Hallo,
jetzt wird es Zeit sich hier vorzustellen und da Ostern ist, habe ich auch die Muse dazu.
Der spontane Auslöser war im Marktplatz der Thread „BHKW und Tesla“. Da hier jetzt auch noch die Sonne scheint, nehme ich mir mit schöner Musik im Hintergrund den Augenblick, um unsere Vorstellung zu schreiben.
Wir sind nicht „klassisch“ zum Tesla gekommen.
Eigentlich ist es eher dem Umstand geschuldet, dass wir einfach zu viel Strom übrig hatten, als wir im Jahre 2009 ein BlockHeizKraftWerk bzw. einen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage in das Mehrfamilienhaus und das Nachbarhaus installiert haben.
Die damals permanten Erhöhungen für Strom- und Gaspreise (3-mal in 2008) brachten mich auf die Idee uns zu entkoppeln. Es war ein interessanter und beschwerlicher Weg aus den vielen Möglichkeiten eine passenden Kombination zu finden. Die vorhandene Bausubstanz ist nur ein Parameter dabei. Heraus kam ein modulierendes BHKW mit max. 4.7kW elektrischer Leistung, das nun mit 2 Pufferspeichern für die Wärme die beiden Häuser mit Strom und Wärme versorgt. Der Wirkungsgrad liegt bei 85% über alles gerechnet. Die Emissionen sind sehr gering! Stickoxide gibt es kaum und die Abgastemperatur im Abgasrohr liegt bei 65°C.
Blöd nur, dass sich die Bewohner nicht an das Lastprofil vom BHKW gehalten haben.
Da entstand zum 1.Mal die Idee einen Verbraucher zu finden, der vieeelll Strom braucht. Ja, es gibt Einspeisevergütungen nach KWK. Leider ist diese nicht, wie laut Prognose angedacht, gestiegen, sondern durch die Sonne-, Wind-, etc. energie deutlich gefallen. Und die beste Energie ist ja die Selbstverbrauchte.
Zwischendrin haben wir, um das BHKW in seiner Laufzeit, seiner Lebensdauer und den Verbrauch der fossilen Brennstoffe zu schonen, eine PV-Anlage mit stationärem Blei-Speicher hinzugefügt. Damit stieg unsere Autarkie auf 97% und wir mussten nur noch 200kWh Strom pro Jahr zukaufen.
Das es dann im Dezember 2016 ein Tesla P85 mit AP1.0 geworden ist, liegt an der Fügung vieler kleiner Puzzlestücke, die uns das ermöglicht haben. Da mein Arbeitsweg hin und zurück bei knapp 120km liegt, schieden alle anderen E-Fahrzeuge aus. Die Winterreichweite ist ungenügend. Und wichtige Vorraussetzung war, das das E-Auto auch mit 80% degeneriertem Speicher diese Distanz mit ausgekühltem Akku schafft.
Ich habe keine Möglichkeit auf der Arbeit zu laden und im Winter, wenn das BHKW 24 Stunden am Tag läuft, wird Strom ohne Ende erzeugt. Heute ist die Leistung des BHKWs an den Bedarf des Teslas angepasst.
Die Ladestation soll halb-öffentlich werden und so ökologisch wie möglich sein. Das BHKW liefert 4.7 kW, die PV-Anlage schafft max. 4,5 kWp und der Speicher liefert max. 4.6 kW. Daher wurde es eine 11kW-Wallbox.
Ich lade in der Nacht mit 5 oder 6 A, und ja die Verluste kann ich verschmerzen
Einige Sachen wurden per Haussteuerung automatisiert und sind nun per App steuerbar.
Es ist ein unbeschreiblich Gefühl mit dem eigenen erzeugten Strom leise und lokal Emissionsfrei zu fahren. Bislang hatte ich nur kurz die Möglichkeit das mit offenem Schiebedach zu tun. Es war unglaublich!
Als Familie wollen wir nun ganz Europa bereisen. Teslas Ladestruktur sei Dank!
Als Eltern hoffen wir unseren Kindern so einen Weg aufzuzeigen die Natur zu schonen.
Der Plan ist den Tesla so lange zu fahren, bis der Akku sich komplett verweigert. Mehr Auto brauche ich nicht. Das halbautonome Fahren ist genau der goldene Mittelweg, um selber noch Spass beim fahren zu haben und auf Langstrecke die nötige Entlastung zu bekommen.
Vielen Dank für die zahlreichen Hilfestellungen! Auf ein entspanntes Fahren in einer etwas „besseren“ Welt.