Model S in Lippe

Endlich war es heute soweit!

Ich konnte mein neues (gebrauchtes) Model S in Frankfurt abholen. Da die Auslieferung etwas spät terminiert war ging alles recht schnell. War mir aber auch recht, denn ich musste ja 300 km nach Hause. Einen Superchargerhalt in Malsfeld musste ich dann auch noch einbauen, da ich aus lauter Freude auch mal richtig schnell gefahren bin. Bis 200 geht gut! Da mir nur ein paar % fehlten meldete das Auto schon Vollzug, bevor ich überhaupt zum Kaffeeholen losgegangen war. Natürlich hätte ich die Strecke auch ohne nachladen geschafft, aber ich wollte mein erstes Mal laden auch gleich mitnehmen. Auch das erste Gespräch mit einem anderen netten Testfahrer fand sofort statt. Ein roter S60 aus dem Süden der Republik. Echt nett!

Mein neues Spielzeug ist ein 90D mit so ziemlich allem was die Zubehörliste hergibt in „midnight silver“, sprich Metallic Grau. Innendrin ist alles schwarz. So richtig kritisch habe ich mir den Wagen noch nicht anschauen können, das erledige ich morgen.

Aufgefallen ist mir allerdings, das der Autopilot wie ein übernervöser Fahrer reagiert. Unsicher ist vielleicht die beste Beschreibung. Vor allem fällt auf, das er beim heranfahren an LKW oft unvermittelt kräftig abbremst um dann (alles auf der linken Spur) flott vorbeizubeschleunigen. Auch lenkt er in Kurven etwas ruckelig und bremst auch dort manchmal unvermittelt. Solange es geradeaus geht bleibt die Fuhre stabil, bis auf das Annähern an LKW. Mal klappt es, mal nicht. Muß ich auf den nächsten Touren nochmal ausprobieren. Sichtbar sind wohl nur die Fahrzeuge direkt vor einem. Auch die Verkehrsschildererkennung ist eher Glückssache.

Irgendwo hatte ich gelesen, das auch das automatische Abblenden jetzt funktionieren soll. Bei mir noch nicht.
Überhaupt das Licht: Hell genug ist es ja, aber die Ausleuchtung vor dem Wagen ist relativ kurz und an den Rändern stark ausgefranst.

Ansonsten bin ich erstmal superzufrieden, sogar mein Telefon war beim Nachhausekommen schon freigeschaltet.
Jetzt genieße ich erstmal die ersten Kilometer elektrisch und frage mich schon, wo ich noch als nächstes hinfahren kann. Klasse!

Viele Grüße in die Runde,

Klaus

Hallo Klaus!

Glückwünsche aus dem Kreis Schaumburg :slight_smile:
AP wird ja ständig weiterentwickelt und Du wirst die Verbesserungen am eigenen Leib erfahren.

Viel Spass mit der Rakete

Mario

Die TAS Tankstelle (kein Scherz) in Minden wäre ein gutes Ziel für Samstag, 13:30h…da findet ein kleiner OWL-E-Fahrer Stammtisch statt.

Das klingt nach einem guten Ziel, ich muß ohnehin am Samstag mit meinem Sohn eine Ausfahrt machen. Habe ich ihm versprochen. Vielleicht Minden, dann Lauenau (er will natürlich auch einen Superchargen erleben) und dann zurück über Land…

Ich schreibe mir den Termin auf jeden Fall auf. Gibt es irgendwo noch weitere Infos?

Liebe Teslafreunde,

das habe ich noch vergessen:

S 90 D
Hochstrom Ladeoption
Alle Pakete außer autonomem Fahren und Kindersitze
19" Cyclone Felgen
Der Wagen war ein Vorführer und wurde bei Kilometer 864 oder so von mir übernommen. Vorteil: freies Supercharging!

Historie: Da ich nun auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel habe, habe ich auch schon so ziemlich alles gefahren was 4 Räder hat: Russen, Japaner, Deutsche - Lada bis Mercedes. Mein letztes Auto war ein ML von Mercedes. Dennoch war der X irgendwie keine Alternative. Die deutlich geringere Reichweite, bzw. die dadurch erforderlichen längeren Ladezeiten haben mich zum S greifen lassen. Außerdem halte ich die FWD für spektakulär, aber langfristig anfällig. Und ich brauche keinen Anhänger, bzw. dafür habe ich noch ein besser geeignetes Auto.
Ich fahre im Jahr 50 - 60.000 km zusammen und da bin ich natürlich gespannt, wie sich der Tesla hier bewährt.

Eines wollte ich noch loswerden: den Unterschied zu einem Oberklasse Fahrzeug der etablierten Hersteller findet man zwar wenn man danach sucht, aber relevant ist der zumindest bei aktuellen Teslas nicht mehr! Wenn man dann mal drüber nachdenkt, das Tesla eine amerikanische Firma ist und man sich einmal die „normalen“ amerikanischen Autos von Ford, GM und Chrysler anschaut, dann geht der Premium Anspruch des Teslas völlig in Ordnung!

So, das war es erstmal. Wenn das hochladen funktioniert kommt unten auch noch mein Tesla am ersten Supercharger im Sonnenuntergang!

Gruß aus Lippe,

Klaus

Es gibt eine WhatsApp-Gruppe dazu. Aber da ich kein WhatsApp hab bin ich da nicht drin. Aber meine Kontaktdaten für Telegram o.ä. findest Du im Owner-Bereich.

Ist nur ein kleines Treffen von ein paar Leuten.

So, die erste größere Runde von 2000 km ist zurückgelegt.

Ich bin total begeistert! Alles was hier im Forum und anderswo über dieses Auto geschrieben wurde stimmt genau!

Ein absolut seidiges Fahrgefühl, sehr geringer Geräuschpegel, bequeme Federung. Alles so, wie es bei einem Langstrecken - Reiseauto sein soll. Aber auch die fast schon brutale Beschleunigung auf Abruf, so lassen sich auf Landstraßen sicher die notwendigen Überholmanöver absolvieren.

Auch bei der Qualität hat Tesla inzwischen hurtig zu den deutschen und japanischen Premiummodellen aufgeholt. Die Verarbeitung und sogar die Spaltmaße können sich inzwischen mit den Klassenbesten messen. Nur so manche Details fehlen noch, wie Kleiderhaken oder Handgriffe.

Die fehlende Reichweite? Ist nur dann ein Problem, wenn man tatsächlich schnell über die reguläre Reichweite des Fahrzeugs hinaus will. Ein Abend sollte es so schnell wie möglich eine Fahrt von 600km sein. Hier braucht man einfach 15 - 30 min länger. Ist aber selten kriegsentscheidend. Das Supercharging klappt problemlos, meist ist das Auto tatsächlich zur Weiterfahrt bereit bevor man selbst weiterfahren kann. Ein Hund hilft hier übrigens hervorragend bei der Entschleunigung, denn ein kleiner Spaziergang ist immer angesagt!

Interessant ist auch, wie schnell sich die Perspektive wandelt: Verbrenner sind jetzt störend laut. Zumeist klingen sie, als wären sie kaputt. Über die hochpotenten Sportmodelle kann man nur noch den Kopf schütteln und schon nach etwas über einer Woche fühlt man sich den „Stinkern“ haushoch überlegen.

Schön ist die unglaublich positive Reaktion des Umfelds. Das Model S gefällt einfach und wenn Absichtserklärungen Autos verkaufen würden, könnte ich schon bald meinen eigenen Tesla Store aufmachen. An die vielen Fragen muß man sich zwar erstmal gewöhnen, aber es ist ja für einen guten Zweck. Dennoch sind viele Umstellungen erforderlich, z.B. muß man erstmal daran denken, das man seine Hotels nach Vorhandensein einer Lademöglichkeit aussucht.

Fazit: bis hierher alles richtig gemacht!

Am Sonntag steht die nächste Langstrecke auf dem Programm. Ich freue mich schon darauf!

Viele Grüße,

Klaus

Hallo Klaus,

schön zu lesen, dass Du von Deinem Model S so begeistert bist.
Mir gehr es nach gut einem Jahr als Tesla-Fahrer immer noch genau so,
ich freue mich nach wie vor auf jede Fahrt, egal ob auf Kurz- oder Langstrecke.
Der Fahrkomfort ist einfach einzigartig!
Gefühle der Überlegenheit anderen gegenüber empfinde ich allerdings als problematisch.
Da ist es dann nicht weit zur Arroganz.
Die meisten der Fahrer von hochmotorisierten Verbrennern sind mit Sicherheit
noch nie Tesla gefahren, zumindest nicht vor ihrem Autokauf
und wissen dementsprechend nicht, was Ihnen entgeht.
Wenn doch, ist Ihnen allerdings wirklich nicht zu helfen!

Viele Grüße, und vielleicht sieht man sich ja mal in Detmold
(2-3x pro Jahr bin ich dort, um meine Schwester zu besuchen),

Jochen

Ein kurzes Update:

Die ersten 6500 km sind absolviert. Man kann sehen, das der Tesla als ganz normales Auto mit hoher Fahrleistung genutzt wird und es funktioniert prächtig!

Das wollte ich aber gar nicht (be)schreiben. Es geht mir heute um etwas anderes. Auf den bekannten Social Media Kanälen flackern immer wieder Diskussionen auf, wie umweltfreundlich E-Autos eigentlich sind. Frei nach dem Motto das man seine Statistiken immer selbst fälschen soll, finden sich stets Anhänger in die eine oder andere Richtung. Ich selbst schlage dann immer vor eine Nacht mit laufendem Motor in der verschlossenen Garage zu verbringen und die Diskussion am anderen morgen fortzusetzen.

Davon abgesehen bleibt mir nur festzustellen, das der Tesla einfach ein tolles Auto ist. Beispiel: Am letzten Wochenende musste ich unbedingt mit Familie auf der A2 unterwegs sein. Angesichts des langen Wochenendes keine besonders schlaue Idee. Stau hin und Stau zurück. Aus der normalen Fahrzeit von 4,5 Stunden wurden jeweils über 8! Das ist mir auch schon mit meinen bisherigen Autos ein paarmal passiert und jedesmal waren alle, Fahrer und Mitfahrer, hinterher völlig gerädert! Was ich noch nie so erlebt habe, ist wie entspannt es sich mit dem Tesla selbst bei diesen widrigen Bedingungen reisen läßt. Genial! Der Autopilot übernimmt den stressigen Teil des Lenkens und Abstandhaltens und man kann sich dabei entspannt unterhalten. Beim Aussteigen keine Rückenschmerzen und auch sonst waren alle fit. Spannend ist auch das der große „Nachteil“ der Ladezeiten bei diesen Verhältnissen überhaupt nicht ins Gewicht fällt. Auf meinen 500 km Strecke muß ich einmal 25 - 30 min laden. Bei soviel Verkehr ist dies zum einen angenehm, zum anderen fällt es zeitlich überhaupt nicht ins Gewicht.

Am Ende hatte der Tesla noch ein besonderes Bonbon parat: Hinter Hannover hatten wir alle keine Lust mehr auf Autobahn und sind querfeldein ins heimische Detmold gefahren. Die Strecke führt durch das Kalletal und war ein Traum: das geöffnete Dach lies die Düfte des Sommers von Feld und Wald und manchmal auch einem Fluß durch den Wagen strömen. Die Sonne ging gerade so passend hinter den Bergen unter und die Motoren sirrten leise ihr elektronisches Lied. Ansonsten hört man nur die Vögel durch das offene Dach hineinzwitschern. Einfach traumhaft. Trotz der langen Fahrzeit habe ich mir fast gewünscht der Heimweg möge etwas länger sein.

In welchem Auto gibt es das sonst noch?

Als Fazit des letzten Wochenendes bleibt für mich festzuhalten: Man braucht eigentlich keine Umweltargumente um sich für einen Tesla zu entscheiden. Seine Fahreigenschaften und die Besonderheiten des leisen Elektroantriebs bieten Vorteile, die derzeit kein anderes Auto liefern kann. Noch eines, statt die Umweltfreundlichkeit der verschiedenen Konzepte zu diskutieren sollten zumindest die Tesla Fahrer lieber den Rechner ausschalten und eine Runde durch ihre Umgebung drehen. Es ist erstaunlich wie schön das sein kann.

Grüße aus dem Lipperland,

Klaus

Kann ich auch nach über 2 Jahren noch so bestätigen.
LGH

Wunderschön geschrieben!

Erst mal Glückwunsch zum Erlebten.
Mein Tipp dazu. Auch wenn es genauso lange dauert wie durch den Stau, mit dem Tesla macht es noch mehr Spass über Landstrasse zum Ziel zu kommen. Wenn das grosse Navi mal wieder über lange Strecken rot anzeigt sucht man sich dort einen schönen freien grünen Weg :slight_smile:
Am Ende habt ihr ihn ja schon umgesetzt, ich mache es grundsätzlich so, funktioniert eigentlich immer :slight_smile:
Viel Spass weiterhin

… ja das mit dem rausfahren bei jeder Störung muß ich nochmal etwas mehr probieren. Die geltende Meinung der Verkehrsforscher sagt wohl, das sich das Abfahren erst ab einer halben Stunde Verzögerung lohnt. Muß ich mal mit experimentieren. Derzeit habe ich meinen dynamischen Assistenten auf 25 Minuten eingestellt.

Aber selbst das mitrollen im Stau ist mit dem Tesla derart lässig und gar nicht mehr störend.

Einen habe ich noch aus der Erfahrungskiste:

Ein Handwerker war bei mir zuhause und bewunderte den Tesla. Schließlich bat er mich, ich solle doch einmal den Motor anmachen! Er wollte gerne hören wie der im Stand so klingt…

Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen mich ins Auto zu setzen und den Fuß auf die Bremse zu stellen…

Das Gesicht, als dem Mann klar wurde das der Motor jetzt „läuft“, war unbeschreiblich!

Diese kleine Anekdote zeigt allerdings wie viel Aufklärungsarbeit noch geleistet werden muß, bis die Elektromobilität bei der großen Menge der Leute, vor allem bei den nicht so technikaffinen angekommen ist. Also immer ran und niemals die Geduld verlieren!

Ich glaube, ungefähr so habe ich auch geguckt :open_mouth: , als meine Tesla-Begleiterin mir zu Beginn der Probefahrt erklärte, dass der Motor schon läuft, seitdem ich den Fuß auf die Bremse gestellt hatte, um meine Sitzposition richtig einzustellen… :laughing:

So, die ersten 10.000 km sind rum!

Bis jetzt noch nicht einen echten Mangel. Das einzige, was Momentan keine richtige Laune macht ist der Autopilot, genauer gesagt, die Verschlimmbesserung nach dem letzten Update auf .76. Seither ist der Spurwechsel so ruppig, das meine Passagiere nicht mehr schlafen können.
Auch das Abbremsen ist meinem Gefühl nach weniger weich, wohingegen er mit dem Beschleunigen eine halbe Ewigkeit wartet.

Egal, ist ja alles noch Beta und irgendwann bekommen sie es bestimmt richtig hin. Das Fahren macht viel Spaß und ich bin auch weiterhin noch nie so entspannt von A nach B gekommen. Viele der anfänglichen Sorgen über Reichweite und Ladezeiten ist inzwischen gänzlich verschwunden. Das Internet bietet die Tools um effizient seine Reisen zu planen und mit wenigen Minuten Zeitaufwand vor jeder Langstrecke klappt alles problemlos.

Unser Hund liebt den Tesla inzwischen auch heiß und innig: