reale Reichweite

Hallo zusammen,

ich habe beruflich gelegentlich mit E-Mobilität Kontakt und mir ein Ticket für das M3 gezogen - ein MS ist eigentlich über meinem Budget. :wink:

Seit 6 Jahre fahre ich mit einem Erdgasauto und tanke zu ca. 90 % Biogas. Mein Gastank reicht für ziemlich genau 300 km (sommers wie winters), allerdings kann ich diese auch ausreizen und danach auf Benzin bis zur nächsten Tankstelle kommen. Wie viele andere (Erd-)Gasfahrer bin ich also kleinere Reichweiten gewohnt und würde meine Fahrweise als moderat-gemütlich bezeichnen (auf der AB ~130 km/h mit Tempomat, keine Beschleunigungsorgien).

Nun bin ich viel am lesen über Tesla und hätte ein paar Fragen zur Reichweite. Was ich nun vielen Beiträgen entnommen habe:

  • Die angebene Reichweite beim MS bezieht sich auf einen Normzyklus und kann in Realität nicht ohne Behinderung des Verkehrs erreicht werden.
  • Beim S90D werden 550 km Reichweite angegeben, in Realität erreicht man irgendwas um die 400 km (je nach Wetter, Fahrweise, Klima, …). Im Winter liegt die erzielbare Reichweite rund 10-15 % unter der im Sommer. Bjorn Nyland gibt in einem Video für seinen P85 eine Winterreichweite von 400 km an.

Nun wurde der M3 mit mindestens 345 km Reichweite vorgestellt, vermutlich wird es noch andere Akkukapazitäten geben, aber nimmt man obigen Wert dann würden sich beim M3 in etwa 250 km reale Reichweite (im Sommer) ergeben, oder?

Besten Dank

Die 550km sind aber NEDC (NEFZ), die 215mil (~345km) werden wohl eher EPA sein, also näher an der Realität.
Ich für mich rechne mit 300km Reichweite, was für mich ausreichend ist. :slight_smile:

Die EPA Angabe ist wirklich genau und ist besser als der unrealistische NEFZ.
Mein S60 hat lt. EPA 335km Reichweite und die schaffe ich auch, aber hält mit 110km AB aber Regen usw. Im Sommer.
Das M3 hat etwas mehr Reichweite und wird dann die 300km auch machen :slight_smile:
Ist sicherlich auch etwas effizienter als das Model S.

Genaueres, wenn die ersten auf der Strasse sind.

Gruss

Mario

Das Model E wird zum Model S einen geringeren Autobahn Verbrauch haben.
Zu verdanken haben wir es wegen eines CW wertes von 0,21 statt 0,24 und der noch
geringeren Frontfläche und den kleineren Reifen.
Wobei letztere wohl minimalst 17 Zöller sein dürften.
Gewicht ist noch komplett unbekannt.
Meine Vermutung liegt bei 1,7-1,8 Tonnen.

Bei einer angenommene Batteriegröße von 50 kwh und Nutzbar 44 kwh und einen
Verbrauch von 15 kwh bei 120 kmH hätten wir eine Reichweite von 293 km.

Der EPA Verbrauch bei den oben angenommen Daten ist ca. 13 kwh.

Abgeleitet u.a.durch I3 Verbrauchsfahrt
goingelectric.de/forum/bmw-i … t4880.html

Ich denke eher dass das m3 wie das MS mit mehreren Akkus kommen wird. Mit 15 kWh kommt man auf der Autobahn nicht vorwärts das wären 60% weniger als das MS im Winter und rund 45 % Sommer. So klein wird das Auto auch wieder nicht :slight_smile:

Und 0.21 halte ich für kaum machbar mit diesem Design

Das Model 3 wird mit verschiedenen Akkugrössen kommen. Tesla wird dann auch genaue Angaben zu den Reichweiten machen. Die jetzige Angabe ist nur die angestrebte Mindest-Reichweite.

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Ok, das mit NEFZ vs. EPA wusste ich nicht.

Mein Plan wäre den größten Akku zu nehmen und vielleicht kann das M3 ja auch noch etwas schneller geladen werden als das MS - ich meine die maximale Ladeleistung…

Der Cw-Wert von 0.21 ist die Hoffnung von EM, so hat er es bei Twitter bezeichnet.
Nehmen wir an, das M3 sei 10 % schmaler und 5 % niedriger. Das macht bei der Stirnfläche eine Reduktion von 14.5 %.
Der Cw-Wert von 0.21 ist 12.5 % geringer als beim MS.
Insgesamt reduziert das den Luftwiderstand um 25.2 %.
Das Gewicht wäre mit 1700 kg um 23 % unter einen MS mit 2200 kg.
Eine Verbrauchsreduktion von etwa 25 % gegenüber dem MS ist also im realistischen Bereich.
Auf mehr würde ich nicht hoffen.

Im Sommer, sehe ich sogar fast 30% da der Antrieb bestimmt auch noch effizienter geworden ist. Aber sobald es ans Heizen geht ist es nicht mehr so wichtig. Unser i3 braucht im Winter auch mal 21-22kWh

Wie wichtig der cw-Wert ist, merke ich immer, wenn ich etwas mit dem Dachträger transportiere. Neulich erst wieder einen Kühlschrank und ein paar Wochen später einen Lattenrost transportiert, da sank meine Gasreichweite gleich mal um 20 %. :open_mouth:

Ich hoffe auf eine Batterie (Option) die bei Landstraßentempo 400 km schafft. Muss beruflich oft nach Wolfsburg und würde gerne mit einer Ladung hin und zurück kommen. Notfalls fahre ich auf dem Rückweg über Soltau zum Super-chargen… :wink:

Das würde ja bedeuten, dass statt 75 % des MS sogar nur 70 % verbraucht werden, was einer weiteren Einsparung von 7 % rein durch Effiziensteigerung am Antrieb entspräche.
Darin enthalten wären Akku, Umrichter, Motor und Getriebe. Die Verluste in den Kabeln betrachten wir mal als nicht weiter reduzierbar.
Das Ein-Gang-Getriebe dürfte auch bereits das Maximum an Wirkungsgrad bieten, da dort vermutlich nur zwei Stirnradpaarungen verbaut sind. Weniger geht nicht, mehr verschenkt Wirkungsgrad. Das belassen wir also auch unverändert. Es bleiben Motor, Umrichter und Akku.
Die Tesla-Asynchronmaschine ist schon sehr auf Effizienz getrimmt, sonst wären solche Leistungen bei der Baugrösse nicht möglich.
Der Umrichter ist im Prinzip nur moderne Hochleistungshalbleitertechnik, wie jeder andere Frequenzumrichter auch.
Nennenswertes Potential sehe ich eigentlich nur beim Innenwiderstand des Akkus. Ob dort aber innerhalb dieser Zeit noch 7 % zu holen sind, weiss ich nicht. Gefühlsmässig entspricht dies aber einem Riesensprung und ich glaube, das darf nicht erwartet werden.

Wenn ich alle Jubeljahre mal ein Lattenrost oder einen Kühlschrank auf dem Dach (oder Anhänger) transportiere fahre ich aber auch keine 130 km/h auf der Autobahn, da fahre ich schon aus Sicherheitsgründen eher 80-max.100.
Da stört es mich auch nicht wenn ich einen SuC weniger umfahren kann.

Im Vergleich mit einem fossil betriebenen Fahrzeug darfst du aber vor allem nicht vergessen, dass du ja immer geladen losfährst. Das macht einen großen Unterschied…

Wir transportieren oft größere Dinge und da die leider oft nicht durch die Ladeluke meines Volvo passen, müssen sie eben auf’s Dach. Mit Dachlast fahre ich in aller Regel 100-110 km/h mit Tempomat.

Auf besagter Strecke gibt es derzeit nur Chademo-Ladesäulen, von daher ist natürlich ein Mehrverbrauch lästig, weil man länger nachladen muss. Bis ich allerdings endlich einen Tesla mein Eigen nennen kann, gibt es vielleicht auch in Osteuropa mehr SuCs. :slight_smile:

Ich wollte mit diesem Verbrenner-Beispiel nur bestätigen, wie wichtig der cw-Wert ist.

In der Leistungselektronik sollte bestimmt 2-3% drin sein, im Akku auch in dieser Größenordnung also irgendwas um die 4-5%

2-3% wirkungsgrad bei der Leistungselektronik finden halte ich für recht ambitioniert. Auf hohem niveu fret man sich über zehntelprozent :slight_smile:

Ein normaler Frequenzumrichter hat einen Wirkungsgrad von 90 - 95 %. Rechnen wir mit 90 %, zur Sicherheit.
Eine Steigerung von 90 % auf 92 % bedeutet eine Reduktion der Verluste um 20 %.
Das ist eine ganze Menge.
Von 95 % auf 97 % wäre es fast eine Halbierung der Verluste. Sehr sportlich.

Wie würdet ihr denn die Reichweiten folgender Fahrzeuge nach NEFZ festlegen?

  • Model S 90D
  • Model 3
  • Opel Ampera-E

Das Model S 90D hat ja 550km nach NEFZ, beim Model 3 sind es 320km EPA, was ungefähr 425km NEFZ entspricht (plus ein Drittel) und beim Opel Ampera-E über 300km (vermutlich EPA, also knapp 400km NEFZ)

Also:

  • Model S 90D -> 550km
  • Model 3 -> über 425km
  • Ampera-E -> über 400km

Stimmt das so?
Es geht mehr um die Vergleichbarkeit, die reale Reichweite rechnet man am besten nach Durchschnittsverbrauch und Fahrprofil (Verhältnis Stadt, Autobahn) anhand der Akkugröße aus.

Ich würde niemals den NEFZ für einen Vergleich nehmen, da dieser quasi niemals erreichbar ist.
EPA ist bei allen Fahrzeugen deutlich näher an der Realität und ist auch „getestet“ !

Der NEFZ ist absoluter Mist, wurde doch nur zum Besch… Entwickelt und dem Verbraucher etwas vorzugaukeln !

Gruss

Mario

Die Vergleichsbasis in Europa ist aber nunmal der NEFZ, man kann das Ganze ja durch zwei teilen wenn man eine realistische Reichweite auf der Autobahn berechnen möchte. Auf der Landstraße könnten die Werte sogar hinkommen :wink: