S. Beim 3er BMW bekomme ich auch die meisten Sachen, die es im 5er gibt - aber eben nur in der Standardvariante. Beim Model S kann Tesla über deutlich stärkere Individualisierung beim Premium-Kunden punkten. Deutlichst ausgeweitete Farbpalette, zusätzliche Lederfarben, mehr und anderes Holz, ein Individualprogramm wie bei Audi und BMW, bei dem du dir von Ziernähten über andersfarbige Einsätze in den Sitzen bis hin zu holzgetäfeltem Kofferraumboden alles bestellen kannst. Es gäbe mehr Sitzvarianten bis hin zu Einzelsitzen hinten, Massage- und Lüftungsfunktion etcpp. Das alles ist ja kein Hexenwerk. Sitze kommen eh nur vom Zulieferer und die Individualisierung lassen sich die Hersteller so gut bezahlen, dass sie da 100 Strick-Omas in einem Raum sitzen haben können, die alles per Hand nähen.

Zusätzlich gäbe es das alles eine Qualitätsstufe höher als bislang. Tesla schlüge damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Bei der Wertigkeit müssen sie ohnehin aufholen und sie haben gleichzeitig eine Differenzierung in der Modellpalette.

Am SuC wird sich ganz von selbst eine Differenzierung ergeben: Dank größerer Batterie lädt Model S schneller.

Model S ist dann noch größer und leistungsstärker. In Summe reicht das bei etablierten Herstellern für eine Segmentierung der Produktpalette voll und ganz aus. Die Zeiten, in denen es nur in der Oberklasse die ganzen tollen Gimmicks gab, sind vorbei.

Edit: Und um die Innovationsführerschaft hoch zu halten, wird Tesla bis 2017 ein neues Ladegerät entwickeln. Gleiche Größe wie das heutige Ladegerät, aber 22 statt 11kW. Und wer will, kann zwei davon bestellen und mit 2 Kabeln 44kW laden. Während BMW und Co. dann vielleicht sogar schon am eigenen CCS-Netz gebastelt haben, ansonsten aber weiter nur Schnarchladung anbieten, sieht man die Model 3 zu tausenden an den zahlreich installierten 2x22kW Säulen schnellladen.

Du meinst so, wie unser DOBLO. Wir laden auch an beiden Seiten der RWE-Säulen :smiley:

Wäre eine Mietbatterie-Option sinnvoll? Das würde den Preis auf jeden Fall attraktiver aussehen lassen. Hat sich Musk mal im Allgemeinen zur Batteriemiete geäußert?

Aus meiner Sicht gilt es die Dinge zu kombinieren, die Elon bereits rausgelassen hat. Für mich sind dabei folgende Dinge wichtig:

  1. Abmessungen, Fahrleistungen ähnlich 3er BMW
  2. Reichweite nicht unter 200mls (320km)
  3. Sieht ungewöhnlich aus
  4. Nur ein Bildschirm

Wir müssen auch davon ausgehen, dass Tesla möglichst viele Gleichteile unter dem Blech verbaut. Dabei wird die Batterie durchaus anders aussehen, da ja die größeren Zellen aus der neuen Fabrik verwendet werden.

Erst dachte ich auch an einen sportlichen Wagen wie den 3er. Doch davon lassen sich nicht die Stückzahlen absetzen. Ich schließe damit auf folgende Eigenschaften der Basisversion:

  1. Frontantrieb mit Verwendung des vorderen Motors aus den D-Modellen.
  2. Auslegung als Zweitwagen/Citycar/Pendlerfahrzeug mit 4 bis 5 Sitzen.
  3. Kein Frunk, knappe Schnauze.
  4. Länge zwischen 4,3 und 4,5 Meter, Breite um 1,8m ohne Spiegel.
  5. Etwas höher als Model S, ähnlich X.

Um die Reichweite zu schaffen muss man ca. 60kWh bringen. Zwar ist die Stirnfläche kleiner, aber der cw-Wert wild nicht unter 0,26 liegen können. Dazu wird der Wagen zu hoch und zu kurz sein.

Die Batterien werden 15% mehr Kapazität pro Volumen haben und man hat genug gelernt, um sie dichter packen und dennoch gut kühlen zu können. Man wird also mit 25% weniger Volumen auskommen. Sie sollten wie bisher in den Wagenboden passen. Vielleicht unter den Sitzen sogar drei Module aufeinander.

Diese Auslegungsgedanken sind kein Wunder. Ziemlich den selben Massenmarkt peilt GM mit seinem Bolt an und auch der kommende Leaf II passt da hinein.

Tesla kann sich nur mit dem Supercharger Netzwerk abheben. Doch im City-Umfeld ist das nicht ganz so wichtig, wo man den Wagen über Nacht voll bekommt. Wirklich interessant ist, dass GM den Bolt in 2 Jahren im Verkauf haben will. Gute Nacht ihr Verbrenner.

Jetzt noch ein paar Spekulationen.

Der Wagen wird besondere Türen haben, um in der Stadt besser parken und marketingtechnisch besser punkten zu können. Zusätzlich wird er für automatisches Fahren vorbereitet sein.

Um Kosten zu sparen wird er aus hochfestem Stahlblech produziert. Das wird nicht schwerer als Alu und auf jeden Fall billiger als der GM Bolt werden. Elon deutete in München auch an, dass er nur einen Bildschirm haben werde. Ich vermute aber eine Halterung für iPad und Android Tabs, was mit einfachen Mitteln das Selbe bringen kann. Da hat man dann wenigstens einen Platz für sein altes Tablet gefunden.

Per Aufpreis wird es sofort geben:

  • ein P-Model
  • ein Panodach

später dann

  • Allrad
  • automatisches Fahren

Schöne Auflistung.

1./2. Ja, denke ich auch. Noch kleiner kann Mod. 3 kaum werden, bei dieser Reichweitenzielgrösse. 320 km ist das Minimum, Elon hat 240 miles („20% more than that“) als „ideales Minimum“ angegeben, also in etwa wie der 70D.
3. Wohl eher, ja. Aber nicht allzu aussergewöhnlich.
4. Ich denke es werden wieder 2, aber kleinere/einfachere. In die Abhängikeit von iPads und Tablets generell begeben… diesen Fehler wird Tesla hoffentlich nicht machen. Ich will mit Mod. 3 nämlich nicht noch ein Tablet kaufen müssen… :unamused:

  1. Gerade wegen dem Potential von Torque sleep und den Äusserungen von Elon zum Release des 70D („people like to have more range and allwheel drive“) glaube ich eher an eine D-Version von Beginn weg.
  2. „Zweitwagen/Citycar/Pendlerfahrzeug“. Woraus schliesst Du das? Tesla hat das Ziel, ein vollwertiges E-Auto in der Mittelklasse zu bringen. 5 Sitze mit ausreichend Reichweite (ähnlich 70D) inkl. SuC-fähig plus genügend Stauraum sind da Pflicht. Das Model 3 muss - zumindest dort wo die SuCs bisher eher engmaschig platziert wurden (CH, D, Nor) - ein vollwertiger Erstwagen werden.
  3. Ein Mini-Frunk wäre schön… :slight_smile:
  4. Jou, denke ich auch.
  5. Ja, einverstanden. Höhe irgendwas zwischen Model S und X.

Bezogen auf die Kernfunktionen eines Autos stimmt das sicher, wobei eben gerade das SuC-Netzwerk den Wagen ins Erstwagen-Segment katapultiert. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für potentielle Kunden in diesem Preissegment, wenn sie dann mal zwischen dem Leaf II, dem Bolt und dem Model 3 eine Wahl treffen können. Für mich als Model 3-Interessenten gibt es aber noch ein anderes Pro-Argument für den Tesla und das ist die „Update-Kultur“, die ich jetzt beim MS beobachten kann. Da müssen andere Hersteller erst mal was Vergleichbares bieten :exclamation:

Dem liegt die falsche Grundannahme zugrunde, dass in diesem Preissegment beim Citysegment die meisten Kunden einen Wagen kaufen wollen, mit dem man ohne Nachladen pro Tag max. die halbe Wagen-Reichweite von zuhause aus irgendwo hinfahren kann, ohne praktikable elektrische Langstrecken-Option. Gerade dieses „nur“ namens SuC’s wird das Model 3 oben ausschwingen lassen, denn damit kann ich mir das „Verbrenner-für-die-Ferien-mieten“ sparen. Wer das E-Auto-Gefühl im Alltag geniessen kann, möchte doch nicht ersthaft ausgerechnet in seinen Ferien wieder „auf dem Dino reiten“… :laughing:

Na, das gilt sowieso. Die haben wirklich noch gar nichts begriffen, was da los ist. Ich möchte deshalb nicht ohne Genuss auf die Aussage von Norbert Reithofer, CEO BMW, am Genfer Autosalon 2014 (ab 22:30) verweisen:
„Wir leben in einer Marktwirtschaft. Der Kunde will diese Produkte und wir bieten diese Produkte an.“
Na dann ist ja alles bestens, Herr Reithofer… :wink:

Ich hoffe, das Elon mit dem Model 3 ein ähnliches Konzept und Variabilität wie die aktuelle A-Klasse von Mercedes verfolgt.

Dann ist vom Roadster über SUV, Coupe und Cabrio alle Varianten auf einer Platform möglich, wobei der Roadster als kompakteste Variante das Grundkonzept vorgeben muss (kurz, niedrig und dual drive), die größeren Variant bauen dan einfach darauf auf.

Das hoffe ich auch.

Nur ein kleiner Sport-SUV wäre nichts für uns. :unamused:

Welchen Vorteil hätte Frontantrieb bei Tesla? Keinen. Nur Nachteile, sowohl was Traktion und Lenkeinflüsse als auch Raumausnutzung angeht. Der Motor unter dem Kofferraum nimmt kaum Platz weg, der Motor im Frunk nimmt mehr als die Hälfte des Platzes weg. Ein hinten am Ende tieferer Trunk bringt wenig, weil man da mit den Armen gar nicht mehr hinkommt. Also ergibt Frontantrieb für Model 3 keinen Sinn für mich. Der wird in Verpenner-Kleinwagen (und VAG Oberklassefahrzeugen) doch nur deshalb eingebaut, weil man sich die Verbindung vom vorderen Motor zu den hinteren Rädern sparen kann.

Yep,
es ist immer wieder erstaunlich wie gut das Marketing bezüglich der Frontriebler geklappt hat.

Warum sollte ein Roadster dual drive haben sollen?
Und kürzer würden wohl auch nur die Überhänge sein können, da das Akkupack am Radstand hängt.

Irre ich, oder hat Musk nicht auch erwähnt, dass das Model 3 ein ungewöhnliches Design haben wird, aber noch nicht von Anfang an - das würde wiederum auf eine sehr variable Plattform schließen lassen, die unterschiedliche Karosserievarianten möglich macht. Wäre auch höchst sinnvoll, um dann Limousine, Sportsvan, Kompakt-SUV, Kombi und Coupé relativ zeitnah in einem anbieten zu können.

Ich denke aber auch, dass sich das Model 3 in Größe, Preis und Reichweite jeweils etwas über Leaf und Bolt bewegen wird, um eben tatsächlich einen „Volkswagen“ anbieten zu können, als lediglich ein etwas reichweitenstärkeres Stadtauto. Die Leute, die ein Model 3 zuerst kaufen würden, leben großteils in Vorstädten und am Land und nicht in der Stadt wo es auch weiterhin noch kompliziert sein wird als Laternenparker einen regelmäßigen Ladevorgang zu absolvieren - und dort braucht man dann meist auch mehr Platz und mehr Reichweite für generell etwas längere Strecken.

Von der Karosserieform her tippe ich anfange eher auf eine Art Citroen DS5 - ein wenig höher, ein wenig mehr coupéartig. Man sollte nicht vergessen, dass sich auch das Model S sehr am Mainstream-Design orientiert hat und sich in seiner Klasse weitgehend überall Anleihen genommen hat.

lg
grojoh

Kann deinen Ausführungen nur zustimmen.

Der Fronttriebler sollte wegen der dynamischen Lastverteilung stärker rekuperieren können. In der S-Klasse ist Hinterradantrieb ein Statussymbol. In den kleineren Segmenten hat der Frontantrieb so viele Vorteile, dass nur noch Mercedes und BMW darauf setzen. Ich persönlich bin mit Fronttrieblern auch immer besser auf Schnee zurecht gekommen.

Ich glaube auch, dass bei einem prinzipiell kleineren Wagen die ganzen Nebenaggregate weiterhin vorne wie im Model S sein werden. Und da alle diese Nebenaggregate sich in der Größe nicht verkleinern können und die Schnauze kürzer werden muss, wäre der Frunk sowieso sehr klein. Auf jeden Fall kleiner als beim S. Packte man den Motor da mit rein, bliebe hinten ein Riesenloch als Kofferraum. Ließe man hinten die Antriebseinheit weg, wäre vielleicht Platz für eine forward facing dritte Sitzreihe, die beim Allrad entfiele.

Die Vielfalt in diesem Segment ist riesig. Das Marketing verlangt, dass sie etwas besonderes machen und damit auffallen. Vielleicht lässt sich der Beifahrersitz nach hinten drehen. Und später im Autopilot-Betrieb vielleicht auch der Fahrersitz. Da das Modell deutlich preiswerter sein wird, wird es auf jeden Fall das Model S kannibalisieren. Ist es zu sportlich, brechen die Zahlen des Model S, des großen Gewinnbringers, weg. Es muss sich also an eine andere Zielgruppe richten, damit alle Verkäufe hoch bleiben.

Ich glaube auch, dass das Model 3 ein Premium gegenüber Bolt und dem nächsten Leaf bringen muss. Die Frage lautet für mich, um wie viel teurer es sein darf, um noch gekauft zu werden.