Fahrvergleich S85D und P85

In Anbetracht der Ähnlichkeit der Werte liegt dieser Vergleich nahe.

Measureman und Ultrasone haben sich heute getroffen, um die beiden Modelle in Bezug auf Leistung, Rekuperation und Verbrauch und Fahrgefühl zu testen.

Es gab einige Überraschungen und der Test ist nicht wissenschaftlich präzise dokumentiert.

Wir sind etwa 55 km mit Fahrerwechsel gefahren, haben vorher genullt und während der Fahrt ständig kommuniziert.

Die Eindrücke und Ergebnisse, die hier sicher für viele Diskussionen sorgen werden:

  1. der S85D geht nahezu gleich schnell wie der P85, die Anfahrbeschleunigung ist wegen der Traktion besser, danach ist der P85 etwas schneller.
  2. der S85D ist über den gemischten Fahrbetrieb ebenso sparsam, aber nicht sparsamer als der P85. Spannend ist, dass der P85 bei zurückhaltender Fahrt etwas weniger verbraucht, wenn man ihn jedoch fordert, dann braucht er merkbar mehr als der S85D. Allerdings waren die Reifen beim Measureman erst 860 km alt.
  3. die Rekuperation ist je nach Geschwindigkeit unterschiedlich. Auf der Autobahn verzögert der P85D wahrscheinlich aufgrund des geringeren Gewichtes bei voller Reku besser, bei Landstraßentempo sind beide gleich, bei geringen Geschwindigkeiten ist die Reku beim S85D merklich stärker.
  4. Die Autobahnbeschleunigung des P85 ist etwas besser als die des S85D.
  5. Die Bremsen des S85D sprechen im Vergleich ultimativ giftig an. Ein leichter Druck genügt für massive Verzögerung, da muss man beim P85 wesentlich stärker und weiter drücken.
  6. Die Lebhaftigkeit ist sehr unterschiedlich. Während der P85 auf Spasspedalbewegungen extrem spontan reagiert, macht der S85D einen auf schwere Limousine.
  7. Die Geräuschkulisse ist signifikant unterschiedlich. Nicht, dass der S85D lauter wäre, aber im Vergleich ist der vordere Motor deutlich - bis in die Freisprecheinrichtung - hörbar.

Fazit 1: die gefühlte Leichtigkeit des P85 spiegelt sich so gut wie gar nicht in den Fahrleistungen wieder. Der CHarakter hat sich verändert, wie wenn aus einem ungestümen Jugendlichen ein lebhafter Erwachsener geworden wäre.
Fazit 2: Keiner muss unglücklich sein - beide Fahrzeuge sind unverändert faszinierend.
Fazit 3: Ich wäre wahrscheinlich mit einem der wenigen P85 mit Sensoren am glücklichsten, werde aber dennoch wahrscheinlich auf den S85D umsteigen. Daher steht in meiner Signatur nach wie vor „EVTL. zu verkaufen“

Danke an Measureman - ein Klasse Test!!

Toll, vielen Dank für den Test!

Statt P85D ist hier sicherlich P85 gemeint?

Wie ist das zu verstehen? Bezieht sich das auf die Elastizität / Beschleunigung oberhalb von 120 km/h?

Die Fahrleistungen scheinen ja sehr ähnlich zu sein. Bezieht sich das auf das Gefühl der Beschleunigung nach Strompedaländerung oder die Ansprechzeit bis aus der Pedaländerung eine Geschwindigkeitsänderung wird?

Wie viel wiegen jeweils der P85 und der 85D?

Vielen Dank für diesen Vergleich!
Für mich als P85-auf-85D-Wechsler hoch interessant!

Bzgl. Bremspedal: das haben alle neuen Model S mit Sensoren. Das ist nichts D-spezifisches. Hatte mein P85-Loaner auch.

Viel Überraschung steckt da nicht drin, das tendiert schon alles in die Richtung wie ich es mir gedacht habe. Danke für diesen ausführlichen Vergleich.
Und ich komme auch immer wieder zu dem Fazit, eigentlich ist mir der P85 am liebsten, mit Sensoren wärs dann absolut ideal. Spannend wird zu sehen sein ob sich die neue 85D Version fahrtechnisch dem P85 nähert

achso, mit den Bremsen ist mir bei einem Loaner auch aufgefallen, die neuen Bremsen sind extrem giftig, da muss ich bei mir ganz anders reintreten

Ergänzung:
Das ist für mich die eigentliche Überraschung, ich dachte aufgrund der längeren Übersetzung kann der 85D hier seine Stärken ausspielen.
Das der P85 unter 100 besser geht konnte ich ja in Aldenhoven schon testen aber über 100 erstaunt mich dann doch…

…mal schauen, was da noch per Update kommt :wink:

Ich bin mittlerweile nach längerer Tour und einer sehr, sehr netten Ladepause beim Mitsubishi-Händler Sangl in Landsberg (besten Dank and Herrn Sangl für die nette Aufnahme, den kostenlosen Strom und Tee und das nette Gespräch) zurück am PC.

Der Test war natürlich nur subjektiv, aber wir haben versucht bei verschiedenen Geschwindigkeiten die Beschleunigungs- und Rekuperations-Leistungen zu vergleichen und dann noch mal einen Fahrertausch gemacht, um auch den subjektiven Eindruck wirken zu lassen. Dabei sind wir mit gleicher Geschwindigkeit zwsichen 20 und 100 neben einander her gefahren und haben dann auf Anzählen über Freisprech beschleunigt (Anmerkung: Klar haben wir niemanden behindert und die StVO beachtet, war wunderbar frei und natürlich zweispurig).
Hatt Ultrasone im P85 angezählt war er deutlich schneller bei der Beschleunigung, habe ich angezählt, war ich ein bisserl schneller. Ergo geht der P85 aktuell etwas schneller als der 85D, wobei dem P85 bei niedrigen Geschwindigkeiten die Räder etwas wegdrehen, was der 85D ausnutzt.

Den Vergleich bei hohen Geschwindigkeiten haben wir nur zwei mal gemacht, aber auch da war der P85 schneller, wir sind aber nicht über 180 gefahren (das war auf der Autobahn).

Auffallend war wirklich, auch für mich beim Wechsel, die deutlich aggressivere Einstellung des Strompedals beim P85 gegenüber dem 85D. Wärhrend beim 85D das Pedal eine recht lineare characteristik zu haben scheint, reagiert es beim P85 auf jede Änderung viel aggressiever, man hat das Gefühl in einem sportlicheren Fahrzeug zu sitzen, obwohl die Beschleunigungswerte dann garnicht sooo unterschiedlich waren. Ob Tesla das mit der neuen Leistung der 85D ändern wird, wird man sehen, ich vermute eher nicht, das behält man vermutlich den Performance-Modellen vor. Wir hatten übrigens beide Fahrzeuge auf die gleichen Einstellungen gestellt (Fahrwerk niedrig, Lenkung Sport, Range Mode an…).

Vielen Dank auch an ULTRASONE für den Test, hat nebenbei auch noch Spaß gemacht :smiley:

Wieso wechselst du „runter“?

Ist ähnlich wie beim Unterschied zwischen P85 und 85. Da kommt der 85 in etwa der Beschreibung des 85D nahe, ob wohl die beiden im Endanschlag auch keinen großen Unterschied mehr haben. Macht ja auch Sinn:
Die nicht-P sind gemächlich, die P sind sportlich aggressiv.

Der Witz ist ja: Sie SIND nicht gemächlich, sie fühlen sich nur gemäßigter an, Limousinengefühl gegen Sportwagen Gefühl, wie Ultrasone das schön beschrieben hat.

Gemächlich auf den ersten cm des Pedals meine ich :wink: Am Anschlag hebts sich dann auf.
War damals auch auf den ersten Metern sehr beeindruckt bei meiner ersten Fahrt mit einem Loaner-P85:
Am SeC losrollen = boah ey. Auf der Autobahn Bodenblech = naja gleichwertig.

Genau, das trifft es

Wo ist für Dich unten?
Zusätzlich Allradantrieb ist aus meiner Sicht deutlich „rauf“.
Was sollte der P noch für Vorteile haben? Wie sich auch aus diesem Vergleich ergibt, sind die Vorteile bei Beschleunigung nur marginal oder gar nicht vorhanden. Im Alltagsbetrieb zumindest für mich völlig unerheblich. Ich freue mich jedenfalls auf meine bestellten D und fühle mich überhaupt nicht „unten“.

Gruß
Rolf

Deswegen ja die Gänsefüßchen da nicht ganz ernst gemeint. Ich dachte du hast einen P85D und wechselst auf den 85D.

Ist echt verwirrend mit zwei mal P und zwei mal D in den Versionen. Derzeit gibt es ja nur einen P deswegen meine Annahme.

Vielen Dank für diesen Test!
Wie steht es um den Fahrkomfort? Sind hier Unterschiede auszumachen? Ist einer härter/straffer abgestimmt als der andere?

Ganz wenig - wobei das nicht die Prio des Vergleichs war. Beide hatten 19" Sommerreifen, meiner hat noch kein Autobahn-Update. Beide die Fedeung auf Low, beide Luftfederung. Sehr ähnlich. Auf keinen Fall vordergründig unterschiedlich.

pollux hat mal für mich geantwortet :wink:

Aber auch ich fühle mich nicht herabgestuft. Mir war bei meiner damaligen Bestellung schon klar, dass der 85D der „neue“ P85 wird und ich sicherlich mit der Leistung zufrieden sein werde.
Darüber hinaus spielen auch finanzielle Aspekte eine Rolle, da ich den 85D vermutlich auch wieder in 1-2 Jahren verkaufen werde, um auf das Model X zu wechseln.
Die 18.000,- Euro Aufpreis hätte ich aber vermutlich sowieso nie für sinnvoll erachtet.
Als Model S Fahrer weiß man einfach worauf es ankommt und dass der Bumms untenrum nur was für die ersten Wochen ist und dann nie wieder benötigt wird :wink:

Das wissen leider nicht nur Model S Fahrer, ging mir bei 200 PS Verbrenner so dann bei 300PS. Und trotzdem will ich den P haben in der Hoffnung, dass es länger halten wird als 2 Wochen, was dann nicht der Fall sein wird :smiley:

Es wird NIE langweilig :sunglasses:
Die Elastizität bringt mich jeden Tag zum grinsen. Seit über einem Jahr. Wird einfach nicht weniger.
Ein Verbrenner beschleunigt nicht mal eben von 60 auf 100 oder von 80 auf 120 in 2 Sekunden, DAS wird nie langweilig

Der Punkt an der Sache ist ja: Man muss wissen, es ist daaa :mrgreen:
Macht halt Spaß mit VIIEELL Platz unterm Pedal zu fahren. Von brauchen kann beim besten Willen keine Rede sein…
Son neuer Roadster wäre schon was, erwähnte ich das mal?!