Das Wichtigste vorweg: herzlichen Dank an das Forum hier! Nachdem ich Ende August mein Model S bestellt hatte, habe ich hier auf so ziemlich alle meine Fragen die Antworten gefunden.
Die Übergabe
„Ja iss denn heut scho Weihnachten?“ … dachte ich, am 01.12.17. Da durfte ich nämlich im SeC Frankfurt meinen S75 in Empfang nehmen. Es lief zwar ein wenig holprig (es waren die falschen Reifen montiert), dafür war die Übergabe ausgesprochen nett. Viel zeigen musste mir die freundliche Mitarbeiterin, dank des Forums hier, ohnehin nicht. Große Mängel fielen mir in dem Moment auch nicht auf, ich war viel zu begeistert von dem Wagen! Deshalb grob drüber geflogen und nur die obligatorische Chromleiste entdeckt.
Und auch wenn die deutschen Hersteller das doch deutlich besser drauf haben (Stichwort „Event“), so war es doch wie Weihnachten für die Kleinen!
Das Auto
Drei Wochen hatte ich parallel noch meinen drei Jahre alten Verbrenner (Diesel), der jetzt auch nicht gerade schwach motorisiert war. Angefühlt hat es sich jedes Mal wie Postkutsche vs. Sportwagen.
Dieses Auto, vermutlich generell „E“ zu fahren, ist Freude pur. Und wenn irgendetwas den Slogan „Aus Freude am Fahren“ verdient hat, dann Elektro – ganz sicher aber kein Verbrenner. Und das Thema „Kosten“, das vor Monaten dafür gesorgt hat, dass ich nicht mal daran interessiert war, den Tesla eines Freundes überhaupt zu fahren. „Lässt sich finanziell sowieso nicht darstellen …“, dachte ich mir. Oder auch nicht. Denn bei einer TCO Betrachtung ist der Tesla gegenüber einem 5er BMW oder einem Audi A5 oder A6 nicht wirklich teurer – gerechnet auf Basis Benziner <> Elektro. Na gut, das Leasingangebot war auch hervorragend.
Was mich im Vorfeld mächtig umtrieb, reicht der RWD oder hätte es doch besser ein „D“ sein sollen. Klar, ein D hat nochmal ne ordentliche Schippe Drehmoment mehr, über den zweiten Motor. Da war mir allerdings der Premium Innenraum wichtiger. Und so wie sich das MS mit Heckantrieb fährt, war die Sorge auch unbegründet. Die Traktion ist fantastisch.
Und weil ja doch so viel Negatives über den AP2 geschrieben wurde, ich finde ihn gut. Spurwechsel funktionieren zwar nicht immer und auch für meinen Geschmack zu schnell. Dafür hat er bei dem bescheidenen Wetter der letzten Wochen (Regen, Regen, Schnee, Regen, Schnee, Regen … ) immer gut den Dienst verrichtet! Bei Audi bspw. funktionierte ACC (Abstandstempomat) auch sehr gut. Nur war der Wagen da immer am Beschleunigen und Bremsen. Das hat mich ziemlich genervt, den Hersteller aber sicher gefreut. Dann kann er Scheiben und Beläge früher wechseln …
Und das Navi? Finde ich deutlich besser als im Audi. Die Zielsuche über Google, ein echter Gewinn. Auch wenn insgesamt die Sprachsteuerung noch Verbesserungspotenzial hat. Und wenn dann noch Zwischenziele bzw. mehrere Ziele für eine Route festgelegt werden können, wäre es (fast) perfekt. Aber 2018 soll ja ein sehr großes Update dazu kommen. Ich bin gespannt. Auch das ist etwas, was ich grandios finde. Die Updates, die (meistens) Verbesserungen bringen.
Fazit
Dieses Auto macht einen Wahnsinns-Spaß! Einsteigen und losstromern. Lautlos, mit toller Musik von Spotify. Plötzlich ist der Weg wieder das Ziel. Früher mit 160/ 180 km/h (und mehr) über die Autobahn gejagt und völlig entnervt und gestresst am Ziel angekommen. Jetzt wird gecruist und immer wieder mal die brachiale Beschleunigung genossen. Und fieberhaft überlegt, wo ich noch hin fahren müsste …
Alles perfekt? Das nicht. Die Verarbeitungsqualität hat stellenweise reichlich Luft nach oben. Aber da wird ein Termin im SeC vereinbart und hoffentlich nachgebessert. Die etablierten deutschen Hersteller haben mich in früheren Zeiten auch ganz gut mit Werkstattaufenthalten beschäftigt.
Nochmal einen Verbrenner? Never! An dieses Fahrgefühl und den Fahrspaß kommt aber auch gar nichts mit Auspuff ran.
Viele Grüße
Steve