Setzt Tesla in der Entwicklung die richtigen Prioritäten? Wie sollte Tesla setzen?
Neue Funktionalität priorisieren, auch auf Kosten der Qualität von Standard- und Bestandsfunktionalität
Standard- und Bestandsfunktionalität bzgl. Stabilität/Performance priorisieren auch auf Kosten von neuen Features
Tesla sollte aufhören neue Features zu bringen und die bestehenden stabilisieren, der Vorsprung ist groß genug
Tesla sollte seine Kapazität vollständig neuer Funktionalität widmen, mit den aktuellen Problemen muss man leben
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Im Forum herrscht deutliche Uneinigkeit darüber ob Tesla vorwiegend neue Funktionalität entwickeln sollte oder ob es auch wichtig ist bei einem Fahrzeug dieser Klasse die Bestandsfunktionalität zu pflegen und zu optimieren. Zumindest besteht Uneinigkeit darüber wie diese Ansicht im Forum verteilt ist. Auch wenn das Forum keineswegs repräsentativ ist und ich erwarte dass es eine bestimmte Tendenz gibt, würde ich trotzdem gerne abfragen wie ihr dieses eigentlich seht. Wichtig wäre dass alle, auch die schweigende Mehrheit möglichst hier mitmacht und nicht die Fanboys oder die Nörgler allein die Umfrage bestimmen. Also sagt was ihr denkt bitte.
Was meinst du mit Standardfunktionalitäten? Sachen wie Bird-View etc. die bei anderen Standard sind?
Was meinst Du mit neuen Funktionalitäten? Autonome Features, die es branchenweit so noch nicht gibt?
Habe mal auf dieser Basis abgestimmt, da finde ich die Implementierung der Standards hat niedrigere Trio, als die die Entwicklung neuer Features. Also Option 1.
In der Umfrage gibt es aber eben diese dritte Kategorie „Standardfunktionalitäten“ neben den Bestandsfunktionalitäten und den neuen Funktionalitäten. Deshalb meine Frage was mit Standard gemeint ist.
Ich habe unter „Standardfunktionalität“ verstanden was andere Premium Hersteller bereits haben, Tesla aber nicht. Also Bird View mit den neuen Kameras, etc. Bestand sind das Verbessern des Navis auf Industrieniveau (Zwischenziele, Routenuploads, etc.), MediaPlayer, Browser, Autopilot 1.0, …
Und wenn man sieht, wie deren Personalstand aus allen Nähten platzt, scheint das genau die Strategie zu sein, die sie (im Rahmen des Möglichen) verfolgen.
Ich habe Option 2 ausgewählt. Meiner Meinung nach verfährt Tesla auch so, dass bestehende Funktionen „repariert“ werden, wenn etwas gravierendes beim rollout einer neuen Version kaputt geht. Da kommt recht schnell ein Fix hinterher.
Eine unrühmliche Ausnahme finde ich die Sache mit der Heizung. Da scheint mir die Ursache für das Ausbleiben der Lösung darin zu liegen, dass nicht alle Fahrzeuge betroffen sind.
Übrigens lassen sich bei Software-Projekten nicht mehr Ziele in der gleichen Zeit erreichen durch mehr Personal. Es gibt z.B. den Engpass, bis eine neue Version gebaut und auf ein Testfahrzeug kopiert ist, danach erst kann getestet werden.
Hat angeblich schon Wernher von Braun im Rahmen des Apollo-Mondprogramms zu einem ungeduldig drängelnden Präsidenten Kennedy gesagt: „You can’t make nine women have a baby in one month.“
Das kann man nicht so pauschal sagen. Wie bei der Performance Optimierung von Software auf Multiprozessorsystemen, hängt die maximal erreichbare Beschleunigung vom Anteil sequentiell ausgeführten Aufgaben ab (Amdahls Law). Wenn nur mehr Personal eingesetzt wird geht es natürlich nur bis zu einer gewissen Grenze. Man muss dann das Gesamtprojekt in noch mehr Teilaufgaben zerlegen und auf mehr Resourcen aufteilen, um eine weitere Beschleunigung zu erreichen. Aber natürlich gibt es auch hier Grenzen. Da die Entwicklung für AP2 nichts mit dem Audiosystem inklusive USB zu tun hat, kann also durchaus parallel gearbeitet werden. Und selbst beim Audiosystem können sich noch Leute parallel um das Radio, Online-Dienste und USB kümmern
Da ist das geringste Problem. Heute wird selbst in großen Softwareprojekten die komplette Software mindestens 1x pro Tag sowieso automatisch generiert, und dann auch automatisch getestet. Für den automatischen Test braucht man erst Mal nicht das Testfahrzeug, sondern hat entsprechende virtuelle Testumgebungen mit denen man alle Funktionen testen kann, selbst die gesamte GUI Bedienung und die Bildschirmausgaben kann man testen inklusive des Zeitverhaltens.
Die Software dann auf ein Testfahrzeug zu bringen ist so einfach wie der Onlineupdate bei den Kunden.
Der Spruch wird zwar gerne immer wieder zitiert, aber man kann ihn eben nicht pauschal auf beliebige Problemstellungen anwenden.
jo alles klar. Und in einem synthetischen Softwaretest - ohne dass ein Model S in der Nähe war - hat Tesla festgestellt, dass die Heizung einwandfrei funktioniert und die Beschwerden aus Europa damit erledigt sind.
Ich denke inzwischen ist das Ergebnis (Umfrage, nicht in Tapatalk sichtbar) eindeutig. Die Mehrheit möchte das existierende Funktion stabilisiert und Standards die andere in der Klasse haben hinzugefügt werden mit höherer Priorität als das Entwickeln neuer, „innovativer“ Funktionen. Fast alle sind dafür auf jedem Fall an Beidem zu arbeiten. Die extremen Positionen „nur neu, nur Basis und Standard“ sind absolute Ausnahmen. Das sollten alle wenn sie Mutmaßungen über die Interessen der Nutzer anstellen zumindest im Hinterkopf behalten.