Jetzt hab ich leider eine gute Gelegenheit zu testeten wie die Reparatur von gröberen Blechschäden klappt:
Heute auf einer Bundesstraße am Stauende hinter einem Unfall stehengeblieben; mein Hintermann in einem Mercedes SLK 200 hat das leider nicht so gut hinbekommen und ist mir mit Schwung hinten drauf geknallt.
Bei Ihm Airbag Auslösung, blutende Kopfwunde und Schmerzen in der Brust, musste die Rettung rufen. Sein Fahrzeug ist nach dem Aufprall rechts über die Böschung in den Acker geflogen.
Bei mir zum Glück keine Beschwerden, bei meinem Tesla: Stoßstange komplett runter, Kofferraum ~20 cm nach innen eingedellt.
Nachdem mit Hilfe der Feuerwehr die losen Teile entfernt waren, probiert ob der Wagen noch fährt - tut er. Da das ganze nicht weit von meinem Haus entfernt passiert ist, die Unfallstelle aus eigener Kraft verlassen und den Wagen zu Hause abgestellt.
Montag muss ich sehen wie ich den Wagen repariert bekomme. Bin gespannt wie lang das dauern wird…
Wie sich das bloß in ein paar Jahren entwickeln wird?
Höhere Versicherungsprämie ohne Autopilot, der bei Gefahr eines Unfalls eingreift.
Versicherung bewertet Fahren ohne Autopilot als grobe Fahrlässigkeit.
Ob wir diesen Moment in „ein paar Jahren“ noch erleben werden, das bleibt aber die Frage angesichts der Tatsache, dass noch nichtmal ein zuverlässiges Level 3 erreicht wurde und die beiden folgenden Stufen eine ganz andere Größenordnung an Komplexität darstellen.
Da kann man aktuell sich fast noch mehr davor fürchten, dass ein Meteorit auf die Erde stürzt oder die Chinesen uns überrennen.
Zwischen all den höheren Levels und dem Erkennen einen unmittelbar bevorstehenden Auffahrunfalls sind schon beträchtliche Differenzen.
Tempo des Objekts vorne in der selben Fahrspur
Tempoänderung des Objekts vorne in der selben Fahrspur
Tempo des eigenen Fahrzeugs
Haftreibung der Straße (das ist schon eine eher anspruchsvolle Aufgabe)
Eine Bremsung welcher Stärke wäre erforderlich eine Kollision zu vermeiden?
Falls zur Vermeidung einer Kollision eine Bremsung mit über 80% der verfügbaren Haftreibung nötig wäre, dann BREMSEN.
Mit der Methode für den Notbremsassistenten könnte man sich sogar in den Windschatten des Vordermanns hinein saugen, um dann bei 1 m Abstand auf die Überholspur zu wechseln.
Meinen „Glückwunsch“ an MartinPF dass dir nichts passiert ist.
Der Unfall hört sich extrem an aber optisch sieht das Fahrzeug gar nicht so übel aus. Hoffe das kommt wieder gut. Reparaturen sind bei Tesla ziemlich kostspielig.
An alle anderen: Der AP hat meines Wissens nichts mit Verhnderung von Auffahrunfällen zu tun. Der ist doch auch ohne AP verfügbar.
Nein, eher richtung graz. Wobei: wenn ich es richtig verstehe dann brauch ich eh eine Karosserie Werkstatt und kein SeC.
Das wäre dann kottnig bei Graz.
Mich würde ja mal interessieren, wie der SLK bei einem Frontalunfall in den Acker weiterfahren konnte. Dein fast 2,5-Tonner stand doch direkt vor ihm.
Bei so einem großen Unfall ist das Problem wohl vor allem die unterschiedliche Lieferzeit der Ersatzteile. Ich hatte einen ähnlichen Unfall - nur dass bei mir die Front kaputt war. Die Werkstatt hat mir mehrfach mitgeteilt, was alles schon da ist - und was noch fehlt, damit sich anfangen überhaupt lohnt. Warum Tesla kein europäisches Großlager für Ersatzteile hat, ist mir ein Rätsel.
Aber gerade heute traf ich einen Cayenne-Fahrer, der auf Model X wechseln will, weil seine Porsche-Werkstatt seit 3 Wochen keine Ersatzteile heranschaffen kann. Dass das bei Tesla nicht besser aussieht, weiß er jetzt auch.
Der hat kurz vor dem Aufprall das Steuer verrissen, ist also nicht frontal hinten reingekracht sondern mit seiner linken vordere Ecke. Daher auch bei mir eine tiefe „Delle“ im Kofferraum. Meinen Tesla hat’s kräftig nach vorne geschubst und er ist nach rechts von der Straße.
DU könnte OK sein, Wagen fährt noch und keine diesbezügliche Warnung/Fehler. Zusätzlich Kotflügel/Seitenteile links+rechts.
Größenordnung Arbeitszeit könnte um die 4 Wochen sein, Zeit für Beschaffung der benötigten Teile ist derzeit das größere Thema, da reden wir im Moment von geschätzten 8 Wochen…
Mit dank an die Feuerwehr die den SLK geborgen hat:
Der SLK ist ja eher Flach, man sieht dass der unter mein Fahrzeug gerutscht ist und nicht hinten den Träger getroffen hat.
Nochmal beim Tesla - diesmal ohne Stoßstange:
die Motorhaube vom Mercedes sieht aber nur so gefaltet aus, weil der die Böschung runter ist oder weil der unter dein Auto gerutscht ist?
Der Popo von deinem sieht aber auch ordentlich verbeult aus, möchte nicht wissen wie es hinter dem Blech aussieht. Das wird ein großer Wertverlust für das Auto.
Die Motorhaube dürfte schon vom drunter Rutschen unter den Tesla so aussehen. Hinter dem Blech ist (oder besser: war) vor Allem der untere Teil vom Kofferraum - der ist jetzt weitgehend verschwunden. das Element zwischen Kofferraum und DU hat es auch noch verbogen:
Mittlerweile steht er in der Werkstatt, Begutachter sollte gestern kommen. Aggregat Träger der hinteren DU hat auch noch was abbekommen.
Alles zusammen um die € 50.000,-
Freigabe durch die Versicherung steht noch aus.