Loch im Kühler

Hallo,
nach rund 18.000 km bzw. 10 Monaten Betrieb trat bei meinem Model S während des Fahrens auf der Autobahn die Anzeige „Niedriger Kühlflüssigkeitsstand / Tesla Service kontaktieren“ auf. Laut Road Assistance konnte ich weiterfahren. Im Service Center ist heute ein Loch im Kühler festgestellt worden. Erklärt wurde dies damit, dass bei hoher Temperatur der Akkus sich eine „Luke“ o.ä. öffnet, und ein Steinschlag dann ein solches Loch hervorrufen kann.

Meine Fragen:

Passiert dies häufiger (im Forum und im Internet konnte ich nichts Entsprechendes finden)?
Falls die Erklärung des Service-Mitarbeiters stimmt, wäre dies meines Erachtens ein Konstruktionsfehler (nach unten offene Kühlerlamellen dürfte es eigentlich nicht geben). Oder seht Ihr dies anders?
Nach einer ersten Auskunft soll dies evtl. kein Garantiefall sein, da ein Steinschlag den Schaden hervorgerufen hat (evtl. aber ein Teilkaskoschaden). Das sehe ich anders, da unter normalen Fahrbedingungen (ich bin bisher immer nur auf asphaltierten Straßen gefahren) ein solcher Schaden nicht auftreten dürfte. Außerdem dürfte es schwierig sein, nachzuweisen, wodurch das Loch tatsächlich hervorgerufen wurde (wenn kein Steinschlag, dann müsste es wohl definitiv ein Garantiefall sein). Was meint Ihr?

Auf asphaltierten Straßen habe ich alle meine Steinschläge auf der Windschutzscheibe bekommen, das ist wohl eher kein geeignetes Argument. Ich sehe kein Konstruktionsfehler, da die Kühlluft auch hin und wieder steinhaltig sein kann.

Erwischt, es muss „keinen“ heissen. Sorry, musste sein, nachdem Du hier ja die Deutschaufsicht bist.

Zum Thema: Ich sehe auch keinen Konstruktionsfehler, somit auch keinen Garantiefall. Der Stein kann durch die Lamellen, wenn die geöffnet werden.

Da hast du vollkommen recht, ich gelobe Besserung…

Mit Luke, ist die motorisch betätigte Klappe gemeint, die sich vor dem Kühler öffnet, wenn er benötigt wird.

Es ist zumindest ungewöhnlich, dass ein Steinschlag den Kühler beschädigt aber nicht unmöglich. In der Google Suche Steinschlag und Kühler findet sich so einiges…

Klar, schaut mal nach ein paar zehntausend km die Kühler an, da sammelt sich so einiges, neben viel Dreck auch Steine.
Selten ist es schon, dass ein Stein so hart/blöd einschlägt, dass es wirklich zum Defekt des Kühlers kommt.

Aber konstruktionsbedingt müssen die Kühler nunmal im Wind stehen, das kann Dir bei allen Herstellern passieren.

Für mich tatsächlich auch kein Garantiefall, wenn das Loch tatsächlich durch einen Steinschlag verursacht wurde.
Tipp: Lass Dir den beschädigten Kühler geben und bei einem entsprechenden Fachbetrieb abdrücken, dann sieht man sofort, wo die Leckage ist, am Kasten (heute meist Kunststoff) oder in den Lamellen.

Wenn ich das richtig sehe, hat der Kühlerhersteller sogar eine Niederlassung bei mir im Ort :slight_smile: , Fa Modine Europe, Filderstadt

Sei doch froh, dass die Konstruktion von Tesla (und auch anderen Herstellern) vorsieht, dass die Kühler die meiste Zeit hinter geschlossenen Lamellen geschützt sind und zwar auch während der Fahrt und diese nur dann geöffnet werden, wenn sie wirklich benötigt werden. Wie man das Steinschlagrisiko weiter minimieren könnte, liegt ausserhalb meines Kreativitätsbereichs.

Das Öffnen derselben im Stand am Supercharger ist natürlich unproblematisch. Es sei denn, es toben sich ein paar Jungs in der Nähe mit einer Steinschleuder aus :wink:

Hatte es auch, war kein Garantie-Fall. Kommt vor. Hatte dann für 5 Tage einen Loaner.

Kostenpunkt in etwa?

@TArZahn: Da hast Du recht, die Windschutzscheibe ist aber auch deutlich exponierter als der Tesla-Kühler. In meinen knapp 40 „Verbrenner-Jahren“ mit deutlich größeren Kühlern, die wohl auch längere Zeit dem Steinschlag ungeschützt ausgesetzt sind (stärkerer Kühlbedarf, oder?), hatte ich noch nie ein Loch im Kühler. Nachdem aber nur ein weiterer Fahrer von einem derartigen Defekt berichtet hat, hatte ich wohl tatsächlich nur extremes Pech.

Es ärgert mich trotzdem ein wenig, dass ich in 10 Monaten nun schon 4 Defekte zu verzeichnen hatte (kompletter Austausch des nur noch schwarzen Monitors nach ca. 3 Monaten, Austausch der 12-Volt-Batterie vor einer Woche und Austausch des linken Seitenspiegels, der nicht mehr zuverlässig ausklappen wollte). Bei insgesamt 8 Neuwagen in meiner Fahrerlaufbahn wurde dies bisher nur von einem Alfasud TI übertroffen (11 Werkstattaufenthalte im ersten Jahr), mit dem Tesla aber wohl nicht konkurrieren möchte. Na ja, ein E-Klasse-Mercedes aus dem ersten Baujahr kam mit 3 Rückrufaktionen dem Ganzen auch noch recht nahe.

Trotzdem bin ich mit dem Tesla sehr zufrieden, die Fahreigenschaften sind phänomenal, die beschränkte Reichweite macht das Langstreckenfahren viel entspannter (und die Zeit an den Ladesäulen ist mitunter auch sehr kommunikativ), die Service-Mitarbeiter, die ich ja nun schon zur Genüge kennengelernt habe, verbreiten eine fast familiäre Atmosphäre, und außerdem ist Tesla den deutschen Herstellern um viele Jahre voraus (was eigentlich sehr schade ist).

Beim Model X ist das besser gelöst: Die Kühlluft kommt von oben am Tesla-Zeichen vorbei nach unten durch einen Luftsyphon und dann zum schräg liegenden Kühler. Steine müssten eigentlich unten liegen bleiben. Sieht schon sehr geschützt aus. :smiley:

Bei mir tauchte die gleiche Anzeige vor wenigen Wochen auf. Der Grund lt. SeC Ffm. war ein perforierter Schlauch. Da ich den Wagen gerade gebraucht vom SeC gekauft hatte, war es ein Garantiefall.

Vor perforierten / zerbissenen Schläuchen schützt uns unsere Katze, die Marder vertreibt und Eichhörnchen erlegt (ernsthaft!). Vielleicht sollte ich sie bei längeren Fahrten auch noch vor den Kühler spannen, mal sehen, wie sie den Fahrtwind und die gelegentlichen Steinschläge verträgt … :imp:

Hab mir heute den Porsche 911 (991) eines Freundes angesehen…
Riesige Öffnungen in der Stoßstange mit den Kühlern direkt dahinter. Ob das im Winter gut geht?

Mir doch egal :laughing: