Verbrauchskostenvergleich Model 3 vs. Golf 1.6 TDI

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und leider noch kein Teslafahrer aber einer, der 374.000, der ein Model 3 reserviert hat.
Mich haben die Verbrauchskosten interessiert und habe die mal mit meinem Golf 1.6 TDI verglichen.
Dabei habe ich die Anschaffung-, Versicherungskosten und Wartungskosten nicht berücksichtigt, sondern nur die Verbrauchskosten sowie die Steuern pro Jahr; Letztere fallen ja nur bei meinem Golf an.
Die folgenden Annahmen habe ich getroffen:
Akkuleistung: 55KW/h (habe mal irgendwo gelesen, dass der wohl kleiner ist als 60 KW/h)
Realistische Reichweite von 346 Km nach EPA
Die Energiekosten habe ich ausgewiesen und einen Ökostromtarif bei den einschlägigen Datenbanken abzufragen. Da kommen dann noch Jährlichen Stromkosten unseres Haushalts von ca. 3500 KW/h hinzu.

Anbei findet Ihr meine Kostenvergleichsrechnung als PDF.

Mich würde Eure Meinung dazu interessieren und ob ich vielleicht bei der Kalkulation etwas nicht bedacht habe.
Ich habe die Kalkulation bewust konservativ gehalten um nicht die Gefahr aufkommen zu lassen, dass ich mir das alles schön rechne. Das muss ja auch vor meiner Frau Bestand haben :slight_smile:
Demnach habe ich einen Vorteil von €421 p.a. gegenüber dem Golf.
Mir ist klar, dass man damit den Tesla nicht finanzieren kann aber darum geht es mir auch nicht. Ein Vergleich mit einem Golf ist ja auch eigentlich unfair aber den fahre ich nun mal und bin überrascht, das es überhaupt einen Vorteil gibt.

Gruß Christoph
Tesla_M3_Kalk.pdf (24.9 KB)

Ladeverluste sind bei 11 kW Ladegeschwindigkeit oder mehr bei etwa 7%.

Verschleißteile sind weniger - keine Bremsbeläge da rekuperieren / keine Kupplung / kein Ölwechsel. Aber TESLA nimmt ordentlich Geld für Sichtprüfungen - dafür ist aber der Service klasse.

Es heisst kWh, nicht kW/h oder KW/h. Kilowattstunden, nicht Kilowatt pro Stunde.

  1. Falls die Supercharger-Option angeboten wird, und viel Langstrecke gefahren wird, wäre das evtl. noch eine Einsparmöglichkeit.

2.) in welcher Stadt wohnst Du denn? Einige Gemeinden haben sau günstige Ladesäulen, die teilweise noch kostenlos Strom abgeben.

Ansonsten bin ich begeistert, dass mit Model 3 nun potentielle Golf-Käufer angesprochen werden!!

Ich musste mir noch einen Q5 gegen ein Model S rechnen.

Viel Freude beim Warten - es lohnt sich. Und selbst wenn unterm Strich etwas mehr raus kommt. Das bekommt man in Form von Freude um ein Vielfaches wieder

Zuerst: Willkommen im Forum.

Nun, als erstes finde ich den Dieselpreis mit 1,00 Euro/Liter sehr optimistisch.
Aktuell sind es eher 1,05 bis 1,10 Euro/Liter.
Für 2018 rechne ich eher mit 1,20 Euro/Liter. Dann wären wir bei 1.900 Euro

Weiter passt der Vgl. Golf VII vs. M3 nicht. Selbst wenn Du den 2.0 Liter Diesel nimmst ist der Wagen in der Beschleunigung rund 1/3 langsamer.
Auch wenn man sich die Größe des M3 anschaut, sollte man eher zu Audi A5 oder 3er BMW gehen.
Desweiteren würde ich auch den Wertverlust der Wagen einrechnen. Da meine ich würde ich der Golf deutlich schlechter schlagen.

Überdies brauchst Du nicht den kompletten M3 mit der Ersparnis finanzieren, sondern nur die Differenzsumme

OK, man kann sicherlich Alternativen, auch wenn sie ungleich sind miteinander vergleichen.
Bei 30000 km/Jahr erwarte ich aufgrund der möglichen Langstrecken einen höheren Anteil der Superchargernutzung.
Die Inspektionkosten/Ölwechsel fehlen komplett. Hier wird es noch einen Kostenvorteil für den Tesla geben.
Sicherheitshalber würde ich allerdings für die Versicherung noch einen Kostenvorteil für den Golf mit einkalkulieren. Wie groß
der sein würde ist abhängig von der eigenen SF-Einstufung. Bei uns war es vom 5er BMW aufs Model S ein Unterschied von 300 €.

Aber noch einmal, der Vergleich hinkt. Realistischer wäre er mit einem 3er BMW, Audi A4 oder auch VW Passat.

Just my 2 cents

Eric

Wie ist den Dein Streckenprofil?

Bei 30.000 km und nur 10% Superchargernutzung nehme ich an, dass Du Pendler bist. Wenn Du auf Deiner Pendelstrecke viel Autobahn hast und dort flott fährst, wirst Du kaum auf einen Schnitt von 160Wh/km kommen. Da würde ich eher einen Schnitt von 200-220 übers ganze Jahr (Winter mit Heizung!) rechnen. Wenn Du zurückhaltend fährst oder viel Landstraße und Stadt fährst dann würde ich eher 180kWh/km rechnen, denn auch da kommt im Winter die Heizung dazu.

Ladeverlust würde ich mit 10% rechnen, wenn Du konservativ rechnen willst, 25% sind wie schon erwähnt deutlich zu hoch.

Wenn Das M3 nicht deutlich effizienter ist als das MS, dann würde ich noch 30W Standby rechnen, macht 0,8kWh/d.

Ob Deine Annahmen zum Golf realistisch sind, kann ich nicht wirklich beurteilen, aber beim Dieselpreis würde ich den Preis nicht auf dem niedrigsten Preis der letzten zehn Jahre basieren. Im Laufe des Nutzungsdauer werden die Preise schwanken, das Mittel der letzten 10 Jahre lag vermutlich eher bei 1,15 bis 1,20€ und ich erwarte bei Diesel spätestens nach der nächsten Wahl eine Anpassung des Steuerniveaus in Richtung der übrigen Kraftstoffe.

Am Ende ist das alles natürlich Kaffesatzleserei, aber ein interessanter Zeitvertreib während Du auf das M3 wartest :wink:

Gruß Mathie

Gruß Mathie

Also der Dieselpreis ist defintiv zu niedrig!
Hier mal meine Daten für ein A3 Sportback 2.0TDI 125KW und S-Tronic (DSG) Baujahr 2006, ist ja Golf Klasse, auch wenn der Motor ein anderer ist und auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

seit 31.08.2007
118.156 km
8.250 l Diesel
Spritkosten: 11.023 EUR

Macht rechnerrisch erstmal 1,336€ pro Liter, da ich aber auch häufiger „Premium Diesel“ tanke, rechne mal mit 1.25€ / Liter Diesel!
Eher 1,30 da die Preise ja langfristig wieder nach oben gehen werden.

Lesen bildet. In meinem Fall wirft es gerade eine neue Frage auf:
Was meint ihr mit „Ladeverlust“?
Wie muss ich mir diese vorstellen ? Wie beim Benziner, wenn der getankte Sprit während des Tankvorgangs geringfügig schon wieder verdampt, oder Strom der für nebenaggregate draufgeht? …Oder weil die Batterie sich von alleine entleert, solange man nicht fährt?

:unamused:

Der Strom kommt nicht vollständig in der Batterie an. Die Verluste treten an diversen Stellen auf, im Ladegerät, in der Batterie selbst, etc. Das kannst Du bspw. auch bemerkten, wenn Du Dein Handy lädst. Gerade am Anfang des Ladevorgangs wird das Handy selbst stellenweise warm, auch das Ladegerät wird warm. Diese Wärmeentwicklung braucht Strom (kann ja nicht aus dem Nichts entstehen) und das sind die Ladeverluste.

Ladeverluste ist Umgangssprachlich die Differenz zwischen dem was ich auf meinem Stromzähler sehe und dem was im Akku ankommt. Nix hat 100% Wirkungsgrad. Auf den Kabel geht schon ein Teil der Energie verloren. Das Ladegerät wandelt auch ein paar % in Wärme um und auch der Akku wird beim Laden warm.

Dankeschön für eure kindgerechte Erklärung :smiley:

Wenn ich nun zuhause eine Wallbox installieren lasse, muss ich dann darauf auch achten, dass ich ein möglichst sehr dickes Kabel installieren lasse, damit der Strom gut fließen kann?
(Ich bin da ja total nixwissend. Aber gab es da nicht mal sowas früher in der Schule? Dünnes Kabel viel Widerstand und Wärme, und dickes Kabel für Stromautobahn ohne viel Verlust)

Mit solchen Themen bin ich echt (noch?) überfordert… :confused:

Im Prinzip schon richtig. Je dicker die Leiter desto besser. Aber irgendwann stehen der Gewinn an Wirkungsgrad und die Kosten für Kabel und Verlegung in keinem sinnvollem Verhältnis mehr. Der Elektriker sollte wissen was man nimmt. Da es sich um große Leistungen über ne längere Zeit handelt kann man vielleicht noch ne Stufe hoch gehen. Aber mehr macht meist keinen Sinn.

Ergänzend zu Owz gibt es zum Thema Stromanschluss auch ein Essential hier im Forum. Da werden auch sinnvolle Leiterquerschnitte diskutiert.

Daaankeschön, ihr seid klasse :smiley:
Irgendwie fehlen mit im deutschen Forum jetzt gerade die like-daumen, das war richtig informativ für mich und hoffentlich auch für andere so untechnische Leser hier :wink:

Ach, und zum Thema mit dem Golf-Vergleich:

Mit durchschnittlich 200Wh Verbrauch ist man nach S-Fahrer Angaben schon ziemlich gut dabei.
Und den Golf 7 Variant bin ich auch lange gefahren. Der verbraucht im Alltag durchschnittlich ca. 5,3 als Aussendienst-mittelwert.
Versicherungstechnisch bin ich mal gespannt ob der M3 durch seine einfache Produktion, mit weniger Teilen die kaputt gehen können, nicht ein Schnäppchen werden könnte.
Immerhin ist ein MS ja auch erstaunlich günstig.

Ich habe es geändert. Danke

Gruß
Christoph

Der beste Kostenrechner den ich kenne.

e-stations.de/elektroautos/k … &anteil=10

Umweltrechner
rwe-mobility.com/web/cms/de … &et_lid=83

Vielen Dank für die vielen Beiträge und Anregungen.

Ich hänge mal die die Excel-Datei hier an, so dass Ihr mit Euren Werten „spielen“ könnt.

Schönen Abend noch

Gruß
Christoph

Sorry, offensichtlich kann man keine xlsx-Datei hochladen.

Hier der Link auf die Datei in meiner Dropbox.
dropbox.com/s/e5s71s8irqvrd … .xlsx?dl=0

Ich habe den Kostenrechner mal mit meinem A2 Diesel (6000 Euro) mit Tesla (42000 Euro)
verglichen :sunglasses:
Steuern wurden mit berücksichtigt bei weiteren 10 Jahren Nutzungsdauer.
Das kam dabei raus. :smiley:

Was lernen wir daraus?
Last das Nachrechnen sein, weil aus wirtschaftlichen Gründen lohnt sich so was nie.

Mit wieviel EUR ist dort das gute Gewissen bewertet, keine anderen Autofahrer oder Fußgänger mehr zu vergiften? :wink:

Cheers Frank