Gestern Abend bin ich von Zürich nach Heidelberg gefahren. Im Hotel Crown Plaza wollte ich in der Tiefgarage laden und dann meinen Geschäftstermin wahrnehmen. Das Crown Plaza ist nicht ganz brandneu, aber auf hohem Niveau ausgebaut und bestens unterhalten.
3 CEE7/7-Schuko-Dosen habe ich in der ganzen Einstellhalle ausprobiert. Stets mit dem gleichen Resultat:
- Das Auto beginnt zu laden und bricht nach 10 Sekunden ab.
- Selbst wenn ich auf 8A runterregle dasselbe.
- Dazu zeigt das Auto „Car needs service“, „Laden nicht möglich“, „Verlängerungskabel entfernen“.
- Natürlich war kein Verlängerungskabel dran sondern einfach der Tesla UMC.
Die Uebung braucht 45 Minuten, meine 4 Geschäftspartner stehen sich in der Lobby die Füsse in den Bauch. Das Personal kommt zu Hilfe und amüsiert sich köstlich. Jeder Zoe und alles kann hier laden, nur der Depp mit dem teuren Auto nicht. Gröööl.
Anruf beim Support. Der will mich weitere Dosen ausprobieren lassen und „überhaupt sei es gut, wenn man nicht laden könne, es sei schliesslich immerhin noch Strom“. Aha. Er will mich am Sonntag morgen wieder anrufen. Danke.
Nach dem verpatzten Geschäftsessen gehe ich mitten in der Nacht auf die Suche nach einer Lademöglichkeit, denn 20 km Restreichweite machen mich nervös. Tatsächlich finde ich in ca. 1,5 km Entfernung das durchgehend geöffnete (und leider noch nicht in chargemap.com verzeichnete) Parkhaus Kraus und kann dort mit Typ2 tatsächlich laden. Ich hätte mir gewünscht, der Tesla-Support hätte mir wenigstens eine solche Ladealternative angeboten. Fehlanzeige.
Dann mitten in der Nacht bei plötzlich einsetzendem waagrechtem Eisregen quer durch die Stadt zurück, dabei die Hose durchnässt und ruiniert.
Nach Rücksprache mit meinem Ingenieur stelle ich fest:
Der neue Tesla-Reslease prüft offenbar, ob beim Ladestart die Voltzahl sinkt. Vermutlich reichen ganz wenige Prozent schon aus, dass das Auto dann die Ladung abbricht, egal wie wenig man zieht. Diese Grenze ist viel zu vorsichtig gewählt und ich weiss mittlerweile, dass weltweit und ganz besonders in Norwegen grosse Unzufriedenheit herrscht über das neue Release. Für mich persönlich ist das Auto bei all seinen unbestrittenen Vorzügen wertlos, wenn ich nicht weiss, ob ich bei meiner nächsten Reise überhaupt laden kann.
Ich persönlich habe die Nase voll vom permanenten Funktionsdiebstahl von Tesla. Mit jedem Release wird hinterrücks und unter dem Deckmantel „Safety“ immer wieder ein Teil der von uns allen gekauften Funktionalität gestohlen. Beispiele gefällig?
- Laderestriktion auf 13A/26A
- Auto geht auf der Bahn nicht mehr auf LOW (habe erst in Deutschland gemerkt, wie verheerend der Mehrverbrauch ist)
- Auto kann an normalen sicheren Dosen nicht mehr geladen werden
Wenn das so weitergeht, wird das Auto bald aus Sicherheitsgründen auf 120 km/h plombiert, denn es kann bei höheren Geschwindigkeiten schlimme Unfälle geben.
Ich bitte Euch alle, hier zu „unterschreiben“, damit wir Tesla zeigen können, dass wir das nicht hinnehmen und jetzt SOFORT die Freigabe der Restriktionen fordern.
DANKE!