TACC bei Bergab-Fahrt und kalter Batterie

Bin mir nicht sicher ob das so gewollt ist - bei einer Bergab-Fahrt mit kalter Batterie und reduzierter Rekuperationsbremse wird die (am Tempomat-Hebel um z.B. 20 km/h reduzierte) Geschwindigkeit nicht erreicht, ich muss aktiv bremsen um nicht zu schnell zu fahren. Ich hätte erwartet dass in diesem Fall die Bremse aktiv wird, wie z.B. hinter einem vorausfahrenden Auto das stark abbremst …

Nach meiner Erfahrung reduziert der TACC die Geschwindigkeit bei Veränderung des Sollwertes nur durch Rekuperation. Wenn man hingegen auf ein langsameres Auto aufläuft bremst er auch aktiv.

Ich finde das gut so. Ich will ja nicht dass er bei jeder Änderung aktiv bremst. Die Frage wäre ja auch, wie stark gebremst werden sollte. Am Ende noch eine Vollbremsung wenn ich auf der Autobahn 110 statt 130 fahren möchte?

Ich finde das genau so schlecht wie damals bei meinem Audi, wenn die Motorbremse es nicht mehr geschafft hat ist er bergab schneller geworden als eingestellt. Mit der Gefahr geblitzt zu werden wenn man nicht drauf achtet. 50 ist 50 finde ich also sollten die Fahrzeuge auch die mechanische Bremse nutzen um die eingestellte Geschwindigkeit nicht zu überschreiten.

aber stellt euch mal vor was passieren würde wenn er das macht. Er würde konstant die Bremse betätigen und die z.B. 80 Tempolimit halten. => Bremse glüht irgendwann durch. Ein menschlicher Fahrer würde in diesem (sehr seltenen Fall) runterbremsen auf 60, das Fahrueg wieder bis 85 beschleunigen lassen usw.
Also am besten oben am Brenner nicht auf 100% SOC laden :slight_smile:

Es geht aber um kalten Akku, nicht vollen.
Ist für mich, als „Bergbewohner“ übrigens schlussendlich das KO-Kriterium gewesen (bez. MS)

Macht das denn irgendein anderes Fahrzeug anders?

@Maikönig
wie konntset Du Fahrzeuge kaufen solange es noch kein Abstand Regel Tempomat gab?

Es geht hier doch um die Bremswirkung, das kann jeder Diesel auch (3.Gang = equivalent zum Ms bei 50 kmh, 2. Gang stärkere Bremswirkung, usw)

Durch runter schalten,
das muß man aber manuell machen, bei einem Schaltgetriebe sowieso und bei allen Automatik die ich bisher fuhr auch.
Bei einem Schaltwagen wird durch die Kupplungsbetättigung zudem der Tempomat abgeschaltet.

Ich fände gerade wegen der Rekuperation ein EV in den Bergen geradezu ideal. Nur steckt der Teufel im Detail:
Wen man oben wohnt und herunter will, muss man zwei grundlegende Dinge beachten, insofern man die Reku nutzen will, ansonsten heisst es halt Bremsen. Das wiederum ist mit dem Verbrenner nicht nötig, vorausgesetzt man weiss wie es geht.
-Nicht vollladen (schlecht für die Reichweite),
-Akku vorwärmen (schlecht für die Energiebilanz).

Leider wird von der Mehrheit in erster Linie „von unten nach oben gedacht“.

Ich fahre täglich eine Gefällstrecke mit 17% Gefälle. Kurvenreich und eher langsam <50kmh mit einer Haarnadelkurve. Die kann ich auch bei eingeschränkter Rekuperation ohne zu bremsen fahren. Wenn ich allerdings oben mit hoher Geschwindigkeit reinfahre, dann schafft es die reduzierte Reku nicht auf die niedrige Geschwindigkeit runter zu bremsen und ich muss das Bremspedal betätigen. Oder aber früher vom Spaßpedal gehen.

Aus meiner Sicht ist das Verhalten das optimalste was ich je bei einem Auto hatte.

Klar kann man immer noch etwas verbessern. Da ich aus der Schiffahrt komme wäre ein Bremsanker am Heck ganz praktisch um die Bremse zu schonen und das Fahrzeug am Berg schneller zum stehen zu bringen. Bitte Tesla, baut noch eine Bremsanker mit automatischem Notabwurf ein!

Auch Verbrenner Verhalten sich in dieser Situation unterschiedlich. Mein Jeep stellt auch bergab die gewünschte Geschwindigkeit zur Verfügung, ggfs unter Nutzung der mechanischen Bremse oder durch Runterschalten.
Unser Ford S-Max lässt das Fahrzeug bergab rollen und bremst nur bei vorausfahrendem Verkehr oder wenn man an der ACC die Geschwindigkeit reduziert.
Mir persönlich gefällt das Verhalten des Jeep besser, der tut was ich ihm sage. Habe diesen konkreten Fall im Tesla noch nicht erlebt, kann das aber mal testen.
Oliver

Im Winterurlaub trifft uns das Problem auch.

Das Auto steht eine Woche bei -5 Grad auf 1500m (evtl. Tiefgarage, dann etwas wärmer) und muss dann die ersten 30km runter auf 300m.

Mein Plan für die Heimfahrt war bisher:

Nur auf 80% Aufladen und mit-bremsen.

Die Frage aller Fragen!!: Was wenn die Bremsen versagen? Kein Witz (hatte ich schon).

Beim Verbrenner würde man einfach runter schalten. Aber ohne Rekuperation?
Erfahrungsgemäß braucht mein Model S min. 10min zügige Fahrt, bis es wieder ordentlich verzögert beim Rekuperieren. Aber wenn es Minusgrade hat und erstmal nur auf glatter Straße bergab geht, ist an Beschleunigungsorgien nicht zu denken.

Das wäre mir einmalig deutlich lieber.

Aber wie soll das gehen im Stand?

Ich wäre dankbar für hilfreiche Tips.
Gruß Earl

Während der Fahrt die Parkbremse drücken und halten („P“ am Schalthebel), siehe Bedienungsanleitung. Bremst nicht sonderlich, aber bremst.

Die P-Modelle können ja die Batterie vorwärmen über den neuen „Link“ unter dem SPORT/INSANE Button. Denke, das geht auch im Stand und angesteckt. Könnte gegen eine steinkalte Batterie helfen. => Gut wäre diese Funktion für alle MS und per App einschaltbar (aber anderes Thema).

Der Akku wird doch beim Vorwärmen der Kabine auch bei nicht eingestöpselt mit aufgewärmt. Ich weiss gerade nur nicht ob in Range oder Nicht Range. Meine abgestöselt wars bei Nicht Range Modus. Damit sollte der Wagen dann mit ca. 30kw rekupieren

Oder erst kurz vor Abfahrt auf die gewünschten 80% laden? Dann sollte die Batterie zumindest eine Grundwärme haben.

ich war heute auch einigermaßen erschrocken, dass der TACC schneller als gesetzt fährt.
Ich bin es gewohnt und erwarte, dass er gemächlich die Geschwindigkeit reduziert.

den Tempomat hatte ich via „aktuelle“ Geschwindigkeit gesetzt. dann ist er aber immer und immer schneller geworden. (SoC 100 %)

statt 40 satte 75 km/h bis ich dann gebremst habe.

youtu.be/y70fk-VZLrI

Das ist das Video wie bei FB? Man sieht die gelbe Linie in der Leistungsanzeige! Die Batterie ist voll, er kann nicht rekuperieren. Über die mechanische Bremse greift er in dem Fall nicht ein, das macht er nur über den Abstandsregler.

Und das verstehe ich nicht. Was spricht gegen den Bremseinsatz? Muss der Fahrer doch ansonsten eh machen.

ja, ist dasselbe Video.

Dann ist der Tesla „TACC“ kein Tempomat, denn er kann nicht das Tempo halten.

ich halte das für unnötig und gefährlich da nicht vorhersehbar.