AP 1: Unerwarteter Spurwechsel

Ich war am Sonntagvormittag bei guten Wetter und Sonnenschein auf einer recht leere Autobahn mit meinem MS 75 D Facelift (von Ende 2016 mit SW 17.26.17) mit Frau und 3 Kindern auf der rechten Spur Richtung Nordwesten unterwegs.
Plötzlich zog der aktivierte AP 1 bei vermutlich ca. 130 km/h zügig nach links. Ich hatte wie immer eine Hand am Steuer und konnte direkt gegenlenken und der AP wurde auch direkt deaktiviert. Trotzdem war ich da schon fast auf der linken Spur. Glücklicherweise war die linke Spur frei.
Der Spurwechsel war viel zügigere als beim AP Spurwechsel mit aktiviertem Blinker.
Ich habe keine Hindernisse auf der Fahrbahn gesehen und auch keine Blendung wahrgenommen (Sonne schräg von hinten). Auch keine Brücke oder Schilderbrücke. An dieser Stelle zweigte eine Abfahrt (Ausfahrt oder Parkplatz) von der rechten Spur ab. Also nichts was irgendwie das Fehlverhalten erklärt. Sowas habe ich auch noch nicht vorher und nachher erlebt.
Das Verhalten finde ich als nicht besonders Vertrauenserweckend!
Einige Kilometer vor dem Ereignis hatte der AP allerdings gemeldet, dass er temporär nicht verfügbar sei.
Der Tesla Service will sich das anschauen. Die versprochene und zeitlich determinierte Rückmeldung steht noch aus.
Hat sonst schon mal jemand sowas erlebt?
Hat mein MS eigentlich einen Totwinkel Warner? Ich konnte das der BA nicht entnehme. Hätte der AP 1 wohl auch die Spurt gewechselt, wenn neben mir ein anderes Fahrzeugt gewesen wäre?

Alle Antworten auf Deine Fragen werden nur spekulieren können. Warum ist es passiert? Was wäre, wenn…? Da wird es auch auf den kommenden 10 Seiten keine befriedigenden Antworten geben können.

Nur eins ist sicher: Du solltest Tesla darüber informieren, und zwar unter Angabe Deiner VIN mit Datum und Uhrzeit (einschließlich Zeitzone, CEST für Sommerzeit in Deutschland). Schreib möglichst bald, so lange Du Dich noch an Details erinnerst, an [email protected], wahlweise auf Deutsch oder auf Englisch. Du kannst auch anrufen, aber ich bevorzuge Email, weil ich dadurch automatisch alle Korrespondenz zu einem Thema in meiner Mailbox archiviere.

Ich kenne nur die gar nicht lustigen Ausweichmanöver vom AP1 nach rechts (in den LKW auf der rechten Spur). Dieses Problem wurde aber meines Erachtens schon seit längerer Zeit abgestellt, jedenfalls kam es bei mir schon sehr lange nicht mehr vor.

Aber nach links ist das bei mir glaube ich noch nie vorgekommen.

Dennoch hat der AP immer mal wieder kleinere Aussetzer/Unsicherheiten, also Deine Entscheidung, die Hände die meiste Zeit am Lenkrad zu behalten, ist definitiv gut.

Vielleicht stellt sich der besonders krasse Fall bei Dir aber ja tatsächlich als technisches Problem heraus, was durch eine Kalibrierung/Austausch o.ä. gelöst werden kann.

Ja hat er - und die Sensoren würden (hoffentlich!) einen Crash mit einem Fahrzeug neben (oder dicht hinter dir) verhindern…

Wie war denn das Wetter zu dem Zeitpunkt?

bei guten Wetter und Sonnenschein

OK, danke. Ich fahre sehr viel mit dem AP (1), hauptsächlich Autobahn. Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der ich wirklich eingreifen musste (bei jetzt etwa 15tkm AP1). Evtl. wollte der AP einem anderen Fahrzeug ausweichen, hat es Geräusche (Warntöne) gegeben? Wie sah es auf dem Display aus? Ohne Not fährt der AP ja nicht über Linien, habe ich jedenfalls noch nicht erlebt.

EDIT: Das er vorher angezeigt hat, dass er nicht verfügbar wäre, würde evtl. auch auf Schmutz auf der Scheibe hindeuten.

Mal gespannt ob Du eine Rückmeldung bekommst. Meine Erfahrung ist, dass Tesla solche Dinge stillschweigend im Sande verlaufen lässt.

Ich hatte schon zwei Unfälle, die von Autopilot (in einer Baustelle) und Autopark verursacht wurden. In beiden Fällen bat ich Tesla, die Logs zu sichern und mir Rückmeldung zu geben. In beiden Fällen trotz mehrfacher Erinnerung Fehlanzeige. Bei dem Unfall mit Autopark bin ich sogar extra nach Stuttgart gefahren, um persönlich nachzuhaken. Auch hier erfolgte nie die versprochene Rückmeldung.

Es würde mich also wundern, wenn da etwas kommt in deinem Fall.

Falls der Autopilot einen Unfall wegen eines Programmier-Fehlers baut, kann man nur hoffen eine Dashcam mit Innenraumaufnahme zu haben, um selbst Beweismaterial zu haben, sowie eine Rechtsschutzversicherung und einen guten Anwalt. Das bisherige Verhalten von Tesla deutet darauf hin, dass man da sonst eiskalt am langen Arm verhungern wird.

Spurwechsel nicht, aber er wäre bis an den Rand der Spur ausgewichen (und hätte dabei einen Ton gemacht).

Kann denn der AP „Schuld“ an einem Unfall haben? Ich dachte der Fahrer trägt die Verantwortung.

Natürlich. Wenn sich der AP abweichend von seiner Beschreibung verhält. Es gibt Fehler, da kann man noch so aufmerksam sein, und trotzdem knallt es wenn der AP einen Fehler macht.

z.B. wenn er in einer Autobahnbaustelle mit 60cm Abstand zur Seite plötzlich nach rechts lenkt. Da muss man schon eine Reaktionszeit < 1s haben um das noch auszubügeln.

Aber die Argumentation von Tesla ist dann genau wie Du sagst die mit der Verantwortung. Juristisch greift das dann zwar vielleicht, moralisch meiner Meinung aber nicht. Wir sind halt Beta-Tester, ohne das wir was dafür bekommen und bei einem Bug noch den Eigenschaden tragen. So sieht es zumindest für mich aus momentan.

Wenig überraschend ist die E-Mail ist seit einiger Zeit:

[email protected] :smiley:

Die alte geht aber bestimmt auch noch

Quelle: tesla.com/de_CH/support/cus … assistance

Ich frage aus Unwissenheit: Gibt es einen Fall, in dem der AP Schuld durch eine Fehlfunktion hatte?

Danke, ich werde mal mein Adressbuch aktualisieren! :slight_smile:

Aus eigener Erfahrung:

Fehler Autopilot: Jein. In meinem Fall würde ich die Schuld zu 50% bei mir (Einsatz Autopilot in zu enger, einspuriger(!) Baustelle) und zu 50% in der Software (ungünstige Verarbeitung Ultraschall-Sensoren) suchen.

Fehler Autopark: klares Ja. Fuhr während einem Standard-Parkvorgang (Parallel) einfach dem Auto hintendran drauf.

Beide Unfälle gingen übrigens sehr glimpflich ab, glücklicherweise. Sonst hätte ich auch ein größeres Fass aufgemacht, wobei das wohl nichts gebracht hätte. Von Tesla wurde mir nie auch nur ein Euro Kostenbeteiligung angeboten. Ich habe aber auch nicht gefragt, bin da ein sehr höflicher Mensch.

Ich merke mir das dann aber schon. :nerd:

Sorry, aber bei einem Baustellenunfall mit Autopilot AP1 liegt der Fehler zu 100% bei dir, denn es wird klar darauf hingewiesen, dass dort der AP nicht benutzt werden soll - da hättest du auch vor Gericht ganz schlechte Karten. Bei dem Autopark-Vorfall hast du hingegen richtig gehandelt das an Tesla zu melden, das darf nicht passieren und da sehe ich auch das Problem, dass man keine Reaktionsmöglichkeiten mehr hat.

@topic:
Kam bei uns noch nie vor…evtl. irgend eine Spiegelung, die die Kamera durcheinander gebracht hat?

Snooper hat seinen eigenen Post gelöscht und irgendwie verfälscht das jetzt hier meine Nachfragen (die sich auf seinen Post beziehen…). Wenistens einen Hinweis hätte es dazu geben können.

Ups, sorry - welchen Post meinst du denn?

Ja, vor einigen Tagen bei 90 km/h. Erklärung: Im Asphalt wurden Risse ausgebessert, welche schräg zur Fahrbahnmitte verliefen. Durch die Sonne glänzten sie und der AP1 hat diese fälschlicherweise als Linien erkannt und einen „Irren Ivan“ gestartet.

Hatte ich auch einmal erlebt. Ohne ersichtlichen Grund hat er stark auf die linke Spur gezogen.
Die Autobahn war leer. Daher ist nichts passiert. Seitdem habe ich immer die Hände am Lenkrad
um schneller reagieren zu können.

Der AP gehört weder in einer Baustelle noch in der Stadt, etc. eingeschaltet. Das ist Minimum grob fahrlässig wenn nicht Vorsatz. Selbst wenn gehören die Hände ans Steuer um Fehlverhalten des AP zu verhindern (nicht zu reagieren, zu verhindern). Deiner Argumentation folgend könnte wer mit dem Messer eine Flasche öffnet (ja, geht und kann der Hersteller kaum verhindern) den Hersteller beschuldigen wenn was passiert, nur weil der auch Flaschenöffner herstellt. Bei Autopark kann ich Deiner Argumentation eher folgen, hier sehe ich Tesla in der Schuld. Prinzipbedingt werden Abstände gefahren die mangels Sicht Fahrer nicht fahren und dann ist es quasi unmöglich einen Fehler zu verhindern.

Der Skandal ist das Tesla nicht eindeutig genug die Nutzung von AP reguliert bzw. nicht automatisch auf AB beschränkt und aktiv die Kontrolle an Baustellen zurückgibt. Beides technisch machbar.