Lüftung und Innenraumfilterung

Tesla hat für das M3 eine neue, innovative Innenraumlüftung entwickelt, die ja sehr gelungen zu sein scheint: funktioniert in der Anwendungspraxis wohl tadellos und wird in Presse und sogar von der Konkurrenz (reverse engineering) gelobt.
Dass kein HEPA-Filter angeboten wird, war schon länger bekannt. Wie das Video über die „frunk exploration“ zeigt, ist auch kein Platz dafür vorgesehen.
Ab Minute 3:38 zur Luftzufuhr aus dem Motorraum:

Der YouTuber „Engineerix“ sagt zu zu der Luftzufuhr im Motorraum:
„There appears to be no cabin filter, I can see right into the air door, anyway, at least it’s not here …“

Ich habe mich bisher noch nie für das Innenleben von Autos interessiert, auch nie Ambitionen gehabt, z.B. selbst den Innenraumfilter meines Verbrenners zu wechseln.
Was sagen die „Selbstschrauber“ und Kundigen über den Innenfilter: Lässt der Blick in die Luftzufuhr zum Lüftungssystem Spekulationen zur Größe und Art des Filters und dessen Austauschbarkeit zu?

Zumindest ist sehr viel Platz für DIY Zusatzfilter wenn man auf den Frontmotor verzichtet :wink:

eine gut gemachte Anleitung zur Demontage der vorderen
Armaturenverkleidung mit Details zur Lüftung und Luftstrom.

Die Holzverkleidung wurde dunkel eingefärbt und schaut
wirklich prima aus.

youtu.be/h-8k3g59GHs

Der Herr vom vorherigen Video findet den Innenraumfilter nicht.
Dabei nehmt er so einige Verkleidungen ab, um diesen
ominösen Filter zu entdecken.
Was sonst nebenbei zu erkennen ist, es gibt Luftausströmer für die Füße.
youtu.be/wgpfXgfHHtk

Danke M3-75 fürs Finden im Thread „Model 3 LR ab 57.900 EUR“:
YouTube-Video zur Filterleistung:
youtu.be/MLcGaOV4XCI

sensorhax erläutert dazu, dass er mit einem PM2.5-Sensor zuerst 150 μg/m^3 gemessen hat (nachmittags im Raum von San Jose). In der Aufnahme startet er mit 135. Der Luftfilter reduzierte im Innenraum innerhalb weniger Minuten auf der mittleren Ventilatorstufe 5 auf 20er-Werte. In weniger als 10 Minuten konnte der Wert bis auf 5 μg/m^3 sinken. Nach dem Umschalten auf „Frischluft“ kletterte der Wert in die 80er, draußen noch dreckiger.

weiterführende Informationen und Spekulationen im TMC-Forum:
teslamotorsclub.com/tmc/threads … st-3206541

YouTube-Video zum Ort und Aussehen der beiden Filter:
youtu.be/MOyaK7haCgQ
Die Filter sind aus deutscher Produktion (Minute 1:01) :wink:

Oh, gleich mal angucken und hoffen, dass man die Filter selbst einfach wechseln kann.

Danke M3-75 fürs Finden im Thread „Model 3 LR ab 57.900 EUR“:
YouTube-Video zur Filterleistung:
youtu.be/MLcGaOV4XCI

sensorhax erläutert dazu, dass er mit einem PM2.5-Sensor zuerst 150 μg/m^3 gemessen hat (nachmittags im Raum von San Jose). In der Aufnahme startet er die Umlufttaste mit 135. Der Luftfilter reduzierte im Innenraum innerhalb weniger Minuten auf der mittleren Ventilatorstufe 5 auf 20er-Werte. In weniger als 10 Minuten konnte der Wert bis auf 5 μg/m^3 sinken. Nach dem Umschalten auf „Frischluft“ kletterte der Wert in die 80er, draußen noch dreckiger.

weiterführende Informationen und Spekulationen im TMC-Forum:
teslamotorsclub.com/tmc/threads … st-3206541

Allerdings steigen die Werte für Formaldehyd und flüchtigen organischen Verbindungen (Ausgasungen der Materialien?) in bzw. über den Bereich der empfohlenen Grenzwerte an (0,1 bzw. 0,2), wenn auch deutlich niedriger als bei der Messung in einem Toyota RAV…

YouTube-Video zum Ort und Aussehen der beiden Filter:
youtu.be/MOyaK7haCgQ
Die Filter sind übrigens aus deutscher Produktion (Minute 1:01) :wink:

Edit: Ergänzungen

Umluft-Filterung ist gut. Aussenluft-Filterung ist dagegen schlecht, nach meiner Meinung sogar schlechter als bei den Pre-FL Model S. Ich habe ja auch diverse Messungen mit dem Model S gemacht.

Wenn jetzt hier viele sagen, ok, dann fahre ich eben nur mit Umluft: das kann/sollte man auch nicht, denn der CO2-Wert geht dann in weniger als 5 Minuten in astronomische Werte (> 2.000 ppm), nämlich durchs Atmen. Das verursacht dann Müdigkeit, Abgelenktheit, Schläfrigkeit etc., also alles was man nicht haben will und beim Autofahren gerade nicht gebrauchen kann. Wir brauchen also beim Autofahren permanent Frischluft.

Und der gezeigte Test ist meines Erachtens nicht aussagekräftig, weil er im Stand gemacht wurde. Meine Tests haben gezeigt, dass abhängig von der Geschwindigkeit Aussenluft in den Innenraum gedrückt wird, insbesondere wenn die Lüftung aus ist oder Umluft an. Bei Frischluftzufuhr entsteht dagegen ein gewisser Überdruck, der den Eintritt von Aussenluft reduziert (am besten beim Bioweapon-Modus, da kommt dann keine Fremdluft mehr rein).

Insofern glaube ich dass die gezeigten Werte bei Umluft bei Fahrten ab 40/50 km/h nicht mehr gehalten werden können weil ungefilterte Fremdluft reindrückt.

Deswegen wäre eine gute Filterung der Frischluft wichtig: Kein CO2-Problem und kein Problem der drückenden Fremdluft durch den Fahrtwind.

Leider ist es auch ein Problem, dass ich den Frischluftgrad nicht einstellen kann.
Also nur digital Frischluft oder Umluft.
Bei meinem Kangoo ZE mit dem guten alten mechanischen Regler kann ich Umluft mit geringem Frischluftanteil einstellen.
Nutze ich eher zum Heizenergie sparen. Das macht bei dem Wohnzimmer mit 6kW Radiatorheizung richtig was aus.
Ein geringer Frischluftanteil reicht aber aus um meine Ausdünstungen auszutauschen :wink:

Angeblich machen gute Klimaautomatiken die Zumischung automatisch. Fragt sich nur ob Tesla das kann? Gibt es dazu aus dem Model S Erfahrungen?

Gibt es eigentlich eine Wärmepumpe, wie es sich für ein modernes Elektroauto gehört oder müssen wir wieder mit einem energiefressenden Heizstab vorlieb nehmen?

Weder noch! Die Wärme wird vom Motor entnommen. Dieser wird je nach Wärmebedarf so betrieben, dass mehr oder weniger Abwärme erzeugt wird.
Ach übrigens, unsere Zoe hat eine Wärmepumpe. Das Auto frißt aber bei Kälte deutlich mehr Strom als unser X.

Unsere Zoe frisst eigentlich in jedem vergleichbaren Betriebszusand mehr Strom als unser MS. :slight_smile:).
Wie muss man sich die Motorheizung vorstellen? Der vordere treibt an und der hintere rekupiert? :open_mouth: Ach deswegen gibt’s im kalten Europa nur Allrad. :laughing:

Ich bin Wärmepumpenfan. (Wir haben ein 14 kW Teil auf der Garage stehen) Beim Tesla system finde ich das Ganze genial gelöst, da doch einsehr großer Temperaturbereich abgedeckt werden muß. Die Wärmepumpe in den anderen
E Autos funktioniert gut in der Übergangszeit bei mittlere Temperaturen, wenns kalt ist, muss der Zusatzheizstab ran. Das ganze Gerödel hat sich Tesla gespart und hat einen Heizstab verbaut. Ist ein sehr guter Kompromiss.

Nach der Position der Luftfilter im Mitteltunnel scheint die Luftführung ungewöhnlich zu sein:

Irgendwo im Frunk wird angesaugt und dann wahrscheinlich im unteren Bereich der Mittelkonsole Richtung dieser Filter gelenkt.
Und dann wieder hoch zum Armaturenbrett?
Glaube ich eher nicht, wahrscheinlich geht die Luft von dort in den Innenraum.
Die Ansaugung für die Frontscheibe und den Lüftungsschlitz ist dann sicher irgendwo im vorderen Fußraum, (dann irgendwie die Wärmetauscher Heizung und Kühlung).
Allerdings muß die warme Luft von dort ja auch irgendwie zu den hinteren Luftdüsen kommen.

Was das Fahren mit Umluft betrifft:
Ich fahre seit 13 Jahren nur noch Umluft, ggf. auch mal 5h am Stück und mit 4 Personen an Bord.
Man kann wohl davon ausgehen, das die Fahrzeuge nicht so dicht konzipiert sind, das man sich da einem Erstickungstod aussetzt.
Trotzdem ist es so, das bei Umluft deutlich weniger Schadstoffe im Innenraum zirkulieren, weil der Luftdurchsatz der dreckigen Außenluft um ca. 90% reduziert wird.
Das kann man googlen und ich habe es für NOx selber nachgemessen (hier ist es von Vorteil, die saubere Luft von Anfang an drin zu lassen und die Lüftung auf die kleinstmögliche Stufe einzustellen um möglichst wenig Schadstoffe von Außen anzusaugen)…
Was VOC angeht: Die kommen vor allem aus der Polsterung und allen Soft-Touch-Materialien. D.h. die vermeintlich billigen Hart-Plastik-Autos sind aus gesundheitlicher Sicht eher Premium.
Im oben genannten Model3-Video sieht man aber auch, das der VOC-Wert der Außenluft bereits 0.400ppm beträgt und dann bei Umluft auf 0,383 sinkt, d.h. man sollte diese Messung auch mal dort machen, wo die Außenluft nicht so verdreckt ist.
Mein VOC-Meter zeigt übrigens, nach 24h stehen im 13Jahre alten Prius auch 0.7ppm an. Wer weiß was das alles ist…

Ich wollte dazu mal eine Luftanalyse machen lassen, die einschlägigen Labore haben dazu aber offenbar nichts spezielles im Angebot, empfohlen wurde mir eine normale Raumluftanalyse.

Kontaktier den Tappler Peter persönlich und besprich deine Wünsche
innenraumanalytik.at/kontakt … hpersonen/

Sorry, das ist falsch!

Das von dir besprochene Heizsystem ist ausschließlich zum Temperieren des Akkus und nicht mit der Innenraumluft verbunden.
Die Abwärme vom Motor und Leistungselektronik wird zum Temperieren des Akkus genutzt.
Zusätzlich kann die Leistungselektronik und Motor auch in einem ungünstigerem Betriebsfeld (angeblich wird der Motor dann sogar im Stand bestromt?) gehalten werden um extra Abwärme zum Batterietemperieren zu generieren.

Die Innenraumluft hat keine Verbindung zum Batterieheizkrei auf Wasser/Glykolbasis.
Diese hat nur das PTC Heizregister wie schon im Model S/X.

Gibts ein Foto vom PTC im Model3?
So wie ich es verstanden habe, hat k11 recht, die Abwärme kann über die „super bottle“ für alle zwecke genutzt werden und dank stufenlos regelbarer Umwälzpumpen auch ein beliebiges Temperaturniveau erzeugen.

Hab ich auch so verstanden. Im Unterschied zum S gibt‘s kein zusätzliches Heizelement.

Wie heizt das M3 dann vor?