Gefährliche Eingriffe vom Autopiloten

Hat jemand von euch ähnliche negative Erfahrungen gemacht wie ich?

  1. Bereits mehrfach und reproduzierbar greift bei meinem Model S irgendein Assistenz-System ein und steuert in den Verkehr neben mir!
    Wegen Wiederverkauf hat mein Model S P100D alle Optionen inklusive AP2, allerdings sind immer ALLE Assistenzsysteme abgeschaltet -
    dachte ich zumindest. Regelmäßig wenn ich in AB-Baustellen einfahre und die Fahrspuren mit gelben Markierungen auf die Gegenfahrbahn
    nach links geleitet werden ist das Verhalten zu beobachten. Ausgangssituationen immer ähnlich: Metall - Fahrbahntrennungen ca. 50cm hoch
    zum Gegenverkehr vorhanden, 2 Fahrspuren wechseln parallel nach links und werden während des Wechsels von sich zunächst erweiternden
    und dann verjüngenden gelben Markierungen geführt. Geschwindigkeit ca. 80km/h. Im Moment in dem es wieder enger wird, wird es dem
    Tesla zu gefährlich, er zeigt vorne links einen roten „Radarbereich“ an, piept und steuert nach rechts, wo sich in allen Fällen bisher ein LKW
    befand. Nur durch beherztes Zugreifen und Gegensteuern ließ sich ein Kontakt mit dem Nachbarn verhindern. Zumindest wurde es mir jeweils
    rechts zu eng… Der erreichte Abstand nach rechts war jeweils kleiner als der vorherige Abstand nach links.

  2. Kürzlich befuhr ich die linke von 3 Spuren mit ca. 220km/h und habe bereits den Fuss vom „Accelerator“ genommen, weil ich wusste dass
    ca. 300m später eine 100er Zone beginnt. An dem leichten Bergaufstück hätte es so mit Reku gut gepasst um die 100km/h passend zu
    erreichen. Plötzlich und offensichtlich erschreckt von einem unerwartet langsamen vorausfahrenden LKW zog ein LKW von der rechten auf die
    mittlere Spur, ebenfalls reflexartig zog die Fahrerin eines SUV von der mittleren auf meine Spur und zwar in einem solchen Winkel, dass ich das
    SUV schon mehr von der Seite als von hinten vor mir sah. Da der rechte Fuss ohnehin frei und in Lauerstellung war bin ich mit aller Kraft auf
    das Bremspedal gestiegen und zwar so heftig, dass ich hinterher ein Gefühl wie bei einer Überanstrengung beim Sport hatte.
    (Ich jogge übrigens ca. 3.000km im Jahr, bin also nicht allzu unsportlich…)
    Ich muss mich ebenfalls outen und zugeben, dass ich in meinem früheren Leben auch oft mit Verbrennern auf Rennstrecken unterwegs war
    und von daher weiss wie man bremst und kenne auch die entstehenden g-Kräfte, egal ob längs-, oder querdynamisch.
    Meine Jacke kam vom Rücksitz zwischen den beiden Vordersitzen hindurch geflogen, es piepte wie wild, die Warnblinkanlage schaltete sich ein
    und ich war damit beschäftigt das Auto zwischen der linken Leitplanke (zum Glück kein Grünstreifen, sondern Beton wegen entfernbarer
    Leitblanke) und dem SUV, welches ca. 30% meiner Fahrspur einnahm zu balancieren. Ich hatte mich im Prinzip schon mit dem Feindkontakt
    abgefunden, war mir aber auch sicher alles getan zu haben um es zu vermeiden, als das SUV wieder nach rechts zog.
    Sofort und schlagartig habe ich die Bremse komplett geöffnet, aber der Tesla hat tapfer weiter gebremst, bis mir nach gefühlten 2 sec das
    Bremspedal von unten hörbar unter den Fuss schnalzte! Wie kann es sein dass das Auto bremst und ich das garnicht will???!!!

Die Probefahrten mit AP2 und auch mein AP1 sind auf AB Baustellen mit orangen, roten oder gelben Markierungen sind bisher immer durchgefallen. In keinem Fall lasse ich den AP an, das Verhalten ist schlicht nicht verlässlich.

Vieleicht ist AP2 mit der neusten FW auch hier besser geworden. Hast Du den Update schon?

Ich vermute mal dass dort die
„Side Collision Warning“ greift,
wenn du zu nahe in einen bestimmten Winkel auf Metall Leitplanke zu fährst.

  1. welche Softwareversion hast du

  2. zur Vermeidung solcher Situationen immer versetzt zum LKW fahren, dass ich dir jetzt aber nur prophylaktisch rate

Er hat ja gesagt dass er alle Assistenzsysteme ausgeschaltet hat.
Würde im Umkehrschluss auch bedeuten das er kein AP2 eingeschaltet hatte.
Weil global aus.

Nein das hatte ich noch nie. Auch nicht mit aktivierten Assistenten. Bin erst am Wochenende unterwegs gewesen, teilweise mehrere Baustellen mit sehr engen Fahrbahnverschwenkungen sehr eng zwischen LKW und Leitplanke. Da greift nichts ein. Vielleicht fährst du einfach wirklich extrem dicht ran?

Zu eng ist, wenn das Schild mit der 2,10 da steht. Dann sollte man rechts fahren. Und laut Handbuch hat der AP nichts in der Baustelle verloren.

Der threadstarter hat betont dass AP nicht eingeschaltet war.
Und wenn ich nicht irre häufen sich die Berichte gerade über Eingriffe ins fahrverhalten bei eben abgeschaltetem AP.

Nochmal - ALLE Assistenzsysteme waren wie immer aus!

Sorry, aber warum soll ich 3km rechts hinter LKW herfahren, wenn ich doch links durch passe?

Achtung: auch wenn der AP aus ist, aber der „Spurwächter“ aktiv ist, kann es zu solchen Eingriffen kommen, statt nur gerüttelt am Lenkrad!

Mfg Rudolf

Side Collision Eingriffe (AP1 nicht eingeschaltet ) sind bei mir gängige Erlebniswelt in Baustellen. Plötzlich hat das Fahrzeug eine eigene Meinung und glaubt zu dicht an der linken Trennbeplankung zu sein und lenkt (beinahe) fröhlich in den LKW Reifen rechts von mir. Ich verkralle mich ganz einfach in das Lenkrad, wenn es eng wird. Täglich durchfahre ich so eine Baustelle. Das lässt sich gar nicht anders machen.

Okay. Ich habe bei mir alles mögliche per default eingeschaltet. Ich wäre aber nicht in der Lage, kurz vor der Baustelle im sub menue alle Häkchen zu deaktivieren. Hmm, so etwas wie ALLE Assistenzsysteme ausgeschaltet wäre mir etwas ungewöhnlich.

Zu 1) Side Collision Assistent. Lässt sich nicht deaktivieren, hatten wir schon mehrfach im Forum.
Zu 2) dürfte nach meiner Interpretation der notbremsassistent gewesen sein. Zur Funktionsweise und Funktionsumfang siehe Handbuch.
Nach meiner Erinnerung bremst er bei Aktivierung (also wenn das Fahrzeug der Meinung ist, dass eine Kollision unvermeidbar ist) einmalig um 50 km/h herunter.

Beide Erlebnisse haben also nichts mit dem Autopilot zu tun.

Sorry, aber warum soll ich an der roten Ampel stehen, wenn quer gerade nichts kommt?

Das mit den Regeln ergibt Sinn, wenn man sich dran hält. Das individuelle Beugen der Regeln führt in unberechenbares Risiko. Bei Geschwindigkeit, wie bei allem anderen.

Aha, ist also „normal“…
Ich halte das einfach für gefährlich!
Ich möchte mal behaupten, dass das nicht jeder kompensieren kann.

Kannst Du mir die Regel bitte nochmal erklären, die ich nicht befolgt habe?

Klar. Wenn es zu eng ist, ist es zu eng. Auch wenn es hinter dem LKW langweilig ist. Die LKW Fahrer freuen sich auch, wenn man es Ihnen eng macht. Die Trenner in den Baustellen verrutschen auch schon mal, wenn Sie touchiert wurden. So kann es plötzlich eng werden.

Ich kenne das Verhalten des Side Collision Assistant. Und ich kenne es nur, wenn es zu eng war, als das man es verantwortungsvoll hätte nennen können. Meine Erfahrung ist, dass die Durchfahrbreite dann beschränkt war.

Ach so, das ist also deine persönliche „Regel“, ich dachte ich hätte mich strafbar gemacht.

Nun ich denke wenn ich, wie andere vor und hinter mir auch, durch fahre, dann kann es wohl nicht ZU eng gewesen sein.

Niemand spricht von strafbar. Und das andere findet man auf Schildern vor der Baustelle. Wie geschrieben: Erfahrung.

zu 1) Dachte ich mir, darf aber aus meiner Sicht nicht sein! Zeigt ja schließlich „aus“ an.
zu 2) Bremsassistent dachte ich mir auch, aber wenn ich nicht mehr bremsen will muss er gefälligst gehorchen.

Ich bin der Meinung der ganze Kram ist nicht für unsere Deutschen Verhältnisse und Geschwindigkeiten ausgelegt.
Es darf doch nicht zu einer Gefährdung führen.

Wie breit war denn die Fahrspur, auf der Du unterwegs warst? 2.00m, 2.10m oder nicht beschränkt?