Enttäuschende Energiedichte der Akkuzellen, oder Upgrade....

Hi

Trotz des reißerischen Titels:
Tesla Model 3: Enttäuschende Energiedichte der Akkuzellen, oder Upgrade-Geschäftsmodell?
hat mobilegeeks hier mal einen sehr sachlichen Artikel geschrieben.
mobilegeeks.de/artikel/tesl … giedichte/

Wie seht ihr das?

Außer dem Titel scheint ja nicht viel von mobilegeeks zu sein. Hier der englische Artikel auf den sich mobilegeeks bezieht:

electrek.co/2017/08/24/tesla-mo … hitecture/

Tesla vermarktet die Akkus ja nicht mehr mit Kapazitätsangaben, also kann es sein, dass sie einiges an Reserve lassen, um das Alterungsverhalten in der Flotte zu überprüfen und dann evtl. Anpassungen entweder nach unten an der Zahl der Zellen oder nach oben an der vermarkteten Reichweite vorzunehmen. Soweit meine Spekulation.

Gruß Mathie

Das haben sie ja am Ende des Artikels auch angegeben.

Mir ist nicht so ganz klar warum mit 74kWh gerechnet wird. Im EPA-Dokument sind von Tesla 78270Wh angegeben und wenn man sich aus der Spannung (350V) und der Kapazität (230Ah) die Akkugröße ausrechnet kommt man auf 80500Wh.

Der wichtige Teil an dem Bericht ist der letzte Absatz. Was zählt ist die gravimetrische Energiedichte.

Ich bin mit den bisher bekannten Daten für die Zelle sehr zufrieden :wink:

Die Erwartungshaltung von vielen dass die Zellen Wunderdinge vollbringen ist halt etwas naiv.

Gruß

Bernhard

Vielleicht gehöre ich etwas zu den „naiven“, welche doch auch nach diesen vielen Jahren sich hier und jetzt einen Sprung erhofft hatten, egal ob gravimetrische oder volumetrische Dichte.
Dies scheint nicht der Fall zu sein.

Über andere Faktoren wie Zellalterung, Rohstoff-Herstellkosten oder Schnellladefähigkeit wissen wir noch nicht genug.
Zumindest im Preis muss ein „Sprung“ kommen, sonst macht der Aufwand ja keinen Sinn.

Erklärtes Ziel waren günstigere Preise, diese sind unbedingt notwendig. Höhere Energiedichte wäre zwar schön, aber ganz offensichtlich nicht nötig, wenn man Gewicht und Reichweite des Model 3 anschaut.

Nein, offensichtlich war es nicht machbar.
Wenn es machbar gewesen wäre, hätten sie es getan und hätten so weiter optimieren können in Preis und Gewicht und beim Volumen.

Richtig: Es unter der Prämisse, dass die Preise auch runter müssen, war es nicht machbar. Wäre der Preis kein Ziel gewesen, wäre bzgl. Energiedichte sicher mehr möglich gewesen. Wenn man ein Akku-Kriterium (Preis) so aggressiv optimieren will/muss, dann muss man bei den anderen Abstriche machen.

Richtig Snooper, jetzt verstehen wir uns :smiley:

Trotzdem enttäuschend, dass nach 6-8 Jahren nicht mehr geht.

Schneller aufladen würde aber eh mehr bringen als noch größere Energiedichte und auch da ist es so, das das widersprüchliche Anforderungen sind.

Nehmen wir mal an, sie hätten 30% höhere Dichte erreicht, dann wäre das Auto gerade mal 100kg leichter als jetzt und würde vlt. 3% weniger verbrauchen. Mit dem Risiko, das die Zellen schneller altern oder gefährliches verhalten zeigen.
Ob der Akku dann billiger wäre ist auch nicht sicher, z. B. Wenn man dafür mehr Cobalt bräuchte wäre er eher teurer.
Ich denke die ausgereifte zelltechnik kann man auch als Vorteil sehen.

Billiger wird der Akku schon allein dadurch, das nur noch halb so viel Zellen zusammengelötet werden müssen.

Finde das nicht enttäuschend, es zeigt aber sehr deutlich wie komplex das Design solcher Zellen in dem vielfältigen Zielkonflikt zwischen Preis, Ladefähigkeit, Energiedichte, Langzeitstabilität, Sicherheit, Temperaturverhalten etc. ist.
Die täglichen Ankündigungen neuer Wunderakkus versacken oft nach einiger Zeit im Nirwana weil man sich Verbesserungen an einer Stelle mit nicht akzeptablen Verschlechterungen anderswo erkauft hat.
Tesla hat imho derzeit einen guten Kompromiss gefunden.
Oliver

welche Einblicke hast du, die wir nicht haben? Die Kostenentwicklung der Akkus gibt Tesla doch gar nicht raus.
Wie kannst du also behaupten dass in 6-8 Jahren „wenig“ passiert ist? Offensichtich sind doch die Kosten stark gesunken,
sonst könnte Tesla das Model 3 nicht zu dem aktuellen Preis anbieten?
Um eine Optimierung der gravim. oder volumetr. Dichte ging es doch nie primär! Kosten sind der Knackpunkt!

Doch, es geht immer um alle Parameter.

Was nützt ein billiger Akku wenn er zu schwer ist oder nicht ins Auto passt?

Warum hatten die Konkurrenten wohl zum Zeitpunkt als Tesla Model S auf den Markt brachte die größte Kapazität und damit die größte Reichweite?

Tesla nutzt die Chemie mit der höchsten grav. und vol. Dichte. Die anderen bekommen die selbe Kapazität gar nicht im Auto unter da NMC, LMO und auch LiFePO4 von den Werten viel schlechter sind.

Und die Entwicklung auch bei Tesla ist durchaus weiter gegangen. Im gleichen Bauraum wo beim S85 nur etwas mehr als nutzbare 75 kWh untergebracht wurden sind es heute reale 100 kWh. Das sind 30 % Steigerung innerhalb von 3 Jahren.

Mit dem Model 3 gibt es einen weiteren Sprung, sowohl bei der Dichte als auch bei den Kosten, sonst könnte das Longrange Modell nicht zum halben Preis des S100D angeboten werden.

Er ist ja aber noch zu schwer oder zu groß. Sobald man bei diesen Parametern ein "gut genug"erreicht hat optimiert man besser den Preis (oder andere Parameter) weiter.

Das Erste stimmt, aber die Aussage zu Tesla nicht. Der einzige Grund warum Tesla zuerst ein Auto hatte war Konsequenz. Jeder hätte eines aus zugekauften Zellen (wie bei Tesla) zusammenbauen und ein BMS entwickeln können. Nichts davon war eine technologische Leistung der besonderen Art. Beim Roadster war es Bastelei, beim MS / MX war es die Bereitschaft 1/3 der Wertschöpfung in den Akku zu stecken und ein 5x2 Meter Auto zu bauen. Tesla hatte anders als die OEMs nicht ein lukratives Bestandsgeschäft zu kannibalisieren. Es war keine besondere technologische Leistung, es war eine von Willenskraft und Sturheit von Musk. Eine technologische Meisterleistung von Tesla habe ich noch nicht gesehen, eher unter dem Durchschnitt bei Software, Qualität, …

Technologische Meisterwerke im EV Bau erwarte ich erst von den deutschen OEMs oder Toyota, wenn die dann mal wollten. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Toyota setzt ja immer noch auf die Brennstoffzellen. Also wenn sie sich aufraffen sieht es so schlecht nicht für BMW, Mercedes & Co. aus, wenn :exclamation:

Mmm…das mag ja heute so stimmen - aber das Model S kam 2012 auf den Markt und die entspr. Hersellungsleistungen erfolgten in den Jahren zuvor. Da muss ich Tesla schon einen hohen Innovationsgrad und technolog. Leistungen zugestehen. Was der Rest anno 2012 auf den Markt brachte war ehrlich gesagt nix ! Aber jetzt haben wir 2017 und alles ist ein wenig ins Stocken geraten - bei Tesla hauptsächlich wg. dem M3. Ich würde aber keinesfalls die Möglichkeiten von so Einrichtungen wie der Gigafactory unterschätzen ! Mit dem Gerät kann man mittlerweile sehr schnell Innovationen rund um das Thema AKKUs umsetzen. Tesla hat eben so ein Ding - die anderen nicht. Sie glauben nach wie vor, das man dass dann irgendwo einfach bestellt und zukauft. Danach sieht es aber aktuell auch noch nicht aus…

Deine Aussage hat etwas für sich.
In Sachen autonomen Fahren verhält Tesla sich ähnlich. Es bleibt ihnen wohl auch nichts, holt der Wettbewerb (in bestehenden Märkten) hier schnell auf.
Es gilt hier zuerst am Markt zu sein und sich vom Endkundengeschäft lösen zu können. Dann ändern sich die Regeln, Treiber und Umsätze.
In der Süddeutschen Zeitung lass ich heute einen Kasten mit der Überschrift „Viele Patente für E-Autos aus Deutschland.“

Dann Zahlen von
Toyota 1409
Nissan 401
Daimler 213
Daimler, VW, BMW, Porsche zusammen 348.

Gut es fehlen Continental, Schaeffler & Co, was ein Zeichen für die Verlagerung in diesem Geschäftsbereich aufzeigen würde.

Eine Akkuzelle wird zerlegt.

:frowning:
Da hat er eine originale Zelle aus der Gigafabrik und testet sie nicht sondern macht sie kaputt. :imp:
Jeder will doch unbedingt wissen wie nun die tatsächliche Kapazität ist bzw. noch viele andere Eigenschaften. Das hätte man doch alles schön testen können bevor man sie aufmacht. :question: :question: :question:

Bei den Kommentaren und auf Reddit gibt Zweifel das das eine originale Zelle ist.